Zündfunke, Montag 04.02.13

Andrea Bolz, deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de La Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

Vielleicht kennen Sie aus der Bibel oder von einem Israelbesuch den See Genezareth. Es ist ein Süßwassersee. Viele Fische leben darin. Das Klima dort ist heiß. Dies sorgt für fruchtbare und üppige Landstreifen rund um den See. Die Gegend ist dicht bewohnt. Und dort hat Jesus gelebt.
Gut 100 km weiter südlich befindet sich das Tote Meer.
Infolge starker Verdunstung hat das Wasser einen hohen Salzgehalt. Salz würzt und belebt, aber zu viel Salz ist tödlich. So schwimmt im Toten Meer kein Fisch, kein Leben befindet sich in ihm. Auch keines um den See, keine Bäume, keine Pflanzen.
Steht der See Genezareth für Leben, so steht das Tote Meer – wie schon der Name sagt – für Tod. Beide verbindet der Fluss Jordan. Aber warum sind sie so verschieden, der See Genezareth und das Tote Meer?
Der See Genezareth empfängt das Wasser vom Jordan, nimmt es in sich auf und gibt es wieder weiter an den Jordan. Fließendes Wasser, das Leben ermöglicht, vielfältiges, buntes Leben.
Auch das Tote Meer empfängt das Wasser vom Jordan. Aber es hat keinen Abfluss. Es behält das Wasser für sich, gibt es nicht weiter.
Der See Genezareth und das Tote Meer – Bilder für menschliches Leben:
Wer nur an sich denkt, Ich sagt und sich auch so verhält – in dem stirbt jedes Leben ab. So jemand kann kaum glücklich sein und Freunde haben.
Wer auch an andere denkt, Du sagt und sich auch so verhält – in dem blüht Leben auf, der kennt auch Freude am Leben. Bei so jemandem fühlt man sich richtig wohl.
Wie der See Genezareth Wasser vom Jordan empfängt und Wasser an den Jordan weitergibt, so bedeutet Leben: Liebe empfangen und Liebe weitergeben. Und „Liebe ist“ bekanntlich „das einzige, was sich vermehrt, wenn wir es verschwenden“ – sagt die Schriftstellerin Ricarda Huch.
Dieses Bild spricht mich an: Mach es wie der See Genezareth – wo es drinnen und drumherum nur so wimmelt von buntem Leben!

Infos unter:

Erstellt am: 04.02.2013 18:48 Uhr

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert