Magnetfeld-Therapie

 

Magnetfeld-Therapie

Eine im Grunde natürliche Sache. Die Erde als Ganzes ist ein Magnet, in dessen Kraftfeld wir leben, und alles, was sie hervorbringt, jedes Atom, sendet mehr oder weniger harmlose elektromagnetische Strahlen aus, deren wir uns im allgemeinen nicht bewußt sind. Die Therapie mit Magnetfeldern geht von der Beobachtung aus, daß die in ihnen pulsierenden Kräfte gewisse Lebensvorgänge im Organismus günstig beeinflussen können. Einerseits reagieren darauf sowohl die im Blut- und Lymphstrom fließenden Substanzen (Ionen) als auch jener (vegetative) Teil des Nervensystems, der dem Willen nicht unterworfen ist. Andererseits zieht Magnetkraft den im Blut vorhandenen Sauerstoff an, wodurch sich in den Körperregionen, die therapeutisch zielenden Magnetfelder ausgesetzt werden, eine bessere Versorgung ergibt. Dabei führt die Magnetfeld-Therapie dem Organismus nicht anderes zu, als Signale. Sie wirkt nach dem Prinzip, daß der Körper in ausreichendem Maße mit Selbstheilungskräften ausgestattet ist, die nur in Unordnung gerieten und folglich neu reguliert oder aktiviert werden müssen. Anstatt Medikamente einzusetzen, wird das Therapieziel mit physikalischen Kräften angestrebt, die der Materie übergeordnet sind. Wo naturheilkundige Diagnose zu der Bekenntnis gelangt, daß einem Organismus die normalerweise vorhandene Kraft fehlt, irritierenden Einflüsse abzuwehren, führt die Magnetfeld-Therapie sie ihm wieder zu. Am häufigsten ist das bei krankhaften Hautveränderungen nötig, zum Beispiel bei der neuerdings immer weiter um sich greifenden Neurodermitis, die in Wirklichkeit keine Hautkrankheit ist, sondern nur als Symptom anderwärts angesiedelter Störungen gewertet werden muß. Die hochmodernen Geräte, mit denen Magnetfelder für therapeutische Zwecke erzeugt werden, sind völlig frei von unerwünschten Nebenwirkungen. Im allgemeinen wird nach dem homöopathischene Prinzip minimaler Reize, mit äußerst schwachen Frequenzen gearbeitet, die sich auf so unterschiedliche Beschwerden, wie Asthma, Ischias und Migräne ebenso überraschend heilsam auswirken, wie auf viele Leiden des rheumatischen Formenkreises, chronische Entzündungen aller Art und Heilungsprozesse am Knochengerüst (Kallusbildung).

Die ambulante Behandlung von Neurodermitiskranken in meiner Praxis, wobei Magnetfelder den Kern der Therapie ausmachten, dauerte 5 Wochen. Danach waren die Symptome der Neurodermitis verschwunden. Eine Fragebogenaktion an 1485 Patienten über 5 Jahre ergab eine Besserungsquote von 25%, eine Zufriedenheitsquote von 38%, eine vollkommen geheilte Quote von 29% ( Misserfolge = 8%!)

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

 

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Erstellt am: 23.01.2009 13:19 Uhr

Kneipp-Therapie

 

Kneipp-Therapie

 

Das von Pfarrer Sebastian KNEIPP (1821 – 1897) begründete Naturheilverfahren besteht länger als hundert Jahre und gewinnt immer noch an Bedeutung. Der Kneipp-Kurort Bad Wörishofen hat sich zu einem Weltbadeort entwickelt, und in unzähligen Naturheilpraxen werden Kneipp’sche Anwendungen verabreicht. Die Behandlungsmethode besteht vornehmlich darin, mit kaltem Wasser auf die Haut einzuwirken. Dadurch wird die Blutzirkulation gefördert, und zwar nicht allein in der Haut, sondern auch in tiefer gelegenen Körperzonen werden Vorgänge angeregt, wodurch es in manchen Fällen bei aussichtslos erscheinenden Krankheiten zu überraschenden Heilerfolgen kommt. Einen solchen Heilerfolg erlebte Sebastian Kneipp am eigenen Leibe. Während des Studiums in Dillingen erkrankte er an Lungentuberkulose, die damals als unheilbar galt. Es schien, daß er mitten im Semester abbrechen und sein Berufsziel, Priester zu werden, aufgeben mußte. Da fiel ihm der Neudruck einer hundert Jahre alten Broschüre über „Die Heilkraft frischen Wassers“ in die Hand, deren ärztlicher Verfasser, Johann Siegmund HAHN, dereinst Leibarzt des Polenkönigs Jan Sobieski gewesen war. Was er darin las, faszinierte ihn so sehr, daß er beschloß, den Ratschlägen Hahns zu folgen. Wochenlang stieg er abendlich in die eiskalte Donau und wärmte sich anschließend mit kilometerlangen Dauerläufen wieder auf. Als er sich nach einiger Zeit dem Arzt vorstellte, war seine Tuberkulose deutlich im Abklingen begriffen. Folglich blieb er bei der Therapie, und noch während des Studiums, das er selbstverständlich fortsetzt, befaßte er sich in München neben der Theologie mit Naturheilkunde, wobei die Anwendung kalten Wassers im Vordergrund seiner Interessen stand. Der Erfolg gab ihm Recht. Als Pfarrer Kneipp im Alter von 76 Jahren in Wörishofen starb, ergab eine fachärztliche Nachschau (Autopsie), die er noch zu Lebzeiten verfügt hatte, daß die Lungentuberkulose seiner Studienjahre vollständig ausgeheilt war.

 

