Zündfunke, Samstag 22.09.12

Haben Sie eine Lebensversicherung, liebe Schwestern und Brüder? Ich meine so eine, in die man Geld einbezahlt? Wahrscheinlich schon. Denn für so eine Lebensversicherung gibt es gute Gründe. Gerade heute, wo sich die Schreckensmeldungen häufen, dass selbst bei einem derzeit guten Gehalt, die Rente später nicht reicht. Aber „Lebensversicherung“ – was schwingt denn in diesem Wort noch alles mit? Bei der Feuerversicherung ist uns allen klar, was das heißt: Im Brandfall bezahlt diese Versicherung den entstandenen Schaden. Die KFZ-Versicherung bezahlt die Schäden, die ich mit meinem Auto anrichte und die Gebäudeversicherung kommt für Schäden am Gebäude auf.
Aber wie ist das nun mit der Lebensversicherung? Mein Leben versichern – gegen Schäden? Schön wär’s. Denn da gibt es ja vieles, was einen beschädigen kann: Immer wieder passieren Unfälle oder man wird arbeitslos; ja Arbeitslosigkeit kann meine Würde, mein Selbstwertgefühl schädigen. Oder – bleib ich gesund? Und wie ist das mit all den Dingen, die tagtäglich passieren können und vor denen niemand gefeit ist – Bombenattentate oder Amokläufer – es gibt doch so vieles, was einen beschädigen kann. Da wäre es wirklich mehr als schön, wenn ich mein Leben gegen solche Beschädigungen versichern könnte. Aber es ist mir auch klar: Versicherungen können Härten nur mindern, nicht vermeiden. Sie kommen ja erst zur Geltung, wenn schon was passiert ist. Kann ich in diesem Bewusstsein, was alles passieren könnte, trotzdem gelassen und fröhlich durchs Leben gehen?
Ich meine unbedingt JA. Sicherlich passieren viele Dinge – aber doch nicht nur Schlimmes. Sie und ich – wir dürfen doch jeden Tag aufs Neue erleben, dass auch viele schöne Dinge geschehen. Ich darf nicht nur einseitig auf das schauen, was mich beschädigen könnte, sondern darf auch immer wieder auf das Schöne im Leben achten. Wenn ich mit einem offenen Herzen durch die Welt gehe, dann kann ich durchaus merken, was gut und schön ist. Zum Beispiel an einem sonnigen Morgen, wenn ich auf dem Weg einen anderen Menschen sehe, der mich einfach nur anlächelt, weil er gut gelaunt ist. Oder ein Erfolgserlebnis im Beruf… Das Leben kann manchmal so schön und so leicht sein, als würde es gar keine Versicherung brauchen, keine Absicherung. Aber: Ich muss das Gute in meinem Leben genauso ernst nehmen, wie das Schlechte. Vielleicht sogar noch ernster. Und wenn ich das tue, dann spüre ich: Hinter all dem, was unsicher ist, da ist einer, der mir immer wieder auch Gutes widerfahren lässt: Gott selbst! Bei ihm fühle ich mich sicher in meinem Leben – und deshalb ist er für mich auch die wahre Lebensversicherung. Wie heißt es so schön im Psalmgebet: Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Seine Güte und Barmherzigkeit folgen mir mein Leben lang.

Infos unter:

Erstellt am: 22.09.2012 17:45 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert