Einen wunderschönen guten Morgen!
Haben sie sich auch so vieles für den Advent vorgenommen? Dieses oder jenes einzukaufen, die Wohnung weihnachtlich zu schmücken, Geschenke zu besorgen, eventuell machen sie sich Gedanken über ihr Weihnachtsessen, über die Gestaltung der bevorstehenden Festtage?
Alles schön und gut, all diese Überlegungen gehören zu einem wirklich gelingenden Fest dazu.
Aber haben sie sich auch schon einmal selbst gefragt, haben sie in sich hineingehört: was will ich denn von mir, von anderen, von meinem Glauben in diesen Tagen des Advents? Was bedeutet mir ganz persönlich diese Zeit, wie setze ich meine Wünsche für diese Zeit um, oder lasse ich mich jagen von der Geschäftigkeit, von dem regen Treiben, das ganz besonders in dieser Zeit zu spüren ist?
Eine unbekannte Frau hat folgenden Text verfasst, der, so glaube ich vor allem uns Frauen ansprechen will, eigentlich das ganze Jahr über zu uns passt, aber für mich passt er ganz besonders in den Advent:
Unruhig frage ich mich, bin ich der oder die?
Bin ich das oder jenes? Bin ich?
Ich schaue in den Spiegel, schaue mich zum ersten Mal.
Bin ich das?
Wer bin ich?
Sie sagen mir:
Du bist deine Leistung, du bist deine Rolle, du bist dein Name, du bist dein Besitz, du bist….
Nein, ich bin nicht meine Leistung, ich bin nicht meine Rolle, ich bin nicht, was andere von mir denken. Ich bin ich. So flüstert es in mir.
Ich frage weiter, suche weiter, bis meine Frage an den Rand des Schweigens trifft und das Geheimnis meiner Seele berührt.
Eine Stimme schreibt sich ein an meine hauchdünne Herzenswand. Du bist Gott.
Ich höre:
„Gott wurde Mensch, damit der Mensch Gott wird.“
Und ich lasse los, hinein in dieses göttliche Gefäß, in das unfassbare Geheimnis, dass Gott in mir geboren werden will.
Und das Wort ist Fleisch geworden in mir.
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Erstellt am: 14.12.2011 05:11 Uhr
