Predigt vom 20.07.14

Liebe Gemeinde
Der heutige Predigttext aus dem 2. Jesajabuch beginnt mit einer Einladung:
Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ursprünglich richten sich diese Worte an die Menschen, die unterdrückt und versklavt im babylonischen Exil lebten. Mit der Ankündigung des Gottesknechts wird ihnen Mut und Hoffnung gemacht. Wer mit diesem Knecht gemeint ist, ist bei Bibelforschern umstritten. Viele sind der Meinung, bei dem Gottesknecht handelt es sich um den Propheten selbst.
In der Geschichte des Christentums wurde schon früh die Ansage des Gottesknechts auf Jesus Christus bezogen.
Dafür spricht die besondere Nähe zu Gott, die den Knecht auszeichnet.
Im Text heißt es: Gott hält/ erhält ihn.
In den Evangelien wird Jesu Gottesbeziehung fast mit den gleichen Worten beschrieben etwa bei der Taufe, wo eine Stimme von oben sagt: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.(Mt3,17)
Und wenn wir das Lied vom Gottesknecht, von dem wir lediglich den Anfang gehört haben, im ganzen lesen, dann spricht noch mehr dafür, diese alte Prophezeiung auf Jesus Christus zu beziehen, wenn es da heißt:
Ich mache dich zum Licht der Heiden, dass du die Augen der Blinden öffnen sollst und die Gefangenen aus dem Gefängnis führen, und, die da sitzen in der Finsternis, aus dem Kerker. (6f)
Wir Christen sehen diese Prophezeiung in Jesus Christus erfüllt.
Mit ihm, der sich selbst als das Licht der Welt bezeichnet hat, ist Licht ins Dunkel der Welt gekommen.
Jesus hat den Menschen die Augen geöffnet, ihnen eine neue Sichtweise geschenkt und sie von der Knechtschaft der Ichverhaftung befreit.
Und das nicht auf spektakuläre Weise, sondern indem er uns durch sein Leben und Sterben ein Beispiel gab. Ja – er hat von der Liebe seines Vaters nicht bloß geredet, sondern er hat sie durchgehalten bis hinein zu seinem Sterben, wenn er selbst am Kreuz noch für seine Peiniger bittet:
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
All das dürfen wir heute mithören, wenn wir an die Worte unseres heutigen Predigtextes denken, der mit den Worten beginnt:
Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn. Ich habe ihm meinen Geist gegeben.
Wo immer wir uns auf diesen Knecht einlassen und uns dem Geist der Liebe öffnen, an dem wir durch ihn teilhaben, wird unsere Seele und auch unsere Welt heil.
Unsere Gottesbeziehung bleibt ja nicht Auswirkung.
Wo wir inwendig Gott als Liebe spüren, werden wir fähig, auch andere zu lieben.
Wo wir innerlich zur Ruhe kommen und Frieden finden, geben wir diesen Frieden einander weiter.

