Im Skulpturenpark „Los Cardones“ in San Isidro tut sich was.
Während überall auf den Kanaren die Baukräne still stehen oder ganz verschwunden sind, war das Jahr 2011 im Skulpturenpark „Los Cardones“ in San Isidro ein reiches Arbeitsjahr. Nach dem das Vergangene noch der Restauration der inzwischen auf ca. 70 Skulpturen angewachsenen Sammlung gewidmet war , entstanden in diesem Jahr 4 neue Werke. Die sind nun wieder wie jedes Jahr am ersten Sonntag im Februar, also am 5.2.2012 zu besichtigen.
Gerade hat der weit über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannte Bildhauer Norbert Jäger einen großen Basaltblock mit dem Titel „Piedra del Mencey“ bearbeitet, dessen Durchblick mit Blattgold verziert ist. Diese Arbeit reiht sich in die weiteren Basaltwerke von Roberto Martinon, einem hiesigen Bildhauer und dem italienischstämmigen Emilio Alessandro la Rocca ein. Dadurch zeigen nun 3 ganz unterschiedliche Angehensweisen, wie man mit ein und demselben Material umgehen kann.
Diese Vielfalt ist das, was die im Laufe von 21 Jahren im Skulpturenpark der Gernot Huber-Stiftung entstandene Sammlung so interessant macht. Es gibt fast kein Material einschließlich lebender Pflanzen, das hier nicht bei den vielfältigen Werken Verwendung fand.
Kein Wunder also, dass sich inzwischen immer mehr Künstler aus aller Welt um Mitarbeit im Park bewerben. Im Frühjahr wird Alexey Schwarkoff aus St. Petersburg einfliegen, dem der Vorstand der Stiftung unter Gernot Huber ein Stipendium im Jahr 2012 zugesprochent hat. In Russland ist er schon recht bekannt und konnte in jungen Jahren einen Lehrstuhl an der Universität von St. Petersburg erringen. Man darf also auf seine Arbeit gespannt sein. Aus der Schweiz bewarb sich gerade die international arbeitende Barbara Streif um den Platz für eine Großplastik im Park, die voraussichtlich in den nächsten 12 Monaten errichtet werden kann.

Während das deutsche Gegenstück des Skulpturenparks in der Lüneburger Heide ausschließlich kinetische Werke zeigt und damit einmalig in Europa ist, sind hier auf Teneriffa immerhin etwa die Hälfte windbewegt. Steine wie der oben erwähnte Basaltblock von mehreren Tonnen Gewicht lassen sich nun mal nur mit Kränen bewegen.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein bisschen Regen, damit in dem naturbelassenen Gelände zwischen Vulkankegeln außer den Jahrhunderte alten Cardones und den tausenden Kakteen auch die anderen endemischen Pflanzen wieder etwas mehr Grün zeigen.
Anfahrt über Südautobahn Ausfahrt 22 San Isidro in Richtung Granadilla. Am Ortsende bei km 5,2 links Privatweg bei einem weißen Stein. Geöffnet am Sonntag, dem 5. Februar von 14 bis 18 Uhr sowie für Gruppen nach Vereinbarung per Telefon 922 772331.
Infos und Anfahrtsplan unter: www.gernot-huber-stiftung.de.
Die Stiftung erbittet eine Spende für den künstlerischen Nachwuchs von 10 EURO. Jugendliche frei.
Infos unter:
Erstellt am: 16.01.2012 03:43 Uhr