Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brueder!
Jahrhunderte lang hat die Bibel das Leben der Menschen geprägt. Ja, oft war sie für viele das erste und einzige Buch überhaupt, dass sie gelesen haben oder mal in Händen hielten. Bei vielen Gelegenheiten wurde die Bibel deshalb zitiert und manches kannte man genau aus diesem Grunde einfach in- und auswendig. Dies alles aber hat in unserer Sprache Spuren hinterlassen, deren Herkunft oft nur noch wenigen bekannt ist. Viele Sprichwörter, Redensarten, Begriffe, die wir im Alltag – ohne uns groß Gedanken darüber zu machen – wie selbstverständlich gebrauchen, entstammen tatsächlich der Bibel oder gehen auf sie zurück, ohne dass uns dies heute in dem Maße noch bewusst wäre. Nehmen wir z.B. einfach mal den Begriff „Nimmersatt“. Das ist jemand, der nie genug bekommen kann, das ist uns allen bewusst. Aber hätten Sie auch gewusst, woher dieser Begriff kommt?
Er hat seine Wurzeln im Alten Testament, im Buch Kohelet. Kohelet war ein jüdischer Weisheitslehrer, der im 3. Jhdt. v. Chr. gelebt hat. Er zerbrach sich ein Leben lang den Kopf über Gott, die Welt und das Leben. So heißt es bei ihm u.a.:
„All unser Reden müht sich ab, und doch kann niemand alles sagen. Und nie wird das Auge satt vom Sehen, das Ohr nie voll vom Hören. Wie es war, wird es wieder sein, was jemand tat, wird er wieder tun: Nichts Neues unter der Sonne!“ (1, 8f nach einer Übersetzung von Kurt Marti)
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Erstellt am: 30.01.2012 18:56 Uhr