Astronomie Nächte im Museum of Science & Cosmos

Das Museum of Science und Cosmos in La Laguna veranstaltet an jeweils einem Samstag Abend im Monat eine Astronomie-Nacht. Es ist eine Veranstaltung speziell für Erwachsene um Ihnen eine kleine Einführung in astronomische Techniken zu geben.
Das Programm umfasst u.a. die Beobachtung des Himmels durch ein Teleskop mit CCD-Kamera; die Visualisierung der Meere, Krater und Berge des Mondes und der Planeten Saturn (mit seinen Ringen) und Jupiter (mit seinen Satelliten) und die Ermittlung der Sternbilder, welche am Nachthimmel sichtbar werden.
Ein Besuch im Planetarium ist auch mit einem speziellen interaktiven Programm verbunden, z.B. die Handhabung und Verwendung einer Weltkarte sowie interessante Tipps für die Astrofotografie .
Warme Kleidung für die kühlen Abendtemperaturen im Frühjahr wird empfohlen.
Für weitere Informationen rufen Sie +34 922 315 265 .

Infos unter: http://www.webtenerife.co.uk/activities/culture/museums/museo+de+la+ciencia+y+el+cosmos

Erstellt am: 27.04.2014 18:01 Uhr

Neuer Gemeindebote – Ostern 2014

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Freundinnen und Freunde unserer Gemeinde auf Teneriffa,
Ihnen allen wünschen wir – wenn auch nachträglich – ein frohes Osterfest und als kleines Zeichen der Verbundenheit, hier der Hinweis auf den neuen Gemeindeboten, der seit wenigen Stunden online ist. Wenn Sie Zeit haben und sich informieren wollen, schauen Sie doch einfach nach unter: http://katholische-gemeinde-teneriffa.de/Gemeindebote_Ostern14.pdf oder drucken ihn gleich aus unter: http://www.katholische-gemeinde-teneriffa.de/Gemeindebote_Ostern14_Druck.pdf . Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Durchsicht und sollten Sie die nächste Zeit auf die Insel kommen, dann freuen wir uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen.
Herzlichst
Andrea und Bertram Bolz

Infos unter: http://www.katholische-gemeinde-teneriffa.de/Gemeindebote_Ostern14_Druck.pdf

Erstellt am: 23.04.2014 18:42 Uhr

Die schönsten Feuerwerke des Jahres

Die Fiestas de Mayo (Mai-Feste) von Los Realejos, mit einer Jahrhunderte langen Tradition, sind wohl die volkstümlichsten des Nordens Teneriffas und werden länger als ein Monat gefeiert. Den wichtigsten Tag darfst Du nicht versäumen: es ist der 3. Mai mit dem aufsehenerregenden Fest „Fuegos y Cruces“ (Feuer und Kreuze), das von regionalem Fremdenverkehrsinteresse erklärt wurde und möglicherweise das eindrucksvollste Feuerwerk der Insel darstellt. Eine andere hervorragende Einlage im Programm ist das Wallfahrtsfest zu Ehren des San Isidro Labrador (Isidor von Madrid) und der heiligen María de la Cabeza, das dieses Jahr am 1. Juni stattfindet.

Infos unter:

Erstellt am: 22.04.2014 19:02 Uhr

Das große Kaninchenessen

Die einfachen Rezepte, die traditionsmäßig erprobt wurden, sind oft die köstlichsten. Kaninchen, Knoblauch, Kartoffeln und Gewürze sind die elementare Zutaten eines großen Kaninchenessens, ein traditionelles Gericht, um das sich die Muestra Gastronómica (Gastronomische Messe) Icod zentriert. Beruhend auf das Kochrezept der Großmütter, holen die Köche der Restaurants von Icod das Beste und ihre gesamte Kreativität aus ihren Herden heraus. Man hat über zwanzig Tage Zeit, um sie alle zu kosten!
Vom 10. bis zum 30. April 2014 in Icod de los Vinos.

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Erstellt am: 21.04.2014 10:39 Uhr

Frohe Ostern!

Ein frohes Osterfest wünscht der Teneriffa – Anzeiger!

