Zündfunke, Samstag 04.08.12

Andrea Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cru
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Die für den Menschen wesentlichste Frage, vor allem in jungen Jahren, ist die Frage nach der Zukunft, und damit verbunden ist ein ständiges Suchen nach der Wahrheit.

Mangelt es uns in Zeiten wie diesen aber nicht gerade vor allem an der Gabe der Unterscheidung,  an der Gabe der Unterscheidung zwischen Gut und Böse, Wahr und Unwahr, Wesentlich und Unwesentlich? Wie sonst wäre es zu erklären, dass so viele Menschen fragwürdigen Idolen nacheifern, einen selbstzerstörerischen Lebensstil auswählen, andererseits aber wieder immer mehr Menschen sich auf die Suche nach den wahren Werten, nach Spiritualität, nach innerer Ruhe machen?
Zeit unseres Lebens müssen wir auswählen, uns entscheiden  um das für uns  Richtige zu tun. Wer oder was hilft uns allerdings dabei?
Meine Verhaltensmuster, die ich als Kind gelernt habe, meine moralischen, ethischen Werte, die ich vermittelt bekam und übernommen habe, zeigen mir meine eigenen Grenzen auf. Doch bleibe auch ich dadurch vor Enttäuschungen nicht bewahrt. Auch ich kann mich einmal irren, obwohl ich meine, nach besten Wissen und Gewissen gehandelt zu haben. Ich kann mich täuschen in meinen Gefühlen, Stimmungen, in meinen Gedanken, oder ich lasse mich täuschen. Aber eines muss mir immer bewusst sein: bei all meinem Fragen nach der Wahrheit, egal ob ich sie finde, oder immer weitersuchen muss: Es kommt auf mich persönlich an und auf meine innere Haltung mir selbst gegenüber nicht gegenüber den anderen: Denn wenn ich etwas verändern will in meinem Leben, dann kann nur ich der sein, der sich ändern muss, andere kann ich nicht verändern; und jeder, der dies irgendwann einmal versucht hat, und wenn wir ehrlich sind, hat das bestimmt schon jeder einmal ausprobiert, hat erlebt, dass es  schiefgegangen ist.
Antonio de Mello beschreibt diese Suche so:
„Wenn du wirklich Frieden haben willst, versuche dich selbst zu ändern, nicht die anderen. Es ist einfacher, deine Füße mit Hausschuhen zu schützen, als die ganze Erde mit Teppichen auszulegen.“

Infos unter:

Erstellt am: 04.08.2012 19:36 Uhr

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