Zeiten der Stille, Zeiten des Schweigens, sind notwendige Voraussetzungen, um aus den vielen Stimmen, die täglich auf uns einstürmen, Gottes Stimme an uns zu vernehmen.
Die Stille kann helfen, dass wir uns innerlich reinigen, um frei zu werden für Gottes Anruf an uns.
In unserem Text heißt es: Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen.
Wie wir aus den Evangelien wissen, hat sich Jesus immer wieder der lauten Menge entzogen und sich in die Einsamkeit zurückgezogen und die Stille gesucht.
Wo Gott am Werke ist, kann es unscheinbar und still zugehen. Da braucht es keine Events und spektakuläre Großveranstaltungen. Wesentliches kann auch mit wenigen Worten ausgesprochen werden ohne beeindruckende Rhetorik.
Heilungsprozesse, die inwendig erfahren werden, geschehen oft in der Stille, nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit.
Und damit komme ich auf die Zusage zu sprechen, die sich nicht an die äußerlich Erfolgreichen richtet, sondern an Menschen, die angeschlagen sind und kein Licht mehr sehen.
Ihnen gilt die Verheißung:
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
Das geknickte Rohr und der glimmende Docht sind eindrückliche Bilder, die menschliche Zustände beschreiben, die wir alle kennen.
Was Luther mit geknicktem Rohr übersetzt hat, kann ein angeschlagenes Schilfrohr oder ein am Boden liegender Getreidehalm sein. Ein am Boden liegender Getreidehalm droht zertreten und damit auch unbrauchbar zu werden.
Ähnlich gefährdet ist ein glimmender Docht. Da kann ein kleiner Windstoß genügen, der die Kerze zum Erlischen bringt.
In Zeiten der Krise sind uns solche Zustände nicht fremd. Es gibt Zeiten, wo wir uns angeschlagen fühlen und keine Kraft mehr haben. Die Zahl der Menschen, die an „burnout“, am Ausgebrandtsein, erkranken, nimmt in unserer stressbesetzten Zeit auffallend zu. Es sind zu viele
Anforderungen, die auf uns einströmen und denen zunehmend viele Menschen nicht mehr gewachsen sind.
Solange wir den Anforderungen der Gesellschaft entsprechen und nach den Gesetzen der Welt funktionieren, kann es uns lange Zeit gut gehen. Aber schon kleine Störungen können uns aus dem Gleichgewicht bringen.
Wie schnell sind wir dann geknickt und drohen unseren Lebensmut zu verlieren, wenn es im Leben anders kommt als wir erwarten. Ich denke an Belastungen im Beruf, in der Familie oder auch an Krankheit und Tod.
In solche Belastungen hinein dürfen wir heute die Ermutigung hören, dass Gott das geknickte Rohr nicht zerbricht und den glimmenden Docht nicht auslöscht.
In der Seelsorge, bei der Begleitung von schwerkranken Menschen, habe ich erfahren, dass wir auf unserem Lebensweg nicht ohne Hilfe sind – gerade auch in Zeiten, wo wir großen Belastungen ausgesetzt sind.
So sagte mir einmal eine Patientin, die sich einer Beinamputation unterziehen musste und deshalb sehr verzweifelt war, einen Spruch, der trotz all dem Schweren nicht ohne Hoffnung ist. Sie sagte:
„Es kann im Leben eines Gotteskindes so dunkel werden, dass es den Heiland nicht mehr sieht.
Aber es kann niemals so dunkel werden, dass der Heiland durch die dunkelste Wolke sein Kind nicht mehr sieht.“
Im Glauben haben wir eine Kraft, die uns hilft, Belastungen auszuhalten und nicht aufzugeben.
Das gilt auch im Blick unser Sterben, das kurz oder lang auf uns wartet.
Auch wenn die Kräfte dahinschwinden und keine Hoffnung auf Genesung mehr besteht, können wir darauf vertrauen, dass wir einmal nicht in einer dunklen Nacht versinken, sondern teilhaben an der Verheißung:
Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen.
Ja, wir dürfen die Hoffnung haben, dass Gott, wo wir an unsere Grenzen kommen, mit uns noch nicht zu Ende ist.
Ich möchte dies nochmals an einem Beispiel aus der Seelsorge verdeutlichen.
Ich machte einen Besuch bei einer Patientin im Krankenhaus. Neben ihr lag eine Frau, die schwer krank war und schlief. Sie hatte die Augen zu. Bevor ich ging, trat ich an ihr Bett, um mich zu verabschieden.
Da machte die Frau die Augen auf und strahlte mich an. Ich sagte zu ihr: „Sie strahlen so.“
Da erzählte sie mir mit schwacher Stimme, sie habe eben ein strahlendes Licht gesehen und im Licht Maria und Jesus, die auf sie warten.
Als ich am nächsten Tag ins Krankenhaus kam, erfuhr ich, dass sie in der Nacht verstorben war.

Ich denke, in diesem weiten Horizont, der auch den Tod mit einbezieht, dürfen wir die prophetische Zusage unseres heutigen Textes hören.
Gott widerspricht dem Gesetz der Welt, wonach das Zerbrochene und Verlöschende sterben muss.
In seinem Sohn hat er uns den Auftrag geben, dass wir seine Liebe in die Welt tragen, indem wir den Angeschlagen beistehen und die, die keine Hoffnung mehr haben, aufrichten.
Wo immer dies geschieht, wo wir anderen beistehen und helfen, ist der Herr der Kirche uns bei uns.

In unserem heutigen Predigttext ist am Schluss vom „Recht“ und der „Weisung“ des Knechts die Rede, auf die die Inseln warten.
Damit ist unser universaler Auftrag angesprochen, den wir Christen über den eignen Kirchturm hinaus haben. Gerade ein Land, das zu einem der reichsten gehört, darf nicht gleichgültig sein gegenüber den Völkern, die in der Knechtschaft von Hunger und Terror leben.

Dietrich Bonhoeffer hat, was Christsein kennzeichnet, in die einfachen Worte gefasst:
„Christsein besteht im Beten und Tun des Gerechten.“

Gott selbst verhelfe uns in Jesus Christus zu einem Leben, das sich für Menschenrechte einsetzt – bei uns und in jenen Ländern, wo Hunger und Terror herrschen.
Er stärke unseren Glauben, dass wir auch in Zeiten, wo wir angeschlagen und kein Licht mehr sehen, an ihm festhalten und im Gebet um seinen Beistand bitten.

