Balsamwolfsmilch

Die Balsamwolfsmilch ist ein Busch mit saftigen Stängeln, an deren Enden kleine Blätter wachsen. Während der Trockenzeit verliert die Pflanze die Blätter, nach dem ersten Regen wachsen sie jedoch wieder nach. Sie ist häufig in den Küstenzonen und Steilhängen im Süden und Osten der Insel zu finden, seltener im Norden. Der Saft der Pflanze ist nicht giftig, er wurde früher als Kaugummi benutzt und zum Verschließen der Weinfässer verwendet. Blütezeit: Herbst und Winter.

 

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Erstellt am: 29.09.2011 03:36 Uhr

Was tun bei Verlust der Ausweispapiere auf den Kanaren?

Laut aktuell geltender Sicherheitsbestimmungen der spanischen Flughäfen können Flugreisen nur mit einem gültigen Lichtbildausweis bzw. einem von den deutschen konsularischen Vertretungen in Spanien ausgestellten Passersatzdokument angetreten werden.

Folgende Vorgehensweise wird bei Verlust der Dokumente empfohlen:

  •     Erstatten einer polizeilichen Anzeige über den Verlust/Diebstahl des Originals bei der Polizeidienstelle (Policía Nacional oder Guardia Civil). Unter   der Telefonnummer 902 102 112 nimmt die Nationalpolizei auch auf Deutsch telefonisch Anzeigen entgegen. Mit der Ihnen dort genannten Protokollnummer können Sie die Anzeige bei der Polizeidienststelle abholen, die Ihnen im Verlauf der telefonischen Anzeige genannt wird.
  •     Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft, ob Sie mit der polizeilichen Verlustanzeige nach Deutschland zurückfliegen können.
  •     Falls dies nicht möglich ist, kann das Konsulat Ihnen einen Reiseausweis als Passersatz zur Einreise in die Bundesrepublik Deutschland ausstellen. Dieser wird für die Dauer der beabsichtigten Reise, höchstens aber für einen Monat ausgestellt. Zur Beantragung sind folgende Dokumente vorzulegen:
  •     Verlustanzeige der Polizei
  •     Zwei Passfotos 35×45 (biometriefähig)
  •     Fotokopien der verlorenen Ausweispapiere, Führerschein, Lichtbildausweis, etc. falls vorhanden. Dies erleichtert die Überprüfung Ihrer persönlichen Daten
  •     Falls Sie keinen Lichtbildausweis vorlegen können, muss eine Identitätsüberprüfung über die zuständige Gemeinde in Deutschland durchgeführt werden.

Aus diesem Grund werden Sie gebeten so früh wie möglich, am besten schon um 09.00 Uhr morgens, beim Konsulat persönlich vorzusprechen.

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Erstellt am: 29.09.2011 02:10 Uhr

El Hierro bebt

Auf El Hierro bebt nun schon seit drei Monaten die Erde. Über 8000 schwache Beben wurden in dieser Zeit registriert. Die Experten sehen darin starke Anzeichen für einen bevorstehenden Vulkanausbruch. Nun sitzen die Bewohner der Kanaren-Insel auf gepackten Koffern und hoffen, daß sie nicht evakuiert werden müssen. Mann hat wichtige Utensilien wie Ausweise, Radios und Taschenlampen zurechtgelegt, um im Falle eines Vulkanausbruchs auf eine schnelle Evakuierung vorbereitet zu sein. Zwar waren die bisherigen Erdstöße mit einer Stärke von maximal 3,8 schwach und nur etwa ein Dutzend war für die Bevölkerung spürbar.  Die etwa 10 000 Bewohner nahmen das Zittern der Erde anfangs ziemlich gelassen hin, aber nun wächst die Angst. Fachleute sagen allerdings,daß es auch sein kann dass die Aktivität wieder einschläft ud es nicht zu einem Vulkanausbruch kommt.

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Erstellt am: 28.09.2011 17:41 Uhr

Strand gesperrt

Auf Grund eines Steinschlags am vergangenen Wochenende ordnete Tacorontes Bürgermeister, Álvaro Dávila González, in Absprache mit dem Stadtbaumeister die Schließung der Playa de las Arenas in Mesa del Mar an. Bei dem Steinschlag wurde niemand verletzt und damit das so bleibt, ist der Strand und auch der Zugang bis auf weiteres gesperrt. Die Sperrung gilt sowohl für Badegäste, als auch für Fischer und den kleinen Sporthafen sowie den Campingplatz. Man wird umgehend Sofortmaßnahmen zur Absicherung einleiten, um den Strand so schnell wie möglich wieder freigeben zu können. Die Anwohner und Besucher werden gebeten, die Absperrung zu respektieren und sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben.

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Erstellt am: 27.09.2011 09:59 Uhr

Evangelium

Was meint ihr? Ein Mann hatte zwei Söhne. Er ging zum ersten und sagte: Mein Sohn, geh und arbeite heute im Weinberg! Er antwortete: Ja, Herr!, ging aber nicht. Da wandte er sich an den zweiten Sohn und sagte zu ihm dasselbe. Dieser antwortete: Ich will nicht. Später aber reute es ihn und er ging doch. Wer von den beiden hat den Willen seines Vaters erfüllt? Sie antworteten: Der zweite. Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.

Eine gute Woche

Ihr Bertram Bolz

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Erstellt am: 27.09.2011 04:20 Uhr

Kanarengirlitz

Der Kanarienvogel ist eine Vogelart, die ausschliesslich auf den kanarischen Inseln, Madeira und den Azoren vorkommt. Oft sieht und hört man ihn auf Feldern, in Kiefernwäldern, an Steilwänden und in trockenen Gebieten Teneriffas. Der Kanariengirlitz ernährt sich hauptsächlich von Körnern und Früchten. Sein Nest baut er in Kiefern, Heidekraut, Lorbeerbäumen und anderen Bäumen. Er legt jeweils drei bis fünf Eier. Sein lebhafter und melodischer Gesang, den er meistens auf einem Zweig sitzend zum Besten gibt, ist oft zu hören.

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Erstellt am: 27.09.2011 03:13 Uhr

Zündfunke vom 26.09. – 02.10.2011

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Montag, 26.09.11:
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Letzten Montag war es wieder soweit. Ganz Neapel fieberte diesem Tag entgegen – und wissen sie auch weshalb? Nun, weil sich an diesem Tag ein ganz spezielles Wunder ereignet. Der Schauplatz ist dabei der Dom mitten in der Altstadt; genauer gesagt, eine Seitenkapelle in diesem Gotteshaus. Diese ist dem Hl. Gennaro, dem Schutzpatron Neapels und einem Märtyrer der letzten großen Christenverfolgung zur Römerzeit geweiht. Tausende haben sich wieder in aller Herrgottsfrühe auf den Weg gemacht, um einen Platz im Dom oder wenigstens in einer der Seitengassen zu ergattern. Ja, so ist es jedes Jahr am 19. September, dem Todestag des Heiligen. Und dann kommt der Höhepunkt. Der Erzbischof segnet die beiden Ampullen, die der Überlieferung nach das Blut des Hl. Gennaro enthalten. Dieses Blut ist normalerweise starr und wie ein dicker Klumpen. Aber an diesem Tag, da verflüssigt es sich – so hoffen es zumindest die Neapolitaner Jahr für Jahr inständig.

Denn wenn das der Fall ist, dann droht der Stadt im darauffolgenden Jahr kein Unheil. Bleibt aber das Wunder aus und das Blut des Märtyrers fest, dann wird die Stadt von Katastrophen heimgesucht, so wie 1944 beim letzten Ausbruch des Vesuvs oder 1980, als ein verheerendes Erdbeben Teile Neapels in Schutt und Asche gelegt hat.
Manch eine oder einer von uns aufgeklärten Zeitgenossen mag dieses unerklärliche Phänomen als Aberglaube, Massensuggestion oder mittelalterliche Alchemistenkunst abtun. Aber was sich in der Erwartung so vieler Menschen ausdrückt, das ist in erster Linie keine Sensationslust. Es ist vielmehr das Bedürfnis nach Schutz und Geborgenheit. San Gennaro soll die Stadt vor einem kollektiven Unglück bewahren. Sicherheit beim „Tanz am Vulkan“ – fast buchstäblich.
Ich denke, es gehört einfach zum Menschsein dazu: diese Sehnsucht nach dem Heilbleiben, dem Wunsch, es möge alles gut gehen. Die Religion gibt genau dieser Hoffnung auf vielfältige Weise Ausdruck. Auch der christliche Glaube nimmt das ernst. Die Botschaft Jesu wurzelt in dem Bewusstsein, dass Gott dem Menschen gut ist, dass er ihn begleitet und nicht fallen lässt. Aus diesem Gottvertrauen heraus hat Jesus – trotz aller Widrigkeiten, Anfeindungen und Gefahren – gelebt und gehandelt. Und ungezählte sind seinem Beispiel gefolgt, bis zum heutigen Tag. Ein Märtyrer des letzten Jahrhunderts, Pater Alfred Delp, hat diese Haltung in dem einen Satz zusammengefasst: Dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt!
Wir sind nicht alleingelassen. Diese Gewissheit können wir feiern – und ich hoffe, das können auch die Neapolitaner, die selber wahrnehmen mussten, ob es nun flüssig war – dieses Blut – oder nicht.

