Der Darm – Basis der Gesundheit Teil 8

Der Darm – Basis der Gesundheit 

Ernährungstherapie

Die meisten Krankheiten, mit denen wir uns heute auseinander­setzen müssen, wurzeln umwelt- und umfeldbedingt, in seelischen Problemen und Ernährungsfehlern. Das war nicht immer so. Seit die Fortschritte in Naturwissenschaft und Medizin dem Zeitalter der Seuchen ein Ende setzten, haben die Gewichte sich verschoben. Die Kunst der Chemie, allen Dingen ins Innere zu blicken, sie in ihre Bausteine zu zerlegen, hat sich, was Lebensmittel betrifft, als Bumerang erwiesen. Die Meinung nämlich, Eiweiß, Fett und Zucker, um es auf die kürzeste Formel zu bringen, seien die allein lebensnotwendigen Energielieferanten, und alles, was von Natur aus dazugegeben ist, sei unnützer Ballast, hat sich als folgenschwerer Irrtum herausgestellt. Das wissen wir zwar, seitdem um die Jahrhundertwende die Vitamine entdeckt und entschlüsselt wurden, aber die Propaganda für konzentrierte Nahrung, für „reine Energie“, hatte längst gegriffen. Seit nahezu hundert Jahren werden „Auszugsmehl“ und „Raffinade“ produziert. Industrieerzeugnisse, in denen keine Spur von alledem noch enthalten ist, was von Natur aus dazugehört. Es wird zwar versucht, den Fehler wiedergutzumachen. Getreidekeime und das Öl daraus sind „chemisch rein“ verfügbar, die zerstörten Vitamine ebenso. Aber wie steht es mit dem natürlichen Mischungsverhältnis? Zum gesunden Leben brauchen wir nur winzige Mengen dieser Stoffe, eben gerade soviel, wie in naturbelassener Nahrung enthalten ist. Der Wohlstand Mitteleuropas macht es möglich, gleichsam auf doppeltem Gleis zu fahren. Wir essen Brot vom Allerfeinsten, genießen Obst und Gemüse als teuerste Konserven und stürzen täglich, einmal zumindest, ein großes Glas Fruchtnektar oder Brauselimonade hinunter, die mehr an Vitaminen enthalten, – chemisch rein, versteht sich – als wir in einer ganzen Woche brauchen. Wenn   d a s   kein gesundes Leben ist! Wie bitte? Was der Darm davon hat? Dem kann es bei solcher „Schonkost“ kaum besser gehen. Grobes, schwarzes Brot und faseriges Gemüse bleibt ihm erspart. Was   w i r   essen, schont die zarten Innereien, drum erlauben wir uns auch, von allem, was besonders gut schmeckt, doppelte Portionen zu verzehren. Man gönnt sich ja sonst nichts… Bei dieser weit verbreiteten Einstellung ist es nicht verwunderlich, daß Störungen des Verdauungstraktes, wozu außer Magen und Darm, auch Leber, Galle und die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gehören, heute zu den häufigsten Zivilisations­schäden zählen.Übergewicht, Stuhlverstopfung, Rheuma, Herz- und Kreislauf­störun­gen sowie die Zuckerkrankheit (Diabetes), haben ihren Ursprung in zum Teil jahrzehntelang begangenen Ernährungs­fehlern. Bei Naturvölkern, die aus Mangel an Gelegenheit, solche Fehler nicht begehen können, kommen diese Krank­heiten nicht vor. Wenn wir uns davon freihalten oder befreien wollen, bleibt nichts weiter übrig, als uns tagtäglich um natürliche Nahrung zu bemühen und konsequent alles zu meiden, wovon wir wissen, daß es der Gesundheit schadet. Auch wenn die Vertreter der Schulmedizin es im allgemeinen ablehnen, die Ernährung ihrer Patienten zu beeinflussen, aus­genommen bei Diabetes, Fettsucht und erhöhtem Cholesterin­spiegel, bleibt es mir ein Bedürfnis, dem Thema ERNÄHRUNG einen Ehrenplatz einzuräumen. Ich weiß nämlich aus Erfahrung, daß Erkrankungen aller Art bei fehlerhafter Ernährung wesent­lich schwieriger zu behandeln sind. Der Erfolg der Therapie hängt wesentlich von gesunder Ernährung ab, obwohl dauerhafte Heilung dadurch allein kaum zu erzielen ist. Die meistens notwendige Umstimmung des Körpers durch das naturheilkundliche „Mittel der Wahl“ erfolgt jedoch um so leichter, je gesünder der Patient sich ernährt.

Unser Zuckerproblem
Eigentlich, aus ernährungspolitischer Sicht, hätten wir diese mehr oder weniger feinkörnig gemahlenen oder zu Puder verriebenen Kristalle gar nicht nötig. In den zahlreichen Kohle­hydraten, die als Brotgetreide, Reis, Blattgemüse, Hülsenfrüchte und Obst, mehr als die Hälfte unserer Nahrung ausmachen, sind allemal soviel Fruchtzucker (Fruktose) und Traubenzucker (Glukose) oder deren Vorstufen enthalten, wie wir zum Leben brauchen. Der chemisch reine Kristallzucker nimmt unter den Kohle­hydraten der heutigen Ernährung eine Sonderstellung ein. Das war nicht immer so. Noch vor wenigen Generationen gab es solchen Zucker überhaupt nicht. Unsere Ur-Ur-Großeltern süßten ihre Speisen entweder mit Bienenhonig oder mit dem Saft ausgepreßter Früchte. Der seit dem Spätmittelalter hin und wieder aus Übersee einge­führte Rohrzucker blieb bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts ein teurer Luxusartikel, der in Apotheken grammweise verkauft, selbst von Wohlhabenden nur selten und zu außergewöhn­lichen Gelegenheiten erworben wurde. Die erste deutsche Fabrik zur Gewinnung von Rübenzucker entstand erst 54 Jahre nach der Entdeckung des Zuckergehalts von Runkelrüben durch eine Initiative König Friedrich Wilhelms III. im Jahre 1801 auf Gut Cunern in Niederschlesien. Seitdem gab es Zucker in bescheidenen Mengen. Während unsere Vorfahren um 1815 jährlich 6,7 Kilogramm davon verzehrten, (= 18,3 Gramm pro Tag), betrug der Zucker­verbrauch Westeuropas, dank des verführerischen Gaumen­kitzels, im Jahre 1993 pro Kopf der Bevölkerung im Durchschnitt das Achtfache, nämlich 54 Kilogramm, was einer Tagesdosis von 148 Gramm mit 606,8 kcal entspricht. Die Tendenz ist steigend. Sie beträgt jährlich etwa 3,5 Prozent, bei einem Bevölkerungszuwachs von nur 2,5 Prozent im gleichen Zeitraum. Angesichts dieser Zahlen ist die Überlegung geboten, wohin das führt. Chemisch reiner Zucker, aus dem Zellverband seiner Herkunftspflanze herausgelöst, hat außer dem Brennwert von 4,1 kcal pro Gramm, keinerlei Nährwert. Man spricht von „leeren“ Kalorien, die der Körper in solchen Mengen nicht verbrauchen kann. Hierbei ist zu bedenken, daß es sich bei diesen Zahlen nicht nur um den „sichtbaren“ Zucker handelt, den wir beim Süßen von Speisen und Getränken, beim Naschen von Süßwaren, Bon­bons, Schokolade, Pralinen und dergleichen – zumeist außer­halb der üblichen Mahlzeiten – zu uns nehmen. Hinzu kommen unsichtbare Zuckerquanten, in Backwaren verarbeitete Stärke, die der Organismus in Zucker umwandelt, Kohlehydratanteile in Gemüsen, Salaten, Obst und zuckerhaltigen Getränken, sowie unkontrollierbar versteckte Zucker, die in fast allen Konserven als Geschmacks­korrigenzien enthalten sind. Die Überfütterung mit chemisch reinem Zucker verursacht ernst­hafte Stoffwechselstörungen. Vor allem der innersekretorische Teil der Bauchspeicheldrüse, die Langerhans’schen Inseln, sind davon betroffen. Sie liefern nämlich das zur Zuckerverwertung unverzichtbare Insulin ins Blut. Während im gesunden Organis­mus und bei normaler Ernährung ausreichende Mengen dieses Hormons zur Verfügung stehen, sind für den unnatürlich konzen­trierten (denaturierten) Zucker bedeutend größere und wohl auch qualitativ besser angepaßte Dosierungen erforderlich.
Sehen Sie das Mißverhältnis zwischen Anspruch und Wirklichkeit? Der menschliche Organismus ist fürs Verwerten von konzen­triertem Zucker nicht eingerichtet. Sein Konsum bewirkt, je nach Erbanlage und Allgemeinbefinden, früher oder später abweichende Zusammensetzungen des Blutes, Über- oder Unter­zuckerung, die Symptome der beunruhigend rasch um sich grei­fenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), mit all ihren Folgen, Stoffwechselerkrankungen, wie Rheuma oder Gicht, und andere Symptome, die wir heute noch gar nicht abschätzen können. Parallel zu diesen Symptomen gerät auch der Vitaminhaushalt ins Defizit. Der Körper benötigt für die Verwertung von Kohle­hydraten beträchtliche Mengen an Vitamin B. Da jedoch der denaturierte Zucker im Gegensatz zu anderen, naturbelassenen Kohlehydraten, keinerlei Vitamine enthält, ist der Organismus gezwungen, seine Vitamin-B-Reserven anzugreifen, die nun nicht mehr für anderweitigen Bedarf verfügbar sind. Als lästige Begleiterscheinung dieser Ernährungsstörungen stellt sich häufig zwischen den Mahlzeiten ein unwiderstehliches Hungergefühl ein. Wer dem mit einer Nascherei abzuhelfen sucht, beispielsweise mit einem Stück Schokolade, setzt einen Teufelskreis in Gang, dem kaum zu entrinnen ist. Süßigkeiten sind nämlich absolut nicht geeignet, unzeitigen Hunger zu stillen, weil sie binnen weniger Minuten den Insulinspiegel des Blutes drastisch erhöhen, was neuen Hunger hervorruft. Mit diesem Phänomen konform verläuft eine andere, nicht minder fatale Reaktion. Wer angefangen hat, sein Hunger­gefühl mit Schokolade zu vertreiben, kann der Verlockung, dabei zu bleiben, kaum noch widerstehen. Dasselbe gilt für alle Süßigkeiten, die Kakao enthalten. Man kann zwar nicht sagen, Schokolade mache in dem üblen Sinne süchtig, wie Alkohol oder die anderen modischen Gifte unserer Zeit, aber Tatsache ist, daß der mitverarbeitete Zucker das Aroma der Kakaobohne in ähnlicher Weise aktiviert, wie wir es von Früchten kennen, die erst mit Zucker zubereitet, ihr volles Aroma entfalten und damit jene an Abhängigkeit erinnernden Anreize zum Verzehr erwecken, denen schwer zu widerstehen ist.