Heute umfaßt die Kneipp-Therapie neben Wasseranwendungen, die nach wie vor den Kern der Methode ausmachen, auch Behandlungen mit Heilkräutern, Bewegungsübungen und das weite Feld der sogenannten Ordnungstherapie, die sich im Sinn der Ganzheitsmedizin auch der geistig-seelischen Bindungen im Körpergeschehen annimmt. Als Ergebnis jahrzehntelanger Erfahrung und ausgiebiger Forschung, stehen heute mehr als hundert Formen von Wasseranwendung bereit. Da die ausgeheilte Lungentuberkulose von Pfarrer Kneipp nach der Autopsie von 1897 außer Zweifel stand, war unwiderleglich bewiesen, daß selbst ein so hartnäckig therapieresistentes Leiden durch die Heilkraft des Wassers in Verbindung mit den Selbstheilungskräften des Körpers besiegt werden kann. Die inzwischen vertiefte Kenntnis über das Wesen der 1893 erstmals beschriebenen Head’schen Zonen (siehe Seite …) macht verständlich, weshalb Flächenreize, die mit verschiedenen Wassertemperaturen an bestimmten Hautbezirken gesetzt werden, in den dazu gehörenden Organsystemen zu heilsamen Umstimmungen führen, die manchmal sogar Heilung bedeuten. Auf dieser Erkenntnis beruhen die Kneipp’schen Güsse. Ihre Besonderheit liegt darin, daß die oben erwähnten Hautreize mit einem beinah drucklosen Wasserstrahl erzeugt werden (keine Brause), wie man ihn zu Lebzeiten Kneipps noch aus der Gießkanne fließen ließ. Als Voraussetzung für alle Güsse gilt normale Körpertemperatur des Patienten; er soll weder frösteln noch kalte Füße haben. Die Raumtemperatur ist dem angepaßt und Zugluft gibt es nicht. Bei kalten Güssen, die nicht länger als 40 bis 60 Sekunden dauern, beträgt die Wassertemperatur in der Regel 10°C bis 12 °C. Niemals wird ein Schreckeffekt angestrebt. Die Behandlung beginnt stets im Sinne vorsichtigen Einschleichens an weniger kälteempfindlichen Stellen. Es gibt Teilgüsse für einzelne Körperregionen (Knieguß, Schenkelguß) und Vollgüsse mit vielerlei Variationen, die dem Bedarf des Patienten angepaßt sind. Für Teil- oder Vollbäder entsprechen die Einrichtungen selbstverständlich dem heutigen Stande der Sanitärversorgung. Die Wassertemperatur kann nach Bedarf beliebig gewählt und verändert werden. Kalte Bäder (10°C – 12 °C) dauern bis zu 20 Sekunden, und warme Bäder (32°C – 40 °C) genießt man so lange man mag. Wenn die Therapie es erfordert, können mit den heute verfügbaren Mitteln auch Bäder mit langsam ansteigender Temperatur oder Wechselbäder problemlos arrangiert werden. Kneipp hat seine Wasseranwendungen, Güsse, Bäder, Waschungen und Wickel nie als Allheilmittel angepriesen. Der Naturheilkunde eng verbunden, machte er reichlich Gebrauch von Heilkräutern. Oft sprach er von „des Hergotts großer Apotheke“, aus der man sich nur in der rechten Weise zu bedienen brauche. Wo immer es ihm geraten erschien, empfahl er die Heilkraft von Kamille, Fenchel, Lindenblüten und all der anderen Pflanzen, die sich durch milde Heilwirkung auszeichnen und als Tee oder Kräuterpackung noch heute einen hohen Stellenwert in der Kneippkur besitzen. Als äußerst zählebig hat sich der von Pfarrer Kneipp nachdrücklich empfohlene Heublumensack erwiesen. Ein ländliches Volksheilmittel, vorwiegend gegen rheumatische Leiden geschätzt, das erst durch die Kneippkur allgemeine Verbreitung gefunden hat.

 

Was Heublumen sind? Die auf dem Heuboden zusammengekehrten Samen und Überreste von Wiesengräsern und Wildkräutern, die sich zwar zur Aussaat nicht eignen, aber wegen ihres Gehalts an ätherischen Ölen und sonstigen eingetrockneten Pflanzensäften, die durch Kochen aktiviert werden können, heilsame Wirkungen ausüben. Die Zahl der Heilpflanzen, die sich neben Wasseranwendungen in der Kneipp’schen Phytotherapie bewährt haben, ist so groß, daß nähere Beschreibungen den Umfang dieser Darstellung übersteigen. Zusammenfassend seinen jedoch die am häufigsten angewandten hier genannt: Herz- und Kreislaufleiden wurden je nach Diagnose und Befund mit Arnika, Lavendel, Rosmarin, Weißdorn oder Knoblauch behandelt. Bei Erkältungskrankheiten können Huflattich und Spitzwegerich, Linden- und Holunderblüten, aber auch Pfefferminze, Fenchel, Thymian, Schlüsselblume und Kamille heilsamen Einfluß ausüben. Erkrankungen des Verdauungstraktes reagieren günstig auf Salbei, Wermut, Tausengüldenkraut, Kümmel und Fenchel, aber unter günstigen Umständen können auch Kamille und Melisse schon Heilung bewirken. Bei Erkrankungen der Harnwege haben Birkenblätter, Brennessel, Goldrute, Hauhechelwurz, Schachtelhalm (Zinnkraut), Wachholderbeeren und Bärentraubenblätter sich bewährt. Schlafstörungen und allerlei Angstzuständen kann mit Baldrian, Hopfen, Melisse und Johanniskraut erfolgversprechend entgegengewirkt werden. Einzelne dieser Heilkräuter, zum Beispiel die Kamille, sind mit Hilfe der Chemotechnik auf ihre wirksamen Inhaltstoffe hin erforscht, und diese Substanzen stehen nun in „chemisch reiner Form“ als Standardpräparate zur Verfügung. Die Naturheilkunde sieht dies jedoch eher als ein Dauergeschenk an. Sie zieht es vor, pflanzliche Heilmittel nicht chemisch zerlegt oder gar synthetisch „nachgebaut“, sondern in der natürlichen Zusammensetzung anzuwenden.

 

Der in Kneippkuren integrierten Heilgymnastik kommt besondere Bedeutung zu, weil Wasseranwendungen Reize setzen, die im Sinn von Ganzkörperbehandlung durch Muskeltraining beantwortet und ausgeglichen werden sollen. Normalerweise wirkt Bewegungstherapie vorbeugend, aber sie fördert auch Erholung und Wiederherstellung. Nicht allein Herz und Kreislauf werden dadurch angeregt, auch das vegetative (dem Willen nicht unterworfene) Nervensystem, die innersekretorischen Drüsen und der gesamte Energiehaushalt profitieren davon. Wenn die Muskulatur, etwa berufsbedingt, einseitig oder nur wenig beansprucht war, erfolgt hier ein teilweiser Ausgleich. Kräftigere Durchblutung stärkt schlaff gewordenes Gewebe und alle inneren Organe beziehen über das Verbundnetz des Nervenkostüms ihren Gewinn an den Vorzügen, die der heilgymnastische Teil der Kur vermittelt. Dazu gehören, je nach Befinden und Vorliebe des Patienten, vielerlei herkömmliche Sportarten, wie Radfahren, Schwimmen, Skiwandern und Waldlauf, aber auch Boccia, Minigolf und Kegeln, um nur einige zu nennen. Bei älteren Menschen, die meist unter Durchblutungsstörungen leiden, wirkt sich die durch Bewegung erzielte Verbesserung der Muskulatur besonders vorteilhaft aus. Die heilgymnastischen Reize können nämlich im Rahmen der Kur so dosiert werden, daß der Patient niemals übermäßig angestrengt wird, aber andererseits seine körperliche Leistungsfähigkeit eine im Alter meist willkommene Steigerung erfährt. Für Herz und Blutkreislauf trifft sinngemäß dasselbe zu. Heilgymnastik trainiert immer auch das Herz, denn Anpassung an wohldosiert gesetzte Reize fördert seine Leistungskraft ebenso, wie jeden anderen Muskel. Ähnliches gilt für die wünschenswerte Verzögerung aller Vorgänge im Organismus, die unter dem Sammelbegriff „Altersabbau“ so manche Einschränkung der Lebensqualität mit sich bringen können.

