Andrea Bolz, Gemeindereferentin
deutschsprachige katholische Gemeinde Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Viele träumen von einer besseren Welt. Einer Welt, in der Kinder nicht mehr vor Hunger weinen; sie träumen von einer Welt, in der Frieden herrscht. Viele dieser Träume werden in Schlagern besungen. Solche Träume sind für mich wie ein Gebet an den lieben Gott, so wie auch Uwe Busse in seinem Lied „Lieber Gott“ seine Träume besingt. Ist derjenige, der so denkt, ein Traumtänzer, einer, der jegliche Bodenhaftung verloren hat? Ist es aber nicht vielmehr so, dass diese sogenannten „Träumer“ eher Realisten mit Visionen sind? Träumer mit Visionen gab es schon immer – und genau solche Träumer mit Visionen brauchen wir gerade auch in heutiger Zeit, solche Träumer mit Visionen finden sich bereits in der Bibel. Der Prophet Jesaja zum Beispiel, der im 8. Jh. v. Chr. lebte, war auch so ein Träumer und ihm verdanken wir folgende Vision:
Der Herr entscheidet für die Hilflosen
und Armen des Landes, wie es recht ist.
Dann weiden Kalb und Löwe zusammen,
ein kleiner Knabe kann sie hüten.
Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter,
das Kind streckt seine Hand
in die Höhle der Schlange.
Man tut nichts Böses mehr
und begeht kein Verbrechen,
denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn.“
(11,1-10)
Ja, der Prophet Jesaja zeichnet das Bild einer heilen Welt, einer geheilten Schöpfung, wie sie Gott im Blick hat. Es ist eine Einladung, dass wir an die menschenunmöglichen Möglichkeiten Gottes glauben.
Denn: „Zum Träumen ist es nie zu spät.“
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Erstellt am: 06.07.2013 14:33 Uhr