Ob künstliche Süßstoffe gesundheitlich unbedenklich sind?
Das „Sündenregister“ des denaturierten Zuckers ist lang. Es wurde gründlicher erforscht als manches andere, weil die Zuckerkrankheit (Diabetes), von der ein beachtlicher Teil der Menschheit geplagt ist, dazu zwang. Das Leiden ist zwar bisher nicht heilbar, aber bei Verzicht auf Zucker kann man damit leben und alt werden, wenn die gebotene Diät konsequent eingehalten und die überaus wirksamen Medikamente sorg­fältig angewandt werden. Unabhängig davon kann man den Zuckerkonsum in gesunden Tagen einschränken und dem Diabetes wirksam vorbeugen, indem man alle Erzeugnisse meidet, die unnötigerweise mit Zucker gesüßt sind. Für gewisse Konserven, zum Beispiel Gewürzgurken, die nur gesüßt werden, um den Wohl­geschmack der Beize abzurunden, besteht die Empfehlung, künstliche Süßstoffe zu verwenden, die weder Kalorien noch Nährwerte haben, aber ihren Zweck vollkommen erfüllen. Die moderne Lebensmittelindustrie hat sich diesen Empfeh­lungen weitgehend angepaßt. Salate und Soßen, Kräuter- und Gewürz­mayonnaise, Sauce Remoulade und ähnliche Erzeug­nisse, werden durchweg schon mit künstlichen Süßstoffen angeboten. Ähnlich verhält es sich in der Getränkeindustrie. Fruchtsaft­getränke sind längst in einer Diät-Version, meist mit dem Zusatz „light“, auf dem Markt und erfreuen sich lebhaften Zuspruchs. Daß es sich hierbei nicht etwa um Wunschdenken handelt, beweist eine kürzlich in der Zeitschrift FORTUNE erschienen Reportage, anläßlich der Ersteinführung von Coca-Cola in Polen. Die Ministerpräsidentin fragte den eigens aus Amerika angereisten Konzernchef: „… and when are we going to get Diet-Cola?“ womit die zuckerfreie Variante des Getränks gemeint war. – Muß ich noch sagen, wie die zufriedenstellende Antwort lautete? „Sobald Ihre Regierung die Einfuhrerlaubnis erteilt!“ – Eine Formalität, die binnen weniger Tage erfüllt war. Die Titelfrage dieses Abschnitts kann mit „JEIN“ beantwortet werden. Unter dem Sammelbegriff „Süßstoffe“ ist eine Reihe chemischer Verbindungen zusammengefaßt, die intensiv süß schmecken, aber weder Kalorien enthalten noch Nährwert besitzen. In Deutschland werden gegenwärtig nur drei davon, nämlich Saccharin, Cyclamat und Aspartam in größerem Umfang zum Süßen von Lebensmitteln verwendet. Jede dieser Verbindungen hat hinsichtlich ihrer gesundheitlichen Unbe­denklichkeit äußerst kritische Zulassungs­verfahren bestanden. Ihre Anwendung wird durch eine Verordnung vom 22.12.1981 geregelt, deren Wortlaut am 13.6.1990 neu gefaßt worden ist. Unter anderem kann man die Intensität des süßen Geschmacks dieser Substanzen anhand einer Werteskala ermitteln, auf der die Süße des Zuckers mit dem Wert 1 figuriert. Saccharin hat die 550-fache, sein leicht lösliches Natriumsalz die 450-fache Süßkraft des Zuckers. Cyclamat ist mit dem Wert 30 bedeutend niedriger eingestuft, wogegen Aspartam das 200-fache der Süßkraft des Zuckers erreicht. Neben den künstlichen Süßstoffen, die weder Kalorien noch Nährwert haben, sind für Diabetiker die sogenannten Zucker­austauschstoffe FRUCTOSE, MANIT, SORBIT und XYLIT in Gebrauch. Es handelt sich dabei um künstlich nachgebaute pflanzliche Zuckerarten, die auf Grund ihrer vom Industrie­zucker abweichenden Zusammensetzung, den Organismus des Diabetikers weniger belasten. Er muß sie aber wegen ihres Nährwerts und Kaloriengehalts im Diätplan berücksichtigen.  Zudem ist bei diesen Austauschstoffen Vorsicht geboten, weil sie leicht abführend wirken. Dies trifft besonders bei Patienten mit Blähungen zu, für die es ratsam ist, Süßstoffe zu meiden.
Die Weltgesundheitsorganisation (World – Health – Organi­zation = WHO) hat für den täglichen Verbrauch von künstlichen Süßstoffen obere Grenzwerte (Acceptable Daily Intakes = ADI) im Verhältnis zum Körpergewicht festgelegt. Sie betragen für Saccharin 2,5, für Cyclamat 11 und für Aspartam 40 Milligramm pro Tag und Kilo Körpergewicht. Am Beispiel einer Limonade, bei der pro Liter 100 Gramm Zucker durch das 200-fach süßere Aspartam ersetzt sind, läßt sich leicht errechnen, daß pro Liter 0,5 Gramm dieses Süßstoffs dafür nötig waren. Wenn also eine 70 Kilo schwere Person 70 x 40 Milligramm (= 2,8 Gramm) des Süßstoffs aufnehmen kann, ohne dadurch gesund­heitlichen Schaden davonzutragen, würde sie bei täglichem Trinken von 5 Litern dieser Limonade erst 5 x 0,5 = 2,5 Gramm des Süßstoffs geschluckt haben und damit unterhalb des Limits von 2,8 Gramm geblieben sein. Aber wer trinkt 5 Liter Limonade am Tag? Vom Standpunkt der Naturheilkunde muß ich allerdings vor dem einen wie dem anderen warnen. Der denaturierte Industriezucker ist grundsätzlich abzulehnen; allein schon weil er zu Übergewicht nebst den ausgiebig erörterten Begleit­erscheinungen und in unzähligen Fällen in die Zuckerkrankheit führt, die nicht geheilt werden kann. Für alle, die auf süßen Gaumenkitzel nicht verzichten möchten, sind die künstlichen Süßstoffe vermutlich das kleinere Übel. In regelmäßigen Abstän­den hört man Kassandrarufe, die sich gegen künstliche Süß­stoffe richten. Meist wird, weil es modern ist, mit faden­scheinigen Behauptungen über Krebsver­dächtigkeit orakelt, die keineswegs bewiesen ist. Weltweite Interessen einer milliarden­schweren Industrie stehen hinter solchen Hiobsbotschaften, die als Propagandafinten keinen Glauben verdienen.
Botanik und Pharmazeutik sind unentwegt bemüht, im Pflanzen­reichtum der Tropen noch Gewächse aufzuspüren, deren Säfte süß schmeckende Verbindungen enthalten. Einige, die den Zucker auf der Werteskala mit märchenhaft hoher Süßkraft von 2000 und 3000 überflügeln, womit sie bisherige Süßstoffe um ein Vielfaches übertreffen, sind schon gefunden, aber ehe sie für Lebensmittel zugelassen werden, können dank ausgiebiger Tests, die Neulinge zu bestehen haben, noch Jahre vergehen. Immerhin sieht die homöopathisch orientierte Naturheilkunde diesen Zeiten hoffnungs­froh entgegen. Bei Substanzen mit dem Mehrtausendfachen der Süßkraft des Zuckers käme man mit homöopathischen Ver­dünnungen aus, die ungeachtet etwaigen Giftgehalts ebenso unbedenklich angewandt werden könnten, wie die Säfte des Fingerhuts (Digitalis) oder der Tollkirsche (Belladonna) auf einer anderen Ebene. Obgleich das Problem des Übergewichts, der übersteigerte Zuckerkonsum und die Verwendung künstlicher Süßstoffe auf dem Gebiet der Ernährungsfragen nur zeitbedingte Rand­erscheinungen darstellen, die als Spätfolgen zweier Weltkriege die Gesundheit vieler Generationen wesentlich beeinflussen, schien es mir vertretbar, sie hier mit abzuhandeln. Da der chemisch reine Haushaltzucker als sogenannter „leerer“ Kalorien­träger, nur Brennstoff ohne jeglichen Nährwert liefert, wird oft gefragt, wie man sich seine Verbrennung denn vorzustellen habe. Was im Körpergeschehen „Verbrennen“ genannt wird, ist ein Oxydationsprozeß. Der Sauerstoff, den wir einatmen, tritt aus den Lungenbläschen ins Blut über, verbindet sich dort mit den Kohlenstoffatomen des Zuckers und oxydiert sie zu Kohlensäure, die wir ausatmen. Dabei entsteht unsere Körperwärme und außerdem Bewegungsenergie, die als Muskelkraft bei nahezu allen Lebensvorgängen im Organismus benötigt wird. Der Energiestoffwechsel wird durch Zucker stark belastet. Deshalb empfehle ich Patienten, deren Darm nicht unter Pilz­befall leidet, Rohrzucker zu verwenden, der hauptsächlich aus Trauben- und Fruchtzucker besteht, die chemisch anders auf­gebaut, leichter verdaulich sind und folglich den Organismus weniger belasten. Jeder isolierte Zucker ist ein Vitamin B-„Räuber“, denn ohne Vitamin B1 (Thiamin) kann Zucker nicht verdaut werden. Die Gefahr des chemisch reinen Industiezuckers liegt hauptsächlich darin, daß er als „leerer“ Kalorienträger weder Vitamine noch Mineralstoffe enthält, aber fortwährend alle B-Vitamine, beson­ders B1 verbraucht. Häufiger Zuckergenuß stellt demnach einen erheblichen Eingriff ins Stoffwechselgeschehen dar. Durch isolierte Kohlehydrate, die auch im weißen „Auszugsmehl“ enthalten sind, werden zudem die im Körper vorhandenen Reserven an alkalischen Mineralien (Calcium, Magnesium) ausgebeutet, was sich vor allem auf den Säuren-Basen-Haushalt im Organismus nachteilig auswirkt. Es tritt nämlich Übersäuerung ein. Dadurch werden verschiedene Organ- und Stoffwechsel­funktionen blockiert, so daß lebenswichtige Auf- und Abbau­vorgänge nur unzulänglich ablaufen. In den nächsten Phasen entwickeln sich Krankheiten wie, Polyneurophatie und sensorische Ausfälle im Zusammenwirken der Großhirnrinde mit den Sinnen. Außer der erschreckend um sich greifenden Zuckerkrankheit bestehen eindeutig nachge­wiesene Beziehungen zu Herzmuskel­schwäche, Gicht, Arthritis und allen Beschwerden des rheuma­tischen Formenkreises. Last not least sei der höchst nachteilige Einfluß des Zuckers auf den schon im Kindesalter beginnenden Verfall der Zähne erwähnt.
Ist es nun richtig zu behaupten, Zucker mache das Leben süß? Ich empfehle zu lesen, was Dr. med. BRUKER dazu schreibt. Ein Zuviel an Zuckerkonsum führt zu: Müdigkeit, Leistungsschwäche, depressiven Stimmungen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Neigung zum Schwitzen, „Ameisenlaufen“ in Armen und Beinen, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Blähungen, Herzklopfen, Atemnot, Herz- und Kreislaufstörungen, Wassereinlagerungen (Ödemen) und vielem mehr.

Infos unter:

