Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie

 

Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Prof. Dr. Manfred von Ardenne

 

Diese Therapie geht von der Überlegung aus, daß die Zufuhr von Sauerstoff für den Ernährungshaushalt des Körpers viel wichtiger ist als Essen und Trinken. Im Notfall könnten wir wochenlang hungern und tagelang ohne zu trinken auskommen. aber unser Leben erstickt binnen weniger Sekunden, wenn es uns an Sauerstoff fehlt. Ein Blick auf den Stoffwechselhaushalt macht das verständlich. Wir können uns auf Vorrat ernähren. Was wir zuviel zu uns nehmen, wird großenteils im Körper gespeichert. Dadurch nehmen wir zu. Eine geringe Wasserreserve ist ebenfalls vorhanden. Sie hilft uns im Notfall über ein paar durstige Tage hinweg, aber Sauerstoff kann der Organismus nicht speichern. Was wir einatmen, wird sofort ins Blut überführt und verbraucht. Deshalb müssen wir unser Leben lang, mit winzigen Pausen zwischen den Atemzügen, ununterbrochen ein- und ausatmen. Die Luft, die wir atmen, enthält knapp 21 Prozent Sauerstoff, der über die Lunge, als Eintrittspforte zum Körper, ins Blut gelangt und vom Herzen bis in die entlegensten Glieder gepumpt wird. So sind alle Körperzellen an die Sauerstoffversorgung angeschlossen. Wir leben, arbeiten, bewegen uns und verbrauchen dabei jene Energie, die wir mit Hilfe des Sauerstoffs im Blut, aus der Nahrung beziehen. Solange der Organismus jung und gesund ist, reicht diese natürliche Versorgung meistens aus. Vom dreißigsten Lebensjahr an beginnt jedoch allmählich der Verschleiß. Die ungesunde Lebensweise unserer Zeit, Alkohol und Nikotin, zudem der tägliche Streß, hinterlassen ihre Spuren. Das Blut zirkuliert nicht mehr so lebhaft wie in jungen Jahren, rheumatische Beschwerden stellen sich ein, Gedächtnis und Sinne lassen nach, Taubheitsgefühl in den Gliedern und Schwindelanfälle signalisieren allenthalben ungenügende Durchblutung und damit Mangel an Sauerstoff. Das bedeutet Energieabfall. Jeder Schritt, den wir tun, jede Mahlzeit, die wir verdauen, und erst recht jede Krankheit, die wir überwinden, verzehrt Energie. Demnach liegt nichts näher, als das Energiepotential des Körpers durch ein erhöhtes Sauerstoffangebot zu stärken.

 

Im Vergleich mit klassischen Therapieempfehlungen, wie Meeresklima oder Hochgebirge, die heute aus vielerlei Gründen nicht mehr uneingeschränkt zu empfehlen sind, stellt die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie nach Prof. von Ardenne einen beachtlichen Fortschritt dar. Der etwas umständliche Name des Verfahrens wurde absichtlich beibehalten, weil es tatsächlich mehrere Therapieschritte sind, die den Erfolg verbürgen. Als ersten Schritt erhält der Patient etwa drei Viertelstunden vor der Anwendung eine mit Mineralien kombinierte Vitamindosis, um seine Körperzellen auf das erhöhte Sauerstoffangebot vorzubereiten. Für den zweiten Schritt sitzt man bequem an einem Tisch, und durch eine kleine, federleichte Maske, die kaum zu spüren ist, atmet man statt atmosphärischer Luft, zwei Stunden lang reinen Sauerstoff. Der Patient wird angehalten, möglichst viel davon zu verbrauchen. Mit Tiefatmen allein ist es nicht getan. Deshalb beginnt mit dem dritten Schritt bereits die Nutzanwendung. Gripstraining ist angesagt. Lesen, Kreuzworträtsel, Denksportaufgaben, im Idealfall eine Schachpartie gegen den Therapeuten! An Energie für dies fehlt es nicht, denn nie bisher bekamen die grauen Zellen im Gehirn so reichlich Nachschub an Sauerstoff. Doch damit nicht genug! Alle zwanzig Minuten, also fünfmal innerhalb der zwei Stunden, wird aufgestanden für ein wenig „Leistungssport“. Hundert Schritte auf der Stelle oder fünf Kilometer auf dem Trainingsfahrrad regen den Kreislauf an und sorgen damit für den verbesserten Sauerstofftransport in entlegene Körperregionen.

 

Im allgemeinen umfaßt die Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie achtzehn Sitzungen (= 36 Stunden) innerhalb von drei Wochen. Sie kann ambulant durchgeführt werden und ist jederzeit wiederholbar. Zum Abschluß wird empfohlen, den dritten Schritt der Therapie in der Folgezeit beizubehalten „die neugewonnene Energie“, wie Prof. v. Ardenne es ausdrückt, weidlich zu nutzen. Bei wenigstens einmal täglich zehn Minuten Körpertraining, hält die belebende Wirkung über Monate, in manchen Fällen sogar ein Jahr lang an.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

Infos unter:

Erstellt am: 23.01.2009 14:10 Uhr

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