 

Eine gänzlich andere Bedeutung als zu Lebzeiten Kneipps, kommt heute der Ernährung zu. Damals war die Unterernährung weiter Bevölkerungskreise ein Problem, das sich heute im umgekehrten Sinne darstellt. Dem naturgewollten Ablauf unserer Körperfunktionen steht Überernährung im Wege. Fast jeder Zweite bringt mehr auf die Waage als seiner Statur entspricht. Zu reichlicher Verzehr von Fett, Zucker und eiweißhaltiger Nahrung, unter weitgehendem Verzicht auf die notwendigen Ballaststoffe, bewirkt bei vielen eine tägliche Kalorienzufuhr, die selbst mit schwerster körperlicher Arbeit kaum zu verbrauchen ist. Dabei ist zu bedenken, daß fast jede Nahrung unbrauchbare Begleitstoffe enthält, die auf dem Verdauungswege oder über die Haut (Transpiration) ausgeschieden werden müssen. Bei beständiger Überernährung werden diese natürlichen Funktionen nachhaltig gestört, und allenthalben, zum Beispiel in Gelenken, entstehen Ablagerungen körperfremder Substanzen, die sich mit der Zeit schmerzhaft bemerkbar machen (Rheuma). Das Zuviel an Fett deponiert der Organismus an Körperstellen, wo es ihn am wenigsten stört, jedoch am auffälligsten in Erscheinung tritt. Überschüssiger Zucker wird zumeist in der Leber gespeichert, und am Ende ist der Körper mit einer Fülle von Depots belastet, die er wegen des täglichen Nachschubs niemals anzugreifen braucht. Infolge dieses Zustands kommt es, je nach Veranlagung des Patienten, nach und nach zu Verdauungsproblemen, Herz- und Kreislaufstörungen und vielerlei Gesundheitsschäden, die gegenwärtig als Zivilisationskrankheiten ernste Probleme aufwerfen.

 

Als Naturheilverfahren bietet sich die Kneipptherapie mit ihrer idealen Kombination von Wasseranwendungen, Heilpflanzen und Heilgymnastik bei den meisten dieser Krankheitszustände als eine seit mehr als hundert Jahren erfolgreiche Behandlungsmethode an, und ihre Empfehlungen hinsichtlich Ernährung und gesundheitsbewußter Lebensführung können ihn vielen Fällen auch vorbeugend wirken.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 13:11 Uhr

Klimatherapie

 

Klimatherapie

Der Einfluß des Klimas auf die menschliche Gesundheit war schon den Ärzten des Altertums bekannt. Hippokrates hat sich in seinen Schriften damit befaßt, und spätestens am Beginn unserer Zeitrechnung sind in den Mittelmeerländern Schiffsreisen gegen Tuberkulose empfohlen worden. Die heutige Klimatherapie geht auf Alexander von Humboldt zurück, dem die heilsame Wirkung auffiel, die bei bestimmten Krankheiten von der Luftveränderung ausgeht. Es wird Ortswechsel verordnet, zum Beispiel vom Mittelgebirge an die Nord- oder Ostsee, vom Tiefland ins Hochgebirge oder umgekehrt. Das Therapeutische Ziel bestand ursprünglich darin, Kranke einem „Reizklima“ auszusetzen, um ihre Widerstandskraft zu mobilisieren oder Genesene einem „Schonklima“ anzuvertrauen, in dem sie sich besser erholen können. Für beide Zwecke kommt der Jahreszeit besondere Bedeutung zu.  In neuerer Zeit geht es häufig darum, bestimmte Klimafaktoren auszuschalten, die den Patienten an seinem Wohnort übermäßig belasten. Zuweilen hängen auch diese Fälle vom Jahresrhythmus ab.  Bei chronischen Leiden besteht der Sinn einer heilklimatischen Behandlung darin, die natürlichen Heilkräfte des Patienten anzuregen. Insofern besteht eine gewisse Ähnlichkeit mit der homöopathischen Heilmethode. Klimatische Reize müssen nämlich, um ihre Wirkung voll zu entfalten, Gegenreaktionen auslösen, sie müssen „greifen“. Der Erfolg setzt nicht sofort ein, sondern erst nach tagelangem Erleben des veränderten Klimas. Im allgemeinen sind vier Wochen erforderlich, um Erfolge zu erzielen, die längere Zeit anhalten.

 

Natürliche Schutzmechanismen, über die der Organismus verfügt, werden nämlich durchs tägliche Erleben von ungewohntem Klima in ähnlicher Weise beeinflußt, wie etwa ein Sportler durch häufiges Trainieren seine Kondition verbessert. wer beispielsweise in der norddeutschen Tiefebene lebt und an Blutarmut leidet, worunter ein Mangel an roten Blutkörperchen zu verstehen ist, atmet im geringerem Sauerstoffangebot von Höhenklima zwangsläufig tiefer durch. So erleichtert seine verbesserte Lungentätigkeit die Arbeit des Herzens, was dem Kreislauf und damit dem gesamten Organismus zugute kommt. Unter den Leiden, die durch Höhenklima günstig beeinflußbar sind, werden Asthma und Bronchitis am häufigsten genannt.  Für Patienten aus dem Binnenland kann ungewohntes Küstenklima, besonders an der Nordsee, ebenso nützlich sein. Nur dort, in der Brandungszone, ist die Luft von feinzerstäubtem Meerwasser, dem maritimen Aerosol erfüllt, das vom Seewind emporgetragen, auf erkrankte Atemwege eine heilsame Wirkung ausübt. Sie hält um so länger an, je gründlicher es dem Patienten gelingt, sich im Reizklima der Küste abzuhärten. Wo es darum geht, Patienten mit erkrankten Atemwegen durch den Ortswechsel von belastenden Klimafaktoren am Wohnort zu befreien, können sowohl die Luftverschmutzung in Großstädten und Industriegebieten als auch jahreszeitlich bedingte, ungünstige Wetterlagen, Nebel oder Schwüle, den Anlaß dafür bieten. In solchen Fällen gewähren bereits die leicht erreichbaren deutschen Mittelgebirge mit ihren Höhen zwischen 400 und 600 Metern oder waldreiche Regionen spürbare Erleichterung. Bei kurzen Urlaubszeiten kann es sich durchaus lohnen, sie gegenüber ferneren Zielen vorzuziehen.