Erstellt am: 27.01.2009 11:35 Uhr

Der Darm – Basis der Gesundheit Teil 7

Der Darm – Basis der Gesundheit 

Seelisch bedingte Ernährungsschäden

Aus naturheilkundlicher Sicht sind Gesundheit und Wohlbe­finden, ebenso wie Krankheit und Genesung, im Zusammen­wirken von Körper, Geist und Seele dreidimensional verankert. Mit dieser Erkenntnis hat sich die psychosomatische Therapie entwickelt. Sie geht davon aus, daß Körper, Geist und Seele eine Einheit darstellen, die bei allem, was wir tun oder erleben, als Ganzes betroffen ist. Das Herz schlägt höher, wenn wir uns freuen, es scheint stillzustehen, wenn Lebensgefahr droht. Dabei stockt sogar der Atem. Was die Sinne erfassen, bewegt Geist wie Gemüt und beeinflußt zugleich das Körpergeschehen. Alltägliche Erlebnisse beweisen dieses Zusammenspiel. Wer sich vorstellt, in eine Zitrone zu beißen, erlebt sogleich die Reaktion seiner Speicheldrüsen. Der Anblick appetitlich dargebotener Speisen bewirkt einen ähnlichen Reflex. Auch das Sprichwort „Gähnen steckt an!“ beruht auf solchen Erfahrungen. Grundsätzlich gilt, daß jedes körperliche Leiden sich auch seelisch bemerkbar macht, und umgekehrt finden seelische Konflikte, wie Ärger, Mißerfolg und Niedergeschlagenheit, mehr oder minder deutliche Ausprägungen im Körpergeschehen. Im Bereich der Ernährung und ihren vielfältigen Störungen wurzeln abnorme Verhaltensweisen häufig in Zwängen, denen die Betroffenen in der Jugend ausgesetzt waren. Wer als Kind, womöglich unter Strafandrohung, gezwungen wurde, mehr zu essen, als der Appetit zuließ, bekam zwangsläufig Übergewicht und litt folglich schon in der Schulzeit unbewußt unter Verdauungsstörungen. Die aufgezwungene Gewohnheit, mehr zu essen als nötig, wird leicht beibehalten, weil der Organismus sich darauf einstellt. Mithin bleibt das Übergewicht bestehen, und an die Stelle des „Erziehungszwangs“ von ehedem, tritt bei Erwachsenen die Auswahl wohlschmeckender Dinge, die Betroffene sich nun aus eigenem Antrieb unter dem (un)freiwilligen, seelisch bedingten Zwang zum Naschen immer häufiger zwischen den Mahlzeiten zuführen. Eine andere seelisch bedingte Form von Über-Ernährung tritt als Reaktion auf den Nahrungsmangel überstandener Notzeiten kollektiv auf. Dieses Phänomen war zum Beispiel in Deutschland unmittelbar nach den beiden Weltkriegen und teilweise auch in der Zeitspanne die dazwischen lag, zu beobachten. Dem erzwungenen Nahrungsverzicht während der Kriegszeiten folgte, als die verknappten Lebensmittel wieder erhältlich waren, die massenweise Befriedigung von „Nachholbedarf“, ohne Rücksicht auf individuelle Verwertungsmöglichkeiten der einzelnen. Es wurde konsumiert um des lange entbehrten Konsums willen. Dies traf auch im Hinblick auf die sogenannte „Fettlücke“ zu, die speziell in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, allgemein als Mangel empfunden worden war. Ihr Wegfall löste nachher den übermäßigen Fettverzehr aus, der in weiten Kreisen selbst heute noch anhält und für Gesundheitsschäden verantwortlich ist, die sich nicht allein auf die Lebenserwartung einzelner negativ auswirken, sondern aufs Ganze gesehen, auch die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen höchst nachteilig beeinflussen.Während in der Vergangenheit kollektiv wirksame Einflüsse, denen der einzelne sich kaum zu entziehen vermochte, die „Seelenlage“ weiter Bevölkerungsteile erfassen und zu vernunft­widrigem Ernährungsverhalten bewegen konnten, stehen heute die Folgen individuell auftretender Neurosen und Psychosen manchmal offensichtlich, häufig aber verborgen, im Vorder­grund der Naturheilpraxis. Vielfach sind Streß und Leistungsdruck die Ursachen, aber auch Mißhelligkeiten im Privatleben, Ärger mit dem Partner oder Generationsprobleme mit dem Nachwuchs, können als per­manente Seelenlast körperliches Wohlbefinden beeinträch­tigen und sich zu Ernährungsfehlern verdichten. So erleben wir ab und zu den „Quartalssäufer“, der seinen Kummer im Alkohol zu ertränken sucht und damit seine Leber zugrunderichtet, aber häufiger suchen jene wohlbeleibten Gestalten unseren Rat, die bei erhöhter Kalorienzufuhr ihr Ver­gessen finden und sich dabei Verdauungsprobleme  schaffen, vor denen ärztliche Kunst versagte, da das Problem als Ganzes nicht erfaßt und behandelt wird, sondern nur das Symptom. Zu ihnen gehört die große Zahl derer, die mit Abführmitteln oder sonstwie untauglichen Medikamenten vergebens versucht haben, die Symptome ihrer Leiden zu verdrängen, und nun zutiefst enttäuscht, aber zum Glück selten zu spät, in eine Naturheilpraxis finden. Fast alle Beschwerden, die im Verdauungstrakt auftreten, haben neben organischen Fehlleistungen einen seelischen Bezug, der mit ganzheitlich wirksamen Heilmethoden entweder ausgeschaltet oder mitbehandelt werden muß.


Ernährungsfragen
Zu keiner Zeit ging es uns, was Ernährung betrifft, so gut wie heute. Es gibt alles, was Herz und Magen begehren. Gut zu essen, ist nicht mehr das Privileg einer finanziell bessergestellten Oberschicht. Jedermann kann sich an allem satt essen, was ihm (und ihr) schmeckt. Hunger ist ein Fremdwort geworden, und wenn es um Qualität geht, ist das Beste gerade gut genug. Ein Beispiel sei angeführt. Noch in den zwanziger Jahren sprach man von „guter Butter“ und meinte damit den Unterschied gegenüber Margarine, die als minderwertig galt. Jeder weiß, daß dies heute oft anders gesehen wird. Mit vielen Lebensmitteln verhält es sich ähnlich, und manches, was heute allenthalben angeboten, gekauft und verzehrt wird, war noch vor wenigen Jahrzehnten kaum bekannt. Tomaten zum Beispiel gehörten zu Anfang des Jahrhunderts zu den Seltenheiten, Brokkoli und Chinakohl gab es nicht, von Tropen­früchten, wie Grapefruits, Kiwis, Avocados und derlei ganz zu schweigen. Weltweiter Handel hat das Nahrungs­angebot vielfältiger gemacht. Was neu oder fremdartig ist, wird probiert, und wo es zusagt, nicht anstatt, sondern zusätz­lich verzehrt.
Irgendwo müssen die übergewichtigen Pfunde ja herkommen!


Das Problem mit den Kalorien.
In Anbetracht der Tatsache, daß fast jeder Zweite mehr wiegt als er sollte und folglich nicht gesund sein kann, lohnt außer dem Tritt auf die Waage ein Blick auf die Ergebnisse der Ernährungsforscher. Was wir zum Leben brauchen, ist längst festgestellt. Trotzdem gibt es keine für alle geltende Norm, weil der Energiebedarf je nach den Lebensumständen, Alter und Beruf, in weiten Grenzen schwankt.
Als Maßeinheit für den Energiebedarf gilt die Kalorie, eine aller­dings sehr geringe Energiemenge, mit der man in der Praxis wenig anfangen kann. Deshalb ist in der Ernährungslehre, wenn von Kalorien die Rede ist, meistens ihr Tausendfaches, die Kilo­kalorie (kcal), gemeint. Seit 1978 wurde auf Grund inter­nationaler Vereinbarung das bedeutend kleinere Joule (J) als Maßeinheit vorgeschrieben. Der Umrechnungsfaktor lautet:
1 kcal = (ca.) 4,2 kJ.
Da diese ungerade Zahl wenig Anklang findet, werden alte und neue Maßeinheit in der Regel nebenein­ander angegeben. Der Mensch verbraucht, wenn er körperlich ruht und außer Wasser nichts zu sich nimmt, pro Kilo seines Gewichts stündlich   e i n e   Kilokalorie. Demnach verbraucht ein Erwachsener, der 70 Kilo wiegt, innerhalb von 24 Stunden den
Grundbedarf von 70 x 24 = 1680 Kilokalorien (kcal).
Diese Energiemenge ist das absolute Existenzminimum des Körpers, um die unwillkürlichen Lebensvorgänge, Atmung, Herz­schlag, Kreislauf, Augen und Gehör, Speichelfluß, Darm­bewegung und Nierenfunktion in Gang zu halten.
Schon die geringste Tätigkeit steigert diesen Bedarf. Ein bescheidenes Frühstück, der mit Kauarbeit verbundene, vermehrte Speichelfluß, Produktion von Magen- und Ver­dauungssäften und dadurch bedingt, erhöhter Bedarf an Sauerstoff, leicht verstärkte Atmung, angeregte Herztätigkeit und beschleunigter Kreislauf, der Beginn von Drüsenfunktionen – kurz, alles, was nun wachgerufen wird – vermehrt den Grund­bedarf um rund ein Viertel und erhöht damit den Energie­aufwand von 1680 kcal um 420 auf 2100 kcal. Leichte Schreib­tischarbeit verdoppelt den Grundbedarf auf 3360 kcal. Die Schwerarbeit des Handwerkers verlangt abermals eine Verdoppelung auf 6720 kcal, und Schwerstarbeiter, zum Beispiel Bergleute unter Tage, verbrauchen gut und gern 8000 Kilo­kalorien und mehr. Alle diese Zahlen sind Durchschnittswerte auf der Basis des Grundbedarfs für 24 Stunden und beziehen sich auf Erwach­sene von 70 Kilo Gewicht. Wer mehr wiegt, verbraucht ent­sprechend mehr. Für Kinder und Jugendliche gelten andere, zum Teil höhere Richtwerte, die in diesem Zusammenhang nicht erörtert werden müssen. Wir bestreiten unseren Kalorienbedarf durch Verzehr von Kohle­hydraten, Fett und Eiweiß (Protein), die der Organismus beim Verdauungsvorgang aus der Nahrung bezieht. Diese Grund­nahrungsmittel allein reichen jedoch nicht aus. Um gesund zu bleiben und einwandfrei zu funktionieren, braucht der Körper außerdem gewisse Mengen an Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen, die ebenfalls in der Nahrung enthalten sind. Obwohl die Grundnahrungsmittel zum Teil gegeneinander aus­tauschbar sind, zum Beispiel Fett gegen Kohlehydrate, sollte gesunde Mischkost gut zur Hälfte aus Kohlehydraten bestehen, während Fett und Öl etwa ein Drittel und Eiweiß (Protein) rund 10 – 15 Prozent der Gesamtmenge ausmachen. Gemischte Kost ist notwendig, weil unser Organismus darauf eingerichtet ist, seinen Kalorienbedarf sowohl aus Nahrungsmitteln pflanzlicher als auch tierischer Herkunft zu decken. Solange der Bedarf dabei nicht überschritten wird, befinden sich Zufuhr und Verbrauch im Gleichgewicht. Wir nehmen weder zu noch ab.


Das Dilemma mit dem Übergewicht
Sobald wir uns mehr Kalorien gönnen, als der Organismus verheizen kann, nehmen wir zu. Normalerweise ist der Körper gegen Überfütterung geschützt. Man spürt nämlich, wann der Magen gesättigt ist. Das Gefühl, ausreichend gegessen zu haben, ist ebenso angeboren, wie sein natürlicher Widerpart, der Hunger. Kinder, die nach ein paar Bissen den Teller fortschieben, weil ihr Hunger gestillt ist, spüren das noch nicht. Vielen Erwachsenen ist dieses natürliche Gefühl abhanden gekommen. Vermutlich stammt daher der Vorschlag, mit dem Essen aufzuhören, wenn es am besten schmeckt. Wer die Kraft dazu nicht besitzt und folglich mehr zu sich nimmt, als sein Körper verbrauchen kann, nimmt zwangsläufig zu. Hier ist weniger das Aufhörenkönnen bei den Hauptmahlzeiten gemeint. Als bedeutend wichtiger (das Wort kommt von „Gewicht!“), erweisen sich die kleinen Köstlichkeiten, die nebenher und zu den Zwischenmahlzeiten mehr oder weniger gedankenlos vernascht werden. Ich komme in einem anderen Zusammenhang noch darauf zurück. 50 Gramm Gewichtszunahme pro Tag summieren sich auf 1,5 Kilo im Monat und ergeben nach einem Jahr stattliche 18 Kilo (=36 Pfund) Übergewicht. Das Problem besteht nicht allein darin, daß die überflüssigen Pfunde in Form von Fett an Körperstellen gespeichert werden, wo sie stören. Bedeutend nachteiliger ist der permanente Überfüllungszustand des Dünndarms, (siehe Abb. … auf Seite …), der mit zunehmendem Körperumfang immer träger wird und die Ansammlung von Verdauungsgiften, die besonders vom Dickdarm aus in den Organismus eindringen, wo sie mit der Zeit schwere organische Schäden verursachen, wovon manche sich erst zu einem Zeitpunkt schmerzhaft bemerkbar machen, an dem ihre Behandlung nur noch wenig Erfolg verspricht, wenn es nicht überhaupt schon zu spät ist. Diese Folgen sind um so ernster zu bewerten, als Herz und Kreislauf von Über­gewichtigen und ihre Wirbelsäule ohnehin außergewöhnliche Belastungen zu ertragen haben. Demnach gibt es für korpulente Patienten nichts Dringlicheres als abzunehmen. Wer sich das ernsthaft vornimmt und so vertrauensselig ist, auf eine der unzähligen Empfehlungen einzugehen, die seitenweise die Anzeigenteile der Publikumspresse füllen, sieht sich alsbald einer Flut von Angeboten gegenüber, die das Purzeln seiner Pfunde versprechen, wenn er sich nur zu einer Sechswochenkur mit jenem Nährmittelkonzentrat, oder jenem angeblich ärztlich empfohlenen Schlankheitsmittel aus Meeresalgen, Ananas oder sonstwelchen Früchten entschlösse. Mit überzeugenden Farbfotos wird dargestellt, wie abstoßend fett und häßlich zum Beispiel Miß X früher ausgesehen habe, wie attraktiv und sexy hingegen sie sich nach Abschluß der Kur ihrer bewundernden Verehrer kaum noch erwehren könne; ganz zu schweigen von dem finanziellen Vorteil, da eine solche Kur mit kleinen Scheinen leicht  zu bezahlen sei, während das große Geld der ansonsten doch so kostspieligen Haushaltsführung für eine Weile gespart werde. Muß ich noch erwähnen, daß kaum jemand auf diese Art sein Übergewicht loswurde? Der Wasserverlust der ersten paar Tage war bald wieder aufgeholt, aber Substanzabbau trat aus vielerlei Gründen nicht ein.Das Heer der Enttäuschungen muß groß sein, denn die Anbieter melden sich nach einem anscheinend erprobten Vergessens­abstand regelmäßig wieder, mit neuen, angeblich noch zuver­lässiger helfenden Schlankheitsmitteln. Außerdem tauschen sie offenbar ihre Adressenbestände untereinander aus, damit alle mal an die „kleinen Scheine“ der Vielgeplagten ‚rankommen, die in ihrer Not nur allzuleicht geneigt sind, nach jedem Stroh­halm zu greifen. Jedes Angebot, das statt normaler Nahrung irgendwelche Konzentrate empfiehlt, will zu Schritten in die falsche Richtung verleiten. Um es einmal überspitzt auszudrücken: Wir können uns nicht von Pillen ernähren! Auch ein paar Tassen Flüssigkeit, worin angeblich alles enthalten sein soll, was der Körper an Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien braucht, sind zur Ernäh­rung ungeeignet. Wozu haben wir denn einen Verdauungs­trakt? Wozu zweiunddreißig Zähne, einen Magen und acht bis neun Meter Gedärme, die Verdauungssäfte produzieren? Wer anstelle normaler Nahrung nur Konzentrate und derlei „Zaubermittel“ zu sich nähme, würde den Verdauungstrakt lahmlegen und binnen kurzem an Mangel­erscheinungen erkranken, weil der Organismus nicht darauf eingerichtet ist, von konzentrierten Nährstoffen zu leben.
Die burschikose Formel „F.d.H.!“ (Friß die Hälfte) ist nicht ganz wörtlich zu nehmen.
Normale Kost, aber in etwas geringerer Menge, als es zur Gewohnheit geworden war, führt nicht selten zum Ziel. Außerdem gibt es gewisse Tauschverfahren, um Kalorien einzusparen, ohne dabei zu hungern. Wenn man davon ausgeht, daß der Tagesbedarf eines mittelschwer arbeitenden Menschen bei 3000 kcal liegt, läßt sich leicht ausrechnen, wie und wo etwas eingespart oder ausgetauscht werden kann, um diese Zahl zu unterschreiten. So wird der Organismus angeregt, für das Fehlende seine Vorräte, nämlich „Speckpölsterchen“, anzugreifen.Wie effektvoll sich das allein beim Mittagessen auswirkt, sei an ein paar Beispielen gezeigt:
Wenn Sie 200 Gramm mittelfettes Schweinesteak    = 538    kcal
durch 200 Gramm Hühnerbrust    = 214    kcal
ersetzten, sparen Sie die Differenz von   324    kcal.
Noch günstiger wird das Verhältnis, wenn Sie sich ab und zu entschließen, statt der Hühnerbrust 200 Gramm Dorsch- oder Kabeljaufilet (156 kcal) zu verzehren. Die Ersparnis gegenüber dem Schweinesteak beträgt dann 382 kcal, und dennoch sind Sie jedesmal satt geworden, denn was Sie Ihrem Organismus an Energien vorenthielten, konnte er mühelos aus den Fettdepots ergänzen, die Sie ja loswerden wollten.
Auf den Tagesbedarf von 3000 kcal bezogen, betragen die auf diese Weise beim Mittagessen eingesparten Kalorien knapp 9 Prozent. Hier bleiben die Kalorienzahlen für den Gemüseanteil des Mittagsmahls, Kartoffeln, Reis und sonstige Beilagen, Öl und Fett für deren Zubereitung, sowie der Nachtisch, die alles in allem die Obergrenze von 1000 Kilokalorien wohl nicht selten überschreiten, absichtlich außer Ansatz. Wesentlich größer wird die Ersparnis bei den „Kleinigkeiten“, die tagsüber, ohne rechten Hunger, nebenher vernascht werden. Hier ein paar Kalorienzahlen:
100    Gramm Milchschokolade (1 Tafel)    =    563 kcal
100    Gramm Pralinen (6 – 7 Stück)                =    457 kcal
  10    Gramm Würfelzucker im Kaffee/Tee    =      40 kcal
Nicht wenige Zeitgenossen verputzen solchen Gaumenkitzel Tag für Tag am Arbeitsplatz. Mehr als ein Drittel ihres ange­nommenen Tagesbedarfs zusätzlich, außerhalb der Mahlzeiten! Nur scheinbar harmloser wirken die Kalorienzahlen alkoholischer Getränke, wenn man die üblicherweise konsumierten Mengen nicht in Betracht zieht.
1/8    Liter    (1 Weinglas) Weißwein deutscher Lage    =    88 kcal
1/8    Liter    (1 Weinglas) Rotwein deutscher Lage    =    96 kcal
4    cl    (1 Schnapsglas) Weinbrand                =    96 kcal
4    cl    (1 Likörglas) Eierlikör                            =    96 kcal
1/2    Liter    Vollbier (hell)                =        235 kcal
1/2    Liter    Vollbier (dunkel)                =        165 kcal
1/2    Liter      Malzbier                =        260 kcal
Diese Zahlen in dem angenommenen Tagesbedarf von 3000 kcal unterzubringen, dürfte kaum möglich sein.  Wo bleibt es bei   e i n e m   Glas Wein, wo und wann, bei einem halben Maß Bier? Die in der Regel konsumierten Mengen treiben die Kalorienzahlen empor. Wer ernstlich sein Übergewicht loswerden will, wird für eine Weile nach alkoholfreien Getränken greifen und darauf achten müssen, daß sie nicht gezuckert, sondern wenn schon, dann künstlich gesüßt sind, sonst gerät er, was Kalorien betrifft, vom Regen in die Traufe, denn mit Zucker hat es eine besondere Bewandtnis. 

Infos unter:

Erstellt am: 27.01.2009 11:21 Uhr

Der Darm – Basis der Gesundheit Teil 6

Der Darm – Basis der Gesundheit

 Die wahre Eßkultur

Es geht hier nicht um Benimm-Regeln, wie sie einst der Freiherr Knigge für den Umgang mit (anderen) Menschen geschrieben hat. Die Regeln der „Wahren Eßkultur“ empfehlen, ausschließlich an uns selber zu denkenHast, Nervosität und Ungeduld unserer Zeit sollten Sie zumindest vom Eßtisch verbannen. Kauen Sie noch richtig oder schlingen Sie Ihr Essen so genußlos hinunter, wie Flocki, der Ihnen soeben beim Nachhause­kommen ungestüm entgegensprang?.Wenn Sie die Untugend, beim Frühstück nebenher die Morgenzeitung zu lesen, wenigstens am Mittagstisch vergäßen und stattdessen die Köchin lobten, die Ihnen wieder mal etwas Köstliches gezaubert hat, würden Sie nicht allein das Aufleuchten in den Augen der Lebensgefährtin ernten, nein, auch der Magen wäre dankbar für die paar Spritzer Verdauungsspeichel aus dem „Reißwolf“ da oben, der sich endlich mal Zeit nimmt, das Aroma der Speise zu genießen, die sich nun leichter verdauen läßt.Verstehen wir uns? Kleine Bissen im Mund, langsam mit Wohlbehagen gekaut, mit dem Speichel des Feinschmeckers vermischt –   d a s   ist es, was ich Ihnen unter dem Stichwort „Wahre Eßkultur“ ans Herz legen möchte.Zuviel verlangt? Ich gestehe gern, richtiges Kauen wieder neu erlernt, gewissenhaft bis vierundfünfzig gezählt und dann erst verschluckt zu haben.Nach ein paar Tagen spürte ich, wie ganz anders ich satt wurde und wie leicht es mir fiel, rechtzeitig aufzuhören.


Tagesablauf während der Darmsanierung
1.    Täglich morgens nüchtern:    ¼ Liter lauwarmes Wasser oder Kräutertee, mit gestrichen vollem Teelöffel Bittersalz (nach Absprache)
2.    Frühestens nach ½ Stunde:    Frühstück mit Eßkultur, geruhsam, kleine Bissen!
3.    Nach weiteren 4 ½ Stunden:    Freude am Mittagessen!
            54 x kauen, einspeicheln und ausschmecken!
4.    Abends:    Nur 1 – 2 Tassen Lindenblüten-, Zitronenmelisse-, Malven- oder Anserinentee. (Je nach Verord­nung mit einem Teelöffel Honig und einem Apfel)
5.    Tagesüber:    Öfter trinken! Kräutertee, Wasser,
            Mineral­wasser (2 bis 3 Liter pro Tag)
6.    Vor dem Mittagessen:    ½ Stunde Entspannungspause oder Hinlegen mit Kräuter­wickel
7.    Morgens und abends:    Trockenbürsten des ganzen Körpers, danach duschen, heiß und kalt oder abfrottieren und mit trockenem Tuch warmreiben
8.    Abends:    Kräuterwickel auf dem Bauch
9.    Während der ganzen    abends spätestens um 22 Uhr
    Therapie:    schlafengehen
10.    Verbote:    Beispielsweise bestimmte Medi­kamente (nach Absprache mit dem Therapeuten), schweine­fett­haltige Kost, Wurstwaren, die Schweinefett enthalten, Bohnen­kaffee,Industriezucker, Fernsehen

Je kultivierter und disziplinierter Sie essen, kauen und einspeicheln, um so schneller werden sie gesund!

Die Aufbaukost
Einen richtigen Nahrungsaufbau durchzuführen, ist wichtiger als das Fasten selbst. Begreiflich wird dies, wenn man bedenkt, daß ein Motor oder eine Maschine nach längerer Arbeitspause niemals mit voller Belastung neu gestartet werden kann. Ähnlich verhält es sich mit unserem Verdauungstrakt. Magen, Dünn- und Dickdarm, Bauchspeicheldrüse und Leber müssen sich erst wieder an normale Nahrungszufuhr gewöhnen.
Oder meinen Sie, es ginge auch anders?  Um die Wahrscheinlichkeit eines Magendurchbruchs oder Darmverschlusses zu erhöhen, benötigen Sie nach einer Fastenzeit lediglich Ölsardinen aus der Dose, eine im eigenen Fett gebratene Schweinshaxe und eiskaltes Mineralwasser mit möglichst viel Kohlensäure.An Verhaltensregeln wäre noch anzuraten, so wenig wie möglich die Zähne zu bewegen und alles so schnell wie möglich in den Magen zu befördern.Sollte Ihr Magen nicht spontan, entgegen der Schwerkraft, alles wieder zurückschießen, werden Sie um längere kolikartige Schmerzen oder Magenkrämpfe nicht herumkommen, und wenn Sie eine einigermaßen gute Konstitution haben, wachen Sie sogar im Krankenhaus wieder auf. Da Ihnen diese Aussicht sicher nicht gefällt, können Sie die letzten Absätze getrost vergessen und gönnen sich nach unserem Rat eine Schonzeit mit normaler Aufbaukost, die so lange währen sollte, wie das Fasten gedauert hat.
Beispiel:
2 Wochen Fastenkur – 2 Wochen Aufbau
Danach Übergang in die Darm-Schonkost-Stufe 1
Bei Weizenbrei oder Reisschleim wird die Apfel-Sauerkraut-Kur für drei Tage angeschlossen. Eine Woche sollte der Aufbau dauern, bevor man mit der nächsten Schonkost-Stufe beginnt. Nach dem Schweregrad der Erkrankung und der Erfahrung des Thera­peuten, werden diese Schonkost-Kuren variiert einge­setzt. Wenn der Zustand des Patienten es erlaubt, sollte man folgende Faustregel beachten: Je schwerer der Krankheitsgrad, und der Zeit­druck unter dem der Patient zu stehen meint, um so intensiver muß die Nahrung reduziert werden. Dadurch wird der Umstimmungs­effekt schneller und tiefgreifender bewirkt, der Heilungsprozeß schneller in Gang gesetzt.
Der normale Aufbau nach Weizenbrei oder Reisschleim sieht wie folgt aus:
1. Tag:    Frühstück:    Apfel
        mittags und abends: Äpfel
2. + 3. Tag:    wie am ersten Tag
4. Tag:    Frühstück:    Äpfel
        mittags:    Kartoffeln
        abends:    Kartoffelsuppe
5. Tag:    Frühstück:    Äpfel
        mittags:    Kartoffeln und Karotten  (gekocht)
        abends:    Karottenbrei
6. Tag:    Frühstück:    Äpfel
        mittages:    Kartoffeln, Karotten und Brokkoli  (gekocht)
        abends:    dasselbe wie mittags
7. Tag:    Frühstück:    Äpfel
        mittags:    Kartoffeln, Karotten, Brokkoli und Spinat
        abends:    dasselbe wie mittags
Danach Übergang zur ersten Schonkost-Stufe.