Ich möchte mit Worten von Elisabeth Whitehouse schließen, die deutlich machen, dass Gott auf unsere Gebete antwortet, auch wenn es anders kommt, als wir erwarten. Die Worte lauten:

Ich bat um Kraft, um durchhalten zu können,
ich wurde schwach, um demütig gehorchen zu können.
Ich bat um Gesundheit, um größere Dinge tun zu können;
ich wurde krank, um bessere Dinge tun zu können.
Ich bat um Reichtum, um glücklich zu werden;
ich wurde arm, um weise zu werden.
Ich bat um Macht, um von Menschen geachtet zu werden;
ich wurde kraftlos, damit ich fühlte, dass ich Gott brauchte.
Ich bat um alles, um das Leben genießen zu können;
ich empfing das Leben, um alles genießen zu können.
Amen

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Erstellt am: 22.07.2014 18:57 Uhr

Zündfunke, 20.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Wer von uns verbindet denn heute noch bei dem Begriff Ausspannen, das Ausspannen der Pferde vom Wagen, damit sie in den Stall oder auf die Weide können? Ich glaube, so gut wie niemand mehr, vor allem dann nicht, wenn wir uns im Urlaub befinden. Denn Ausspannen gehört zum Urlaub wie das Amen in der Kirche. Aber könnten wir Ausspannen nicht auch so definieren: Wir verlassen in der Zeit des Urlaubs für gewisse Zeit die Tretmühle von Arbeit und Stress und strecken alle Viere von uns.
Das Wort Ruhe spielt in der Bibel eine wesentliche Rolle. Schon Gott ruhte am siebten Tag, nachdem er seine Schöpfung vollendet hat. Dieser Tag wurde als heiliger oder gesegneter Tag angesehen, an dem niemand arbeiten sollte. Wobei wir wissen, dass das so einfach nun auch wieder nicht geht. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass es durchaus im Sinne Gottes ist, sich einen Urlaub zu gönnen.
Auch Jesus ruhte, wenn er – sagen wir mal von seinen „Dienstreisen“ nach Hause kam, das aber hat ebenfalls nichts mit Urlaub zu tun.
Und wir hören in der Bibel von einer letzten Ruhe, von dem Ausruhen nach den Mühen des Lebens. Und deshalb beten wir bis heute folgendermaßen für einen Verstorbenen: „O Herr gib ihm die ewige Ruhe,…….“
Damit ist sicherlich auch nicht ein Dauerurlaub gemeint, sondern ein Ausspannen und Ablegen all der Mühsal und Plage, die einen Menschen sein irdisches Leben lang begleitet haben können.
Diese Ruhe werden wir auch im Urlaub niemals erreichen, sie wird uns einmal im Himmel oder in der ewigen Seligkeit zuteilwerden. Urlaub, Sonn- und freie Tage wären aber so schon mal ein Vorgeschmack dieser ewigen Ruhe, in dem das Herz Freude finden kann.
(nach einer Idee von Hans-Dieter Stolze: Urlaub – das Herz hat Ausgang)

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Erstellt am: 22.07.2014 18:51 Uhr

Zündfunke, 19.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Lange schon, fast 30 Jahre ist es her, dass ich auf einer Reise durch Israel, Jordanien und Ägypten auch am Katharinenkloster übernachtete, um von dort aus den Aufstieg auf den Berg Sinai zu wagen.
Das Katharinenkloster liegt etwa in einer Höhe von 1500 Meter, und das Ziel, der Berg Mose ist ungefähr 800 Meter höher. Dort hat – nach biblischer Überlieferung – Mose die zehn Gebote von Gott erhalten. Wir übernachteten in einer sogenannten Zeltstadt um von dort aus, mitten in der Nacht so ca. um 3.00 Uhr mit dem Aufstieg zu beginnen. Erst verläuft die Strecke noch flach, Taschenlampen waren nicht erlaubt, aber die Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und der Mond und die Sterne reichten vollkommen aus, um den Weg sicher gehen zu können. Es war November, und die Nacht war recht frisch, durch den Anstieg allerdings kamen alle in unserer Gruppe ins Schwitzen. Wir waren als Pilgergruppe unterwegs, und das ließ uns dieses Erlebnis und die gemachten Erfahrungen noch einmal in einem anderen Licht erstrahlen.
Auf unserem Weg nach oben wurde es immer heller, und das Licht tauchte die kahlen Berge in fahle Farben. Oben angekommen kam die Sonne wie ein glutroter Ball von Osten her über den Berg. Und plötzlich wurde diese blutrote Kugel von einem blassen Blau durchsetzt, welche uns alle zum Schweigen und Staunen brachte. Und mit der Sonne kam auf einmal die Wärme. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir uns wie bei einer Zwiebel aus unseren Schichten schälen und die Wärme auf der Haut genießen.
Ein großartiges Naturereignis, das wir dort erleben durften, und ein Lobpreis auf den Schöpfer, der seine Welt so schön geschaffen hat.
Solche „Urlaubserlebnisse“ tragen dazu bei, unser Leben reicher zu machen. Sie gehören zu den Ursachen der Freude und des Glücks, die wir im Leben empfinden dürfen. Und sie tragen auch dazu bei, dass unser Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 20.07.2014 18:12 Uhr

