Andrea Bolz, deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de La Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Millionen Wassertropfen, die das Licht brechen. Rot, Orange, Gelb Grün, Blau, Indigo, Violett – ein Regenbogen. Wir finden ihn schon in der Bibel. Ich möchte ihn uns hervorholen und erzählen, was die Bibel über ihn zu sagen weiß:
Gott reute es, die Welt erschaffen zu haben. Ihm war es leid, wie die Menschen die Lichter im Menschen löschten, die da heißen: Treue Gastfreundschaft, Ehrfurcht vor Gott und sich selbst. So strafte er sie und schickte die Flut. Noah wurde verschont samt einigen Passagieren. Die Arche wurde ein zweites Paradies in der Nussschale, berstend voll von Leben, in ständiger Gefahr auf hoher See. Sie warteten auf ein Lebenszeichen, sozusagen auf ein Morsezeichen Gottes: „Ich rette euch, die alte, neu geschaffene Erde, schenke ich euch!“ Und sie warfen die Taube in die Wasserwüste. Sie kam zurück mit einem grünen Ölzweig im Schnabel. Bald hörten Mensch und Tier: „Land in Sicht!“ Über den Gestrandeten erschien der Regenbogen, wie wir ihn heute nennen. Und sie glaubten Gott zu hören:
„Meinen Bogen setze ich in die Wolken, er soll das Bundeszeichen sein zwischen mir und der Erde“.
Ein Gott, der straft, ist den meisten heute, Gott sei Dank, fremd geworden. Aber sein Regenbogen, er bedeutet für viele Trost- weil Rettung, er ist uns wahrlich lieber als Blitz, Sturm, Hagelschlag und weniger in Besitz genommen als der „gute Mond.“
Wir sehen allerdings in seiner Mitte heute Jesus Christus. So haben ihn die Alten gemalt. Christus, bekleidet mit einem mandelförmigen Regenbogen, „Mandorla“ genannt. Mehr im Himmel als auf der Erde, wurde er zum Zeichen der Rettung aber heute schon für alles Lebende.
Die Regenbögen schenken Schönheit, sie verheißen Heil, Frieden, und Rettung.
Ich möchte selber wie ein Regenbogen sein. In meinen Augen und Blicken soll er stehen. Hoffnung soll sich wölben für die, die meine Taten sehen. Über allem Unrat und Müll der Seelen, im Dunkel der Herzen sollte ich den Lichtbogen entzünden. Weil wir den Regenbogen am Himmel uns nicht aus eigener Kraft fabrizieren können, betet Erzbischof Helder Camara: „Mach aus mir einen Regenbogen, der alle Farben enthält, in die sich dein Licht bricht. Mach aus mir immer mehr einen Regenbogen“.
Nach: Josef Anselm von Adelmann Wenn ich den Regenbogen sehe
Infos unter:
Erstellt am: 06.02.2013 14:34 Uhr
