Zündfunke, Dienstag 11.09.12

Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Verschiedene Sprachen bringen Gott ins Spiel, wenn Menschen einander begrüßen oder verabschieden. In Österreich und in Süddeutschland ist ein „Grüß Gott“ noch immer weit verbreitet. Die  Franzosen sagen: „Adieu“ und hier bei uns in Spanien verabschiedet und grüßt man sich mit dem Wort „Adios“.
Eine schöne Sache wäre es natürlich, wenn ich das nicht nur so sage, sondern auch so meine: „Gott zum Gruße!“ – Ich nehme dich wahr. Ich nehme dich ernst. Ich freue mich und danke Gott, dass ich dich treffe. Und: „Behüt’ dich Gott!“ – Ich wünsche dir Gutes, und Gott soll dir nahe sein, sich deiner annehmen. Wenn ich diesen Gruß ernst nehme, dann bedeutet dies eine menschliche Kultur, hinter der Gott steht. Und das schon sehr lange. Juden grüßen seit alters her mit „Schalom“. Wir sagen dafür „Friede“. Aber „Schalom“ ist nicht zu übersetzen. Dieser jüdische Gruß ist mehr, viel mehr. Er meint etwas Umfassendes.
Zum einen im Persönlichen – ich hoffe, es geht dir gut:
In deinem leiblichen Wohlbefinden.
In deiner geistigen Kraft und deiner seelischen Ausgeglichenheit.
In deinem sozialen Umfeld.
Ich hoffe, es geht dir gut:
In deiner Beziehung zu anderen Menschen.
Und in deiner Beziehung zu Gott.
Ich wünsche dir Gutes von Gott und den Menschen.

„Schalom“ geht aber auch über das Persönliche hinaus. „Schalom“ meint einen umfassenden, universalen Frieden:
Es meint den gesellschaftlichen Frieden, den Frieden unter den Religionen und Kulturen, Völkern und Nationen. „Schalom“ meint eine befriedete und erlöste Schöpfung. Es meint schließlich den Frieden in seiner vollendeten Gestalt. Diesen Frieden hat Jesus der Welt vorgelebt. Wenn wir uns für die Botschaft Jesu öffnen, können wir diesen Frieden jetzt verwirklichen.  Wir können diesen Frieden verwirklichen,  wenn wir uns Jesu Worte und Taten vor Augen halten. Wenn wir dem nachspüren, was Jesus wichtig ist. Ihm geht es um uns und dass wir menschlich miteinander umgehen. Jesu Frieden meint, dass ich meinen Mitmenschen so begegne, wie ich möchte, dass auch sie mir begegnen.

(nach einer Idee von Michael Broch)

Infos unter:

Erstellt am: 11.09.2012 18:03 Uhr

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