Zündfunke, Montag 22.10.12

Andrea Bolz, deutschsprachige Katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

Als ich im September wieder einmal für einige Tage in Deutschland war,  sind mir dort die herrlichen Sonnenblumenfelder aufs Neue  aufgefallen. Sie faszinieren mich seit jeher, und obwohl auf der Insel das ganze Jahr über Sonnenblumen zu bestaunen sind, Felder von Sonnenblumen sind doch etwas ganz besonderes und ich war froh und dankbar, dass ich für unseren Erntedankaltar in diesem Jahr ein paar wunderschöne Exemplare dieser Pflanzen auftreiben konnte.

Immer wenn ich Sonnenblumen sehe, habe ich das Gefühl, sie lächeln mir zu. Sonnenblumen richten sich nach dem Licht aus, nach der Sonne. Man kann es förmlich fühlen, wie sie die lebenswichtigen Sonnenstrahlen in sich hinein-saugen. Vielen Menschen ergeht dies ähnlich. Es fällt uns doch immer leichter aufzustehen, wenn wir von der Sonne geweckt werden. Und an trüben Tagen hängen viele Menschen ihren eigenen trüben Gedanken nach und können sich nur schwer motivieren. Viele, die es sich ermöglichen können, versuchen den nun schon begonnenen und noch folgenden trüben Tagen in Deutschland zu entfliehen und suchen auf Teneriffa die Sonne. Sie wenden sich der Sonne zu, wie eine Sonnenblume. Die einen kürzer, die anderen länger. Mit Sonne, also mit Wärme und Licht verbinden wir nun einmal Geborgenheit und Wohlbehagen. Licht, das das Dunkel hell macht und uns hilft, unser Leben besser in den Griff zu kriegen. Was natürlich nicht heißt, dass es hier auf unserer Sonneninsel keine Probleme gibt. Nein, aber mein Gefühl und meine Erfahrungen zeigen mir, dass durch die Wärme und die Sonne auch eine getrübte Stimmung besser auszuhalten und zu ertragen ist. Menschen, die sich dem Licht zuwenden, die sich ausstrecken nach dem Licht, das sind Menschen, die gelernt haben, Dunkelheiten und Traurigkeiten, die es in jedem Leben gibt, zu überwinden. Jesus will dieses Licht für uns Menschen sein. Auch zu ihm können wir uns ausstrecken, wir können uns an ihn wenden, mit all unseren düsteren Gedanken und traurigen Stimmungen. Machen wir es also wie die Sonnenblumen;  orientieren wir uns am  Licht, an der Helle, der Wärme, orientieren wir uns an Jesus Christus und wir erstrahlen selbst und werden dadurch zu einem Licht-Blick für andere.

(nach einer Idee von Michael Broch)

Infos unter:

Erstellt am: 22.10.2012 07:07 Uhr

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