Zündfunke, 31.03.14

Andrea Bolz, Gemd.-Ref., Puerto de la Cruz
Der Schriftsteller Paulo Coelho fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Wie oft saß ich schon da und habe mir Sätze aus seinen Büchern abgeschrieben, weil ich dachte: Ja, genau so ist es. Vielleicht kannst du damit ja mal wieder jemandem eine kleine Freude bereiten. Seit einigen Jahren gibt es ein kleines Büchlein von ihm, in dem er wesentliche Gedanken aus seinen Büchern zusammengefasst hat. Als ich dieses Büchlein vor kurzem geschenkt bekam, war ich dermaßen davon angetan, dass ich mir vorgenommen habe, in dieser Woche des Zündfunkens mit ihnen gemeinsam einige seiner Zitate etwas genauer zu betrachten; denn zum Nachdenken sind sie allemal.
Heute wird dies ein Zitat aus seinem Buch „Brida“ sein:
„Ein Mensch kann in seinem Leben zwei Dinge tun: bauen oder pflanzen. Diejenigen, die bauen, brauchen manchmal Jahre, um ihre Aufgabe zu erfüllen, aber eines Tages ist ihre Arbeit beendet. Dann sind sie untätig, und ihre eigenen Wände schränken sie ein. Das Leben verliert seinen Sinn, wenn der Bau errichtet ist. Aber es gibt auch diejenigen, die pflanzen. Sie leiden manchmal unter Unwettern, unter den Jahreszeiten und ruhen selten aus. Doch anders als ein Gebäude hört ein Garten nie auf zu wachsen. Und da er die Aufmerksamkeit des Gärtners immer fordert, kann für denjenigen, der pflanzt, das Leben ein großes Abenteuer sein.“

Mit den vielen Menschen, mit denen ich hier auf der Insel zusammenkomme, ist es genauso, deshalb spricht mich dieses Zitat ja auch so an. Ich habe da schon manchmal den Eindruck, dass viele mit ihrem Bau abgeschlossen, und mit dem Pflanzen gar nicht erst angefangen haben. Jeder, der schon einmal einen Garten hatte, oder immer noch hat, weiß, wie viel Arbeit und Mühe dahintersteckt, aber auch wie viel Freude und Entspannung. Allerdings trägt so ein Garten immer auch eine Verantwortung und eine Verpflichtung in sich. Diese nun auf uns Menschen und unser Leben zu übertragen ist sehr einfach. Auch da gilt es, dass das Pflanzen alleine nicht ausreicht. Menschliche Pflanzen müssen eben auch gepflegt werden, damit sie wachsen und gedeihen können und nicht einfach nur ganz schnell wieder eingehen. Und eine Art Dünger brauchen auch wir Menschen, den wir durch andere Menschen oder eine in uns ruhende Spiritualität erhalten können. Und wenn wir als Mensch dann unseren passenden Dünger gefunden haben, dann kann ja auch unser Garten weiterwachsen und gedeihen. Das Leben bietet zumindest dazu genügend Möglichkeiten.

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Erstellt am: 01.04.2014 20:33 Uhr

Predigt zum 4. Fastensonntag 2014 (30.03.)