Milde Darm-Schonkost
Für die Zeit der Schonkost werden zum Übergang auf eine variantenreiche, gesunde und dauerhaft verträgliche Ernäh­rung drei Stufen von möglichst gleichlanger Dauer empfohlen. Jeden Tag gibt es die üblichen drei Mahlzeiten, Frühstück, Mittag- und Abendessen. Dabei werden Menge und Qualität der Speisen von Stufe zu Stufe gesteigert, um das Verdauungs­system nach der Fastenpause allmählich wieder an normale Belastungen zu gewöhnen.


Erste Stufe
Für das Frühstück stehen zur Auswahl: Kräutertees, Magerquark, Joghurt, Gemüsesäfte oder -brühe, Hafer-, oder Reisschleim, Äpfel, Bananen, Zimt, Butaris, Vanilleschoten, Ahornsirup, frische Küchen­kräuter, Weintrauben, Melone,  Zum Mittagessen gibt es je nach der Jahreszeit, Gemüsesuppe „quer durch den Garten“, nach Art von Kartoffelsuppe, ohne Mehl zubereitet, (vorsichtig Gewürze einsetzen) oder/außerdem zartes, leicht verdauliches Gemüse, mit etwas Butter zube­reitet, gekochtes Fischfilet. Zum Abendessen wird (nur beinahe) gefastet. Zwei oder drei Tassen Kräutertee, mit jeweils einem Teelöffel (nicht mehr) Ahornsirup gewürzt, stillen zuverlässig etwaige Hunger­gefühle, wenn das aromatische Getränk langsam, teelöffel­weise genossen wird. Mag die Nahrung der ersten Schonkoststufe sich auch kärglich ausnehmen, im Vergleich mit dem eben erst beendeten Fasten bedeutet sie für das Verdauungssystem eine echte Belastung. Um das zu verstehen, muß man sich vor Augen halten, daß zum Beispiel die Speisen der Mittagsmahlzeit, mögen sie auch leicht verdaulich sein, eine Menge Substanzen enthalten, die für den Organismus, der sich eben erst von schädlichen Begleitstoffen früherer Nahrung befreit hat, praktisch einen neuen Anfang bedeuten, der durch Verzicht auf die feste Abendmahlzeit jedoch erleichtert wird.


Zweite Stufe
Zum Frühstück ist die Auswahl an Getränken noch dieselbe, aber statt des Magerquarks, ist nun eine Sorte mit höherem Fettgehalt,  oder Rahmkäse (Gervais) erlaubt. Außerdem kann das Knäckebrot oder Sauerteigbrot mit Kalbs- oder Rinderschinken (nichts vom Schwein) oder einem weich gekochten Ei angereichert werden.  Zum Mittagessen können die Suppengerichte mit einem eingequirlten Ei, etwas Butter verfeinert werden. Als Fleischspeisen kommen Putenschnitzel, Kalbsrücken, Hühnerbrust und Rind hinzu, die in Bratfolie fettlos zubereitet, eine schmackhafte Sauce aus dem eigenen Saft hergeben. Zum Abendessen sollte wieder mit ein paar Tassen gesüßtem Tee beinahe gefastet werden. Wenn aber noch Appetit auf feste Speisen besteht, kann man dem Organismus Knäckebrot mit wenig Butter und Quark oder Rahmkäse unbedenklich zumuten. Auch Joghurt oder ein Apfel paßt zum abendlichen Speiseplan.


Dritte Stufe
Alle Mahlzeiten dieser Stufe sind als Übergänge auf die künftige Reduktionskost anzusehen.
Zum Frühstück wird zu den Getränken außer Knäckebrot nun auch Weißbrot oder Vollkornbrot empfohlen. Müsli und verschiedene Käsesorten (zum Beispiel Camembert), kommen hinzu. Beim Obst bereichern Dörrpflaumen schon die beachtliche Vielfalt.
Zum Mittagessen bleiben die bisherigen Suppengerichte zwar weiterhin empfehlenswert, aber frische Salate kommen hinzu, und die für den „Hauptgang“ vorgesehenen Gemüse können jetzt mit Butter oder Speiseöl ( Olive, Maiskeim, Sonnenblume) zubereitet werden. An Fleischspeisen sind außer Kalb und Rind jetzt auch Lammfilet oder Wildbret aller Art, entweder als Gulasch oder leicht angebraten, wieder erlaubt.
Zum Abendessen wird nach dem reichlicher gewordenen Mittagsmahl auch weiterhin (und für die Zukunft) etwas Zurückhaltung empfohlen. Die paar Tassen Kräutertee, leicht gesüßt und löffelweise zugeführt, dürften meist genügen. Sollte jedoch Hungergefühl auftreten, sind Äpfel, Johurt oder zerdrückte Früchte auf Weißbrot mit wenig Butter unbedenklich.


Reduktionskost nach Abschluß der Sanierung
1.    Essen Sie nur eine von Ihnen bisher besonders gut vertragene, leicht bekömmliche Kost in bescheide­ner Menge (Eßkultur!).
2.    Meiden Sie fette Gerichte, alles Eingebrannte, Gebackene, Panierte, Schweinefleisch und -fett und deren Produkte (Würste!), tierische Fette (außer der sehr empfohlenen Butter!), Mayonnaisen.
3.    Meiden Sie während der Therapie zuviel zellulosereiche Kost, Hülsenfrüchte, Kraut, Kohl, Rohkost, Obst, Fruchtsäfte, Kom­potte.
4.    Meiden Sie Fabrikzucker, Süßigkeiten, Schokolade und dergleichen.
5.    Meiden Sie auf Therapiedauer Bohnenkaffee.
6.    Bevorzugen Sie jetzt: gesäuerte Milchprodukte, Rahm, Quark (Topfen), leicht verdauliche Käse­sorten, zarte, gedämpfte Gemüse, Gemüsesuppen, Pellkartoffeln, Karotten, Sellerie, Spinat, Fenchel, leicht verdauliche Getreidearten, Hafer­flocken, Maisgrieß, Hirse, Reis, altbackenes Gebäck, Hefe­flocken, kalt gepreßte Pflanzenöle, Pflanzenmar­garine (Reformhaus), Landbutter, Honig, Malzkaffee, heimische Gewürze, Meersalz
7.    Vorwiegend Kräutertees, Gemüsesäfte, stille Wasser (Volvic), natürliches Mineralwasser, selten, mäßig Alkohol (Bier, Wein), keine Cola-Getränke oder Limonaden. Andere Obstsäfte mengenmäßig eingeschränkt.
8.    Unkonservierte und natürliche, farbstofflose Produkte sollen bevorzugt werden.
9.    Schieben Sie häufiger Rezepte der Reduktionskost ein.


Kurzgefaßter Therapieablauf
Beginn mit Fasten, Reisschleim, Weizenbrei oder Kartoffeln und Gemüse. Gleichzeitig: Entschlackung durch COLON-HYDRO-THERAPIE, danach Stuhluntersuchung. Je nach Befund Aufforsten der Symbionten. Bei Pilzbefall: Einstellung auf Anti-Pilz-Diät und Anti-Pilz-Therapie. Bei Unverträglichkeit auf andere Nahrungsmittel ausweichen. Dem Schweregrad der Erkrankung und der verfügbaren Zeit des Patienten entsprechend, Begleittherapien nach Wahl.

Infos unter:

Erstellt am: 27.01.2009 11:02 Uhr

Die Sprechstunde

 

Die Sprechstunde

 

    

 

 

 

Hier können Sie mit meiner Frau oder mir Kontakt aufnehmen, sich im Gesundheitsforum mit Gleich- oder Andersgesinnten austauschen, über das angegebene Thema diskutieren, Ihre Meinung kundtun, oder einfach nur als Beobachter teilnehmen.

Konstruktivität und Respekt der Teilnehmer untereinander vorausgesetzt, ist jeder Beitrag im Chat des Gesundheitsforums über das aktuelle Thema und jeder Eintrag ins Gästebuch willkommen.

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.

Sämtliche Dienste und Beratungen innerhalb der Sprechstunde sind kostenlos, über jede Spende auf das Konto: 700 800 700 BLZ 265 900 25 VB Osnabrück „terre des hommes würden wir uns freuen.

Renate und Joachim Vollmer

 

  • Beratungsdienst(folgt in Kürze)
  • Neuigkeiten(folgt in Kürze)
  • Infos unter:

    Erstellt am: 27.01.2009 10:56 Uhr

    AIDA Angebote Januar Newsletter

    Mit AIDA ins Mittelmeer

    Aktuelle AIDA Kreuzfahrtangebote 

    >> Taufe von AIDAluna: Fantastische Reise mit spektakulären Highlights

    Taufpatin ist das internationale Topmodel Franziska Knuppe. Zahlreiche Highlights erwarten Ihre Kunden an Bord. Für stimmungsvolle Unterhaltung sorgen die erfolgreichste deutschen Band PUR, die Band Marquess, Sängerin Loona und Comedian Kaya Yanar. Diesen einzigartigen Event moderieren Entertainerin Barbara Schöneberger und Moderator Pierre Geisensetter. Abgerundet wird die Tauffeier durch ein Gala-Buffet, ein spektakuläres Feuerwerk sowie vielen Überraschungen. Die Taufe in Palma de Mallorca ist das feierliche Finale der 14-tägigen Jungfernfahrt von Hamburg entlang der westeuropäischen Atlantikküste ins Mittelmeer. Die Route: Hamburg – Le Havre – Santander – La Coruña – Lissabon – Cádiz – Tanger – Valencia – Barcelona – Palma de Mallorca 14-tägige Jungfernfahrt inklusive Taufpaket ab Hamburg/bis Palma de Mallorca am 22.03.2009 schon ab 2.065 Euro* p. P. * AIDA PREMIUM Preis bei 2er-Belegung (Innenkabine), inkl. 300 Euro  Frühbucher-Ermäßigung, jeweils limitiertes Kontingent, inkl. 5 Euro Treibstoffzuschlag p.P. (ab 16 Jahre) und Tag

    >> JUST AIDA First Minute: Zum Aktionspreis in den Sommer

    Seit Mittwoch, 21.01.09 lockt unsere Aktion JUST AIDA First Minute mit unwiderstehlichen Urlaubsangeboten im März & April 2009. Wer schnell bucht, kann z.B. die mediterrane Lebensfreude schon ab 549 €* p.P. (inkl. An- und Abreisepaket) erleben!  Die Aktion läuft noch bis zum 28.01.2009. Wer zuerst kommt, spart zuerst!

