Netscape wurde in den folgenden Jahren im sogenannten «ersten Browser-Krieg» vernichtend von Microsoft geschlagen: Der weltgrösste Software-Konzern veröffentlichte 1995 seinen auf einer Mosaic-Version aufgebauten Internet Explorer als Beigabe zum dominierenden Computer-Betriebssystem Windows. 1999 übernahm Microsoft die Führung im Browser-Markt, einige Jahre später erreichte der Marktanteil mit mehr als 95 Prozent einen Höhepunkt. Netscape wurde 1998 von AOL gekauft, der Marktanteil schrumpfte auf einen Prozent.
Firefox als indirekter Nachfolger. Das Netscape-Team setzte in der Zwischenzeit allerdings das Mozilla-Projekt in Gang, aus dem der Internet-Browser Firefox hervorging, dem heute in verschiedenen Schätzungen ein Marktanteil zwischen 15 und 35 Prozent zugesprochen wird. Sein Quellcode ist offen. Auch die letzten Versionen des Netscape Navigator setzten schon auf der Mozilla-Software auf.
Die Verknüpfung von Windows und Internet Explorer war einer der Gründe für ein jahrelanges Kartell-Verfahren gegen Microsoft, bei dem eine Zeit lang auch die Forderung nach einer Zerschlagung des Software-Riesen im Raum stand. Eine zusätzliche Wettbewerbsklage von AOL Time Warner legte Microsoft 2003 bei. Die Einigung umfasste eine Zahlung von 750 Millionen Dollar, ausserdem bekam AOL – damals noch ein grosser Anbieter von Internet-Zugängen – eine Siebenjahres-Lizenz für die Nutzung des Internet Explorer.
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Erstellt am: 30.12.2007 12:38 Uhr