L II: Eph 5, 8-14 / Ev.: Joh 9, 1-41 (Kf)
Schwestern und Brüder!
„Ich glaube nur, was ich sehe!“ – wir alle kennen diesen Ausspruch und wir sagen ihn in aller Regel, um unsere Zweifel gegenüber Dingen oder auch Aussagen zum Ausdruck zu bringen, die wir für mehr als fragwürdig oder aufgrund unserer Erfahrungen für nicht glaubhaft halten. Nun spricht aber das Evangelium heute von einem ganz anderen Sehen. Hier steht nämlich ein blind geborener Mensch im Mittelpunkt; und blind geboren, das ist gemeinhin noch einmal eine Steigerung von blind. Denn das heißt ja: Nie einem anderen Menschen jemals ins Gesicht gesehen zu haben; kein Licht, keine Landschaft, kein Bild. Und jetzt die Heilung – ganz überraschend, ohne dass er zuvor überhaupt den Wunsch geäußert hätte.
Ich kann mir denken, dass es diesem einst Blindgeborenen, von dem uns kein Name überliefert ist, am Abend dieses ereignisreichen Tages wohl schwer gefallen ist, die Augen wieder zuzumachen. Was hatte er an diesem Tag seiner Heilung nicht alles mit ansehen müssen: dass mit dem freundlichsten Gesicht die brutalsten Sachen gesagt werden; dass hinter vorgehaltener Hand gelogen und getratscht wird und dass die Stärkeren die Schwächeren fertig machen. Zum ersten Mal sah er Menschen, die von Not und Elend längst verstummt waren; er sah Hungernde, Kranke und Heimatlose. Er sah die verbissenen Mienen der Pharisäer, die ihn und Jesus der Sünde überführen wollten und er sah die Angst in den Augen seiner Eltern, was mit ihm durch die religiöse Obrigkeit wohl passieren werde. Ja, immer wieder werden ihm wohl die Bilder dieses Tages durch den Kopf gegangen sein und vielleicht hat er sich ja gefragt: Ist es jetzt ein Segen oder ein Fluch, dass ich sehen kann?
Der Blinde ist geheilt, doch an seiner Heilung entzündet sich eine Ausei-
nandersetzung, die eine ganz andere Art von Blindheit erkennen lässt. So zeichnet der Evangelist Johannes in den Pharisäern ein Spiegelbild der Menschen, die zwar über ein besonderes Sehvermögen verfügen, welches sich aber gleichzeitig auch als tiefe Blindheit erweist. Schließlich meinen diese Menschen ja ganz genau zu wissen: Der Blinde selbst oder wenigstens seine Eltern müssen gesündigt haben. Und wenn wir ehrlich sind, dann hält sich doch bei vielen bis in unsere Tage hinein die Überzeugung lebendig, dass die Krankheit eines Menschen durchaus eine Strafe Gottes sein kann. Sie glauben das nicht? Ich schon: Denn wie oft hab ich in Gesprächen mit Menschen zu hören bekommen: „Warum ich? Ich hab doch nichts Böses getan!“ Und genau hinter dieser Fragestellung bzw. Aussage lauert doch bei nicht wenigen die Überzeugung – vielleicht auch die unbewusste Überzeugung – dass ihre Erkrankung oder auch ihre derzeitige Notlage eine Folge persönlicher Schuld oder Sünde sei. Irgendetwas habe man falsch gemacht und deshalb werde man nun von Gott mit Krankheit, Leid oder auch Tod bestraft.
Nun ist diese Einstellung alles andere als neu; sie ist im Alten Testament weit verbreitet und wird da ganz besonders bei den Aussätzigen deutlich, die ob ihrer Krankheit als unrein gelten und deshalb abgeschottet von der Bevölkerung leben müssen. So werden sie aus dem Leben mit der Familie, dem Freundeskreis und auch der Arbeit weggerissen und ihr ganzes soziales Umfeld bricht mit einem Schlag weg. Dieser immer wieder hergestellte Bezug zwischen Krankheit und Sünde wird nun auch in unserem heutigen Evangelium deutlich. „Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt, so dass er blind geboren wurde?“ Und Jesus sagt eindeutig: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.“
Die Antwort Jesu ist also nicht nur ein eindeutiges Dementi dieser wild wu-
chernden Krankheit-Sünde-Spekulation, nein – sie stößt auch eine völlig neue Denkrichtung an: Es geht gar nicht um Sünde! Denn wenn es darum gehen würde, dann wäre dieser Gott ja nichts anderes als ein kleinkarierter und bornierter Allmächtiger, der wirklich und wahrhaftig nichts Besseres zu tun hätte, als da zu sitzen und aufzupassen, um nur ja jeden Sünder abzufangen und sofort bestrafen zu können. Spüren Sie wie spießig ein solcher Gott in der Tat wäre? Also ist nicht die Sünde das Thema, sondern vielmehr das „Wirken Gottes“.
