Predigt zum 31. Sonntag im Jahreskreis 2011

Lesung: Mal 1, 14b-2,2b.8-10 / Evangelium: Mt 23, 1-12

Schwestern und Brüder!

Sind Sie beim Metzger oder im Feinkostladen schon mal gefragt worden: „Darf‘s auch ein bisserl weniger sein?“ Sehen Sie, ich auch noch nicht. Und doch muss ich sagen, ist mir genau dieser Spruch eingefallen, als ich das heutige Evangelium für mich durchdacht habe. Da ist man doch geneigt, in Anlehnung an die Kritik Jesu an den Pharisäern, die Geistlichen von heute genau in denselben Topf zu werfen. Wie viele Christen erwarten denn von diesen, dass sie die kirchliche Lehre, vor allem die moralischen Standards, unverfälscht und 150%ig vorleben, während viele Getaufte für sich selbst beanspruchen: „Darf’s a bisserl weniger sein?“ Nicht dass wir uns falsch verstehen. Wenn es um die Fälle sexuellen Missbrauchs geht, dann – so denke ich – wird dies von uns allen aufs Schärfste verurteilt. Aber wenn der ein oder andere Kleriker im Alltag so lebt, wie es die Mehrheit der Bevölkerung tut, also wenn er sich mal nicht an den Zölibat hält, dann wird er sofort der Doppelmoral bezichtigt.

Aber wie viele Getaufte nehmen gerade in diesem Bereich für sich in Anspruch: „Darf’s a bisserl weniger sein?“ Auch eine Form von Doppelmoral – oder nicht? Und sie wird uns noch ein wenig in Bezug auf dieses Evangelium beschäftigen.

Allerdings hat mich auch noch eine andere Aussage in Bezug auf dieses Evangelium stutzig gemacht, welche von Wissenschaftlern anhand einer Befragung von Gottesdienstteilnehmern publiziert wurde. Die kamen nämlich zu dem mehr als ernüchternden Ergebnis: „In der Regel nimmt der Kirchenbesucher aus einem Gottesdienst nur das mit, was er schon vorher gewusst hat!“ Also könnte ich mir durchaus jetzt weitere Überlegungen sparen, weil ja anscheinend nichts Neues für Sie dabei herauskommt. Oder wie muss ich das verstehen?

Die Wissenschaftler können aus den Aussagen der Befragten den Rückschluss ziehen: Wenn Gottesdienstbesucher einen Bibeltext hören, dann möchten die meisten von ihnen darin nur ihre eigene Meinung bestätigt haben. Das heißt nichts anderes als: das, was in unser bisheriges Bild passt, das nehmen wir wahr, das können wir behalten, während alles andere ausgefiltert, überhört oder ganz schnell vergessen wird. Also indirekt doch auch ein: „Darf’s a bisserl weniger sein?“

Damit wir das jetzt aber wirklich überprüfen können, sollten wir uns vielleicht mal fragen, was uns denn – Ihnen und mir – von dieser scharfen Rede Jesu im Gedächtnis geblieben ist. Ich könnte mir vorstellen, dass da wohl jetzt ganz unterschiedliche Antworten und Aussagen zustande kämen: Wenn da zum Beispiel jemand wäre, der so seine Probleme mit der Kirche oder auch mit sogenannten „guten Christen“ gemacht hat, für den wären dann diese Worte Jesu wahrscheinlich ein gefundenes Fressen. Da würden wir dann vielleicht zu hören bekommen: „Typisch Kirche, typisch die Christen. Die Frömmsten sind doch oft die Hinterhältigsten. Da machen ein paar Privilegierte die Gesetze und der Rest muss schauen, wie er damit klarkommt. Das ganze fromme Schauspiel ist doch nur Fassade und vielfach für die meisten einfach Gewohnheit. Die kirchlichen Würdenträger fahren in dicken Fahrzeugen vor und bekommen bei Festen oder Empfängen die Ehrenplätze. Die, die auf Erden niemanden „Vater“ nennen sollen, reden wie selbstverständlich von Beichtvätern, von Patres, ja sogar vom „heiligen Vater.“

