Zündfunke, 16.08.13

Immer wieder begegnen mir Menschen, die mir sagen, wie vieles sie ihrer Meinung nach in ihrem Leben falsch gemacht haben. – Andere verletzt, Unrecht getan, Fehler gemacht, die sie sich selber nicht verzeihen können. Und sie fragen mich, ob Gott ihnen das jemals verzeihen kann und woran sie das dann merken und spüren. Eine Geschichte Jesu aus dem Lukasevangelium versucht darauf eine Antwort zu geben (Lk 7,36ff.):
Da besucht Jesus einen frommen Mann, der ihn zum Essen eingeladen hat. Man isst und trinkt und führt gute Gespräche. Plötzlich kommt eine Frau herein, geht auf Jesu zu und sinkt weinend vor ihm nieder. Ihre Tränen fallen auf seine Füße und sie trocknet sie mit ihren Haaren; dann küsst sie seine Füße und salbt sie mit Öl. Der Hausherr beobachtet das mit großem Unbehagen, denn die Frau hat einen üblen Ruf. Und er denkt bei sich: „Als Prophet müsste Jesus doch wissen, was für eine Frau das ist, von der er sich da berühren lässt…“
Da wendet sich Jesus an ihn und sagt: „Simon – ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner. Der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?“
Jesus will damit sagen: Simon du bist derjenige, dem wenig erlassen werden muss. Denn du bist ein rechtschaffener Mensch, einer, der sich kaum etwas zu Schulden hat kommen lassen und das auch weiß. Die Frau hingegen hat erlebt, was es heißt, schuldig zu werden, von den anderen verachtet und sich selbst verhasst. Da ist nichts, worauf sie stolz sein kann. – So viel muss ihr erlassen werden!
Woran also merken wir, dass Gott uns vergibt? Wenn wir für andere etwas fühlen, wenn wir für andere etwas übrig und unser Herz sprechen lassen.

Infos unter: http://www.katholische-gemeinde-teneriffa.de/

Erstellt am: 26.08.2013 14:33 Uhr

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