Gott zeigt im Verhalten Jesu gegenüber dem Blinden seine Einstellung zu kranken Menschen und deren Lebensschicksal. Danach stehen Glück und Heil nicht nur reichen und gesunden Menschen offen; vielmehr führt der Weg zu Heil und Glück mitunter auch durch das Tal von Krankheit und Not, durch die Senke von Sorgen und Problemen, vielleicht sogar durch das Inferno des Todes. Ich weiß, dass das Menschen nicht unbedingt trösten kann und vielfach bleibt deshalb die Frage nach dem „Warum“ einfach auch offen. Doch seien wir ehrlich: Dieser Warum-Frage wohnt sowieso keine Heilkraft inne, sie treibt höchstens in Resignation, Depression und Wahnsinn. Ja, diese Warum-Frage kann sogar mehr belasten, als die Krankheit selbst oder der Kummer, der einen eh schon kein Auge zumachen lässt. Sinnvoller scheint es mir da vielmehr zu sein, die „Wozu“-Frage zu stellen. Wozu kann oder soll das gut sein? Welcher Sinn steckt dahinter? So mancher Zeitgenosse käme wahrscheinlich in der Leidbewältigung einen deutlichen Schritt nach vorne, wenn er sich im Gespräch mit einem Therapeuten oder Seelsorger mal diese Frage stellen würde. Vielleicht würde ja auf diese Weise so mancher Herzinfarkt als unmissverständliches Warnsignal begriffen werden oder der hohe Blutdruck dazu führen, dass man sein aufbrausendes Temperament herunter fährt; dass man gelassener reagiert und sich mehr Zeit nimmt für sich und die Menschen, die einem nahe stehen. Vielleicht käme auch so mancher Raser zur Einsicht, dass ein angepasstes Tempo auf der Straße doch wesentlich besser ist, als mit Tempo auf der Intensivstation zu landen. Ich meine: Wenn man von Sünde in Bezug auf Krankheit reden will, dann doch höchstens von Unterlassungssünden; denn viele unterlassen es einfach zu fragen, welche Bedeutung – auch den
Zeichen des Leids – innewohnt.
Jesus jedenfalls lehnt einen kausalen Zusammenhang zwischen Krankheit und Sünde ab, weil er das Heil aller Menschen will. Seine Botschaft richtet sich besonders an die Kranken, die Leidenden und an alle, welche das persönliche Schicksal so umtreibt, dass sie daran zu zerbrechen drohen. Jesus duldet keine Ausgrenzung, weil vor Gott alle Menschen dieselbe Würde besitzen. Von Gottes Heil ist niemand ausgeschlossen, es sei denn, derjenige schließt sich selber aus.
Und da können wir nun jetzt wieder auf die blicken, die in unserem Evangelium vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen: Die Pharisäer. Ihre penetranten, bohrenden Nachfragen, ihr kriminalistischer Spürsinn, ihre akribischen Untersuchungen und Verhöre nach dem Motto: Wir finden schon das Haar in der Suppe. Ja, man muss diese Wundererzählung nur lange genug drehen und wenden, dann wird das Wunder wirklich nebensächlich und man findet, wonach man gesucht hat: Nämlich die Übertretung des Sabbatgebotes, vor der das Wunder nur noch verblasst. In den Augen der Pharisäer fallen Wunder einzig und allein in die Kompetenz Gottes und Heilungen sind am Sabbat rechtlich einfach nicht vorgesehen. Somit aber steht auch ihr Urteil fest: Der Blinde ist und bleibt ein Sünder und Jesus ist es auch. Der eine wird exkommuniziert und hinaus gestoßen – der andere später ans Kreuz gehenkt.
Wie brachte es der am Dienstag verstorbene Fundamentaltheologe Eugen Biser mal auf den Punkt: „Finsternis – und damit ist die geistige Blindheit gemeint – entsteht überall dort, wo Menschen das Menschliche dem Institutionellen opfern und der Meinung sind, dass in der Entscheidung zwischen Institution, zwischen Gesetz und Mensch, der Mensch geopfert werden müsse. Da aber sagt Jesus eindeutig nein, denn der Mensch ist das eigentliche Ziel Gottes. Ihn sucht er mit seiner ganzen Liebe.“
Es ist wohl eine Binsenweisheit der Psychologie: Jeder, der anderen gegen-über ausgesprochen kritisch ist, ist gegenüber den eigenen Fehlern und Schwächen oft recht blind. Stimmt‘s? Bei anderen entdecken wir genügend Fehler, aber uns selbst halten wir für die Prototypen eines Unschuldslammes. Wenn ein anderer mal einen Fehler gemacht hat, kann man das nicht ausgiebig genug ausschlachten, aber bei einem selbst ist man der felsenfesten Überzeugung, es sei immer alles in Ordnung. In diesem Zusammenhang sagte mal ein Witzbold, er wüsste ein Rezept, wie unsere Beichtstühle wieder voller würden: Man müsste nur anordnen, dass jede und jeder nicht seine eigenen Sünden beichten soll, sondern die seiner Nachbarn und Bekannten…
Aber Spaß beiseite. Wir können festhalten: Sehend ist nach dem heutigen Evangelium, wer bereit ist, sich selbst in Frage zu stellen. Sehend ist auch, wer in der Lage ist, liebgewordene Vorurteile aufzugeben. Sehend ist, wem die Fehler anderer nicht Anlass zum Gerede und Getratsche, sondern vielmehr Anlass zum helfen sind. Sehend sind auch die, die das Haar in der Suppe mal übersehen können und alle, die im Versagen und im Scheitern noch Möglichkeiten zur Hoffnung entdecken.
Ich glaube nur, was ich sehe? Nein, das wäre falsch. Vielmehr sehe ich alles besser, weil ich glaube. Amen!