Dienstag, 27.09.11:
„Das verzeihe ich Dir nie“, wenn dieser Satz ausgesprochen oder auch ausgestoßen wird, verehrte Hörerinnen und Hörer, dann steht er da wie eine unüberwindliche Mauer. Ein Mensch ist verletzt und gekränkt worden; fühlt sich kleingemacht, schlecht behandelt, unterlegen. Die einzige Möglichkeit dagegen zu halten, die sieht er für sich in dem Satz: „Das verzeihe ich dir nie.“ Und damit ist gleichzeitig ein tiefer und fast unüberbrückbarer Graben aufgerissen. Es gibt einen Schuldigen, der verletzt hat und ein Opfer, das verletzt und gekränkt wurde und welches nicht vergeben, geschweige denn vergessen kann.
Vergeben ist aber ein ganz wichtiger seelischer Prozess. Er dient der Lebensbewältigung und dem befriedigenden Zusammenleben von Menschen. Es ist unsere Lebensaufgabe, immer wieder verzeihen zu lernen. Denn vergeben und verzeihen schafft Ordnung. Es ist, wie wenn man seine Wohnung aufräumt und das Chaos beendet. Wenn man sich mal an die Arbeit gemacht hat, dann merkt man erst, wie gut es ist, Ordnung zu schaffen. Denn Ordnung entlastet. Ja, vergeben ist wie Aufräumen. Wir räumen unsere Gefühle auf, misten aus, was uns am Leben hindert und vergeben dem, auf den wir noch eine Wut haben. Das entlastet uns, meinen Sie nicht auch? Ich werde manchmal den Eindruck nicht los, als hätten wir es vielfach in unserem Leben vergessen, wie wichtig es für uns selbst ist, zu vergeben. Hängt das vielleicht daran, dass wir auch oft vergessen haben, wie wichtig eine Beziehung zu Gott ist? Gerade das Christentum betont, wie keine andere Religion, wie wichtig das Vergeben ist: Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern, lautet die uns allen bekannte Bitte aus dem Vater-unser-Gebet. Menschen, die an Gott glauben, fällt es leichter zu verzeihen, denn wer an Gott glaubt, der weiß immer auch, wie nötig er selbst die Vergebung hat. In Gott erfahre ich, dass mir verziehen wird. Und wenn mir verziehen wird, wieso sollte ich dann nicht anderen vergeben können?
Ein Pop-Song aus den 60iger Jahren erzählt eine Vergebungsgeschichte. Die Entlassung eines Strafgefangenen nahte und es blieb die Frage: Würde ihn seine Freundin wieder aufnehmen? Er hatte Angst davor, vielleicht nicht wieder heimkehren zu dürfen. Deshalb bat er sie, sie möge doch ein gelbes Band in den weit hin sichtbaren Eichenbaum binden, wenn sie ihm verzeihen würde und er bei ihr willkommen wäre. Sollte er dieses Zeichen der Versöhnung nicht sehen, würde er nicht zurückkehren und sie nie mehr belästigen. Und was sah er, als er nach Hause fuhr? Schon von Weitem sah er Hunderte gelbe Bänder im Baum hängen…. Eine Geschichte, die mir Mut macht, zu verzeihen.

Mittwoch, 28.09.11:
Liebe Hörerinnen und Hörer!
Es stimmt schon: In der Liebe können Menschen sich den Himmel auf Erden bereiten. Mir scheint, als ob Gott uns mit der Liebe einfach einen Teil des Paradieses mitgegeben hat; eine Erinnerung daran, wie Menschenleben auch sein kann. Nämlich ohne Angst und Scham, hingebungsvoll und voller Freude. Die Liebe ist ein zartes, empfindliches Stück Paradies, das ganz leicht auch zerstört werden kann. Da reicht eine böse Bemerkung, oft ein abschätziger Blick und schon wird ein Mensch aus der Welt des Paradieses in die sprichwörtliche „Hölle“ befördert. Umgekehrt können eine zärtliche Berührung oder auch ein Kosewort alle Ängstlichkeit vergessen lassen. So eben, dass ich mich öffnen kann für einen Menschen, mich nicht mehr bedecken und schützen muss. Ich bin geliebt, begehrt, darf mich – nackt wie Gott mich geschaffen hat – einem Menschen anvertrauen und hingeben. An der Nacktheit zeigt sich viel. Wenn ich einem geliebten Menschen gegenüber nackt sein darf, ihm meine Haut zeigen kann ohne mich für meinen Körper zu schämen; wenn ich mich schön finden kann, weil mich der liebevolle Blick des anderen schön macht, dann ist das doch einfach himmlisch. Dann ist daran nichts Falsches oder Verbotenes – weil alles erlaubt ist, was einander in Liebe Freude bereitet.
Ich glaube, dass sich alle Menschen danach sehnen, genau dieses Paradies zu erleben. Und ich weiß auch, dass manche Menschen es ihr ganzes Leben lang nicht erfahren können. Wir haben kein Recht auf dieses Paradies; es ist ein Geschenk, ein Geschenk, das wir uns nicht erarbeiten und auch nicht verdienen können. Und – es ist ein Geschenk, das uns in den Händen zerbricht, wenn wir es fest packen wollen. Liebe kann immer nur vorsichtig gehalten und nie gezwungen werden. Bedenken wir doch: Wie viel Leid ist schon über Menschen gekommen, die ihr Glück erzwingen, die ihre Liebe festkrallen wollten. Sie haben sich schlussendlich das Paradies selbst genommen.
Und noch ein Gedanke: Wie jeder Garten, so braucht auch das Paradies der Liebe immer wieder Pflege. Wir laufen manchmal Gefahr, dass man sich zu sehr an das Paradies gewöhnt und gar nicht spürt, wie sich mit der Gewöhnung auch die „Schlange der Selbstverständlichkeit“ in den Garten einschleicht. Sie will uns dazu verführen, es eben für ganz normal zu halten, dass wir von jemandem geliebt werden. Doch es ist alles andere als normal. Es ist das Größte und Beste und Außergewöhnlichste, das Gott uns schenken kann. Deshalb muss genau dieser Schlange der Kopf zertreten werden. Dieser Mensch, der mich liebt, der ist überhaupt nicht alltäglich und selbstverständlich. Mag sein, dass er für andere ganz gewöhnlich aussieht. Doch für mich ist er was Besonderes: da ist ein Mund, geschaffen, mich zu küssen; da sind Hände, die mich streicheln; Augen die mich liebevoll anschauen. Es ist mein Himmel auf Erden – ein Geschenk, für das ich Gott danken möchte. Und für jeden Tag, an dem er mich diese Liebe spüren lässt und mir so einen Augenblick ins Paradies gewährt.