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Erstellt am: 18.04.2014 13:14 Uhr

Zündfunke, 20.04.14

Frohe und gesegnete Ostern, liebe Hörerinnen und Hörer, das wünsche ich Ihnen. Hoffentlich sind Sie fröhlich aufgewacht. Und wenn nicht? Was nicht ist, kann ja noch werden.
Wir feiern heute das Leben. Das wieder gewonnene. Auferstehung! Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden – so begrüßen sich bei aufgehender Sonne am Ostermorgen insbesondere die Mitchristen der Orthodoxen Kirche. Aber auch wir können es tun, sollten es tun. Damit wird deutlich: Es hat etwas Neues begonnen. Wie gut. Neue Anfänge sind nötig aber auch möglich, ganz privat und individuell. Aber auch in unseren Gesellschaften und nicht zuletzt in der Kirche. Kann man das erfahren und sehen?
In seinem Osterspaziergang aus dem Faust beschreibt Goethe die von ihm beobachtete Situation am Ostermorgen so:
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.

Da steht zunächst einmal über allem die Auferstehung des Herrn. Christus lebt. Der Tod ist besiegt, auch wenn der Auferstandene die Merkmale seines Todes an Händen, Füßen und Seite an sich trägt. Oder gerade deshalb. Der Tod wird nicht verleugnet, aber er hat seinen Schrecken verloren. Er wird uns weiter am Ende des Lebens erwarten, aber er hat seinen Fluch eingebüßt, weil er uns nicht mehr von unserem Gott trennen kann. Das ist die Botschaft von Ostern. Und die kann nicht ohne Folgen bleiben. Ein Osterchoral sagt es so: Christus lebt, mit ihm auch ich.
Und da finde ich nun den durchaus religionskritischen Goethe ausgesprochen bedenkenswert. Wer an den Auferstandenen glaubt, der kann auferstehen, und das mitten Tag und in der Tagesordnung seines Lebens. Da ist die Rede von erdrückenden Dächern und Giebeln, schwierigen beruflichen Erfahrungen, der Enge von Straßen und Gassen, gelegentlich auch dunkel erscheinender Kirchen und Gemeinden. Da ist Auferstehung angesagt. Neubeginn. Wie geht das? Ostern bringt Licht. Das Dunkel darf uns nicht mehr gefangen nehmen. Hoffnung ist angesagt, denn das Leben siegt.
„Und es wird etwas ans Licht gebracht“. Und zwar all das, was uns verdunkeln will. Wir dürfen, ja, wir können es ablegen. Das Licht der Osterkerzen scheint in alle Finsternisse unseres Lebens hinein. Öffnen wir uns dafür. Heute am Osterfest, aber auch an jedem neuen Tag.

Johann Weingärtner, Pfr. Der Evang. Kirche Teneriffa Nord

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Erstellt am: 14.04.2014 19:38 Uhr

Zündfunke, 19.04.14

Liebe Hörerinnen und Hörer!
Heute mache ich mich auf den Weg zu einem Gottesdienst auf der Nachbarinsel La Palma. Ein Tag zwischen Karfreitag und Ostern. Karsamstag oder Ostersamstag? Oder vielleicht sogar beides? Wir leben ja in der Zeit danach. Wissen, dass nach dem Karfreitagsdunkel die Sonne des Ostermorgens wieder scheint.
Per aspera ad astra. Durch das Rauhe zu den Sternen“, oder „Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen“ oder „Durch Mühsal gelangt man zu den Sternen“ – so hat der alte lateinische Weise Seneca es einmal gesagt. Ist der Weg Jesu von Karfreitag nach Ostern oder vielleicht sogar der Lebensweg eines Menschen ganz allgemein damit richtig beschrieben? Manche Erfahrung hat das sicherlich bestätigt. Und gelegentlich machen wir eine solche ja auch. Es gibt eben die Durststrecken und dann wieder erfreuliche Phasen. Dieser Tag nach Karfreitag und vor Ostern kann Anlass sein, darüber nachzudenken und das gewisse Sinnhaftige alter Weisheiten zu überprüfen.
Für mich ist das heute eher weniger Anlass. Ich denke mehr an die Klammer, die es zwischen Karfreitag und Ostern gibt. Beide Feiertage sind ja nicht nur in einem Nacheinander zu verstehen, das sicherlich auch. Vor meinen Augen oder in meinem Gedächtnis steigen andere Worte und Bilder auf. Da ist in der Bibel von dem lebendigen und auferstandenen Jesus die Rede, den seine Jünger an den Kennzeichen der Kreuzigung erkennen. Die Wundmale an Händen und Füßen und die an der Seite, in die der Speer des Henkershelfers gestochen worden war.

Und später in der Offenbarung des Johannes wird der erhöhte Christus wie ein Lamm dargestellt, als Zeichen für Opfer und Stellvertretung. Ostern wird Karfreitag nicht vergessen lassen. Erfülltes Leben gewinnt seinen besonderen Wert, wenn die erfahrene Minderung und Bedrohung nicht aus den Augen verloren wird. Nach den Sternen zu greifen, wenn das überhaupt je gelingt, ohne an den beschwerlichen Weg dahin zu denken, ist wohl ein mehr utopisches Geschäft.
Ich habe die Klammer zwischen Karfreitag und Ostern gerne so gedeutet. Ostern setzt Karfreitag in Geltung. Die Versöhnung zwischen Gott und Mensch ist nicht am Kreuz gescheitert, sondern durch die Erscheinung des Auferstandenen endgültig bestätigt. Ich kann mich wirklich darauf verlasen, dass nichts und niemand mich von Gott und seiner Liebe trennen kann, nicht einmal der Tod. Und ich kann ganz gewiss sein, dass der menschenfreundliche und mitleidende Gott mit mir auf dem Weg ist, auch und gerade auf dem rauen und beschwerlichen.
Und ich darf darauf hoffen, dass nicht das Dunkel siegt und diese Welt auch nicht endgültig darin versinken wird. Ostern aber wird es nicht auf einmal. Im Blick auf Morgen machen wir heute einen ersten Schritt.

Johann Weingärtner, Pfr. Der Evang. Kirche Teneriffa Nord

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Erstellt am: 14.04.2014 19:36 Uhr

Zündfunke, 18.04.14

Liebe Hörerinnen und Hörer,
nun ist er da, dieser eher dunkle Tag. Karfreitagsstimmung. Ich erinnere mich an meine Kindheit in einem christlich stark geprägten Elternhaus. Lautes Sprechen oder gar Streiten war unter uns 6 Geschwistern weniger erwünscht. Auch das Spielen hatte zu unterbleiben, das doch sonst einen so großen Raum mit vielen anderen Kindern aus der Nachbarschaft gerade an anderen Sonn – und Feiertagen eingenommen hatte. Aber es war nicht nur einfach ein Verbot.
Ich erinnere die Eltern und auch die Großmutter, die mit uns Kindern aus einer alten Bilderbibel die Passionsgeschichte und besonders den Karfreitag betrachteten.
Lärm und lautes Spielen war danach für unsere Kinderseelen eher von ganz allein nicht angesagt.
Ich habe daraus für mein ganzes Leben einiges an Gewinn ziehen können. Der Karfreitag ist weniger der Tag großer intellektueller Auseinandersetzung über den Sinn des Todes Jesu. Ist er eher ein Opfertod oder doch mehr das Zeichen von großer Liebe, die auch bereit ist dafür zu sterben? Oder von Treue, die dem Leiden nicht ausweicht, sondern durchhält und mag sie auch das Leben kosten? Oder zeigt sich in diesem Tod die Bereitschaft zur Stellvertretung, wie sie in der Nachfolge Jesu so viele praktiziert haben, wie zum Beispiel Pater Maximilian Kolbe, der sich für einen Familienvater in Auschwitz freiwillig erschießen ließ?
Das alles spielt wohl mit im Nachdenken über den heutigen Tag und den Tod Jesu am Kreuz.
Aber immer wieder spüre ich in mir den Wunsch, die Darstellungen der Kreuzigungsszene von kleinen und großen Meistern der Kunst, einfach nur zu betrachten und auf mich wirken zu lassen. Auch in den stärker von der Marienverehrung geprägten Kirchen unserer Insel findet man, für einen Protestanten manchmal befremdlich, an etwas versteckten Orten solche Darstellungen. Mich beeindruckt am meisten die Art und Weise, wie Künstler sich zeitgenössisch in ihrer Prägung haben beeinflussen lassen.
In der Zeit der Romanik trägt auch der Gekreuzigte häufig eine Ehrenkrone auf erhobenem Haupt, die eben auf Hoheit hinweist, und nicht die Dornenkrone. Die Botschaft lautet: Gerade am Kreuz zeigt sich Jesu Hoheit. Der Evangelist Johannes hat diesen Gedanken stark betont. Wenn ich erhöht werde von Erde – so sagt Jesus einmal und Johannes ergänzt: Solches sagte er um anzuzeigen, welchen Todes er sterben würde.
Später in der Gotik, besonders am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts steht das Leiden im Mittelpunkt. Dornenkrone, Blut im Gesicht, gequälter Ausdruck, geneigtes Haupt. Zeit der Kriege und Seuchen spiegelt sich wieder. Womit kann man sich identifizieren? Der mit leidende Gott, den Jesus repräsentiert, ist es eher als der hoheitsvolle. Zumindest in dieser genannten Epoche.
Und wer ist er für mich heute, und für Sie, liebe Hörerinnen und Hörer?
Mit dieser offenen Frage möchte ich Sie in diesen Tag entlassen. Gott segne Sie auch und gerade, wenn Sie sich auf den Weg machen mögen, um die Bedeutung des Gekreuzigten, vielleicht in einer unserer Kirchen, für sich zu entdecken.

