Reflexzonentherapie am Fuß

 

Reflexzonentherapie am Fuß

 

Eine Behandlungsmethode, die auf uralten Erfahrungen beruht, aber erst in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmend angewandt wird. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß zwischen dem Organismus und den Füßen Zusammenhänge bestehen, die therapeutisch und zuweilen auch diagnostisch nutzbar sind. Den Anlaß, diese Beziehungen zu erforschen, gab 1912 der amerikanische HNO-Arzt Dr. William FITZGERALD. Er legte ein schematisch gezeichnetes Körperbild vor, das in zehn vertikale Zonen eingeteilt ist. Aufgrund eigener Beobachtungen beschrieb er, daß die in den Längszonen angesiedelten Organe an den Füßen reflektorisch nachweisbar sind. Das interessierte vor allem Masseure, die dank der Nachweise Fitzgeralds nun Anhaltspunkte besaßen, um eigene Beobachtungen und Erfahrungen weiter auszubauen, denn immer schon hatten manche Klienten behauptet, gewisse Druckpunkte an den Fußsohlen fänden im Organismus Widerhall. Das war nun nicht mehr als „Einbildung“ abzutun.

Mittlerweile steht fest, daß alle Körperorgane in den Zonen am Fuß, denen sie zugeordnet sind, gegebenenfalls nur rechts oder links, tatsächlich reflektiert werden. Das Gesamtbild des Körpers ist in verkleinertem Maßstab an den Fußsohlen wiederzuerkennen. Doppelt angelegte Organe, zum Beispiel die Nieren, haben in beiden Füßen Reflexzonen, während die Milz nur im linken, die Leber hingegen nur im rechten Fuß reflektiert. Auch die Querzonen (siehe Abbildung) lassen sich auf die Fußsohlen übertragen. Die obere, etwa in Höhe der Schlüsselbeine abschließende, findet ihre Begrenzung in den Grundgelenken der Zehen, die mittlere ist dem Mittelfuß zugeordnet, und die Organe unterhalb der Gürtellinie werden im rückwärtigen Teil des Fußes reflektiert. Aus dieser Erfahrung zieht die Reflexzonentherapie Nutzen. Wenn die Fußsohle im Hinblick auf ihre Beziehungen im Organismus behutsam massiert oder abgeklopft (palpiert) wird, geben empfindliche Druckpunkte mehr oder weniger schmerzhafte Hinweise darauf, daß an Körperstellen, deren Zustand sie widerspiegeln, irgendwelche Störungen oder organische Leiden bestehen. Ursachen, Umfang und weitere Einzelheiten sind aus den Reflexen jedoch nicht erkennbar.

Es kann sich um eine im Ausbruch befindliche oder abklingende Erkältung handeln, vielleicht auch um eine bald vorübergehende Verstimmung im Verdauungstrakt. Mitunter wird nur eine gegenwärtig bestehende Übermüdung reflektiert. Ebensogut kann eine akute Entzündung oder ein chronischer Krankheitszustand vorliegen, den der Patient noch nicht spürt, obwohl die zugehörige Reflexzone bereits schmerzhaft reagiert. Völlig gesunde Körperzonen lösen keinerlei Reflexe aus. Die Reflexzonenbehandlung am Fuß dauert in der Regel eine Stunde. Bei jeder Sitzung ist somit reichlich Gelegenheit, Gesundheitsprobleme des Patienten zu erörtern und dadurch ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Kleine Unpäßlichkeiten verschwinden bald unter den kundigen Massagegriffen des Therapeuten, wogegen ernsthafte Störungen wiederholter Behandlung bedürfen. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Therapie sind vielseitig. In manchen Fällen kann sie anstelle kostspieliger Apparate, andere Behandlungsformen sinnvoll ergänzen. Beispielsweise zur Nachsorge, wenn schmerzhafte Heilungsvorgänge nach chirurgischen Eingriffen (Blinddarm, Galle, Rachenmandeln) nur zögernd abklingen. Die eigentliche Stärke der Reflexzonenmassage liegt jedoch in der selbständigen Behandlung von gestörten Organsystemen, der Atemwege, der ableitenden Harnwege und des Verdauungstraktes. Aber auch akute und chronische Erkrankungen des Knochengerüsts reagieren günstig auf Massage ihrer Reflexpunkte am Fuß.

Bei gekonnter therapeutischer Behandlung zeigt sich immer wieder, daß schmerzhaft reflektierende Druckpunkte an der Fußsohle auf ihre krankhaften Ursachen zurückwirken. Selbst bei schwerstkranken Patienten, deren Leiden als unheilbar gelten oder nach dem gegenwärtigen Stande der Heilkunst (noch) nicht heilbar sind, können schmerzhafte Begleitumstände durch Behandlung der Reflexpunkte am Fuß gemildert oder nachlassende Funktionen, wie etwa die Kontrolle der Schließmuskeln von Blase und Darm, deutlich verbessert werden.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:40 Uhr

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