Zündfunke, 18.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
In einer alten Geschichte wird erzählt, dass ein Mann, bevor er starb, seine drei Söhne zusammenrief. Sie standen um sein Bett, und er ließ sich einige Holzstäbe bringen. Dann forderte der den Ältesten auf, einen Stab zu zerbrechen. Das ging leicht. Während die Anwesenden erstaunt das Schauspiel verfolgten, musste der Älteste zwei Stäbe zusammenlegen und zerbrechen. Diesmal kostete es schon etwas Mühe. Schließlich sagte der Vater: „Nun leg drei Stäbe zusammen und zerbrich sie…“ Diesmal gelang es dem Sohn nicht. Daraufhin wandte sich der alte Mann an alle drei Söhne und sagte: „Ihr habt es gesehen: ein Stab war leicht zu zerbrechen, bei zwei Stäben ging es schon schwerer – und bei drei war es nicht mehr möglich. So sollt ihr Drei auch niemals auseinandergehen, sondern zusammenhalten!“
Gemeinschaft kann also viel wert sein. Eigentlich weiß das jeder. Und die allerwenigsten Menschen sind darauf bedacht, als Einzelgänger durch die Welt zu gehen. Natürlich braucht jeder von uns auch Zeiten der Einsamkeit, der Erholung und der Vorbereitung. Dann aber gibt es auch wieder Zeiten, in denen die Gemeinschaft, oder gemeinsame Unternehmungen in den unterschied-lichsten Formen eine wichtige und bedeutende Rolle spielen. Und gerade diese gemeinschaftlichen Unternehmungen sind es ja, die z.B. Familien im Urlaub so schätzen, da der Alltag dazu nicht allzu oft Gelegenheit bietet. Denn wie heißt es im Sprichwort so schön: „Geteilte Freude ist doppelte Freude, geteiltes Leid, halbes Leid.“
Ein Miteinander macht unser Leben reicher, voller und sinnvoller. Dazu bietet der Urlaub immer wieder aufs Neue Gelegenheit. Allerdings erfordert ein Miteinander gerade auch im Urlaub gegenseitige Rücksichtnahme, damit das gemeinsame Leben gelingen kann. Dazu bietet uns der Urlaub die Gelegenheiten, dies wieder neu zu lernen, damit unser Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 20.07.2014 18:05 Uhr

Zündfunke, 15.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Wenn man in der Bibel nachschaut, findet man dort keine Geschichte über Urlaub oder über Ferien. Warum? Ich kann da nur Vermutungen anstellen; die normalen Menschen mussten sich so sehr mit den alltäglichen Dingen beschäftigen, um das Überleben zu sichern, dass Begriffe wie Urlaub und Ferien für sie wohl Fremdwörter waren. Ja, und die sogenannte „Oberschicht“, die hatten ja dann doch wohl Dauerurlaub, möglicherweise mit Reisen, die nur mit Vergnügen verbunden waren.
Für viele Menschen heute gehört es einfach dazu, den Urlaub auswärts zu verbringen, möglichst im Ausland. Daher fahren oder – wie viele von Ihnen auch – fliegen sie zum Ferienziel. Und wenn dem nicht so wäre, gäbe es auch an vielen Ferienorten keine Vertreter der deutschen Kirchen, so wie hier auf der Insel. Urlaub und unterwegs sein – das gehört irgendwie zusammen.
Nun finden wir in der Bibel durchaus auch Reiseberichte. Adam und Eva mussten sich auf den Weg machen, als sie aus dem Paradies vertrieben wurden. Noah floh in der Arche vor dem Regen. Abraham, Isaak und Jakob zogen als Nomaden durch das Land um eine neue Heimat für sich und ihre Herden zu finden. Mose verließ fluchtartig mit seinem Volk Ägypten, und sie zogen lange durch die Wüste, ehe sie sich in Kanaan niederließen.
Und auch im Neuen Testament ist vielfach von Menschen die Rede, die unterwegs sind. Jesus selbst war in seiner Zeit als Wanderprediger ständig „on tour“. Aber alle biblischen Gestalten, die unterwegs waren, lassen sich nicht als Urlaubsreisende bezeichnen. Sie waren höchstens auf Geschäfts- oder Missionsreise, es ging um Krieg und Flucht, aber nie um Ferien.
Deshalb sollten wir uns, bevor wir uns in den Urlaub aufmachen, schon fragen, wohin will ich und was will ich? Was soll am Ende meines Urlaubs erreicht sein? Und die Antworten sind dann so vielfältig und bunt wie die Menschen selbst. Bade – oder Wanderurlaub oder beides gemixt, Sightseeing oder einfach nur Faulenzen. Alles ist erlaubt, was dem je einzelnen Menschen entspricht. Aber genau das kann zu Komplikationen führen, wenn mehrere gemeinsam Urlaub machen, das wissen alle, die das schon einmal erlebt haben. Deshalb wünsche ich ihnen einen für sie entspannten Urlaub, in dem ihr Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 17.07.2014 20:48 Uhr

