Zündfunke, Samstag 21.04.12

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Die Hoffnung stirbt zuletzt“ – sagt man und hört es auch oft. Aber entspricht das wirklich der Einstellung vieler?
Wenn ich mich so umschaue, dann fällt mir immer wieder etwas anderes auf: Viele junge Leute sind unmotiviert und gelangweilt, ohne Perspektiven und Ziele. Und immer auf der Suche, wo irgendetwas los ist, was Spaß macht und ablenkt. Viele Erwachsene und alte Leute erlebe ich unzufrieden, ständig am Jammern, der sogenannten „guten, alten Zeit“ nachtrauernd und nicht selten aggressiv im Verhalten.

Das hört  und sieht sich oft so negativ an und eher hoffnungslos. Da scheint so manche Hoffnung bereits gestorben zu sein.
Vielleicht hat sich manch einer falsche oder übertriebene Hoffnungen gemacht – im Blick auf das große Glück, das schnelle Geld oder den Traumberuf. Vielleicht fühlt sich manch einer in seiner Hoffnung getäuscht – in der Liebe oder in der Vorstellung von ewiger Jugend und Gesundheit.
Vielleicht ist Hoffnung ein zu erhabenes Wort, oft verbunden mit hohen Erwartungen und umso bittereren Enttäuschungen.
Deswegen möchte ich Sie ermutigen, Zuversicht zu haben. Darauf zu vertrauen, dass sich durch alle Höhen und Tiefen hindurch doch noch so manches zum Guten entwickelt. Denn Zuversicht und Hoffnung zu haben bedeutet: nicht aufhören oder aufgeben- immer wieder aufbrechen und neu anfangen. Egal wie alt man ist.
Zuversicht und Hoffnung haben heißt für mich auch, dass ich wachgerüttelt werde, wenn ich mich in die Gefahr begebe, phantasielos in meinem täglichen Leben zu werden.
Zuversicht und Hoffnung haben heißt, mich vor Herzenskälte und – härte zu bewahren, und meinen Blick immer auf die Menschen gerichtet zu haben, die meine Hilfe brauchen können.
Und Zuversicht und Hoffnung hat für mich auch immer etwas mit Sehnsucht zu tun. Mit Sehnsucht nach Leben und Liebe, nach Unverfälschtem und Ursprünglichem. Eine Sehnsucht, die irgendwie nicht gestillt werden kann. Ich möchte mich in all der ungestillten Sehnsucht auf Gott einlassen. Und ihm vertrauen, dass er einmal all meine unerfüllten Hoffnungen und Sehnsüchte in seiner neuen Welt stillt.

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Erstellt am: 21.04.2012 05:46 Uhr

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