Andrea Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Sei gepriesen, du hast die Welt erschaffen, sei gepriesen für Sonne, Mond und Sterne, sei gepriesen für Meer und Kontinente, sei gepriesen, denn du bist wunderbar. Diese Lobpreisungen gehen noch weiter, alles was Menschen sich für ihr Leben vorstellen können, wird in diesem Gebet, das vielen als Lied bekannt ist, gepriesen, alles – alle Licht- und Schattenseiten des menschlichen Lebens. Es stammt von einem Mann – der es liebte, seine Mitmenschen zu überraschen, zu provozieren:
Den Bewohnern des italienischen Provinzstädtchens Assisi bot sich im Jahr 1211 ein ungewöhnliches Schauspiel: Zwei abgerissene, verwahrloste Burschen, nackt bis auf die Unterhosen, erklommen eine Kirchenkanzel und begannen eine impulsive Bußpredigt gegen Luxus und Unglauben. Die entsetzten Zuhörer erkannten in ihnen Rufino und Francesco, Söhne achtbarer Familien, die vor etlichen Jahren die Stadt verlassen und ein zweifelhaftes Bettlerdasein auf dem Land gewählt hatten.
Francesco – uns heute besser bekannt als Franz von Assisi,- seinen Namenstag feiern wir heute.
Franziskus – der verrückte Aussteiger, der die schönsten Chancen für ein gesichertes Leben urplötzlich über Bord wirft, um in schäbigen Klamotten durch die Dörfer zu ziehen und verfallene Kirchen auszubessern.
Franziskus – der Unangepasste, der nicht mehr zu wissen scheint, was sich gehört, der Provokateur, der alle vor den Kopf stößt und sich freiwillig zum Asozialen macht.
Franziskus – der sanfte Rebell, der unvernünftige Pazifist, der mit Blumen und Tieren redet.
Franziskus – Ein Vorbild? – Ein Verrückter? – Ein Narr? – Ein Heiliger?
Franz von Assisi sah in seinem so gelebten Leben eine Alternative zur Lebensweise seiner Zeit. Eine Lebensweise, basierend auf dem Evangelium.
Nachahmenswert??
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Erstellt am: 04.10.2012 18:41 Uhr