Zündfunke, 17.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Viele Menschen gehen nach wie vor gerne in den Urlaub, auch wenn die Urlaubszahlen zumindest hier auf den Kanarischen Insel in den letzten Jahren etwas zurückgegangen sind. Manche fahren oder fliegen auch in Krisengebiete, oder weichen, wenn es denn gar nicht anders geht auf ein anderes Land aus. Können wir Christen aber mit einem guten Gewissen im Urlaub abschalten, wenn in vielen Ländern gehungert wird und im eigenen Land die Armut immer mehr ansteigt? Können, dürfen wir unseren Urlaub genießen auf dem Hintergrund von Krisen und Konflikten?
Christen leben nun mal nicht auf „einer Insel der Seligen“, sondern inmitten der Welt, zur der aber auch ein Stück Genießen dazugehört. Sich immer nur für andere aufopfern, nur an all das Elend in der Welt denken, macht müde, mürbe und krank.
Aber alles auf einmal haben zu wollen, all das Versäumte in 14 Tagen wieder aufzuholen ist nicht möglich. Der Urlaub kann und soll nur eine Zeitspanne sein, in der größtmöglichste Zufriedenheit erreicht werden kann. Es gibt einen wunderschönen Satz im Johannesevangelium, der genau für diese Zeit passt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben“.
Der Schriftsteller Samuel Butler stellte einmal fest: „Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.“ Wenn man das Wort genießen, benutzt, wie es ursprünglich gemeint war, nämlich als gebrauchen und innehaben, ist das gar nicht so verkehrt, auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein haben könnte.
Wenn wir unser Leben besitzen, und richtigen Gebrauch davon machen, dann kann unser Urlaub wirklich nur gelingen, indem wir ihn genießen, damit unser Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 17.07.2014 19:57 Uhr

Zündfunke, 16.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Erfahrungen machen das Leben reicher. Das gilt immer und ganz besonders für die Erfahrungen, die wir im Urlaub machen dürfen. Sie gründen auf Erlebnissen, Begegnungen, Beobachtungen – und der Bereitschaft und der Fähigkeit, der Muße und Zeit, daraus etwas mitzunehmen für den Alltag.
Im Wort Erfahrung steckt das Wort „fahren.“ Das kann ein Hinweis darauf sein, dass sich unterwegs mehr Erfahrungen machen lassen als zu Hause. Wer im Urlaub unterwegs ist, hat meist mehr Zeit, das Erlebte auch tatsächlich zu verinnerlichen, in sich aufzunehmen und wirken zu lassen. Dabei ist das Fremde, das man sieht und erlebt, reizvoller. Die neuen Eindrücke faszinieren eben mehr als das Altbekannte und Vertraute.
Auch im Bereich des Glaubens spielen Erfahrungen, die wir gemacht haben, eine große und wichtige Rolle. Und da ist es genauso, wie im „normalen“ Leben auch, es ist nun mal von überaus großer Bedeutung, ob diese von uns gemachten Erfahrungen positiv oder negativ verlaufen sind.
Jesus, der ja auch ständig unterwegs war, hat viel von seinem Erlebten in Gleichnisse gepackt, die er dann den Menschen seiner Zeit versucht hat nahe zu bringen. Auch für uns kann ein Gleichnis noch hilfreich sein.
Haben sie z.B. schon einmal beobachtet, wie der Wind einen Wasserball vom Ufer weggetrieben hat? Und wie glücklich der Besitzer dieses Balles dann war, wenn der von einem Wellenbrecher festgehalten und am Abtreiben ins offene Meer gehindert wurde?
Wellenbrecher und Wasserball – für mich ein Glecihnis auf uns Menschen. Viele Menschen sind wie der Ball, getrieben vom Wind, gesteuert von einer fremden Gewalt, unfähig dagegen anzukämpfen. Und dann gibt es wiederum Menschen, die einem Wellenbrecher gleichen. Stark, nicht zu erschüttern, verlässlich. Menschen, denen man vertrauen kann, die Halt geben. So ein Wellenbrecher ist Jesus für mich, der immer dann zur Stelle ist, wenn mein Wasserball sich wieder einmal verselbständigt, und Jesus, der für mich da ist, als mein fester Halt, damit mein Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 17.07.2014 19:40 Uhr