Donnerstag, 29.09.11:

Allen Hörerinnen und Hörern, die Gabriel oder Gabriela, Raphael oder Raphaela und Michael oder Michaela heißen – und damit verbunden auch alle anderen Namen, die auf diesen Wortstamm zurückgehen – ja, all diesen Hörerinnen und Hörern möchte ich heute zunächst mal alles Liebe und Gute zum Namenstag wünschen. Auch unsere deutschsprachige katholische Gemeinde feiert heute ihr Patrozinium, ihren Namenstag, weil alle kath. Auslandsgemeinden dem Patron der Deutschen, dem Erzengel Michael, anvertraut sind.
Laut biblischer Tradition gehören Gabriel, Raphael und Michael zu den Engeln, denen eine ganz besondere Bedeutung zukommt, weshalb man sie auch als „Erzengel“ bezeichnet. Gabriel heißt dabei übersetzt, der „Mann Gottes“. Als Verkündigungsengel, der Maria die Botschaft von der Geburt Jesu und Johannes des Täufers ankündigte, ist er uns bekannt. Raphaels hebräischer Name ist gleichzeitig ein Glaubensbekenntnis. Übersetzt bedeutet er so viel wie: „Gott hat geheilt“. In der biblischen Überlieferung taucht er nur in dem kleinen Büchlein Tobit auf. Da wird von ihm erzählt, dass er als Begleiter des jungen Tobias fungiert hat. In dieser Funktion brachte er die Gebete der Menschen vor Gott und so wurde viel menschliche Not geheilt. Und schließlich Michael. Sein Name bedeutet „Wer ist wie Gott“ und er gilt als Erster der Erzengel. Bekannt geworden ist er vor allem durch viele Bilder, die ihn als Sieger gegen das Böse, gegen Satan zeigen. Michael – wer ist wie Gott? In den vergangenen Jahren gehörte dieser Name nicht zu den Spitzenreitern bei den Kindesnamen – und doch bleibt der Name aktuell.
„Wer ist wie Gott?“ Wenn ich auf die rasante Entwicklung der letzten Jahrzehnte schaue, dann drängt sich mir in vielen Bereichen der Eindruck auf, als glaubten wir Menschen wirklich, es sei für uns irgendwann einmal alles machbar. Und ich kann mir durchaus denken, dass es Menschen gibt, die der Ansicht sind, dass sie eines Tages an die Stelle Gottes treten werden. Eine solche Selbstüberschätzung ist nicht neu und sie trifft – weiß Gott – nicht nur Politiker im deutschsprachigen Raum, wie wir erst in den letzten Tagen wieder erleben konnten. Bereits die ältesten Texte der Bibel wissen ja von dieser menschlichen Überheblichkeit zu berichten. Hier wird erzählt, dass die Urschuld des Menschen darin besteht, dass er so sein will wie Gott; dass der Mensch nur allzu leicht vergisst, dass er Geschöpf und nicht Schöpfer ist. Unter diesem Namen kommt aber dem Namen Michael – wer ist wie Gott? – eine wichtige Funktion zu. Er kann mich einerseits nämlich daran erinnern, dass ich Mensch bin; Gottes Partner und sein Gegenüber, sein Ebenbild. Aber er sagt mir eben auch, dass Gott immer größer ist als ich. In diesem Sinne – überschätzen wir uns nicht!