Johann Weingärtner, Pfr. Der Evang. Kirche Teneriffa Nord

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Erstellt am: 14.04.2014 19:34 Uhr

Zündfunke, 17.04.14

Liebe Hörerinnen und Hörer,
heute Abend feiern wir in unserer Kirchengemeinde den Gottesdienst nicht in der Kirche, sondern an Tischen im Gemeindehaus. Und wir feiern das Abendmahl, aber eben auch anders als sonst, nicht nur mit Hostie und deren Eintauchen in den Kelch. Wir feiern in der Form einer Mahlzeit, wenn auch einer schlichten.
Eine Gruppe wird den Raum und das Essen vorbereiten. Wie damals. Jünger gingen voraus, suchten einen Saal. Schmückten ihn wie zu einem Fest. Sorgten für Essen und Trinken. Platz für alle mußte da sein. Und dann kommt Jesus mit den Übrigen seiner jungen Gemeinde. Man nimmt Platz und das Teilen beginnt.
Am Anfang das Brot. Es wird gebrochen. Jeder bekommt ein Stück. Würde man nach dem Brechen die Einzelteile wieder zusammensetzen, dann wäre wieder ein ganzes Fladenbrot da. Welch ein Symbol. Jeder und jede der Teilnehmenden ist ein Teil vom Ganzen. Nehmt und esst, das ist mein Leib, sagt Jesus. Und der Apostel Paulus, so als hätte er das Bild vom Ganzen und den Teilen vor Augen, sagt zur Gemeinde in Korinth und anderswo: Ihr seid der Leib Christi. Das ist das große Geheimnis des Abendmahls. Christliche Gemeinde ist wie ein Organismus, in dem die vielen Teile und Organe nur in lebendigem Zusammenspiel funktionieren. Und im Teilen des Brotes wird das deutlich. Man könnte sagen, dabei konstituiert sich die christliche Kirche.
Und dann haben sie gegessen. Damals das Passahlamm. Wir werden uns in Puerto de la Cruz im Gemeindehaus mit Fladenbrot, Käse und Oliven, vielleicht ein paar Tapas begnügen. Trotzdem, die Gemeinde ist ein Ort des Festes. Wir feiern im Denken an das erste Abendmahl. Aber wir feiern auch im Vorgriff auf das große Mahl der Völker im Reich Gottes, wenn alle heute noch trennenden Grenzen überschritten sind, und sie kommen werden vom Osten und vom Westen, vom Norden und vom Süden und zu Tisch sitzen im Reich Gottes. Das Abendmahl ist das Mahl der Hoffnung auf eine geheilte Welt. Und alle, die heute daran teilnehmen, bekommen die Kraft, schon erste wenn auch kleine Schritte in diese Richtung zu gehen.
Und am Schluss des Mahles wird der Kelch herumgereicht. Er nahm den Kelch nach dem Abendmahl, dankt gab ihnen den und sprach: Nehmt und trinket alle daraus, dieser Kelch ist das Blut des Neuen Bundes für euch und die vielen vergossen zur Vergebung der Sünden. Der Kelch: Jesus vergießt sein Blut, haucht den Sitz von Leben und Seele aus. Stellvertretend für alle. Nun ist kein Opfer mehr nötig. Ein für alle Mal hat einer stellvertretend sich selbst mit unbändiger Liebe regelrecht verströmt. Daran denken wir. Aber auch daran, wie Jesus als Vorschattung auf das Abendmahl mit anderen gefeiert hat, auch und gerade mit so genannten Sündern und anderen von der guten Gesellschaft Verachteten. Damit hat er Freude verbreitet. Und so ist der Kelch nicht nur Hinweis auf das Leiden und den Trost, den wir im Leiden erfahren können. Er ist auch Hinweis auf die Freude, die wir geschenkt bekommen. Jesus selbst hat es einmal so gesagt: Ich bin gekommen, dass ihr das Leben habt, und dass ihr es in Fülle habt, und Eure Freude soll vollkommen sein.
Ein Grund zum Feiern. Vielleicht machen Sie sich, liebe Hörerinnen und Hörer heute am Abend auf den Weg an einen Ort, wo beim Teilen von Brot und Kelch das Leben gefeiert wird trotz allem, was uns ängstet und bedrückt.