 

Während der warmen Jahreszeit oder in südlichen Ländern gilt das Sonnenbaden im Freien (Heliotherapie) nach wie vor als empfehlenswerte Heilmethode, die sich bei gewissen Hautkrankheiten wie zum Beispiel Schuppenflechte (Psoriasis), oft bewährt hat. Allerdings muß beachtet werden, daß pigmentarme Haut, die meist mit rötlichem Haar genetisch gepaart auftritt, auf ultraviolette Strahlung allergisch reagiert. Patienten mit dieser Anlage vertragen den Aufenthalt im Freien nur, wenn sie direktem Sonnenlicht nicht ausgesetzt sind. Im allgemeinen wissen das die Betroffenen. Hier sei nur daran erinnert, daß die handelsüblichen „Lichtschutzmittel“ gegen verschiedenste Sonnenstrahlen nur selten ausreichend schützen.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 13:08 Uhr

Humoraltherapien

 

Humoraltherapien

 

Das aus dem Lateinischen stammende Wort „Humor“ ist im Lauf der Jahrhunderte einem Bedeutungswandel unterworfen gewesen, den wir heute nur schwer nachvollziehen können. In der Medizin steht „humoral“ für alles, was sich auf Körperflüssigkeiten bezieht.Spätestens im Mittelalter wurde erkannt, daß die im Organismus zirkulierenden Säfte das Leben erhalten, und der Gedanke, ihr harmonisches oder in Unordnung geratenes Verhältnis zueinander entscheide über Wohlbefinden oder Krankheit, war im Prinzip richtig. Heute geben die modernen Untersuchungsverfahren allerdings bedeutend weitreichende Aufschlüsse über Aktivität, Beschaffenheit und Inhalt von Körperflüssigkeiten, und unzählige humoraldiagnostische Befunde, die vom Normalen abweichen, vermitteln beinahe allen Fachrichtungen der Medizin unentbehrliche Grundlagen zur Beurteilung von Krankheitszuständen und Hinweise auf Behandlungsmöglichkeiten. Diese Fortschritte der Medizin und ihrer Hilfswissenschaften haben das ärztliche Spezialistentum gefördert. Für fast jede Zone des menschlichen Körpers gibt es Fachärzte, die sich allein ihrem Spezialgebiet widmen und zweifellos beachtliche Erfolge damit erzielen. Die Säuglingssterblichkeit ist rapide gesunken, seuchenartige Krankheiten, die einst ganze Landstriche nahezu entvölkerten, sind überwunden, und unsere durchschnittliche Lebenserwartung ist heute doppelt so hoch wie vor hundert Jahren. Angesichts dieser Entwicklung ist jedoch nicht zu bestreiten, daß die Gesamtschau, der Blick auf den erkrankten Menschen als Ganzes, der ursprünglich im Mittelpunkt heilkundlichen Denkens stand, vielfach vernachlässigt wurde. Unter dem Gesichtspunkt des Helfens spricht zwar manches dafür, erkrankte Organe, schmerzende Körperstellen, mit spezifisch wirkenden Mitteln zu beruhigen. Der Patient wird beschwerdefrei, für den Augenblick ist ihm geholfen, aber der Frage, warum ausgerechnet dieses Organ erkrankte, gerade jene Körperstelle sich schmerzhaft bemerkbar machte, wird in der Regel nicht nachgegangen. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Einerseits Zeitmangel und überfüllte Wartezimmer, andererseits ungeduldige Patienten, die auf schnelle Linderung ihrer Beschwerden bedacht, das Verschwinden von Symptomen bereits als Heilung ansehen und ans Auskurieren nicht denken.

 

So ist manches Leiden, das sich im Lauf von Jahren immer wieder einstellte und jedesmal nur an den Symptomen bekämpft wurde, mit der Zeit „chronisch“ geworden und widersteht zunehmend medikamentöser Behandlung. Hautkrankheiten (Neurodermitis), rheumatische Beschwerden, – um nur einige zu nennen – gehören zu diesen weitverbreiteten Gesundheitsstörungen, und viele meinen, eher schlecht als recht damit leben zu müssen. Die Naturheilkunde widerspricht dieser Meinung. Mit verschiedenen Formen der Humoraltherapie bietet sie bewährte Heilverfahren an, die der Entgiftung des Körpers dienen und damit Voraussetzungen schaffen, unter denen „chronisch“ gewordene Leiden überwunden werden können. Mag auch die urtümliche Lehre von den im Körper zirkulierenden Flüssigkeiten noch mit Vorstellungen umwoben gewesen sein, die wir heute belächeln, im Kern war ihr Denkansatz richtig. Die Heilverfahren von einst vermögen, im Licht neuzeitlicher Erkenntnisse angewandt, in vielen Fällen noch zu helfen, wo die Mittel der Schulmedizin nicht mehr „greifen“, weil die Stoffwechselmechanismen des Körpers überlastet, verstopft oder blockiert sind, so daß allenthalben im Bindegewebe, in den Gelenken und unter der Haut Rückstände aus Verdauungsprozessen lagern, die seit Jahren nicht ausgeleitet, zu allmählicher Eigenvergiftung führen.

 

Die oft erstrebte Entschlackung und Blutreinigung ist in solchen Fällen mit ein paar Tassen Tee nicht zu erzielen. Mild ausleitende Darmbäder, wie wir sie unter dem Stichwort „Colon-Hydro-Therapie“ beschrieben haben, finden in gezielter Behandlung am Blutstrom sinnvolle und höchst wirksame Ergänzung. Schon im Altertum hat der Blutentzug durch Blutegel sich bewährt. Heute werden diese Tiere eigens für medizinische Verwendung steril gezüchtet und von Apotheken geliefert. An genau vorherbestimmten Körperstellen, zum Beispiel an einem von Gicht befallenen Gelenk oder einem Furunkel, saugen sie völlig schmerzlos in kurzer Zeit belastetes Blut ab, und durch ein Sekret ihrer Mundorgange (Kirudin) wird bewirkt, daß auch nach dem Absetzen noch eine Zeitlang verdünntes, mit Schadstoffen belastetes Blut aus der erkrankten Zone abfließt. Darin liegt der besondere Vorteil dieser Behandlung. Die Fließeigenschaften des Blutes werden durch Hirudin in wünschenswerter Weise verbessert. Auch die seit alters her bekannte Heilmethode des Schröpfens ist nicht aus der Mode gekommen. Es handelt sich dabei um Blutentzug an Körperstellen, die als Reflexzonen tiefer angesiedelter Störungen erkannt sind und sich gegenseitig im Sinn fortwährenden Aufschaukelns negativ beeinflussen. Sie sind weitgehend mit den Headschen Zonen identisch, die ich unter dem Stichwort „Akupunktur“ erwähnt habe. Die Erfahrung hat gelehrt, daß Heilreize durch Schröpfen der Oberfläche gezielt in die Tiefe zu wirken vermögen und dort körpereigene Heilkräfte wachrufen. Rheumatiker zum Beispiel können von dieser Methode erstaunliche Besserung erwarten, besonders, wenn die Nackenzone oder das Schulterdreieck betroffen sind. In ähnlicher Weise wie das Blut, kann auch die farblose Lymphe für Heilzwecke aktiviert werden. Das dafür verwendete, blasenziehende Pflaster enthält als wirksame Substanz den Giftstoff Cantharidin, der durch Pulverisieren getrockneter Käfer der Art Lytta vesicatoria L. (Spanische Fliege) gewonnen wird. Schon im Altertum war die Wirksamkeit dieses Giftstoffes bekannt, und Cantharidinpflaster wurde bis ins Mittelalter hauptsächlich gegen Gicht angewandt. Die nach stundenlangem Einwirken entstandene „Brandblase“ wird je nach der Menge ihres Inhalts entweder entleert oder ganz entfernt und die Wunde mit einer Spezialsalbe versorgt. Nachfließende Lymphe gilt als sicheres Zeichen der angestrebten Heilwirkung, weil an der behandelten Stelle krankhafte Ablagerungen aus dem Unterhautgewebe mobilisiert und ausgeleitet werden. Durch diese „Verbrennung“ wird das Immunsystem der betreffenden Körperregion alarmiert, so das eine Umstimmung stattfindet, die längere Zeit anzuhalten verspricht.  Heute wird Cantharidinpflaster meist an chronisch-rheumatisch veränderten Gelenken und im Bereich der Wirbelsäule mit Erfolg angewandt.