Freitag, 30.09.11:
Sie ist ein großes Geheimnis, verehrte Hörerinnen und Hörer, die Liebe zwischen Frau und Mann. Man mag Begehren mit neurologischen Prozessen erklären und auch die menschlich-körperliche Lust mit Schlüsselreizen – aber das ganze Geheimnis der Liebe entschlüsselt sich dadurch noch längst nicht. Was bringt denn einen Menschen dazu, sich einem anderen Menschen hinzugeben, sich ihm mit Leib und Seele anzuvertrauen? Was bringt Menschen dazu, sich aus den Grenzen ihrer Ursprungsfamilie und ihrer Herkunft zu lösen, um mit einem anderen Menschen etwas Neues zu beginnen? Die Liebe ist es, und sie erklärt sich nicht. Mit keinem Wort. Sie ist einfach ein Geheimnis, dem wir nachspüren, das wir aber wohl nie genau ergründen können. Liebe ist stark wie der Tod, dichtet die Bibel und fährt fort: die Leidenschaft ist unwiderstehlich wie das Totenreich. Alle Ströme können die Liebe nicht ertränken. Sie ist begehrenswert, doch sie ist nicht käuflich, auch wenn unsere Sprache das fälschlich verspricht. Denn: Wenn einer alles Hab und Gut in seinem Haus für die Liebe geben würde – es wäre noch immer nicht genug und würde auch nichts nützen. Das Schönste und Beste, das Menschen miteinander erleben können, das kann man nicht kaufen, das ist einfach ein Geschenk.
Das Geheimnis der Liebe ist groß, schreibt der Apostel in seinem Brief an die Gemeinde in Ephesus, und deutet es auf Christus und die Gemeinde hin. Also nicht die Liebe von Eltern zu ihren Kindern, nicht den Zusammenhalt unter Geschwistern und auch nicht die Verbundenheit eines Volkes wählt der Apostel, um das Verhältnis zwischen Christus und seiner Gemeinde zu beschreiben; sondern er wählt dieses unerklärliche, spannungsvoll-erotische, tief und beglückende Zusammensein zwischen Frau und Mann. Tatsächlich: Nichts ist natürlich im Sinne von „selbstverständlich“ an der Liebe Christi zu uns. Mir ist es unerklärlich, dass er uns unvollkommene Menschen liebt, wie es mir eben auch unerklärlich ist, dass ein Mensch ausgerechnet sein Herz an mich verlieren kann. Und die Liebe Christi setzt ja Menschen in Bewegung, verändert sie von Grund auf, so wie ein geliebter Mensch eben plötzlich auch wie verwandelt ist, von innen heraus strahlt und plötzlich zu Taten fähig wird, von denen er vorher nicht zu träumen wagte.
Aber kaufen können wir die Liebe Gottes nicht – und verdienen erst recht nicht. Wenn es heißt, dass er sie für uns erkauft hat, dann bedeutet das nichts anderes, als dass er seine ganze Liebe hingegeben hat, seinen Leib, sein Leben, um unser Herz zu gewinnen. Doch auch Gott selbst kann keine Liebe erkaufen, wie auch Christus zittern, bangen, sich danach sehnen muss, dass Menschen ihr Herz öffnen und seine Liebe erwidern. Und doch gibt es  – bei allen Vorbehalten menschlicher Gedanken – keinen besseren Vergleich für die Liebe Christi zu seinen Menschen als die zwischen Frau und Mann. Mit nur einem Unterschied: Seine Liebe ist sogar stärker als der Tod und widersteht selbst dem Totenreich.

Samstag, 01.10.2011:

Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Die kostbarste Verbindung, die Menschen miteinander haben können, ist stets eine begrenzte Verbindung. „Bis dass der Tod uns scheidet“, so haben wir es selbst gesagt und so sagen es Brautpaare vor mir, wenn sie sich das Ja-Wort geben. Frau und Mann sind einander also nicht auf Ewigkeit, sondern auf Zeit geschenkt. Manche Brautpaare wünschen sich deshalb manchmal, diesen Zusatz doch einfach nicht mehr zu hören oder selbst sagen zu müssen. Man könnte doch auch sagen: „Solange wir uns lieb haben.“ – „Solange wir uns lieben“, das greift für mich dann aber doch zu kurz bei einer Trauung. „Bis dass der Tod uns scheidet“, das klingt zwar sehr ernst, doch eben nicht traurig. Da kommt für mich eher zum Ausdruck, wie kostbar die gemeinsame Zeit ist, gerade weil sie begrenzt ist. Wenn ich einen Menschen beerdigen muss, bei dem ich das Gefühl hatte, dass er in einer sehr erfüllten Ehe gelebt hat, dann berührt mich die Trauer des Partners oder der Partnerin schon sehr. Und wir wissen es ja selbst: Je glücklicher man mit einem Menschen ist, umso schmerzlicher ist der Abschied – vor allem, wenn es ein endgültiger ist. Es ist eben bloß eine Sage und nicht die Realität, was uns aus der griechischen Mythologie überliefert ist: Da durften Philemon und Baukis gemeinsam sterben, weil ihre Liebe die Götter so gerührt hat. Aber in der Realität ist es anders – bis dass der Tod uns scheidet. Ob es nun der definitive Tod der Liebe ist oder der Tod, der unser menschliches Leben beendet. Die kostbarste Verbindung, die Menschen haben können, ist immer eine begrenzte Verbindung.
Doch was heißt „begrenzt“, wenn es um die Liebe geht? In den wenigen Jahren, die Menschen miteinander teilen können, dürfen sie doch den Himmel auf Erden erfahren. Mag sein, ihre Zeit ist nicht ewig – aber an manchen Tagen wird es ihnen scheinen, als ob sie die Ewigkeit in dieser Zeit erleben dürfen. Und mancher Augenblick wird wie ein kleiner Tod sein – zum Sterben schön. Dafür lohnt sich die Liebe, dafür lohnt es sich, mich auf einen Menschen einzulassen, seiner Liebe einen festen Platz in meinem Herzen einzuräumen und mir zu erlauben, nicht mehr frei zu sein, sondern gebunden, verbunden, geliebt und liebend.
Am Ende steht – wir wissen es – der Schmerz. Es muss so sein, weil es nicht anders geht als begrenzt, als gebunden an unsere Endlichkeit, unsere sterbliche Existenz. Diesen Schmerz, auch das weiß ich, werden wir – werde ich – nie vermeiden können. Doch ich glaube daran, dass diese Augenblicke der Liebe, die es in meinem Leben gab und gibt – und es sind ja nicht nur Augenblicke, sondern Tage, Jahre, ja vielleicht sogar Jahrzehnte – dass diese Zeiten eingebunden sind in die Ewigkeit Gottes. Ist das aber nicht eine immense Hoffnung? Eine Hoffnung, die mir zu verstehen gibt: Ich bin bewahrt in der Liebe Gottes und die Liebeszeiten meines Lebens sind Teil von seiner Ewigkeit.