Johann Weingärtner, Pfr. Der Evangelischen Kirchen Teneriffa Nord

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Erstellt am: 14.04.2014 19:33 Uhr

Zündfunke, 16.04.14

Wieder einen Tag, einen Schritt weiter hinein in diese Woche vor Ostern. Das Fest des Lebens lässt noch auf sich warten, liebe Hörerinnen und Hörer. Nehmen wir es nicht zu schnell vorweg. Da stehen uns morgen und übermorgen noch zwei wichtige Stationen bevor. Eine etwas eher erfreuliche, der Gründonnertag mit seiner ganz und gar besonderes festlichen Mahlzeit, aber schon eingedunkelt durch Verrat und Verhaftung. Und die Hinrichtung am Karfreitag, ein dunkler Tag der Glaubens- wie der Weltgeschichte. Aber auch nicht ohne helle Momente, die in Verzeihung und Feindesliebe aufleuchten.
Der Weg durch die Stille Woche bzw. die Karwoche oder die Heilige Woche hat so etwas wie Dynamik in sich. Sie verläuft nicht gleichförmig. Sie ist geprägt von Vorbereiten und vom Hinweisen auf das, was kommt. Ich habe einmal in der Bibel etwas genauer nachgeschaut, wie Jesus diese Tage zwischen dem Palmsonntag, also seinem Einzug in Jerusalem und dem Gründonnerstag und Karfreitag und dem darauf folgenden Ostermorgen gestaltet hat. Eindrücklich sind dabei die Berichte der Evangelien. Da gibt es besondere Gleichnisse, also Bildreden, in denen Jesus darauf hinweist, was geschehen kann und auch geschehen wird. Da redet er insbesondere mit seinen Jüngern über sein bevorstehendes Leiden und seinen Tod und dessen Bedeutung für sie und auch die gesamte Welt. Er bereitet seine Freunde vor auf das, was kommt und was auch sie selbst erwarten kann und wie wir im Nachhinein wissen, auch erwartet hat.
Das Leben des Christus selbst geht zunächst in Leid und Tod. Das Leben des Christen ist zwar nicht von dieser Radikalität geprägt, aber es wird auch nicht ohne Leid und Verfolgung, ohne die Erfahrung von Zweifel und Verzagt – Sein verlaufen. Einige der Nachfolger Jesu hat ja in der Zeit der frühen Kirche dasselbe Schicksal ereignet wie ihrem Herrn und Meister Jesus.
Bevor die schwerwiegenden Ereignisse, die sich im Leben Jesu und auch das seiner Nachfolger und Nachfolgerinnen ereignen werden, bereitet Jesus sie darauf vor.

Sind wir vorbereitet auf das, was uns alle einmal ereilen wird? Z.B. den Tod? Die Philosophen des Existentialismus haben es einmal so gesagt: Wer nicht über seinen Tod nachgedacht hat, hat noch nie richtig gelebt. Ein gewagtes Wort. Aber deshalb ein falsches?
Jesus hat sich selbst vorbereitet, auch und gerade im Gespräch mit seiner Jüngergemeinde, aber auch im Gebet, wie der Evangelist Johannes es eindrücklich berichtet.
Die nächsten beiden Tage sind nun von besonders schwerer Bedeutung. Vielleicht ist es ja gut, liebe Hörerinnen und Hörer, wenn wir als Vorbereitung darauf einmal tiefere Gedanken über uns selbst auch über Leben und Tod zulassen. Wir müssen nicht daran zerbrechen. Tiefgang kann das Leben wie ein Schiff auch stabilisieren und das besonders, wenn es stürmisch wird.

Johann Weingärtner, Pfr. Der Evangelischen Kirche Teneriffa Nord

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Erstellt am: 14.04.2014 19:31 Uhr