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Erstellt am: 01.04.2014 20:30 Uhr

Auf der Straße der Skulpturen

Dieser angenehm zu gehende Fußweg verläuft im Schatten der buschigen Lorbeerbäume aus Indien von den Alleen von Santa Cruz de Tenerife durch die Stadt und war Hauptschauplatz der Ersten Internationalen Skulpturenausstellung auf der Straße (I Exposición Internacional de Escultura en la Calle), die 1973 stattfand. Dieses Ereignis bereicherte das künstlerische Erbe der Stadt mit Werken bekannter Aussteller, wie Miró oder Henry Moore, die heute Teil eines authentischen Freiluftmuseums sind, zu dem ständig neue oder ältere Werke hinzukommen.
Der Weg beginnt an der Plaza de la República Dominicana in der Avenida Reyes Católicos im oberen Teil der Stadt, wo sich Móvil von Francisco Sobrino befindet. Der angeschlossene Kulturpark Viera y Clavijo beherbergt ein weiteres wichtiges Werk, die in Bronze gegossene Femme Bouteille von Miró. Der Weg führt weiter durch La Rambla, einem der urbanen Lieblingsplätze der Santacruceros, bis zum Hafen am anderen Ende der Stadt. Auf dem Weg dorthin begegnet man einem Original vom Jaumé Plensa, Islas, welches aus einer Sammlung von Künstlernamen besteht, die von den Bäumen hängen und den Nachthimmel erleuchten.
Auf dem gleichen Weg befinden sich, um nur die Herausragendsten zu nennen, die Werke Guerrero Goslar (Goslarer Krieger) von Henry Moore, Ejecutores y Ejecutados von Javier Corberó, Nivel von Joaquín Rubio (Asturien), Lady Tenerife von Martín Chirino und eine von José Abad und anderen gemalte Eisenskulptur als Hommage an die Bürgerkriegsopfer der Montessorischule. Der Park García Sanabria beherbergt neben der Allee ebenfalls eine hervorragende Kollektion an Skulpturen, unter anderem mit Werken von Amadeo Gabino, Gustavo Torner-Cuenca, José Guinovart, Claude Viseux und Oscar Domínguez.

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Erstellt am: 30.03.2014 16:19 Uhr

April – Monat des Weins

Tegueste wird in diesem April wieder die Hauptstadt des Weins sein. Eine neue Veranstaltung „Abril mes del vino“ (Weinmonat April) bringt uns dem Wein und alles was mit seiner Herstellung zusammenhängt näher. Ausserdem an seine Bedeutsamkeit in der Landschaft, an seinen Platz in der Geschichte von Tegueste und für seine Einwohner selbstverständlich den Genuß und die Kostproben. Ein Monat voller Aktivitäten, die uns an die Wichtigkeit der Erzeugnisse der Erde erinnern sollen.

Vom 1. bis zum 30. April 2014 in Tegueste.

Infos unter: www.tegueste.org

Erstellt am: 30.03.2014 16:07 Uhr

4. Route “Tapeando Isora“

Komm und entdecke die reichhaltige Küche von Guía de Isora in der vierten Route “Tapeando Isora“, an der dieses Mal 31 Gaststätten der Gemeinde teilnehmen. Zu jeder Veranstaltung überschlagen sich die Küchenchefs der Restaurants aus Isora immer wieder, um die Tapa zuzubereiten, die den ersten Preis gewinnen soll. Mache also mit, koste die Häppchen, gib der besten Tapa Deine Stimme und nehme an der Verlosung phantastischer Preise teil.

Noch bis zum 20. April 2014 in Guía de Isora.

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Erstellt am: 30.03.2014 15:59 Uhr

Tanzprojekt an der Deutschen Schule in Tabaiba

Tabaiba Alta. – An der Deutschen Schule Santa Cruz de Tenerife (DST) findet im Zeitraum vom 10.-31.03.2014 ein Tanzprojekt statt.
50 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 3-8 werden gemeinsam mit dem renommierten und inzwischen weltweit bekannten Choreografen Royston Maldoom eine Tanzaufführung mit dem Titel „Pequeños pasos! oder wie aus kleinen Schritten ein Tanz wird“ vorbereiten. Die Aufführung ist für Dienstag, den 1. April 2014, um 20 Uhr in der großen Sporthalle der Deutschen Schule vorgesehen.
„Royston Maldoom ist ein englischer Choreograf und Tanzpädagoge. Maldoom wurde bekannt durch seine tanzpädagogische Arbeit mit Jugendlichen. Er initiiert und leitet seit über 30 Jahren weltweit Tanzprojekte für jedermann, unabhängig von Talent, Erfahrung, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, ethnischer Zugehörigkeit oder sozialer Herkunft, und gilt als Mitbegründer der Community-Dance-Bewegung. Für sein soziales Engagement und seine künstlerische Arbeit hat er zahlreiche Preise erhalten.“ (zitiert nach de.wikipedia.org)
In Deutschland ist Royston Maldoom durch das Projekt „Rhythm is it“ berühmt geworden, das in enger Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle entstanden ist. Auf Teneriffa wurde er bekannt durch das große gemeinsame Tanzprojekt „Grandes Pasos“ mit der DST, das 2009 im Auditorio de Tenerife aufgeführt wurde. Royston Maldoom lebt seit 2007 in Berlin.

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Erstellt am: 26.03.2014 18:58 Uhr

Bilder aus dem Loro-Park

Das erste Bild zeigt die Pressekonferenz im LORO-Park und das zweite Foto die Enthüllung der neuen Orkaskulptur mit seinem Künstler.

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Erstellt am: 26.03.2014 18:47 Uhr