 

Als mildere Form des Ausleitens unerwünschter Ablagerungen hat sich das Baunscheidt-Verfahren bewährt. Sein Begründer, Carl Baunscheidt (1809 – 1873), ein feinmechanisch begabter Naturwissenschaftler, entwickelte den „Lebenswecker“, ein kleines, rohrförmiges Gerät, das an einen Korkenzieher erinnert. Statt der Spindel, die sich in den Korken bohrt, gleitet darin eine kreisrunde, mit dreißig Nadeln gespickte Metallplatte von der Größe eines Zehnpfennigstücks. Das Gerät wird an mehreren Stellen auf die zu behandelnde Hautfläche aufgesetzt, und durch gelinden Federzug läßt der Therapeut die Nadelplatte abwärts schnellen. Kaum spürbar stichelt sie die Haut bis etwa ein Millimeter Tiefe. Es ist weder ein blutlockendes Reizverfahren, noch ein Blasenbildender, wie das Cantharidinpflaster. Auch mit der wesentlich tiefer eindringenden Akupunktur ist es kaum vergleichbar. Selten treten winzige Tröpfchen Blut oder Lymphe aus, aber im Unterhautgewebe wird mit so zahlreichen Stichen auf kleiner Fläche eine Reizwirkung ausgelöst, die man durch Einpinseln mit Spezialölmischungen verstärken kann. So wenig der Patient im allgemeinen von der schmerzlosen Prozedur beeindruckt sein mag, so erstaunt wird er nach einigen Tagen empfinden, daß seine Beschwerden behoben sind. Was an Stoffwechselschlacken vorhanden war, ist über die winzigen Stichwunden ausgeleitet, zum Teil auch, wo mit dem Einpinseln nachgeholfen wurde, in Form kleiner Bläschen herausgeeitert, und sein Immunsystem hat innerlich abtransportiert, was ihm Schmerzen bereitete. Nicht allein Gelenkentzündung (Arthritis), Gicht und Rheuma klingen durch das Baunscheidt-Verfahren überraschend schnell ab. Auch Krankheitszuständen an Organen im Köperinnern, die nach dem Prinzip der Headschen Zonen über ihre Reflexmechanismen in der Haut „um Hilfe schreien“, hilft die milde Reizbehandlung vielfach nachdrücklich ab. So wird sichtbar, daß der erkrankte Mensch als Ganzes und nicht an den Symptomen seiner Leiden behandelt wird.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:56 Uhr

Reflexzonentherapie am Fuß

 

Reflexzonentherapie am Fuß

 

Eine Behandlungsmethode, die auf uralten Erfahrungen beruht, aber erst in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmend angewandt wird. Sie beruht auf der Erkenntnis, daß zwischen dem Organismus und den Füßen Zusammenhänge bestehen, die therapeutisch und zuweilen auch diagnostisch nutzbar sind. Den Anlaß, diese Beziehungen zu erforschen, gab 1912 der amerikanische HNO-Arzt Dr. William FITZGERALD. Er legte ein schematisch gezeichnetes Körperbild vor, das in zehn vertikale Zonen eingeteilt ist. Aufgrund eigener Beobachtungen beschrieb er, daß die in den Längszonen angesiedelten Organe an den Füßen reflektorisch nachweisbar sind. Das interessierte vor allem Masseure, die dank der Nachweise Fitzgeralds nun Anhaltspunkte besaßen, um eigene Beobachtungen und Erfahrungen weiter auszubauen, denn immer schon hatten manche Klienten behauptet, gewisse Druckpunkte an den Fußsohlen fänden im Organismus Widerhall. Das war nun nicht mehr als „Einbildung“ abzutun.

Mittlerweile steht fest, daß alle Körperorgane in den Zonen am Fuß, denen sie zugeordnet sind, gegebenenfalls nur rechts oder links, tatsächlich reflektiert werden. Das Gesamtbild des Körpers ist in verkleinertem Maßstab an den Fußsohlen wiederzuerkennen. Doppelt angelegte Organe, zum Beispiel die Nieren, haben in beiden Füßen Reflexzonen, während die Milz nur im linken, die Leber hingegen nur im rechten Fuß reflektiert. Auch die Querzonen (siehe Abbildung) lassen sich auf die Fußsohlen übertragen. Die obere, etwa in Höhe der Schlüsselbeine abschließende, findet ihre Begrenzung in den Grundgelenken der Zehen, die mittlere ist dem Mittelfuß zugeordnet, und die Organe unterhalb der Gürtellinie werden im rückwärtigen Teil des Fußes reflektiert. Aus dieser Erfahrung zieht die Reflexzonentherapie Nutzen. Wenn die Fußsohle im Hinblick auf ihre Beziehungen im Organismus behutsam massiert oder abgeklopft (palpiert) wird, geben empfindliche Druckpunkte mehr oder weniger schmerzhafte Hinweise darauf, daß an Körperstellen, deren Zustand sie widerspiegeln, irgendwelche Störungen oder organische Leiden bestehen. Ursachen, Umfang und weitere Einzelheiten sind aus den Reflexen jedoch nicht erkennbar.

