Zündfunke, 04.04.14

Andrea Bolz, Gemd.-Ref., Puerto de la Cruz
Haben sie sich für heute etwas Bestimmtes vorgenommen? Oder lassen sie den Tag einfach auf sich zukommen, um dann etwas daraus mitzunehmen? Egal, was und wie sie es heute angehen lassen können, das liegt mitunter ja auch daran, ob sie sich gerade auf der Insel im Urlaub befinden, oder hier ganz normal leben und arbeiten dürfen. Genau das wird ganz wesentlich darüber bestimmen, wie sie Ihren Tag heute planen können, oder auch planen müssen. Für meine Gedanken an diesem Tag spielt das aber nur eine unwesentliche Rolle. Jeder Tag ist für mich ein Geschenk, und es geht für mich darum, wie ich mit diesem Geschenk umgehe. Im Arbeitsprozess stehend, eingebunden in die vielfältigen Aufgaben in Familie und Freizeit fällt es uns Menschen allerdings etwas schwerer, jeden Tag als ein Geschenk, noch dazu vielleicht als ein Geschenk Gottes anzusehen. Im Urlaub geht das dann schon mal leichter. Da fällt es einfach leichter all die Verpflichtungen loszulassen, die uns manches Mal über den Kopf zu wachsen drohen. Deshalb tut Urlaub ja auch Geist und Körper so gut. Möglichkeiten des körperlichen Entspannens gibt es hier auf der Insel genügend, für jeden Geschmack etwas. Aber nicht nur unser Körper braucht ab und zu etwas zum Ausgleichen – wir als Ganzes – als Einheit von Körper, Seele oder Geist brauchen solche Augenblicke, und das nicht nur einmal im Jahr für 14 Tage oder drei Wochen. Solche Auszeiten in den normalen Tagesablauf einzuplanen ist sehr schwer, aber Augenblicke sind immer möglich, egal wie sehr der Alltag einen in Beschlag nimmt.
Paulo Coelho gibt uns in seinem Buch: „Am Ufer des Rio Piedra sass ich und weinte“ folgenden Ratschlag mit für jeden Tag:
„Jeden Tag lässt Gott die Sonne aufgehen und schenkt uns jeden Tag einen Augenblick, in dem es möglich ist, alles das zu ändern, was uns unglücklich macht. Tag für Tag übergehen wir diesen Augenblick geflissentlich, als wäre das Heute wie gestern und das Morgen auch nicht anders. Aber derjenige, der seinen Tag bewusst lebt, nimmt den magischen Augenblick wahr. Er kann in dem Moment verborgen sein, in dem wir morgens den Schlüssel ins Schlüsselloch stecken, im Augenblick des Schweigens nach dem Abendessen, in den Tausenden von Dingen, die uns alle gleich anmuten. Diesen Augenblick gibt es –den Augenblick, in dem alle Kraft der Sterne uns durchdringt und uns Wunder vollbringen lässt.“
Und genau solche Augenblicke wünsche ich Ihnen, nicht nur heute.

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Erstellt am: 06.04.2014 12:10 Uhr

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