Predigt am Sonntag Okuli, 23.03.2014 in Puerto de la Cruz

1. Könige 19, 1-13a
Und Ahab sagte Isebel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte.
2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen: Die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, wie du diesen getan hast!
3 Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen Diener dort.
4 Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es ist genug,
so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine Väter.
5 Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein Bote rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iß!
6 Und er sah sich um, und siehe, zu seinen Häupten lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen.
7 Und der Bote Gottes kam zum zweitenmal wieder und rührte ihn an und sprach: Steh auf und iß! Denn du hast einen weiten Weg vor dir.
8 Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Berg Gottes, dem Horeb.
9 Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des HERRN kam zu ihm: Was machst du hier, Elia?
10 Er sprach: Ich habe geeifert für den HERRN, den Gott Zebaoth; denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übriggeblieben, und sie trachten danach, daß sie mir mein Leben nehmen.
11 Der Herr sprach: Geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den HERRN! Und siehe, der HERR wird vorübergehen. Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriß und die Felsen zerbrach, kam vor dem HERRN her; der HERR aber war nicht im Winde. Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben; aber der HERR war nicht im Erdbeben.
12 Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer; aber der HERR war nicht im Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen.
13 Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.

Liebe Gemeinde !
Wie geschieht es denn nun, dass man Gott erfährt? In leidenschaftlichem Feuer für ihn, das sich zu einem grenzenlosen Eifer für ihn auswachsen kann oder brennend im Engagement, vor Begeisterung aufbrausend wie ein Sturm, bebend vor Erregung wie ein Erdbeben, das den Boden aufreißt und alle und alles verschlingt, was nicht richtig glaubend und lebend mitziehen will? Elia erscheint ja in unserer Geschichte fast wie ein Fundamentalist, der Gott auch noch in brennenden und stürmischen und bebenden Erscheinungen zu erleben meint, oder es vielleicht im Stillen so hofft.

Und dann die ganz andere Seite. Gott erfahrbar in einem Boten, der eher leise herzu tritt, zweimal ermutigt mit eher behutsamen Worten: Iß, steh auf, du hast einen weiten Weg vor dir. Ein merkwürdiges Gefälle liegt in unserer alten Geschichte von Elia. Nicht von irgendeiner unbedeutenden Gestalt der Bibel. Nein, ganz im Gegenteil. Ich erinnere an die Geschichte von der Verklärung Jesu, als Moses und Elia bei ihm erscheinen. Und die Jünger in einem Anflug von grenzenloser spiritueller Begeisterung gar nicht mehr den Ort der Erscheinung verlassen wollen. Hier ist gut sein, hier lasst uns Hütten bauen, eine für Moses, eine für Elia, eine für dich, Herr. Elia steht neben Moses als der, auf dessen Fundament auch die Christenheit ruht.

Elia – also ein Großer, ein ganz Großer.

Und ein an Gott Glaubender, in seinem Namen Handelnder, der von einer Seite des Glaubens oder der Gotteserfahrung in die andere, nahezu diametral entgegen gesetzte fällt:

Vom Helden zum Lebensmüden
Vom Gewaltigen zum Ohnmächtigen
Vom viel Lärm Machenden zum ganz und gar Kleinlauten

Nimm meine Seele von mir. Ich kann nicht mehr. Ich will auch nicht mehr. Ich gehe nicht einen einzigen Schritt weiter. Ich verstecke mich, will nichts und niemanden mehr sehen. Kennen Menschen das? Kennen wir das? Himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Glaube und Zweifel, Kraft und Ohnmacht – so nah, so erschreckend nah bei einander, fast wie das Verhalten eines bipolar Depressiven. Elia lebt es uns nahezu vor.
Einige kurze Skizzen seines Wirkens vor unserer Geschichte heute morgen sind nun wohl nötig, liebe Gemeinde:

Der Prophet Elia hat einen großen und tiefen Konflikt mit seinem König Ahab und noch viel mehr mit dessen Frau Isebel. Es geht um die Reinheit des Kultes der Gottesanbetung, der durch eine laxe Haltung am Königshof gefährdet scheint. Elia begehrt dagegen auf, spart nicht mit harten Worten und beißender Kritik. Und deshalb wird er verfolgt, der König ist eher halbherzig, die Königin spinnt Intrigen. Eine Atmosphäre, die schnell vergiftet und ein Boden, auf dem gerne Unheil wächst.