Es kann sich um eine im Ausbruch befindliche oder abklingende Erkältung handeln, vielleicht auch um eine bald vorübergehende Verstimmung im Verdauungstrakt. Mitunter wird nur eine gegenwärtig bestehende Übermüdung reflektiert. Ebensogut kann eine akute Entzündung oder ein chronischer Krankheitszustand vorliegen, den der Patient noch nicht spürt, obwohl die zugehörige Reflexzone bereits schmerzhaft reagiert. Völlig gesunde Körperzonen lösen keinerlei Reflexe aus. Die Reflexzonenbehandlung am Fuß dauert in der Regel eine Stunde. Bei jeder Sitzung ist somit reichlich Gelegenheit, Gesundheitsprobleme des Patienten zu erörtern und dadurch ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Kleine Unpäßlichkeiten verschwinden bald unter den kundigen Massagegriffen des Therapeuten, wogegen ernsthafte Störungen wiederholter Behandlung bedürfen. Die Anwendungsmöglichkeiten dieser Therapie sind vielseitig. In manchen Fällen kann sie anstelle kostspieliger Apparate, andere Behandlungsformen sinnvoll ergänzen. Beispielsweise zur Nachsorge, wenn schmerzhafte Heilungsvorgänge nach chirurgischen Eingriffen (Blinddarm, Galle, Rachenmandeln) nur zögernd abklingen. Die eigentliche Stärke der Reflexzonenmassage liegt jedoch in der selbständigen Behandlung von gestörten Organsystemen, der Atemwege, der ableitenden Harnwege und des Verdauungstraktes. Aber auch akute und chronische Erkrankungen des Knochengerüsts reagieren günstig auf Massage ihrer Reflexpunkte am Fuß.

Bei gekonnter therapeutischer Behandlung zeigt sich immer wieder, daß schmerzhaft reflektierende Druckpunkte an der Fußsohle auf ihre krankhaften Ursachen zurückwirken. Selbst bei schwerstkranken Patienten, deren Leiden als unheilbar gelten oder nach dem gegenwärtigen Stande der Heilkunst (noch) nicht heilbar sind, können schmerzhafte Begleitumstände durch Behandlung der Reflexpunkte am Fuß gemildert oder nachlassende Funktionen, wie etwa die Kontrolle der Schließmuskeln von Blase und Darm, deutlich verbessert werden.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:40 Uhr

Felke-Kuren

 

Felke-Kuren

 

Zu den ältesten Kurmitteln der Menschheit gehört neben Heilpflanzen die Heilkraft des Erdbodens. Wir sprechen heute von „Heilerde“. Schon die alten Ägypter benutzten dreitausend Jahre vor unserer Zeitrechnung Lößpackungen vom Schwemmland des Nils gegen rheumatische Erkrankungen oder um Entzündungsherden (Furunkeln) zum Durchbruch zu verhelfen. Im neunten Jahrhundert v. Chr. berichtet Homer, vulkanische Sande der Insel Lemnos würden gegen Durchfall angewandt, und die griechischen Ärzte der letzten vorchristlichen Jahrhunderte schildern Anwendung und Heilwirkung von Erdsorten unterschiedlicher Herkunft. Die Nachrichten setzen sich sowohl im Orient (Persien) als auch im europäischen Mittelalter fort. Hildegard von Bingen und Theoprast von Hohenheim (Paracelsus) schrieben darüber. Sie empfahlen „terra sigilata“, was nichts anderes als Lehmpackungen bedeutet, gegen allerlei Gebrechen. Sogar bei Lepra versprach man sich günstige Wirkung davon. Im vergangenen Jahrhundert griff Pfarrer Sebastian KNEIPP als erster die Therapie mit Heilerde wieder auf. Er verordnete sie in verschiedenen Anwendungsformen gegen Rippenfellentzündung, Geschwüre, Insektenstiche und Hautausschläge. Wenige Jahrzehnte nach ihm begründete Emanuel FELKE, der zuerst als evangelischer Pfarrer im Rheinland tätig war, seine Lehmbädertherapie, was ihm dem humorigen Spitznamen „Lehmpastor“ und viele Anfeindungen eintrug. Seine Patienten saßen unter freiem Himmel in flachen Gruben, die mit breiförmig angerührtem, frisch gegrabenem Lehm gefüllt waren, dessen Temperatur etwa zehn Grad niedriger lag als die Körperwärme. Doch den Unterschied spürte der Patient kaum, weil die hautnahe Lehmschicht binnen weniger Minuten seine Temperatur annahm, was ihn gegen Wärmeverlust abschirmte. In der Regel dauerte das Bad eine halbe Stunde, gelegentlich auch etwas länger. Nach dem Aussteigen ließ man die am Körper haftenbleibende Lehmschicht antrocknen, um sie, bevor man unter die Dusche stieg, mit den Händen massierend abzurubbeln. Der therapeutische Effekt des Lehmbades ist offensichtlich. Die leicht gerötete Haut, mitsamt der unmittelbar darunter befindlichen Gewebeschicht, wird wohltuend durchblutet, was dem Kreislauf im Sinn eines milden Trainings zugute kommt, und Gymnastik, die je nach Zustand und Laune des Patienten damit verbunden werden kann, rundet die Therapie kurgemäß ab. Heute werden Felke-Kuren auch von der Schulmedizin akzeptiert. Die von FELKE begründeten „Jungborne“, wo Lehmbäder grundsätzlich im Freien verabfolgt wurden, sind längst in staatlich anerkannte Sanatorien umgewandelt, in denen Lehmbäder unter ärztlicher Leitung zu jeder Jahreszeit auch in Hallen und Wannen verabreicht werden.

 

Nach Felkes Originalvorschrift wird die Kur in Deutschland heute noch in Sobernheim und Diez a. d. Lahn durchgeführt. Das Angebot ist wesentlich erweitert worden. Außer den Bädern gibt es nun auch Lehmpackungen für Magen, Darm, Leber und Gallenblase. Allergische Erkrankungen können ebenso behandelt werden, wie Stoffwechselstörungen und Frauenleiden. Licht- und Luftbäder gehören im Sinne Felkes immer noch dazu, und die Wirksamkeit der Kur ist anhand offiziell geführter Krankenblätter ärztlich belegt.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von

 

J.B.V.

 

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Erstellt am: 23.01.2009 12:37 Uhr

Feldenkrais-Methode

 

Feldenkrais-Methode

 

Ein sorgfältig ausgefeiltes System von Bewegungsübungen, mit dem Ziel verbesserter Körperbeherrschung. Der Anlaß, dieses System zu entwickeln, war ein Sportunfall seines Begründers, Dr. Moshe FELDENKRAIS (1904 – 1984). In Rußland geboren, wanderte er 1919 als Fünfzehnjähriger ins damals britische Mandatsgebiet Palästina aus. Aber im Gelobten Land hielt es ihn nicht lange. Schon bald zog es ihn nach Paris. Dort studierte er Physik, erwarb seinen Doktorgrad und bei Joliot Curie war er an der ersten Kernspaltung in Frankreich beteiligt. Nebenher trieb er Sport, errang im Judo den schwarzen Gurt, und beim Fußballspiel ereilte ihn eine üble Knieverletzung, die sein ganzes Leben veränderte. Der Unfall war so schwer, daß die Ärzte ihm keine Hoffnung machten, das verletzte Knie je wieder funktionstüchtig zu bekommen. Das reizte seinen Widerspruchsgeist. Nach dem Grundsatz, wo ein Wille ist, gibt es auch einen Weg, begann er, sich mit Anatomie zu befassen und das Knie behutsam zu trainieren. So kam er durch Lernen am eigenen Körper wieder auf die Beine und außerdem zu seiner Methode.

