Zündfunke, 17.07.14

Liebe Schwestern und Brüder!
Viele Menschen gehen nach wie vor gerne in den Urlaub, auch wenn die Urlaubszahlen zumindest hier auf den Kanarischen Insel in den letzten Jahren etwas zurückgegangen sind. Manche fahren oder fliegen auch in Krisengebiete, oder weichen, wenn es denn gar nicht anders geht auf ein anderes Land aus. Können wir Christen aber mit einem guten Gewissen im Urlaub abschalten, wenn in vielen Ländern gehungert wird und im eigenen Land die Armut immer mehr ansteigt? Können, dürfen wir unseren Urlaub genießen auf dem Hintergrund von Krisen und Konflikten?
Christen leben nun mal nicht auf „einer Insel der Seligen“, sondern inmitten der Welt, zur der aber auch ein Stück Genießen dazugehört. Sich immer nur für andere aufopfern, nur an all das Elend in der Welt denken, macht müde, mürbe und krank.
Aber alles auf einmal haben zu wollen, all das Versäumte in 14 Tagen wieder aufzuholen ist nicht möglich. Der Urlaub kann und soll nur eine Zeitspanne sein, in der größtmöglichste Zufriedenheit erreicht werden kann. Es gibt einen wunderschönen Satz im Johannesevangelium, der genau für diese Zeit passt: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben, und es in Fülle haben“.
Der Schriftsteller Samuel Butler stellte einmal fest: „Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen.“ Wenn man das Wort genießen, benutzt, wie es ursprünglich gemeint war, nämlich als gebrauchen und innehaben, ist das gar nicht so verkehrt, auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein haben könnte.
Wenn wir unser Leben besitzen, und richtigen Gebrauch davon machen, dann kann unser Urlaub wirklich nur gelingen, indem wir ihn genießen, damit unser Herz Freude finden kann.

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Erstellt am: 17.07.2014 19:57 Uhr

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