Zündfunke, 15.08.13

Glauben kann wie ein angenehmes Sonnenbad sein.
Stellen Sie sich das doch mal vor – oder probieren es möglichst bald aus: Gelegenheiten bieten sich in dieser Jahreszeit ja genügend. Ganz bequem und entspannt die Augen schließen und die Sonne genießen. Die Wärme auf der Haut spüren und wohlig in sich aufnehmen. Was für ein Wunder: auf meiner Haut die Strahlen eines Sterns aus dem Weltall. Und danach fühle ich diese wohlige Wärme noch lange in mir.
Sie wollen wissen, was das denn nun mit dem Glauben zu tun hat? Dann machen Sie doch mal die Augen auf und schauen in die Sonne. Aber schauen Sie genau hin und mitten hinein in die Sonne! Was sehen Sie da, außer dass es blendet? Nichts! Können Sie überhaupt irgendwas erkennen? Nein, denn wir können die Sonne nicht wirklich sehen. Sie scheint viel zu hell für unsere Augen. Was nicht bedeutet, dass die Sonne nicht da wäre. Natürlich ist die Sonne da; eigentlich ist die Sonne sogar unübersehbar – spürbar; und trotzdem können wir sie nicht erkennen. Unsere Augen tun weh, wenn wir es trotzdem versuchen.
So stelle ich mir das mit Gott und dem Glauben auch vor. An Gott glauben ist wie in der Sonne liegen und Gott zu spüren, ohne Gott tatsächlich sehen zu können. Denn ich muss eben passen, wenn man mich auffordert: „Zeig mir deinen Gott!“ Zeigen kann ich nur die Spuren und Strahlen Gottes in der Welt, das, was er hinterlassen hat – so wie ich auch meine gebräunte Haut aber hoffentlich nicht meinen Sonnenbrand zeigen kann.
Zugegeben – manchmal kann man die Sonne wirklich sehen: beim Sonnen-untergang abends im romantischen Abendrot oder früh morgens, wenn ein neuer Tag anfängt. Aber offensichtlich muss es immer ein bisschen dunkel sein, damit wir die Sonne sehen können.
Wahrscheinlich ist auch das bei Gott und im Glauben ganz genauso: Wenn unser Leben dunkel wird, fragen wir nach Gott. Wenn unsere Lage sich verdüstert, suchen wir Gott. Vielleicht ist nur dann ja auch wirklich deutlich zu erkennen, wo die Kraft unseres Lebens wirklich herkommt. 

Infos unter: http://www.katholische-gemeinde-teneriffa.de/

Erstellt am: 26.08.2013 14:32 Uhr

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