    >> AIDA Urlaubsoffensive

    · 14-tägige Jungfernfahrt mit AIDAluna am 22.03.09

    · 13-tägige Transarabien Reise mit AIDAdiva am 03.04.09

    · 15-tägige Transatlantik Reise mit AIDAvita am 04.04.09

    · 13-tägige Westeuropa Reise mit AIDAluna am 05.04.09

    · 15-tägige Transatlantik Reise mit AIDAaura am 11.04.09

    · 11-tägige Westeuropa Reise mit AIDAaura am 26.04.09

    >> Themenreise: Golf-Turnierwoche mit Stefan Blöcher und Fritz Fischer

    Route: Mallorca – Neapel – Rom/Civitavecchia – Marseille – Barcelona – Mallorca 7 Tage Mittelmeer mit AIDAbella ab/bis Mallorca am 23.05.2009 ab 749 Euro* p.P. An- und Abreisepaket ab 308 Euro** p.P. Paketpreis 395 Euro p. P. zzgl. Reisepreis * AIDA VARIO Preis ab/bis Hafen bei 2er-Belegung (Innenkabine), limitiertes Kontingent, inkl. 5 Euro Treibstoffzuschlag p.P. (ab 16 Jahre) und Tag ** limitiertes Kontingent, inklusive Kerosinzuschlag p.P.

    >> Frühbucher-Alarm: Schnell entscheiden und sparen

    Verpassen Sie auch in dieser Woche keine Abfahrt mit Frühbucher-Ermäßigung! 7 Tage Mittelmeer am 27.06.09 mit AIDAbella für 1.145 Euro* p.P., bis Dienstag, 27.01.09 buchen und 100 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), 10 Tage Mittelmeer am 28.06.09 mit AIDAdiva für 1.420 Euro* p.P., bis Mittwoch, 28.01.09 buchen und 150 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), 7 Tage Nordeuropa am 28.06.09 mit AIDAcara für 1.085 Euro* p.P., bis Mittwoch, 28.01.09 buchen und 100 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), 10 Tage Ostsee am 01.07.09 mit AIDAluna für 1.700 Euro* p.P., bis Sonntag, 01.02.09 buchen und 150 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), 7 Tage Mittelmeer am 03.07.09 mit AIDAvita für 1.050 Euro* p.P., bis Dienstag, 03.02.09 buchen und 100 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), 14 Tage Nordeuropa am 04.07.09 mit AIDAaura für 2.385 Euro* p.P., bis Mittwoch, 04.02.09 buchen und 200 Euro sparen (Kabinenkategorie IB), * AIDA PREMIUM Preis ab/bis Hafen bei 2er-Belegung (Innenkabine) und inkl. Frühbucher-Ermäßigung bei Buchung bis 5 Monate vor Reisebeginn, jeweils limitiertes Kontingent, inkl. 5 Euro Treibstoffzuschlag p.P. (ab 16 Jahre) und Tag

    >> AIDA PEP-Angebote: Ab in die Sonne

    Ab in die Sonne und die Seele baumeln lassen. Unsere traumhaften PEP-Angebote machen es möglich. Wie wäre es zum Beispiel damit: 7 Tage Kanaren mit AIDAbella am 14.02.2009 ab/bis Gran Canaria ab 399 Euro* p.P. An- und Abreisepaket nur 290 Euro** p.P. * AIDA PEP Preis ab/bis Hafen bei 2er-Belegung (Innenkabine), limitiertes Kontingent, zzgl. 5 Euro Treibstoffzuschlag p.P. (ab 16 Jahre) und Tag ** limitiertes Kontingent, zzgl. Kerosinzuschlag p.P.

    und mehr bei…

      www.sunnyguide.com

    …das Online Reiseportal

    Infos unter:

    Erstellt am: 27.01.2009 09:01 Uhr

    CONDOR senkt Treibstoffzuschläge

    Condor senkt die Treibstoffzuschläge bei Lang-, Mittel- und Kurzflugstrecken. Ab dem 27.01.2009 sinken die Preise zwischen 10 und 18 € je Strecke, somit werden die Flüge wieder günstiger.

    Infos unter:

    Erstellt am: 27.01.2009 08:10 Uhr

    Euribor sinkt weiter

    Kanarische Inseln – Der spanische Hypothekenindex Euribor ist in diesem Monat so stark gesunken wie seit 24 Monaten nicht mehr. Mit 2,5% ist der Kauf eines Eigenheims so attraktiv wie seit langem nicht mehr. Vor einem Jahr, im Januar 2008, lag der Index sogar noch 4.5%. Zum Ende des vergangenen Jahres war der Euribor auf über 5%. Laut Aussage der Europäischen Zentral Bank wird der Euribor in den kommenden Monaten weiter fallen.

    Infos unter:

    Erstellt am: 26.01.2009 23:00 Uhr

    TF-1 mit verbesserter Sicherheit

    Teneriffa – Die Regierung Teneriffas hält an ihrer Idee fest, die Autobahn in den Süden der Insel zu beleuchten. Dabei geht es, laut Marielena Domínguez, in erster Linie um mehr Sicherheit auf der TF-1. Aus einer Presseerklärung geht hervor, dass die Installation unter Berücksichtigung von regenerativen Energien erfolgen soll. In erster Linie soll dabei auf Solartechnik zurückgegriffen werden. Allerdings ist das Projekt noch nicht verbaschiedet, mit einer Entscheidung wird in diesem Jahr gerechnet.

    Infos unter:

    Erstellt am: 26.01.2009 23:00 Uhr

    Der Darm – Basis der Gesundheit Teil 5

    Der Darm – Basis der Gesundheit 

    Heilfasten

     

    Vor knapp vierhundert Jahren schrieb ein ägyptischer Arzt: „Der Mensch ißt zuviel, er lebt von einem Viertel dessen, was er verzehrt, von den restlichen drei Vierteln leben wir Ärzte.“ Das mag im ägyptischen Altertum für eine dünne Oberschicht gegolten haben, die sich am Pyramidenbau nicht schinden mußte. Heute und hierzulande trifft es ohne Standesunterschied beinahe auf jeden Zweiten zu. Wer bringt denn sein Sollgewicht auf die Waage? Ein Zuviel von fünf bis zehn Kilo und mehr ist nicht selten. Das wird eine Zeitlang ertragen, aber allmählich entstehen außer Figurproblemen, die noch das geringste Übel wären, ernsthafte Gesundheitsstörungen. Übergewicht belastet Herz und Kreislauf, die Verdauung funktioniert nicht mehr, wie sie sollte, das Zwerchfell erscheint aufwärts gewölbt (Roemheld), zuweilen kommt Gelenkrheuma hinzu, und was man viel zu lange vor sich her schob, die Fastenkur, wird unvermeidlich. Sie ist völlig ungefährlich und keinesfalls gleichbedeutend mit Hungern. Trotzdem sollte man nicht versuchen, sie allein im stillen Kämmerlein zu absolvieren, denn nur straffe Aufsicht kann vor der Versuchung bewahren, vermeintlich „läßliche“ Sünden zu begehen, die den Erfolg in Frage stellen. Auf die gewohnte Magenfülle braucht man ohnehin nicht zu verzichten, es gibt nämlich reichlich zu trinken. Zwei bis drei Liter täglich unterdrücken etwa auftretende Eßlust, die ja kein Hunger ist, im allgemeinen erfolgreich. Wenn der gewohnte Nachschub an fester Nahrung nicht im Magen eintrifft, versteht der Körper dies als Appell zum Großreinemachen, und unverzüglich fängt er damit an. Im Grunde kommt dem Organismus nichts gelegener. Faulende und gärende Überbleibsel zu reichlicher Mahlzeiten, die sich im Darm festgesetzt haben, treten als ungewöhnlich übelriechende Ausscheidungen schon bald zutage. Zudem bezeugen schlechter Atem, belegte Zunge und übler Mundgeruch, daß auch der Kreislauf in den Reinigungsprozeß einbezogen ist, und spätestens am dritten Tag, wenn der Gürtel sich schon etwas enger schnallen läßt, spürt man den beginnenden Abbau von Wohlstandsspeck. So weit, so gut. Es gibt allerdings Besseres. Wer sich Zeit fürs Heilfasten genommen hat, – drei Wochen wären ideal -, kann allerlei tun, um den Erfolg der Kur zu steigern. Statt den Tag mit Tee und Mineralwasser zu beginnen, könnte ein Glas offizinelles Bitterwasser (Magnesium sulfuricum) am Morgen wahre Wunder wirken. Es gibt kein gründlicher wirkendes Abführmittel. Zugegeben, das Zeug schmeckt miserabel, aber der Erfolg ist es wert. Fastenerfahrene empfehlen: Augen zu, mit zwei Fingern einer Hand die Nasenflügel zudrücken, und das Glas in einem beherzten Zug hinunterschütten – in die Kehle, versteht sich! Das Wichtigste beim Heilfasten:

    Erholungspause für die Organe

    Man hört gelegentlich die Meinung, Heilfasten sei ein mit Hungerleiden erzwungenes, stumpfsinniges Abspecken, das aber zwecklos sei, weil man gegen seine Veranlagung zur Korpulenz nichts Dauerhaftes unternehmen könne. Das klingt genauso dumm, wie die Annahme, Essen habe gar keinen Zweck, weil man ja doch nach einiger Zeit wieder Hunger habe. Die Physiologie des freiwilligen Nahrungsverzichts unter fachkundiger Anleitung ist gründlich erforscht. Wer seine Fastenkur mit der nötigen inneren Einstellung absolviert, wird dauerhaften Nutzen davon haben. In den ersten Tagen verfügt der Körper noch über gewisse Reserven an Kohlehydraten, die er in Form von Glykogen, in der Leber gespeichert hat. Sobald sie verbraucht sind, etwa am dritten oder vierten Fasttag, ist er mit seinem Energiebedarf auf Selbstversorgung angewiesen. Dafür steht ihm nichts weiter zur Verfügung, als die körpereigenen Fettdepots nebst Abfällen des Eiweißstoffwechsels (den sogenannten Schlacken), im Muskelgewebe und rheumatisch irritierten Gelenken. Nun geht’s an dieses Eingemachte! Der Organismus greift seine Fettreserven an und lebt dabei nicht schlecht.

    Die Rechnung des „Inneren Fastenarztes“ sieht so aus:

    Bisheriger Kalorienverbrauch pro Tag = 3.000 kcal

    30 Prozent davon eingespart, weil der  Verdauungstrakt Erholungspause hat = – 900 kcal

    täglich 250-300 Gramm Fett verheizt (1 Gramm = 9,3 kcal) = – 2.558 kcal

    Insgesamt verfügbar pro Tag = 3.458 kcal

    Wenn man bei dieser Rechnung innerhalb von drei Wochen rund 10 Kilo abnimmt, verliert man unter anderem rund 6 Kilo pures Fett (ca. 285 Gramm pro Tag). Außerdem werden dabei allerlei giftige Substanzen frei, die einst wegen zu reichlicher Nahrungszufuhr weder verarbeitet noch ausgeschieden werden konnten und deshalb, im Körperfett eingelagert, zum Teil Jahrzehnte überdauert haben. Jetzt werden sie als Schlacken mit verheizt. Eine bemerkenswerte Erkenntnis aus der oben dargebotenen Rechnung liegt, neben dem Nachweis der Gewichtsabnahme, in der Tatsache, daß der Patient keinen Hunger haben kann, da seinem Organismus trotz des Fastens sogar mehr Kalorien zur Verfügung stehen, als er gewohnt ist. Zum anderen geht daraus hervor, daß der Fastende seinem Körper bedenkenlos normale Leistungen abverlangen darf. Der Organismus hungert ja nicht, wenn er seine überschüssigen Fettvorräte verbraucht. Mögen auch für die meisten Fastenden ihr Übergewicht oder sonstige Leiden im Vordergrund des Interesses angesiedelt sein, der naturheilkundlich orientierte Fastenarzt oder Therapeut kann nicht außer acht lassen, daß körperliche Befindlichkeiten des Patienten stets im Zusammenhang mit seinem geistig-seelischen Zustand gesehen und behandelt werden müssen. Nach Erkenntnissen der psychosomatischen Medizin entfaltet die geistige Persönlichkeit Aktivitäten, die im Sinn einer zentral gelenkten Steuerung allen Körperfunktionen übergeordnet sind. Daraus ergibt sich, daß Störungen im Körper/Geist/Seele-Komplex als Auslöser oder Nährboden körperlicher Leiden angesehen werden müssen, von denen der Patient nur dann dauerhaft geheilt werden kann, wenn es gelingt, das Dreigefüge seiner Persönlichkeit zu harmonisieren. Nachdem Krankheiten, die auf gestörter Harmonie dieses Gefüges beruhen, häufiger auftreten, ist es unerläßlich, bei der Fastenkur auch die seelische Komponente des Patienten in den purgatorischen (reinigenden) Prozeß einzubeziehen. Wenn die Kur in fachkundiger Umgebung durchgeführt wird, bereitet dieses Problem keine Schwierigkeiten, weil Fachkräfte dafür zur Verfügung stehen, denen es meist gelingt, die Gedankenwelt des Fastenden positiv zu bewegen, damit die Steuerungsaktivität seines Geistes zu körperlicher Gesundung oder Erholung beiträgt. So findet die uralte lateinische Spruchweisheit „Mens sana in corpore sano“ – hier in zeitgemäßer Umkehr -: „Gesunder Körper durch gesunden Geist“ ihre eindrucksvolle Bestätigung. Fastenkuren regen nämlich Abwehrkräfte im Organismus an, deren wir in einer mit modernen Giften belasteten Umwelt um so mehr bedürfen, als nicht allein Heilung, sondern angesichts der munter aufwärts wendelnden Kostenspirale im Gesundheitswesen, nicht minder Prophylaxe (Vorbeugung) nachdrücklich anzuraten ist. Wie lange man fasten sollte?

