Am Vortag von San Andrés Fest zelebriert man diese volkstümliche Tradition in den nördlichen Gemeinden von Puerto de la Cruz, Icod de los Vinos, La Guancha, San Juan de la Rambla, Los Realejos und La Orotava. Eine Tradition, die weder der Werbung noch offizieller Unterstützung bedarf, denn es ist die Spontaneität der Menschen, in der sie jährlich im familiären Kreis oder unter Freunden zum Ausdruck kommt. An diesem Tag veranstaltet man ein großes Essen mit gesalzenem Fisch, Kartoffeln und Trockenfrüchten, mit jungem Wein und den „aguapies”. Doch ganz wichtig ist dabei der „Lärm“, der durch das Hinterherziehen von metallischem Töpfen in Formen, Farben und Größen aller Art erzeugt wird. Man glaubt, dieser volkstümliche Ausdruck stehe mit dem Wein in Verbindung und der Öffnung der Bodegas am San Andrés Tag (30.November). Die Fachleute sagen, am Vortag musste man die Fässer reinigen, in denen der neue Wein gelagert werden sollte. Dafür benutzte man bis ins 20. Jahrhundert Salzwasser, wobei man die Fässer über die Strasse zur Küste hinunterrutschen ließ, und dabei ein notorisches Geräusch verursachte, das die bevorstehende Eröffnung der Bodegas verkündete. Wenngleich man heute eine andere Methode zur Reinigung der Fässer anwendet, feiert man immer noch die Ankunft des neuen Weins, in dem man das Geräusch nachahmt, das die Fässer verursacht haben.
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Erstellt am: 27.10.2010 04:14 Uhr