Jedenfalls wird Elia vertrieben, viele seiner Jünger werden hingerichtet, während die Priester des Götzen Baal am Tisch der Königin Isebel sitzen.
Elia aber gibt nicht auf. Auf den Auftrag Gottes hin lässt er seinem König Ahab mitteilen, wo er sich befindet. Es kommt, wie es kommen muss: Die Konfrontation zwischen dem Propheten Gottes und den Priestern des Götzen spitzt sich zu. Ein Gottesurteil, wie in der Antike auch sonst durchaus üblich, muss her. Beide Parteien bauen einen Opferaltar auf und rufen ihre Gottheit an. Wessen Gott mir Feuer vom Himmel das Brandopfer entzündet, der hat gewonnen. Und wiederum: Es kommt, wie es kommen muss. Elia gewinnt. Die Baalspriester werden in ein Flusstal getrieben und umgebracht. Das, was später die Jünger gerne von Jesus gesehen hätten, es möge Feuer vom Himmel regnen und die gottlose Brut vernichten, tritt hier ein. Gott im Feuer, vernichtend, verbrennend. Elia mag sich im Gefühl des Sieges oder gar des Siegers gesonnt haben.

Und nun beginnt unsere Geschichte:
Und zum dritten Mal kommt es, wie es kommen muss: Isebel sitzt am längeren Hebel der Macht, Elia wird erneut verfolgt. Das Resultat des gewonnenen Gottesurteils ist Flucht und Vertreibung.

Ein erster Hinweis lange vor Jesus, der doch für viele seiner Zeitgenossen der zweite Elia sein sollte: Gewalt, auch und gerade Gewalt im Namen Gottes, ist kein Mittel zur Durchsetzung göttlichen Willens! Ein verdecktes Signal: Blut schreit nach neuem Blutvergießen. Stecke dein Schwert an seinen Ort, denn wer zum Schwert greift, wird durchs Schwert umkommen, so wird es Jesus seinem Jünger in Gethsemane sagen, der zur Waffe greifen will, um den richtigen Glauben gegen dessen Feinde zu verteidigen.

Ein erster Hinweis, ein verdecktes Signal, mir scheint es so. Denn Elia landet in der Wüste, auf dürrem Boden in trockenem Land, bei quälendem Hunger und brennendem Durst. Möchte sterben: Nimm meinen Geist von mir. Es ist genug. Wie anders der zweite Elia, Jesus, der gewaltlos in den Tod geht. Dr will nich sein Leben weggeworfen sehen, sondern er bittet: Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist. Und: Es ist vollbracht. Das heiß so viel wie: Das Ziel ist erreicht.

Ähnlich sind die beiden Situationen und Personen sich allerdings, wie in der Verzagtheit Gottesbegegnung möglich und erfahrbar wird. Ein Bote mit Brot und einem Krug Wasser bei Elia. Als Jesus verzagte, kamen die Engel und stärkten ihn, so berichtet das Evangelium. Und wenn wir nicht weiterwissen, dann reicht er uns Brot und Kelch. Die Botschaft heißt stets: Ich bin bei Dir. Steh auf und geh. Nun allerdings nicht gleich ins gelobte Land voll Milch und Honig. Nein, erst einmal 40 Tage durch die Wüste. Das ist immer so gewesen: Wer aufbricht ins gelobte Land, der landet meist zuerst in der Wüste. Kennen wir vom Volk Israel. Kennen wir von Elia, kennen wir von Jesus, der nach der Taufe, in der ihm zugesagt wurde: Du bist mein lieber Sohn, auch erst einmal 40 Tage und Nächte in die Wüste musste. Kennen wir vielleicht auch, dass dann, wenn wir dachten, nun sei alles klar, jetzt sei der Weg gut bereitet, vielleicht sogar, nun ist Gott mit mir und bei mir und in mir, und dann, ja, dann kam die Durststrecke.

Die Wüste aber ist in der Bibel nicht nur Ort der Versuchung und der Anfechtung, sie ist Ort der Reinigung und der Gottesbegegnung. In der Wüste erhebt sich der Berg Horeb, der Berg der Gottesbegegnung von Alters her. Und dort wird nun auch Elia eine Gotteserfahrung machen, allerdings eine der ganz anderen Art.