    Um es vorwegzunehmen: Kurzes Fasten, das nur ein paar Tage dauern soll, hat wenig Sinn. Der Körper braucht immerhin drei Tage, bevor er den Verzicht auf Nahrung ernstnimmt. Erst danach beginnt er, sich auf Selbstversorgung umzustellen. Wegen der Dauer einer Fastenkur holt man am besten den Rat des Arztes oder Therapeuten ein, der den Patienten kennt und demnach am ehesten beurteilen kann, was dessen körperlicher Verfassung zuträglich ist. Fastenärzte empfehlen aus reicher Erfahrung, mindestens 14 Tage einzuplanen und sich für den Fall, daß die Kur anspricht und gut vertragen wird, auf eine Verlängerungswoche vorzubereiten. Fastenbrechen wird zum Festmahl

    Es liegt auf der Hand, daß der Körper am Ende der Kur nicht mit altgewohnter Kost überfordert werden sollte. Der Verdauungstrakt, Magen und Gedärme, können nach der Erholungspause nur allmählich zu ihren normalen Funktionen zurückfinden. Fast wie im Paradies – Mit einem Apfel beginnt neue Lust am Essen! Als idealer Fastenbrecher gilt nach wie vor ein gesunder Apfel. Nehmen Sie aber bitte keinen besonders verlockenden vom Wochenmarkt, denn der ist höchstwahrscheinlich auf einem reich gedüngten Spalierobststamm gewachsen und obendrein mit Insektengift gespritzt, so daß Sie ihn schälen müßten, um nicht sogleich wieder eine Portion Giftmüll mit zu verzehren. In Ihrer Nähe gibt es gewiß ungespritztes Obst aus biologischem Anbau, womit Sie das Fastenbrechen einleiten können. Der Apfel (nur ein einziger) sollte ungeschält und mitsamt dem Kerngehäuse verspeist werden, damit das Pektin der Schale und die Zellulosebestandteile, sorgfältig zerkaut, allen Abschnitten des Verdauungsweges etwas zu tun geben. Wer sein Fastenbrechen auf diese Art einleitet, wird in den Gedärmen keine Revolution erleben und die zum ersten Mittagessen nach der Fastenkur servierte Kartoffelsuppe als ein wahres Festmahl genießen. Am Ende einer Fastenkur, wenn der Alltag des Patienten wieder seine Rechte fordert, erhebt sich die Frage, wie lange der erreichte Zustand wohl anhalten mag. Allgemeines Wohlbefinden und die knapper gewordene Taille haben zweifellos den Boden für heilsame Vorsätze bereitet. Gar nicht zu reden vom verschwundenen Heißhunger auf Genußmittel, die man im Grunde schon immer verabscheute, ohne sie loszuwerden. Der Zeitpunkt für einen Neubeginn scheint günstig. Wenn man in Betracht zieht, daß der Patient durch den Nahrungsverzicht deutlichen Abstand zu seinen früheren Eßgewohnheiten gewonnen hat, dürfte es ihm jetzt, was Ernährung betrifft, tatsächlich nicht schwerfallen, den Empfehlungen zu folgen, die ihn ins normale Leben zurückbegleiten. Nachdem der Verdauungstrakt eine Zeitlang ruhiggestellt war, haben die Bedürfnisse des Patienten einen bemerkenswerten Wandel erfahren. Geruchs- und Geschmacksinn empfinden wieder, ihrer ursprünglichen Bestimmung gemäß, gesunden Appetit auf natürliche, naturbelassene Kost, wogegen überfettete, übermäßig gesüßte und schwerverdauliche Nahrung ebenso gesunden Widerwillen auslöst. Auf dieser Basis beruhen die im folgenden vorgestellten Ratschläge und Rezepte der „Milden Darm-Schonkost“, deren der Patient sich für kurze Zeit stufenweise bedienen kann, um sein neugewonnenes, gesundes Allgemeinbefinden bei leichtverdaulicher, schmackhafter Kost zuverlässig abzusichern. Die „Milde Darm-Schonkost“ zielt demnach darauf ab, dem soeben durch Fasten gereinigten Verdauungstrakt mit magen- und darmfreundlicher Nahrung seine volle Leistungskraft zurückzugeben, damit er die ihm anschließend wieder zugedachte Dauerkost mühelos bewältigen kann. Die der Schonkost vorausgehende Aufbaukost ist nicht als ständige Einrichtung gedacht. Der Zeitraum dafür sollte im allgemeinen nicht länger ausgedehnt werden, als das vorangegangene Fasten gedauert hat.

     

    Infos unter:

    Erstellt am: 26.01.2009 14:37 Uhr

    Der Darm – Basis der Gesundheit Teil 4

    Der Darm – Basis der Gesundheit

    Bedeutung der Darmflora bei der Sanierung

    Als man in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts entdeckte, daß im menschlichen Darm massenhaft Bakterien vorhanden sind, hielt man dies zunächst für einen krankhaften Zustand. Man ging davon aus, daß Bakterien im lebenden Körper zwangsläufig Erkrankungen hervorrufen müßten. Bald erkannte man aber, daß die Besiedlung des menschlichen Darms ein normaler Zustand ist. Als man begann, sich mit diesem Phänomen eingehend zu befassen, wurde erkannt, daß eine normale Darmflora, wie die Besiedlung in ihrer Gesamtheit genannt wird, für die Gesundheit des Menschen von größter Bedeutung ist. Im Darmkanal sind normalerweise vielerlei verschiedene Bakterienarten anzutreffen, die teils der Fäulnisflora, teils der Säuerungsflora angehören. Beim Gesunden besteht zwischen beiden ein biologisches Gleichgewicht, das als Eubiose bezeichnet wird. Im krankhaft gestörten Zustand nennt man es Dysbiose. Bestandteile und Keimgruppen der Darmflora. Etwas mehr als die Hälfte der „notwendigen“ Dickdarmflora besteht zu ungefähr gleichen Teilen aus zwei unterschiedlichen Bakteriengruppen, nämlich Bifidobakterien und mehreren Bacteroidesarten, die sich gegenseitig in Schach halten. Die Erstgenannten gehören zur Säuerungsflora. Sie verwerten Kohlehydrate und bilden daraus saure Säfte, die den Verdauungsvorgang fördern. Die zweite Gruppe ist der (putriden =) Fäulnisflora zuzurechnen, die außer Kohlehydraten auch Eiweiß abbauen kann.

    Über diese beide Gruppen hinaus gehören in kleineren Mengen noch verschiedene Arten von Eubakterien, Enterokokken, Clostridien und Colibakterien zur Normalflora des Dickdarms. Sie alle zusammen bilden beim Gesunden einen zuverlässigen Schutz gegen körperfeindliche Keime, die sich in Gegenwart der „residenten Darmflora“, die seit Urzeiten in Symbiose mit dem Menschen lebt, nur schwerlich ansiedeln können. Der Schutz, den die Symbionten gewähren, wird in der ärztlichen Fachsprache als Kolonisationsresistenz bezeichnet. Jede der vorhin genannten Bakterienarten gehört einer weltweit verbreiteten Familie mit unzähligen Arten und Formen an, die nur in beschränkter Auswahl und begrenzten Mengen der Gesundheit zuträglich sind. Sobald eine Art überhand nimmt, was meist auf Kosten einer anderen geschieht, kann das gestörte Gleichgewicht (Dysbiose) höchst unangenehme Darmstörungen verursachen. Durchfälle, die Clostridium perfringens hervorruft, oder Veränderungen im Gallenstoffwechsel, für die Clostridium innocuum verantwortlich ist, seien als besonders häufige Beispiele hier genannt. Auch das allgemein bekannte Bakterium Escherichia coli, das in geringen Mengen der normalen Darmflora angehört, tritt häufig in atypischen, körperfeindlichen Varianten auf, die auf Reisen, bei Klimawechsel und ungewohnter Kost als Ursache von Darmgiften, übermäßiger Gasbildung im Darm und plötzlichen Durchfällen anzusehen sind. Auf die Frage, wie es trotz persönlicher Hygiene zu Dysbiose der Darmflora kommt, muß zunächst auf mangelhaft gepflegte Sanitäranlagen, verunreinigte Toiletten entlang der Autobahnen, in Eisenbahnzügen und Flugzeugen hingewiesen werden, deren Benutzung oft unvermeidbar ist. Speziell der weltumspannende Luftverkehr, der binnen weniger Stunden kontinentale Entfernungen überbrückt, bringt die Gefahr mit sich, daß ausgeruhte Stämme körperfeindlicher Keime aus fernen Klimazonen eingeschleppt und auf Menschen übertragen werden, die über keine ausreichenden Abwehrkräfte gegen diese Fremdlinge verfügen. Abgesehen von diesen Ursachen dürfen medikamentös ausgelöste Einflüsse auf die Darmflora nicht unterschätzt werden. Durch Einnehmen von Antibiotika werden die in Symbiose mit dem Menschen lebenden Darmbakterien mehr oder weniger geschädigt. Mitunter sind in der gestörten Dickdarmflora Hefepilze anzutreffen. Sie gehören ebenso wie verschiedene Fäulinsbakterien zur unerwünschten Fremdflora, die mit Produkten ihres Stoffwechsels, wie Ammoniak und Fuselalkoholen, den Oragnismus unnütz belasten und zugleich dem harmonischen Miteinander der residenten Darmflora entgegenwirken.

    Durch Zufuhr von lebenden Keimen der Säuerungsflora, Bifidobakterien und Lactobazillen, ist es möglich, die schädlichen Eindringlinge zu verdrängen. Die Dünndarmflora besteht normalerweise nur aus Laktobazillen und wenigen Enterokokkenarten. Eine kräftig entwickelte Lactobazillenflora schützt den Dünndarm gegen die völlig anders geartete Dickdarmflora und gegen pathogene Vertreter von Escherichia coli. Das biologische Gleichgewicht der Darmflora kann durch verschiedene Einflüsse gestört oder geschädigt werden:

     · Antibiotika vermindern oder vernichten einen Teil der Darmflora, während einige Arten, die immun gegen diesen Angriff sind, sich ungebremst über ihren normalen Anteil hinaus, ausbreiten können. So endet die natürliche Kolonisationsresistenz, und körperfeindliche Keime, speziell Hefepilze der Gattung Candida, die gegen Antibiotika absolut unempfindlich sind, können sich ansiedeln. Als Folge davon wandelt die Eubiose sich zur Dysbiose, aus der eine akute Infektion erwachsen kann.