 

Man kann die FELDENKRAIS-Methode auf zweierlei Weise kennenlernen. Entweder durch gemeinsames Üben in einer Gruppe oder durch Einzelunterricht. Doktor Feldenkrais hat in beiden Formen unterrichtet, aber die Gruppenarbeit zog er zweifellos vor, wenn er nicht, wie in seinem eigenen Fall, ums Therapieren eines außerordentlich schmerzhaften Zustands ging, sondern mehr um allgemeines Körpertraining nach der Devise „Bewußtheit durch Bewegung“. Doktor Feldenkrais lehrte, daß wir uns unbewußt viel zu wenig bewegen. Nicht etwa in dem Sinn, der hinter dem Ratschlag steckt, mehr umherzulaufen, sondern, weil wir die Bewegungsmöglichkeiten, die der Organismus uns bietet, nur in verschwindend geringem Maße nutzen. Eine Ausnahme bilden Pianisten, die bei virtuosem Spiel mit ihrer Fingerfertigkeit tatsächlich alle Möglichkeiten nutzen, die im Gelenkmosaik der Menschenhand verborgen sind.

 

Nach der Feldenkraislehre besitzt unser Skelett mit der daran befestigten Muskulatur „vier mal drei mal zwei“, also vierundzwanzig Möglichkeiten, um Bewegungen zu kombinieren. Davon nutzen wir unbewußt nur die am leichtesten erscheinenden und lernen sie von Kind an so gründlich, daß wir alle anderen lebenslang vernachlässigen.

 

Aus zug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:34 Uhr

Elektro-Neural-Therapie

 

Elektro-Neural-Therapie

Es handelt sich um eine absolut schmerzlose Reizung von Akupunktur- und Nervenpunkten, mit dem Ziel, im Körperinnern Heilungsvorgänge anzuregen, damit der Organismus befähigt wird, bestimmte Krankheitszustände, zum Beispiel Wirbelsäulenleiden oder chronische Kopfschmerzen, die anderen Behandlungsmethoden widerstanden, aus eigener Kraft zu überwinden. Das Verfahren geht auf den französischen Physiker Durville zurück, der um 1870 am Kopf von Versuchspersonen bestimmte Punkte entdeckte, von denen aus, vermittels elektrischer Reizströme, an entfernten Körperstellen Reaktionen hervorgerufen werden können. Ein halbes Jahrhundert später, etwa um 1920, wurde in der Ukraine etwas Ähnliches beobachtet. Ein Arzt, dessen Name mit BISSKY angegeben ist, kam beim Nachvollziehen der Versuche Durvilles auf den Gedanken, die bei Gewitterstimmung in der Atmosphäre bestehende elektrische Spannung könne für Kopfschmerzen verantwortlich sein, worunter er bei solchen Naturerscheinungen regelmäßig litt, die aber mit dem Anzug der Gewitter regelmäßig abklangen. Bei Versuchen in dieser Richtung gelang es ihm, an denselben Punkten, die schon Durville entdeckt hatte, die von dort aus erregbaren Körperpartien gezielt „anzupeilen“. Außer regelmäßig wiederholbaren, körperlichen (somatischen) Empfindungen, fand er auch die Seelenstimmung, das Gemüt seiner Versuchspersonen, mit Reizströmen beeinflußbar. Allein am Kopf lokalisierte er fünfzig Reizpunkte, an denen teils somatische, teils psychische Effekte ausgelöst werden können. Einerseits eine glänzende Bestätigung des Prinzips der Akupunktur, andererseits die Neuentdeckung, daß Seelenzustände, beispielsweise Depressionen, mit Reizströmen verursacht werden können und durch Umpolen der Stromrichtung wieder zu beseitigen sind.

 

Den Machthabern im Sowjetstaat kamen diese Forschungen anscheinend ungelegen, die Ergebnisse wurden unterschlagen und die wissenschaftlichen Aufzeichnungen sind verschwunden. Nach dem Krieg fanden ehemalige Mitarbeiter BISSKYS Anschluß im Westen und bekamen Gelegenheit, die Experimente von einst wieder aufzunehmen, die Untersuchungsmethode zu verfeinern und gemeinsam mit westlichen Physikern exakte, wiederholbare Ergebnisse vorzulegen. Offensichtlich sind die von BISSKY gefundenen Reizpunkte weitgehend mit jenen der ostasiatischen Akupunktur identisch, so daß praktisch der ganze Körper mit Reizströmen untersucht und auf Disharmonien seines elektrischen Gleichgewichts abgetastet werden kann. Reihentests haben bewiesen, daß sämtliche Reizwerte beim Gesunden in einem Normbereich angesiedelt sind, während sie beim Kranken typische Veränderungen aufweisen. Die Erkenntnis, daß Erkrankungen die elektrischen Verhältnisse der Akupunkturpunkte und ihrer Reaktionsstellen verändern, hat schließlich zur Elektro-Neural-Therapie geführt, die es ermöglicht, das elektrische Gleichgewicht (Homöostase) wieder herzustellen, das dem Erkrankten abhanden gekommen war.

 

Von zahlreichen Fallbeispielen, die in die Literatur eingingen, sei eines hier geschildert: Der Patient, ein Mann von 35 Jahren, klagte über Kreuzschmerzen, die beständig zunahmen und ins rechte Bein ausstrahlten, Eine Bandscheibenoperation brachte anfangs Linderung, aber bald wurden die Schmerzen wieder unerträglich. Fangopackungen verschlimmerten sie sogar und nachdem 10 Delta-Tomasol-Injektionen erfolglos blieben, benötigte er Nacht für Nacht 10 bis 15 schmerzlindernde Tabletten. Er konnte weder stehen noch sitzen, nur im Liegen auf der linken Seite empfand er die Schmerzen halbwegs erträglich. Seine Elektroneural-Behandlung mußte anfangs noch medikamentös unterstützt werden, aber nach drei Tagen Saftfasten und vorsichtigen Gymnastikversuchen, konnte er am zwölften Tag auf Schmerzmittel verzichten und sogar 150 Meter gehen. Nach fünf Wochen wurde er aus der Behandlung entlassen, drei Monate später ging er wieder zur Arbeit und nach fünfzehn Jahren ist er noch immer beschwerdefrei.