Waterpolo in Adeje

Die Liebhaber des Wasserballsports haben einen neuen Termin mit dem Waterpolo Playa. Das „IV. Torneo Internacional de Waterpolo Playa Isla de Tenerife“ wird 16 internationale Mannschaften innerhalb der Kategorien „Pro“, „Amateur“ und „Aficionado“ (Anfänger) miteinander vereinen und uns spannende Spiele sehen lassen.
Am 18., 19. und 20. Juli 2014 in Playa Puerto Colón (Adeje).
www.cnecheyde.es

Infos unter: www.cnecheyde.es

Erstellt am: 14.07.2014 20:19 Uhr

Zündfunke, 14.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Kennen Sie auch noch folgendes Lied von Paul Gerhardt: „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerszeit,……………..“
Viele machen sich in diesen Tagen wieder auf den Weg, um genau diese Freude zu suchen und vielleicht gehören Sie ja auch zu denen, die sie dann auch tatsächlich finden. Sommerzeit – diese Zeit ist immer verbunden mit Sonne Freude, Urlaub und Reisen. Und da wir uns hier auf einer sogenannten Sonneninsel befinden, haben wir das Glück und all die Urlauber auch, die das ganze Jahr über hier anreisen, diese Freude nicht nur im jahreszeitlichen Sommer zu finden.
Paul Gerhardt meinte allerdings etwas anders, als er diesen Text schrieb: Er meinte wohl damit, dass das Herz, also unser Innerstes, Ausgang bekommt. Ausgang zu etwas Besonderem, zu etwas, was wir sonst so nicht haben können.
Im Duden können wir nachlesen, dass das Wort Urlaub ursprünglich Erlaubnis bedeutet. Das Wort Ferien gibt es erst seit dem 16. Jahrhundert und bedeutet geschäftsfreie Tage, Ruhetage. Dass heute die Begriffe Urlaub und Ferien fast deckungsgleich verwendet werden, ist dagegen wieder etwas anderes.
Wenn man die beiden Begriffe Urlaub und Ferien von ihrem Ursprung nun zusammenführen würde, dann würde sich allerdings etwas für mich tatsächlich Neues und Tolles ergeben. Die Erlaubnis nämlich, tatsächlich ruhige Tage zu haben. Das scheint bei manchen zu klappen, wenn ich hier mit Urlaubern ins Gespräch komme. Vielen anderen allerdings verlangt gerade der Urlaub Höchstleistungen ab. Dieses und jenes muss noch angeschaut werden, das haben wir auch bezahlt, also müssen wir das auch noch mitnehmen.
Christen bilden da keine Ausnahme, auch sie machen so Urlaub und geraten in Stress – und doch bieten sich genau diese Wochen im Jahr dazu an, sich wirklich mit dem Herzen auf die Suche nach der inneren Freude zu begeben.
Ich jedenfalls wünsche es Ihnen, dass ihr Urlaub alle ihre Sinne erweckt und sie einen Eindruck davon bekommen, was Gottes Schöpfung uns alles anbietet, damit unser Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 14.07.2014 20:13 Uhr

Predigt vom 13.07.14

Liebe Gemeinde,
Im heutigen Bibelabschnitt spricht Paulus ein Verhalten an, das wir alle mehr oder weniger kennen.
Wenn uns Böses widerfährt, wenn uns jemand mit Worten verletzt oder sonst wie anfeindet, reagieren entsprechend.
Wir ziehen uns entweder zurück oder, was häufiger der Fall ist, wir reagieren in gleicher Weise, indem wir eine Aggression mit einer weiteren Aggression beantworten.
Das kann in besonderen Situationen notwendig sein, um eine gesunde Distanz zu schaffen.
Wir brauchen uns von anderen nicht alles gefallen lassen.
Wer ein wenig Erfahrung mit sich selbst hat, der weiß: Was kränkt, macht krank.