Elia darf Gott im Vorübergehen nahe sein. Mehr gibt es nicht, mehr ist nicht drin. Gott im Vorübergehen, nicht im Haben, nicht im Festhalten, nicht im Begreifen weder mit Händen noch intellektuell. Gottesbegegnung im Vorübergehen, mehr gab es nicht und ich glaube, mehr gibt es grundsätzlich auch nicht.
Zunächst kommt der Sturm. Den liebte Elia, der stürmische Prophet, der alles und alle hinweggefegt hatte auf dem Berg Karmel. Im Sturm aber kam Gott nicht.
Dann kommt das Erdbeben. Das liebte Elia. Vor Eifer und göttlichem Zorn, wenn es denn so etwas gibt, war er bebend seinem wankelmütigen König und der intriganten Königin gegenüber getreten. Aber im Beben war Gott auch nicht nahe.
Danach das Feuer. Ach, wie hatte es so richtig geknistert, als er den Baalsdienern die Schau gestohlen hatte und sie als die Gelackmeierte ins Abseits gerieten. Und wie hatte sein Herz gebrannt, als die Schwerter durch die Luft sausten und töteten, auch aus Rache.

Und am Schluss Stille, bestenfalls ein leises Sausen. Klingt eher nach zarter Berührung, sanfter Nähe, seligem Schweigen. War das Gott? Es wird nicht einmal ausdrücklich gesagt. Elia verhüllt lediglich sein Gesicht mit dem Mantel.
Wenn uns Gott begegnet, dann ist Verhüllen angesagt. Als Gott im Gekreuzigten den trauernden Getreuen und den geifernden Feinden gleichermaßen begegnete, da verhüllt auch noch die Sonne ihr Gesicht, so heißt es im Evangelium.

Mein Fazit, liebe Gemeinde:
Man mag Gott ja auf vielfältige Weise begegnen oder auch nicht. In Begeisterung und mit brennendem Herzen mit bebender Stimme des Gebetes oder wie auch immer, eins scheint mir unabdingbar: Gewalt ist kein probates Mittel mehr, als fundamentalistisches schon gar nicht, um Glauben zu entzünden oder zu bekennen. Und schon gar nicht nicht, um ihn zu mehren. Das ist bei Elia schon angelegt, und bei Jesus wird es unmissverständlich deutlich.
Und das andere: Wüstenzeiten können heilsam sein, vor allem wenn gute Boten Stärkung bringen und sei es nur Wasser und Brot. Und wenn die große Stille erfahrbar und sanfte Berührung spürbar wird, wir ganz leer sind von aller Unruhe und manch kreisenden Gedanken, dann kann es angezeigt sein, das Gesicht zu verhüllen, sich zurückzuziehen. Vielleicht geht Gott gerade vorüber und wir sind mit ihm getrost auf gutem Weg.
Amen

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Erstellt am: 26.03.2014 18:42 Uhr

Busunfall auf Gran Canaria

Beim Zurücksetzen eines Touristenbusses hat sich auf der Insel Gran Canaria ein tragisches Unglück ereignet. Die zuvor aus dem Bus ausgestiegene Fahrgäste wurden überfahren. Dabei kam ein Mann ums Leben und mindestens neun weitere Personen wurden verletzt. Bei den Opfern des Unfalls handelt es sich um Kreuzfahrt-Touristen aus Italien.

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Erstellt am: 24.03.2014 10:41 Uhr

Der traditionelle Hirtensprung auf Teneriffa

Der Hirtensprung wurde bereits von den Ureinwohnern der Kanaren mit großer Geschicklichkeit ausgeführt. Auf einen langen Holzstock mit Metallspitze gestützt, konnten sie mit einem geschickten Sprung steile Abhänge und Schluchten schnell überwinden. Dieser Stock, der Regatón, war eines der wichtigsten Arbeitsgeräte der Hirten. Heutzutage wird der Hirtensprung nur noch zum Vergnügen praktiziert.

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Erstellt am: 24.03.2014 10:20 Uhr