 

Uszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:21 Uhr

Eigenblut-Therapie

 

Eigenblut-Therapie

Blut ist ein ganz besondrer Saft (Faust I, Ver 1740)

 

Seit alters her ist der Glaube an die Heilkraft des Blutes in allen Kulturkreisen verbreitet. Mit den mystischen Vorstellungen von einst hat die heute in der Heilkunde praktizierte Eigenblut-Therapie jedoch nichts gemein. Einem Patienten Blut abzunehmen, um es ihm an anderer Stelle wieder einzuspritzen, ist als Reizbehandlung zu verstehen. Die Abwehrkräfte des Körpers sollen dadurch angeregt werden. Der Gedanke ist nicht neu. Schon die Ärzte im chinesischen Altertum wandten ohne magisch-mystische Hintergedanken eine wohldurchdachte Eigenblutbehandlung an. Bei bestimmten chronischen Leiden brachten sie ihren Patienten unzählige, winzige Nadelstiche bei, womit minimale Blutungen unter der Haut hervorgerufen wurden, die den Organismus zur Abwehr reizen, ihn „umstimmen“ sollten. Der Körper kann nämlich mit seinem natürlichen Immunsystem (RES) „landläufige“ Erkrankungen, die dem Patienten oft gar nicht bewußt werden, leicht überwinden. Nichts liegt demnach näher, als seine Abwehrbereitschaft, wann immer es ratsam erscheint, wachzurufen. Wo das mit dem natürlichsten aller Medikamente, dem eigenen Blut, geschehen kann, haben berühmte Therapeuten, zum Beispiel Professor August BIER, nie gezögert, diese Heilmethode anzuwenden. Seine Erfolge – auch auf diesem Gebiet – gaben ihm recht.

 

Am häufigsten wird Eigenblut unmittelbar nach Abnahme aus der Vene, dem Patienten durch Injektion in die Muskulatur wieder zugeführt. Als geeigneteste Stellen dafür haben sich die Gesäßmuskeln (Glutäen) bewährt. Um Irrtümern vorzubeugen, sei mitgeteilt, daß nur geringe Mengen an Eigenblut benötigt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Ähnlich wie in der Homöopathie, gilt auch hier die berühmte Arndt-Schulzsche Regel: „Kleine Reize fachen die Lebenstätigkeit an, mittelstarke fördern sie, starke hemmen und stärkste heben sie auf.“ Demnach wird, wenn mehrere Behandlungen geplant sind, mit 0,5 ml (= 1/2 ccm) begonnen, um den Organismus anzuregen, und im Abstand von einigen Tagen, vielleicht auch Wochen, kann geringfügig gesteigert werden, um die eingetretene Wirkung zu fördern. Dosierung und Zeitabstände haben auf die Wirkung der Eigenbluttherapie einen nicht zu unterschätzenden Einfluß. Wenn die Dosis zu groß und/oder die Intervalle zu kurz bemessen werden, reagiert das Immunsystem des Patienten womöglich überhaupt nicht. Geduld ist gefragt und die Erfahrung des Therapeuten, der ähnlich, wie in der Homöopathie üblich, auf jene Erstverschlimmerung hinweisen muß, die als untrügliches Zeichen fürs „Greifen“ der Behandlungsmethode zu begrüßen ist.

 

Aus der großen Zahl von Erkrankungen und Zuständen, die mit der Eigenblut-Therapie erfolgversprechend angegangen werden können, verdienen die wesentliche Besserung des Allgemeinbefindens älterer Patienten und bei Frauen in den Wechseljahren (Klimaterium), ein deutliches Dämpfen der für diese Lebensphase typischen Beschwerden, hervorgehoben zu werden. Damit wird jedoch nicht suggeriert, dieses Heilverfahren sei vorwiegend jenseits der Lebensmitte empfehlenswert. Auch die jüngeren Patienten, die womöglich unter beruflichem Streß, Schlaf- oder Potenzstörungen leiden, kann die Eigenblut-Therapie neben den sonstigen Behandlungsformen sehr nützlich sein.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:18 Uhr

Edelstein-Therapie

 

Können Steine Heilmittel sein?

Unter Umständen ja! Seitdem wir wissen, daß alle Mineralien aus Atomen bestehen, die Strahlen aussenden, kann Intensität und Wirkung dieser Strahlen exakt gemessen werden. Und seit bewiesen ist, daß der menschliche Organismus jeder Strahlung, die ihn trifft, Widerstand entgegensetzt, der ebenfalls gemessen werden kann, gehört die Vermutung, Steine könnten heilsam wirken, nicht mehr ins Reich der Fabel. Gewisse Leiden, die auf herkömmliche Behandlungsmethoden nicht ansprechen, gehen vielfach von Organen oder Köperregionen aus, deren Widerstandswerte aus Gründen, die in jedem Fall andere sein können, aus der Norm gerieten.

 

Wenn die Ursachen mit allgemein angewandten Diagnoseverfahren nicht feststellbar sind, ergeben sich keine Befunde, und folglich gelten solche Leiden nach dem Verständnis der Schulmedizin als unheilbar oder nicht vorhanden, was den Patienten dem Verdacht aussetzt, sich sein Kranksein nur einzubilden. Unterzieht man jedoch gestörte Körperbezirke (Gebiß, Mandeln, Eierstöcke) modernen Diagnoseverfahren, zum Beispiel dem Elektromagnetischen Bluttest nach ASCHOFF, so kann die Ursache des Leidens vielfach auf Anhieb festgestellt und zuweilen sogar spontane Heilung erzielt werden. Erkannte Störfaktoren werden beseitigt und der abirrende Widerstandswert durch Strahlung ausgeglichen, die von bestimmten Mineralien (Steinen) ausgeht. Manche Steine können entweder irgendwo am Körper mitgeführt oder auch als Schmuck getragen werden. Dabei fällt auf, daß oftmals nur ein einziges von mehreren Exemplaren derselben Sorte die Störung auszugleichen vermag, während andere Stücke unwirksam sind. Demnach genügt es nicht, einfach ein Exemplar der als wirksam erkannten Sorte als „Gesundheitsamulett“ zu tragen, denn jeder Stein muß nicht allein radiaesthetisch getestet, sondern auch im Hinblick auf die speziellen Bedürfnisse des Patienten fachkundig elektromagnetisch ausgemessen werden. Diese Vorsicht ist unerläßlich. Mineralien können nämlich anstelle heilsamer Energien auch disharmonische Frequenzen aufweisen, die im Zusammenhang mit anderen Störfaktoren krankhafte Zustände begünstigen.

 

Generell ist es empfehlenswert, die biologische Wirkung von Edelsteinen (Halbedelsteinen) zur Unterstützung homöopathischer oder anderer naturheilkundlicher Therapien, zum Beispiel der Elektro-Akupunktur, anzusehen. Die Meßverfahren ähneln einander, und wo im naturheilkundlichen Sinn fachkundige Diagnosen gestellt werden, sind überzeugende Beispiele von Heilung aussichtslos erscheinender Fälle in die Fachliteratur eingegangen.

 

Auszug aus dem Buch „Der Darm – Basis der Gesundheit“ von J.B.V.

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Erstellt am: 23.01.2009 12:12 Uhr