Sonntag, 02.10.2011:
Na – haben Sie ihren Frühstückstisch schon gerichtet, liebe Hörerinnen und Hörer? Dann nehmen Sie hoffentlich auch wahr, was Ihnen da heute Morgen so alles entgegen strahlt. Brötchen und Brot, Butter und Wurst, Marmelade und Honig, Käse und Gebäck, Kaffee und Tee; Eiweiß und Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe. Davon lebt der Mensch – logisch. Und an einem Tag wie dem heutigen, an einem Tag, an dem wir Erntedank feiern, da wird uns das vielleicht sogar ein wenig stärker bewusst als sonst. Ja, wir feiern heute in San Telmo das Erntedankfest. Eine alte Tradition, dass wir nach der Ernte eben symbolhaft einige dieser Früchte der Felder, Blumen, Obst und Gemüse in die Kirche bringen und dort einen Dankgottesdienst feiern. Vielleicht schauen auch Sie mal kurz den reich gedeckten Frühstückstisch bei Ihnen an und überlegen mal kurz, wem denn sie gerade deshalb Dank sagen könnten.
Erntedank bedeutet aber auch, Dank zu sagen für all das, was wir zum Leben brauchen. Dazu gehört für mich auch: das Verständnis füreinander, die Verzeihung, die wir einander schenken und die wir von anderen erwarten; wir danken für die Güte unserer Mitmenschen, für alle Liebe und Freundschaft, die von ihnen ausgeht. Wir danken für die Gesundheit, die wir immer und immer wieder als unser größtes Geschenk erleben.
In unseren Tagen spüren wir doch immer mehr: Der Wohlstand allein genügt nicht und der Lebensstandard allein bringt uns nicht weiter. Wir brauchen nicht nur die Lebensmittel als Grundnahrungsmittel für unser Leben – nein, was wir auch brauchen ist der Arbeitsplatz, das Verstehen in der Familie, Frieden und Sicherheit in unserem Volk. Ohne ein Leben in Freiheit sind auch die Lebensmittel nicht sonderlich viel wert. Also: Eine volle Kühltruhe allein garantiert noch nicht unser Leben. Dazu braucht es mehr. Deshalb ist es gut, sich an einem solchen Tag auf das „Saatgut“ zu besinnen, welches wir in unserem Leben gerne ernten möchten: Friede, Verstehen, Verzeihung, Sorge füreinander. Dass solches Saatgut mit der Hilfe Gottes in Ihrem und meinem Leben mehr und mehr wächst, das ist mein Erntewunsch an Sie – und genau dafür werde ich heute auch in San Telmo beten. So – ich hoffe, Sie lassen sich das Frühstück jetzt reichlich schmecken und erleben dann einen wunderschönen Sonntag.

Informationen unter: www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

 

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Erstellt am: 26.09.2011 07:56 Uhr

Predigt zum 26. Sonntag im Jahreskreis 2011

Predigt zum 26. Sonntag im Jahreskreis 2011 (25.09.)
L II: Phil 2, 1-5 (Kf) / Ev.: Mt 21, 28-32
Schwestern und Brüder!

Wenn wir uns in den Tagen des Urlaubs hier auf Teneriffa oder auch am Ende eines arbeitsreichen Tages ein Gläschen Wein genehmigen, dann genießen wir das und lassen auch schon mal alle Fünfe g’rade sein. Wer aber nun den Wein nicht nur als Endprodukt verköstigt, sondern sich mit dem Anbau von Trauben beschäftigt, derjenige weiß eben auch, dass mit einem Weinberg sehr viel Arbeit und Mühe verbunden ist. Eine Person allein kann das nie und nimmer bewältigen und Verzögerungen in der sogenannten Be- und Verarbeitung, würden zu enormen Qualitätsverlusten führen. Da gilt es  Schädlinge zu bekämpfen, die Trauben vor den Vögeln zu schützen, die Ernte rechtzeitig zu lesen usw. Der Weinbauer ist also im Normalfall auf Hilfe angewiesen, das weiß auch Jesus, und genau deshalb erzählt er auch dieses Gleichnis.
Nun gehe ich mal davon aus, dass wohl die wenigsten von uns unmittelbar etwas mit dem Weinanbau zu tun haben;