Was aber meint dann Paulus, wenn er uns im gehörten Text auffordert, auf Vergeltung grundsätzlich zu verzichten und auch gegenüber schwierigen Menschen positiv zu bleiben?
Mit dieser Forderung beginnt der Predigtabschnitt:
Vergeltet niemand Böses mit Bösem.
Seid auf Gutes bedacht gegenüber jedermann.
Würden sich Menschen und Völker an diese Forderung halten, ginge es in der Welt und auch in der Kirche friedlicher zu. Aber so weit sind die Menschen noch nicht – auch nicht in der Kirche.

Es fällt uns zwar leicht, Menschen, die wir mögen, positiv zu begegnen und auf Gutes bedacht zu sein. Schwierig aber wird es, wenn es sich um Menschen handelt, die uns ablehnen und anfeinden.
Auch diese, die schwierigen Menschen, sind mitgemeint, wenn Paulus ausdrücklich davon spricht,
wir möchten niemandem Böses mit Bösem vergelten und gegenüber jedermann Gutes tun.
Paulus mutet uns Christen zu, auch schwierige Menschen auszuhalten und sie nicht zu bestrafen.
Hier wird eine christliche Grundhaltung angesprochen, die uns aus dem Glauben erwächst.
Es ist eine Lebenshaltung, die Gottes Liebe in unserm Tun und Lassen wieder spiegelt und die
uns in neuer Weise – anders als gewohnt – mit Menschen umgehen lässt.

In der Bergpredigt hat Jesus auf ein solches Verhalten hingewiesen und darum gebeten, unsere Liebe nicht bloß auf die Menschen zu beschränken, die uns wohlgesinnt sind.
„Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, und zu ihnen freundlich seid, was tut ihr da Besonderes?
Tun das nicht die Heiden auch?“ (Mt 5,46f)

Als Christen ist uns aufgegeben, nicht bloß mit denen zu sprechen, die uns sympathisch sind und uns mögen. Liebe, die wir von Jesus lernen können, schließt auch schwierige Menschen mit ein.
Gerade im Umgang mit schwierigen Menschen ist es wichtig, uns über unsere Beweggründe, über das, was wir wollen, klar zu werden. Die Liebe stellt uns vor die Frage: Wollen wir Streit oder wollen wir Frieden?
Die Antwort und das Ziel, das uns Paulus im Text vorgibt, sind eindeutig:
Ist`s möglich, soviel an euch liegt, so habt mit allen Menschen Frieden
.
Paulus hat in den Gemeinden, die er gegründet hat, auf vielfältige Weise erfahren, wie schnell es zu Konflikten kommen und das friedliche Miteinander gestört sein kann.
Wir sind Menschen und haben nicht bloß Stärken, sondern auch Schwächen.
Der Glaube bedarf der ständigen Festigung und Vergewisserung, damit unsere Fähigkeit, zu lieben, wachsen kann.
Paulus weiß um menschliche Unzulänglichkeiten und Hindernisse, die dem Frieden entgegenstehen, wenn er seiner Bitte, Frieden zu halten, die Worte vorausgehen lässt:
Ist`s möglich, soviel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.
Paulus weiß, dass das friedliche Zusammenleben alles andere selbstverständlich ist.
„Es kann der Frömmste nicht im Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ heißt es in einem Zitat bei Friedrich Schiller. Die Störung kann vom anderen ausgehen.
Die Abgrenzung kann aber auch von uns selbst ausgehen, wenn wir von anderen gehindert werden, den Weg zu gehen, der unserem eigentlichen Wesen entspricht.
Der Friede, um den wir uns bemühen sollen, heißt nicht, immer klein beizugeben und sich nicht gegen Unrecht zu wehren. Das wäre ein fauler Friede, ein nicht nachhaltiger Friede, der um den Preis erkauft wird, dass wir unser gesundes Selbst aufgeben.
Einen solchen Frieden um jeden Preis ist nicht gefordert, wenn Paulus seine Friedensforderung mit den Worten beginnt:
Ist`s möglich, soviel an euch liegt, haltet mit allen Menschen Frieden.

Wo wir auf Gott und seinen Willen ausgerichtet sind, wo wir uns seiner Liebe öffnen, wie sie in Jesus aufscheint, da lernen wir eine gesunde Beziehung zu unserem Nächsten, ohne unser gesundes Selbst preisgeben zu müssen. Unsere eigentliche Identität wurzelt in der Liebe, die uns mit Gott verbindet.
In einer solchen Verwurzelung lernen wir auf Vergeltung und Rache zu verzichten, wozu wir im Text ausdrücklich aufgefordert werden:
Rächt euch nicht selbst, meine Lieben, sondern gebt Raum dem Zorn Gottes; denn es steht geschrieben: „Die Rache ist mein; ich will vergelten, spricht der Herr.“
Mit diesen Worten sind wir eingeladen, auf Rache und Vergeltung zu verzichten und unsere Sache in Gottes Hand zu legen.
Dieser Verzicht auf Rache beinhaltet aber nicht, dass wir keine Gefühle wie Zorn und Wut haben dürfen, wenn uns Böses widerfährt, wenn uns – wie schon erwähnt – andere herabsetzen, beschimpfen oder gegen uns intrigieren.
Gefühle wie Zorn und Wut, die biologische Ursachen haben, können wir gar nicht vermeiden.
Sie können zwar mit den Jahren weniger stark werden, aber ganz werden wir sie nicht los.
Was wir aber können ist, dass wir sie bewusst wahrnehmen und erwachsen damit umgehen.
Gefühle wie Zorn sind nicht nur negativ, sondern auch notwendig, um Distanz zu schaffen und um Grenzen aufzeigen zu können.
Wo Zorn gegenüber anderen aufkommt, kann dies uns signalisieren: nein, danke – so nicht.
Entscheidend aber ist – und darauf weist Paulus im Text – dass wir uns nicht in Rache- und Vergeltungsgedanken verstricken, dass wir uns nicht von Gefühlen der Wut überwältigen lassen, sondern erwachsen und nicht zerstörerisch damit umgehen.
Wo Böses mit Bösem, Gewalt mit Gegengewalt, beantwortet wird, da kann es zur Eskalation kommen.
Stattdessen sind wir aufgefordert, das Böse zu stoppen, indem wir dem Feind helfen, wenn er in Not kommt.
Vielmehr, wenn deinen Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken.
Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
Hier in diesen Worten wird ein Weg aufgezeigt, wie wir der Spirale von Gewalt entgegentreten können. Es ist wiederum die christliche Grundhaltung der Liebe, die der Eskalation des Bösen Einhalt gebietet und zu Veränderungen führt.
Entgegen unseren gewohnten Reaktionen, die auf Rache und Vergeltung zielen, werden wir gebeten, den Feind durch ein anderes Verhalten zur Einsicht zu bringen.
Es ist wiederum nicht ein Gefühl gefordert, sondern ein Tun.
So sind auch Jesu Worte zu verstehen, wenn er in der Bergpredigt sagt: Liebet eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen. (Mt 5,44) Es ist nicht möglich und wäre auch eine Überforderung, Menschen, die uns das Leben schwer machen, auch noch gern zu haben.
Es geht hier nicht um Emotionen, sondern um ein Helfen in einer Notsituation, von der auch der Feind nicht ausgeschlossen werden darf.
Vielmehr, wenn dein Feind hungert, gib ihm zu essen; dürstet ihn, gib ihm zu trinken.
Wenn du das tust, so wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
Mit dem Sprichwort: „Feurige Kohle aufs Haupt sammeln“ wird auf einen ägyptischen Bußritus zurückgegriffen, der auf eine Sinnesänderung durch Beschämung zielt. Ein Mensch, dem ein Behälter mit feurigen Kohlen aufs Haupt gelegt wird, kann nicht unbeweglich stehen bleiben, sondern muss sich bewegen, um die Glut loszuwerden. So kann das Gute, das der Feind erfährt, ihn beschämen und ihn aus dem Kreislauf des Bösen heraustreten zu lassen.
Nicht Rache, sondern Hilfe kann Menschen verändern und zur Umkehr bewegen.
So hat Martin Luther im Katechismus Buße erklärt:
„Buße tun heißt, Umkehren in die offenen Arme Gottes.“ Nicht der Glaube an einen strafenden Gott und die Androhung von Rache ermöglichen die Umkehr, sondern es ist der Glaube an Gottes Barmherzigkeit, die uns zur Umkehr bewegt und die verhindert, dass das Böse eskaliert.

Mit der Bitte, uns nicht vom Bösen unterkriegen zu lassen, sondern es in Liebe zu überwinden,
schließt der Predigtabschnitt:
Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.
Das ist möglich, wenn wir unsere Ichverhaftungen loslassen und uns von Gottes Liebe erfüllen lassen, die in Jesus Christus aufscheint.

Ich möchte mit zwei Strophen aus einem alten Segensgebet schließen:

Herr, segne meinen Mund,
dass er dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe,
was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne mein Herz,
dass es Wohnstatt sei deinem Geist,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann.

Amen

Infos unter:

Erstellt am: 14.07.2014 13:50 Uhr