Der Torbogen, der als Eingang zur Plaza de España dient, misst fast zwanzig Meter in der Breite und neun Meter in der Höhe und besitzt einen mittleren, etwas höheren Bogen, welcher von zwei niedrigeren, aber behäbigeren Seitentoren flankiert wird. Der Torbogen besteht aus einem basalthaltigen Naturstein, der im Süden der Insel abgetragen wird. Verziert ist der dreitorige Bogen mit zehn aus Marmor gearbeiteten Plastiken: es handelt sich um die Allegorien von Frühling und Sommer, welche am linken und rechten oberen Bogenrand des zentralen Bogentors zu sehen sind, in dessen Mitte sich eine Plakette befindet, die als Erinnerung zum Dank an diejenigen angebracht wurde, die den Bau des Portikus ermöglicht hatten. Weitere sechs große Blumenvasen und ein Wappen von Santa Cruz de Tenerife, das den oberen Teil der Konstruktion in ihrer architektonischen Gesamtheit abschließt, schmücken die Reproduktion.
Zwei anerkannte und erfahrene Restaurationswerkstätten im Süden von Teneriffa, welche bezüglich Gestaltung und Erhaltung des historischen Kulturguts der Insel anerkannt und erfahren sind, waren dafür verantwortlich, die Rekonstruktion des Portals dem Originalbau möglichst wirklichkeitsgetreu nachzubilden, so wie ihn der Militär-Ingenieur Andrés Amat de Tortosa 1787 im Auftrag des Generalkommandanten der Kanarischen Inseln, Miguel de la Grúa Talamanca, Marquis de Branciforte, entworfen und realisiert hatte. Für das Umgestaltungsprojekt der Plaza de España haben die Inselregierung 80% der Kosten und die Stadtregierung von Santa Cruz de Tenerife 20% übernommen. Eine der beiden oben genannten Werkstätten, die aus der Gemeinde von GüÃÂmar stammt, hat die Steine, die die Torbogen gestalten, bearbeitet und montiert, während der zweiten, in Arico-Guamarico beheimateten Werkstätte die Ausführung der Marmorplastiken zufiel. Die beiden renommierten Werkstätten haben nach den Richtlinien der Unión Temporal de Empresas (UTE) gearbeitet, die für die übrigen Bauten des Platzes verantwortlich waren (Infrastruktur, Konstruktion und Planung).
Die Pläne, die noch von dem ursprünglichen Portikus existieren, wiesen einige mit einer weißen Färbung gekennzeichneten Elemente auf, was bei den Restauratoren anfänglich Zweifel aufkommen ließ, um was es sich dabei genau handeln könnte. Doch schließlich konnten sie sich vergewissern, dass mit den weißen Färbungen weiß gekalkter Stein gemeint war. Die Teile, die dem Portikus seine architektonische Formvollendung gaben, wie Pfeiler, Kapitelle, Kranzgesimse, Bögen und Strebepfeiler wurden so bearbeitet und behandelt, dass sie dem Original so ähnlich wie möglich sahen. Diese Arbeitsetappe wurde vom Steinmetz Sixto Luis GarcÃÂa Medina überwacht. Die komplizierte und intensive Arbeit des Meißelns der Marmorplastiken der allegorischen Darstellungen des Frühlings und Sommers wurde vom Bildhauer Fernando Mena geleitet. Mit aus Italien eingeführtem Carrara-Marmor hat man die Skulpturen geschaffen. Die Integration des Pórtico de la Alameda in das Gesamtbild des von den schweizer Architekten Jacques Herzog und Pierre de Meuron entworfenen Umgestaltungsprojekts der Plaza de España zeigt sehr schön, mit welchem Erfolg bei der Planung und Realisierung dieses für Santa Cruz so typischen und wichtigen Platzes traditionelle Elemente und historisches Kulturgut in das moderne Bild miteinbezogen wurden: der Pórtico de la Alameda, das Denkmal der Gefallenen und die Ruinen des Castillo de San Cristóbal, die sich mit den von anderen Avantgardisten geschaffenen Kunstwerken und Kreationen, wie z.B. die Pavillons, ein künstlicher See oder die Beleuchtung des Platzes harmonisch vereinen.
Die Umgestaltung der Plaza de España stellt die erste Maßnahme für eine verkehrstechnische Veränderung dar, die in diesem Bereich der Hauptstadt von Teneriffa in Angriff genommen wird, um sie mit der Zone am Meer besser zu verbinden. Die zweite Maßnahme soll dazu dienen, den Verkehr mittels einer Unterführung unter der Allee Anaga umzuleiten. In den zwei restlichen Phasen sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, den Fußgängern einen direkten Zugang zum Meer zu ermöglichen.
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Erstellt am: 24.07.2007 07:40 Uhr