aber ich glaube trotzdem, dass wir durchaus nachvollziehen können, wie verärgert der Vater in unserem Gleichnis wohl über den Sohn ist, der ihm noch am Morgen hoch und heilig versprochen hat, ihm zu helfen: „Ja, ich komme, du kannst ganz fest auf mich zählen.“ Fast hörbar klingen die Worte des Sohnes in unseren Ohren. Aber dann, dann ist er einfach nicht da und fehlt ohne jegliche Erklärung.
Ich glaube, diese Enttäuschung des Vaters können wir alle nachvollziehen, schon allein deshalb, weil sie in anderen Erlebnisbereichen durchaus auch zu unserer ganz persönlichen Lebenserfahrung dazugehört. Da gibt es Angebote, Einladungen, vielleicht auch Zusagen, die alle sehr ernsthaft und ehrlich klingen, die sich dann aber, wenn wir nach einigem Zögern vielleicht wirklich auf sie zurückkommen wollen, als zu leichtfertig dahingesagt erweisen. Wir alle kennen doch solche Situationen, in denen wir uns kläglich im Stich gelassen fühlten von Menschen, die uns eigentlich ihre Unterstützung, Solidarität, Freundschaft, ja vielleicht sogar die große Liebe versprochen haben; wir alle kennen Menschen mit großartigen und mitunter so verführerischen Worten, denen aber nachher keine Taten gefolgt sind. Kurz gesagt: Auch wir kennen Menschen, die zwar oft viel versprechen, aber wenig von dem Versprochenen tatsächlich halten.
Doch in gleicher Weise oder Gott sei Dank, ist uns eben auch der zweite Teil des Gleichnisses nicht fremd. Ich meine, die unverhoffte Hilfsbereitschaft durch Menschen, die gar keinen Grund dazu haben oder sich nicht dazu verpflichtet fühlen müssen. Es ist die überraschende Erfahrung von Offenheit, Einfühlsamkeit und Herzlichkeit durch Menschen, deren harte Schale uns vorher eher Ablehnung hätte vermuten lassen; manchmal auch eine Großzügigkeit, die wir so nie erwartet hätten und ein Verantwortungsbewusstsein, das wir eher anderen unterstellt hätten.
Aber schauen wir zurück auf das Gleichnis des heutigen Evangeliums. Jesus hat es den Pharisäern und Schriftgelehrten erzählt, weil er damit deutlich machen will, dass vor Gott eben nicht großartige Reden, Bekenntnisse, Versprechen und Gelübde zählen, sondern einzig und allein die Tatsache, wie Menschen ihr Leben gestalten und ob ihr Tun dem entspricht, was sie nach außen hin sagen. Und dann macht Jesus deutlich, dass eine solche Übereinstimmung eben nicht gegeben ist, wenn man zwar einerseits die Größe Gottes besingt, aber letztlich nicht mit seinem Handeln in dieser Welt und dieser Zeit rechnet. Sie ist auch nicht gegeben, wenn man die Liebe und Barmherzigkeit Gottes preist, aber gleichzeitig einen ganzen Katalog von hunderten von Verboten und Gesetzen erlässt, die genau diese Zuneigung Gottes zu den Menschen wieder einschränkt.  
Nur können wir jetzt nicht hergehen und sagen: da hat Jesus ganz recht, dass er den Frommen seiner Zeit mal eindeutig die Leviten gelesen und darauf aufmerksam gemacht hat, auf was es wirklich ankommt. Nein, so einfach können wir es uns nicht machen, denn sind wir nicht auch Hörerinnen und Hörer dieses Gleichnisses? Sind wir mit diesen Zeilen etwa nicht angesprochen? Ich meine schon, denn ich bin der festen Überzeugung, dass Jesus auch uns damit einen Spiegel vorhält, in dem wir uns und unser Verhalten betrachten können. Und wenn wir dann wirklich ehrlich zu uns selbst sind, dann müssen wir doch unumwunden zugeben, dass auch wir sehr wohl Gefahr laufen, zu latenten Ja-Sagern zu werden, die meinen, die absolute Kenntnis über den Willen Gottes gepachtet zu haben. Als Kirche und Gläubige wähnen wir uns oft als Freundinnen und Freunde Gottes, die gar nicht spüren, wie oft sie mehr als weit von dem entfernt sind, was Gott wirklich den Menschen sein will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Jesus genügt wenn wir sagen: Wir bilden deine Kirche und wir gehören zu dir, um uns gleichzeitig stolz über andere zu erheben, über sie zu urteilen, sie zu verurteilen oder gar ganz auszuschließen. Es dürfte ihm wohl auch kaum genügen, dass wir uns zwar am Anfang einmal ganz bewusst für Gott und die Erfüllung seines Willens entschlossen haben, aber heutzutage im Alltag seinen Anruf oft nicht mehr richtig wahrnehmen. Es dürfte Jesus wohl auch nicht genügen, dass wir hier miteinander Gottesdienst feiern oder uns zu Hause im stillen Kämmerlein der Nähe Gottes vergewissern, und dann aber genau den Schritt nicht tun, der dem anderen das versöhnende Wort zuspricht, ihm die Hand zur Aussöhnung reicht oder die Maßnahmen nicht in die Wege leitet, in denen Christus gerade für die Menschen von heute gegenwärtig und erfahrbar werden möchte und auch werden könnte. Z.B. in Fragen, die auch jetzt beim Papstbesuch angesprochen wurden: Die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zu den Sakramenten; die Teilnahme konfessionsverschiedener Paare an der Kommunion; eine stärkere Einbindung der Laien in verantwortliche Positionen von Kirche und Gemeinden…usw.
Muss es uns nicht zu denken geben, wenn ein kritischer Zeitgenosse dieser Tage schreibt: „Erstaunliche Taten von Hilfsbereitschaft, von Barmherzigkeit und geschwisterlichem Großmut, das habe ich in meinem Leben viel häufiger bei Nichtchristen wahrgenommen als bei denen, die sich Christen nennen bzw. sogar vorgeben, Christus in ihrem diakonischen, priesterlichen oder auch bischöflichen Amt zu verkörpern.“
Wem also gleichen wir? Dem ersten oder dem zweiten Sohn? Die Beantwortung dieser Frage ist jeder und jedem von uns ganz persönlich gestellt. Und dabei ist für mich an diesem Gleichnis mehr als tröstlich, dass Jesus keineswegs alle Pharisäer abgeschrieben und alle Dirnen auf einen Sockel gehoben hat. Denn genau genommen ist ja weder der erste, noch der zweite Sohn ein wirkliches Vorbild. Der frohe Neinsager ist es nicht, auch wenn er sich doch noch nachträglich zur Tat entschließt. Und der eifrige Jasager erst recht nicht, denn er hat ja überhaupt nichts getan. Also will uns Jesus eigentlich keine Vorbilder vor Augen stellen, sondern uns mit den beiden vielmehr ein Beispiel zeigen, dass niemand von uns davor gefeit ist, Ja zu sagen, und doch eigentlich Nein zu meinen.
Was wir meines Erachtens deshalb ganz dringend brauchen, das ist eine sogenannte „heilige Unsicherheit“. Damit meine ich keine Ängstlichkeit, sondern die Tatsache, dass wir uns in Sachen „Glaube“ und „Nachfolge“ nie zu selbstsicher sein sollten. Erinnern Sie sich? Altkanzler Kohl hat sich mal vehement dagegen ausgesprochen, dass die Kirchen meinten, einfach nur die höhere Moral vertreten zu können, während sich die Politik dagegen in den Niederungen eines moralfreien Pragmatismus abspiele. Wer einen solchen Anschein erweckt, der werde es immer leicht haben, den moralischen Zeigefinger zu heben, aber er werde die Lage der Menschen nicht verbessern. Ob er das heute, nachdem er selbst im Alter noch in die Schlagzeilen geraten ist, immer noch so sieht, ich weiß es nicht. Aber ich halte diese Einsicht durchaus für richtig. Denn was wir alle brauchen, das ist doch ein behutsames Nachdenken über unsere Mitmenschen – und zwar über alle und jeden. Über den ewigen Nörgler, der anscheinend nur nervt; die bauchnabelfreie, tätowierte und gepiercte junge Frau, die man ganz schnell in eine bestimmte Ecke stellt; den jungen Mann, der das Arbeiten anscheinend auch nicht erfunden hat und den Ausländer, der doch nur den Sozialstaat ausnutzen will.
Jesus sagt JA zu den Menschen – zu allen Menschen und er handelt entsprechend. Bei ihm hat jede und jeder eine Chance auf Umkehr und Neuanfang. Sein JA zu uns Menschen schafft den nötigen Raum für mein JA und für alle Menschen, denen es eng ums Herz ist oder die Angst haben. Dieser Jesus sucht aber auch Menschen, die nicht nur beten „dein Wille geschehe“, sondern die diesen, seinen Willen, auch tun. Amen.