    · Cortison und andere Medikamente, die zum Beispiel zur Nachbehandlung bei Krebs angewandt werden, verändern die Natur der Darmschleimhaut, so daß sie mit Dysbiose ihrer Bakterienbesiedlung reagiert. Eine ähnliche Reaktion erfolgt auf die sogenannten H2-Antagonisten, die eingesetzt werden, um der Magensäure entgegenzuwirken.

    · Bei Reisen in andere Klimazonen kommt die Darmflora mit Fremdkeimen in Berührung, die ihre eubiotische Harmonie stören. Vielfach reicht die Kolonisationsresistenz dann nicht aus, um eine Infektion abzuwehren, und zwangsläufig gleitet die Darmflora in dysbiotische Zustände ab.

    · Fehlerhafte Ernährung oder überraschende Umstellung auf andere Kost überfordern das Verdauungssystem und begünstigen die Fäulnisflora des Dickdarms durch übermäßige Mengen halbverdauter Speisen. Dadurch vermehrt sich der Clostridienanteil der Darmflora, was mit erheblicher Gasbildung einhergeht und dysbiotische Verhältnisse erzeugt, die unter ungünstigen Umständen auch die Flora des Dünndarms mit einbeziehen.

    · Alle Dysbiosen zeichnen sich durch den Verfall lebenswichtiger Teile der Darmflora aus, während tolerierte Minderheiten und körperfeindliche, giftproduzierende Fäulniserreger sich lebhaft vermehren.

     Bakteriologische Stuhluntersuchung – eine Bestandsaufnahme der Darmflora –

    Damit die Dysbiose der Darmflora mit Aussicht auf Erfolg behandelt werden kann, sind zuvor ihre Ursachen zu erforschen. Sowohl innere als auch äußere Faktoren können am Entstehen krankhafter Zustände beteiligt sein. Demnach sind die Anamnese früher überstandener Leiden und dagegen angewandte Medikamente ebenso in Betracht zu ziehen, wie aktuelle Unpäßlichkeiten. Als von außen wirksame Faktoren sind Reisen in fremde Klimazonen, Kuraufenthalte und außergewöhnliche Mahlzeiten die bekanntesten, während der tägliche Streß in Beruf und Familie als Ursache für Darmstörungen den meisten Patienten seltener bewußt ist. Erst wenn diese Themenkreise ausgiebig mit dem Patienten erörtert sind, kann durch bakteriologische Stuhluntersuchung geklärt werden, mit welchen Mitteln sein gegenwärtiges Leiden behandelbar ist. Ergebnis der bakteriologischen Stuhluntersuchung Die Untersuchung der Stuhlproben erfolgt unter ärztlicher Leitung in einem Labor, das sich speziell mit der Analyse von Darmfloren befaßt und seine Befunde in schriftlichen Berichten vorlegt, die mehrere DIN-A-4-Seiten umfassen. Darin wird die Zusammensetzung der Darmflora, aufgeschlüsselt nach Art und Menge der vorgefundenen Bakterien, ausführlich beschrieben und im Zusammenhang mit der Anamnese erörtert. Hieraus abgeleitete Ernährungs- und Therapieempfehlungen zielen darauf ab, körperfeindliche Keime durch Zufuhr von nützlichen Darmbakterien, die unter sterilen Laborverhältnissen angezüchtet sind, zu verdrängen. Wenn eine alarmierende Fehlbesiedlung des Darms durch besonders gefährliche Keime oder Befall durch den Pilz Candida albicans vorliegt, werden die dagegen einzuleitenden therapeutischen Maßnahmen im Befundbericht ausdrücklich empfohlen.

    Wiederaufbau einer intakten Darmflora – Symbiontenkultur

    Bei dysbiotischen Verhältnissen im Darm hat die Säuerungsflora meist erheblich abgenommen, während Fäulnisbakterien sich übermäßig ausgebreitet haben. Mithin besteht das Therapieziel darin, diesen Zustand durch Vermehren der Säuerungsflora umzuwandeln, wodurch die (putride =) Fäulnisflora auf ihren ursprünglichen Bestand zurückgedrängt wird. Gesundheitsfördernde Bakterien werden von Magensäure nicht vernichtet! Das Problem ist leichter lösbar, als zuweilen befürchtet wird. Die Natur trifft nämlich bei oraler Zufuhr von Keimen eine nützliche Auswahl. Unerwünschte Eindringlinge, die meisten Krankheitserreger und Fäulnisbakterien, die durch den Mund ins Körperinnere gelangen, sind gegen das salzsauere Milieu des Magens sehr empfindlich. Sie sterben darin ab, bevor sie den Darmtrakt erreichen, während erwünschte Symbionten, als naturgewollte Partner, die Säuresperre im Magen unbeschädigt überwinden. Der Erfolg tritt um so sicherer ein, je höher die Zufuhr von körperfreundlichen Keimen dosiert wird und je eher der Patient sich bereitfindet, bei seiner Ernährung auf die Bedürfnisse der Darmflora Rücksicht zu nehmen. Was in dieser Richtung zu tun ist, erfährt er sowohl im Befundbericht des Labors als auch in der Sprechstunde. Symbiontenkulturen und angezüchtete Laktobazillen können aufgrund des Ergebnisses der Stuhluntersuchung den speziellen Bedürfnissen jedes Patienten angepaßt werden, so daß er exakt jene Keime der Säuerungsflora erhält, die ihm fehlen, und selbstverständlich werden nur solche Bakterienstämme eingesetzt, die sich als Hemmnis gegen unerwünschte Fäulnisflora schon bewährt haben.

    Fasten – die zeitgemäße Therapie

    In ein paar Jahren beginnt das dritte Jahrtausend unserer Zeitrechnung, und am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts stehen weite Teile der Menschheit, von Zivilisationsleiden geplagt, vor der Frage, ob die enorm explodierenden Kosten ihres Gesundheitswesens in der Zukunft noch tragbar sein werden. Ist es aus dieser Sicht verständlich, daß die mit Abstand billigste Therapie, nämlich das Fasten, so wenig angewandt wird? Vielleicht liegt dies daran, daß Fasten im Ursprung unseres Bewußtseins, eine religiöse Praxis gewesen ist, die heute als unmodern, wenn nicht gar unglaubhaft empfunden wird. Ein törichtes Vorurteil! Denn ebenso wie das Ein und Aus des Atmens, wie die Zeiten des Schlafens und Wachseins, bestimmen Essen und Fasten seit jeher unseren Lebensrhythmus. Wenn wir von Mahlzeiten sprechen, umschließt dieses Wort unausgesprochen alle Zeiträume, die dazwischen liegen. Ursprünglich, als der Mensch noch ein Jäger- und Sammlerleben führte, hingen seine Mahlzeiten vom Jagdglück und vom Finden eßbarer Früchte ab. Dazwischen gab es nichts zu essen. Fastenzeiten waren die natürlichen Pausen zwischen den Eßgelegenheiten, und diese Pausen konnten lang sein. Im Zuge der Entwicklung ist der Zufallsrhythmus weitgehend überwunden worden. Die Zeiten, in denen keine Nahrung erreichbar ist, sind auf wenige Stunden reduziert. Praktisch ist immerdar Nahrung vorhanden, so daß wir pausenlos essen könnten. – Eine gefährliche Versuchung, denn unser Organismus ist, was Essen betrifft, nicht auf Dauerbetrieb eingerichtet. Hier knüpft die Erkenntnis an, daß ein Zuviel an Nahrung auf die Dauer unbekömmlich ist, weil der Körper nicht verdauen kann, was das Fassungsvermögen seiner Organe übersteigt. Zwar hat die Natur gegen übermäßige Eßlust das Hemmnis des Widerwillens aufgerichtet, aber wie die Erfahrung zeigt, wirkt es in unserer Zeit des permanenten Überflusses nicht lange genug. Die Eßlust ist oft stärker und verleitet zum Verzehr wohlschmeckender Köstlichkeiten, die samt und sonders nicht wirklich benötigt werden. Wer mehr auf die Waage bringt als normal wäre, verdankt sein Übergewicht in aller Regel den Fettdepots, die der Organismus aus solch überschüssiger Nahrung notgedrungen angelegt hat. Den sichersten Weg, sie wieder abzubauen, bietet das Fasten, der zeitweilige Verzicht auf feste Nahrung. Dadurch wird der Körper wieder angeregt, die ihm ohnehin lästigen Vorräte und alles, was damit zusammenhängt, zu verbrauchen. Mag auch für die meisten, die sich zu einer Fastenkur entschließen, der Wunsch abzunehmen, im Vordergrund stehen, aus naturheilkundlicher Sicht stellt Gewichtsverlust eher eine zwangsläufige Begleiterscheinung von Heilvorgängen dar, die durch Fasten in einer von der Natur vorgegebenen Reihenfolge ausgelöst werden. Der Gedanke, tagelang gegen Magenknurren und quälenden Hunger ankämpfen zu müssen, verleitet manchen, den Entschluß zu einer Fastenkur immer wieder aufzuschieben. Verständliche, aber unbegründete Befürchtungen! Wer schon einmal gefastet hat, weiß aus Erfahrung, daß es nicht mit Hungern verbunden ist; ebensowenig wie etwa ein Kranker, der nichts essen mag, deswegen Hunger bekommt. Vordergründig gesehen, besteht der Vorteil des Fastens darin, daß der Organismus seine wesentlichsten Funktionen zu Lasten der Körpersubstanz aufrecht erhält, die dadurch abnimmt. Zudem wird der Verdauungstrakt geschont, der bei normaler Nahrungszufuhr erhebliche Energiemengen verbrauchen würde, die nun anderwärts verfügbar sind.Da beim Fasten nicht mit Getränken, Tee, Mineralwasser, Obst- und Gemüsesäften gespart wird, (2 – 3 Liter pro Tag sind nötig), gebricht es dem Magen nicht am gewohnten Füllungsdruck, so daß er sich beschäftigt fühlt und keine Alarmsignale aussendet, die Hungergefühle auslösen könnten. Das Hungergefühl wird zwar oft von „Magenknurren“ begleitet, aber nicht davon erzeugt. Seine Ursachen sind entweder Nahrungsmangel oder zu geringer Zuckergehalt im Blut. Ähnlich wie Durst, Müdigkeit oder Ekel, ist Hunger als ein „Gemeingefühl“ anzusehen, das nicht durch einen bestimmten Reiz ausgelöst wird, sondern einen psycho-physikalischen (seelisch-körperlichen) Gesamtzustand anzeigt, der sich, wenn nötig, durch Injektion einer Nährlösung in die Blutbahn sofort beheben läßt. Nicht selten wird der Appetit auf bestimmte, auserlesene Speisen irrtümlich für Hunger gehalten. Infolge der luxuriösen Zeitverhältnisse haben wir das Gefühl für den Unterschied zwischen Appetit und Hunger weitgehend eingebüßt. Der Sinn des Appetits lag ursprünglich darin, zwischen besonders wohlschmeckenden und weniger attraktiven Speisen zu wählen. Weil Essen nicht nur nahrhaft, sondern auch schmackhaft sein sollte, haben wir uns angewöhnt, stets das Wohlschmeckendste vorzuziehen, und weil es so gut schmeckt, mehr davon zu verzehren, als der Hunger verlangt. Das Gefühl, gesättigt zu sein, wird vielfach von der Eßlust verdrängt, die um des Gaumenkitzels willen öfter zugreift und mehr verzehrt, als der Körper benötigt. So kommen die unzähligen Zwischenmahlzeiten zustande, die uns als solche zuweilen gar nicht bewußt werden, bis sich an manchen Tagen jenes warnende Völlegefühl einstellt, dem wir, um das Unheil komplett zu machen, mit hochprozentigen Alkoholika am sinnvollsten entgegenzuwirken meinen. Solche Ernährungsgewohnheiten führen mit Sicherheit zu beträchtlichem Übergewicht und bilden damit die Grundlage für vielerlei Körperschäden und Krankheiten, die schwer zu behandeln und in manchen Fällen sogar unheilbar sind. Eine konsequent durchgeführte Fastenkur kann in vielen Fällen Schlimmes verhüten und dazu beitragen, die Eßgewohnheiten des Patienten wieder in gesundheitlich vertretbares Verhalten umzuwandeln.

    Infos unter:

    Erstellt am: 26.01.2009 14:13 Uhr