Zündfunke, Sonntag 16.09.12

Einen wunderschönen Sonntagmorgen, liebe Schwestern und Brüder!
„Ohne dich
aber nicht dasselbe
Nicht nichts
ohne dich
aber vielleicht weniger

Nicht nichts
aber weniger
und weniger
Vielleicht nicht nichts
ohne dich
aber nicht mehr viel“ *

Mit diesem Liebesgedicht des Schriftstellers Erich Fried * möchte ich heute Morgen gemeinsam mit Ihnen die Gedanken wandern lassen.

Ich denke dabei an Menschen, ohne die ich zwar nicht nichts wäre, aber nicht dieselbe. Ich denke an Freundinnen und Freunde, die mich durch ihre Art, durch ihre Ausstrahlung und Liebe geprägt haben, durch die ich anders geworden bin: Ich hoffe, menschlich reifer, vielleicht feinfühliger und verständiger, auf jeden Fall aber glücklicher. Ohne solche Weggefährten wäre ich zwar nicht nichts, aber vielleicht weniger, gewiss weniger. Viele Seiten im Buch meines Lebens wären nicht aufgeschlagen worden; manche Fähigkeiten wären unentdeckt geblieben; die Art und Weise, das Leben zu sehen, wäre womöglich um einiges einseitiger. Weniger wäre ich ohne die Geborgenheit, ohne den Halt und die Heimat, die mir geschenkt werden.
Und ich frage mich: Habe ich das schon einmal gesagt: Es ist gut, dass du da bist? Danke, dass es dich gibt!
Ich beziehe dieses Liebesgedicht von Erich Fried auf Menschen, die mir viel bedeuten und denen ich viel verdanke. Ich kann es aber ohne weiteres auch auf Gott beziehen. Natürlich wäre ich ohne den Glauben an Gott nicht nichts – ich bin schließlich da, was immer das heißen mag. Aber seit mir bewusst ist: Gott liebt mich, ich bin ihm wichtig, ich bin bei ihm unbedingt erwünscht – seitdem komme ich nicht mehr von ihm los. Ohne meinen Glauben an Gott wäre ich nicht nichts, aber nicht dieselbe.

(Sa/ So nach einer Idee von  Michael Broch)

Infos unter:

Erstellt am: 16.09.2012 09:58 Uhr

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