Zündfunke, Freitag 24.08.12

Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

Wir alle verändern uns im Laufe der Jahre. Viele Menschen, viele Freunde und Bekannte, die einmal für mich wichtig waren, mich sogar über Jahre hindurch auf meinem Weg begleitet haben, habe ich aus den Augen verloren. Neues, Unbekanntes kam immer wieder auf mich zu, so dass keine Zeit mehr blieb, mit dem Alten weiterzuleben. Neues, das mir so viel Zeit und Kraft abforderte, dass ich keine Kraft und Zeit mehr hatte, für das Alte, Bewährte, Wohlbekannte. Plötzlich war das Neue interessanter,

herausfordernder, spannender. Aber auch dieses Neue bleibt nicht ewig neu. Auch dieses Neue wird irgendwann einmal zum Gewohnten, zum Alltäglichen. Und was bleibt mir dann wirklich?

Ich frage mich: Kann ich mich immer wieder auf neue Situationen einstellen, oder wäre für mein Leben nicht der sprichwörtliche rote Faden von großer Bedeutung? Fehlen mir nicht auch manchmal die alten Beziehungen, in die ich zu wenig investiert habe, oder die ich nicht als so wichtig für mich angesehen habe?

Freundschaft, Beziehung lebt von Gemeinsamkeit. Von gemeinsam Erlebtem, von Gesprächen, von Zeit, die man zusammen verbringt. Dabei ist nicht ausschlaggebend, wie viele solche Beziehungen in einem Menschenleben bestehen. Wichtig ist einzig und allein, dass jeder und jede mindestens einen wahren Freund hat; einen Freund, der Veränderung, ob räumlicher oder privater Natur, aushalten kann, einen Freund der alles wahrnimmt, einen Freund, der mir den Spiegel vor Augen hält und der immer für mich da ist.

Da sind zum einen die äußeren Veränderungen, die bei jedem von uns Menschen stattfinden. Natürlich werden wir auch noch stark von unseren inneren Veränderungen geprägt, die oftmals nur sehr schwer von den äußern zu unterscheiden, oder gar zu trennen sind. Wichtig für uns selbst und unsere inneren Veränderungen ist für mich, dass ich mir bewusst bin, wo sich meine Mitte befindet, oder wo ich sie finden kann, sollte sie mir einmal abhanden gekommen sein; was durchaus in jedem Leben, nicht nur einmal, vorkommen kann. Diese innere Mitte in mein Leben und in meine Veränderungen mit aufzunehmen, darauf kommt es an. Wie immer man diese innere Mitte auch nennen mag, für mich ist das der Ort, wo ich trotz all meiner Sehnsüchte und Träume, trotz aller Unruhe zur Ruhe kommen kann und mein Gleichgewicht nicht verliere. Ich nenne diese innere Mitte für mich meinen Glauben an Jesus Christus.

Infos unter:

Erstellt am: 24.08.2012 11:58 Uhr

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