Informationen unter: www.katholische-gemeinde-teneriffa.de

 

Infos unter:

Erstellt am: 26.09.2011 06:52 Uhr

Busverbindung Nord-Süd 2011

Estación Puerto de la Cruz – Ctra. El Botánico – Autopista Norte –

Aeropuerto Norte – Autopista Sur – Aeropuerto SurLos Cristianos

Estación Costa Adeje

  LABORABLES  
PUERTO DE LA CRUZ   COSTA ADEJE
06:20(5)   08:25(5)
07:45(5)   09:00(1)(2)
09:00(1)   10:00(5)
10:40(5)   11:30(1)
11:30(1)(2)   12:30(5)
12:00(3)   15:30(1)
14:30(5)   16:45(5)
15:20(1)   18:00(1)
17:00(5)   19:15(5)
18:00(1)(2)   20:35(5)
19:00(5)   23:10(4)(5)
21:25(5)    
  SÁBADOS,DOMINGOS Y FESTIVOS  
06:20(5)   08:25(5)
09:00(1)   09:00(1)(2)
10:40(5)   11:30(1)
11:30(1)(2)   12:30(5)
15:20(1)   15:30(1)
17:00(5)   18:00(1)
18:00(1)(2)   19:15(5)
21:25(5)   23:10(4)(5)

 

(1) Hasta/Desde Estación Costa Adeje.

(2) No pasa por Aeropuerto Norte, ni Aeropuerto Sur.

(3) Sóla hasta/desde el Aeropuerto Sur.No pasa por

Los Cristianos.

(4) No pasa por Aeropuerto Norte.

(5) Hasta/Desde Los Cristianos.

Infos unter:

Erstellt am: 25.09.2011 05:20 Uhr