Eine andere könnte enttäuscht sagen: „Es ist schade, dass die Kirche heute oft so an Äußerlichkeiten hängen bleibt. Es ist doch traurig, dass es hier noch so viel Über- und Unterordnung gibt und nicht genügend Miteinander.“ Und ein Dritter würde vielleicht bemerken: „Hier hat’s Jesus aber den Pharisäern gegeben. War ja auch mal notwendig, die Heuchelei dieser aufgeblasenen Gesetzesfanatiker aufzudecken. Aber was hat das mit mir zu tun?“

Sicherlich sind darüber hinaus noch viele andere Reaktionen denkbar – etwa auch das unbestimmte Gefühl: Hier geht’s durchaus auch um mich, um die Kirche von heute – doch dann eben das ängstliche Zögern, diesem Gespür wirklich nachzugehen und über eigene Erfahrungen nachzudenken. Oder das Bedürfnis, die Kirche zu verteidigen, die Über- und Unterordnungen als unverzichtbar zu erklären, Fehlentwicklungen zu entschuldigen oder sie zumindest mit dem Mantel des Schweigens zuzudecken.

Wenn wir nun, wie die vorhin erwähnten Wissenschaftler mit ihrer These behaupten, alle unsere eigenen Vorstellungen in diesem Text wiederfinden, dann bekommt der eine seine Abneigung bestätigt, die andere hat neuen Stoff für ihre Enttäuschung und Resignation entdeckt, der Dritte wird weiterleben wie bisher, weil die harte Predigt Jesu ja nur den Pharisäern damals galt, und die anderen werden die Pharisäer auch weiterhin außerhalb der Kirche suchen. Und darüber, darüber Schwestern und Brüder, könnten wir dann alle selbst zu Pharisäern werden: Der eine, wenn er sich selbstherrlich über die „braven kirchentreuen Schäfchen“ stellt; die andere, wenn sie als unverstandene „Progressive“ die Schuld für den heutigen Zustand der Kirche allein den „Konservativen“ in die Schuhe schieben will und die Übrigen, weil sie den Text gar nicht erst an sich heranlassen und überzeugt sind, er gelte ja eh nur für die anderen. „Darf’s a bisserl weniger sein?“

Aber halt: Könnte nicht auch einmal etwas ganz anderes geschehen? Stellen Sie sich einmal vor, diese vielen Menschen mit ihren unterschiedlichen Ansichten und Standpunkten kämen miteinander ins Gespräch: Sie würden aufhören, einander Schuld zuzuweisen und nur den eigenen Standpunkt als das wahre Nonplusultra zu betrachten. Sie würden langsam lernen, das Anliegen des anderen herauszuhören, und würden plötzlich merken: Aus dieser Perspektive, unter diesen Vorzeichen habe ich die Kirche und mein Leben in dieser Kirche noch gar nicht betrachtet. Was würde passieren? Ich meine, die Menschen würden die Angst voreinander verlieren und es könnte eine Atmosphäre des Vertrauens entstehen. Jede und jeder könnte frank und frei zugeben, dass sie oder er im Glauben wirklich noch wachsen kann, dass die anderen ihn bereichern und dass er schlussendlich doch nur gemeinsam und zusammen mit ihnen Kirche sein kann.

Dann kann der eine vielleicht für sich selbst feststellen, dass er seine negativen Erfahrungen mit der Kirche wirklich sehr intensiv gepflegt und gehegt hat, weil diese für ihn Alibi dafür waren, keine neuen Erfahrungen mit der Kirche machen zu müssen. Die andere könnte vielleicht verstehen, dass Erneuerungen immer auch Verunsicherungen und Ängste auslösen und dass es deshalb darauf ankommt, diese Veränderungen so vorzubereiten und zu vermitteln, dass die Menschen sie annehmen und den Weg mitgehen können. Und die Ängstlichen würden spüren, dass Glaube immer was mit Leben, mit Bewegung und Entwicklung zu tun hat und dass sich deshalb auch die Kirche immer wieder verändern muss – getreu dem Motto des II. Vatikanischen Konzils: Ecclesia semper reformanda – die Kirche muss sich ständig erneuern oder wie der selige Johannes XXIII. den Wahlspruch über dieses Konzil legte: Aggiornamento – die Kirche muss im Heute, im Alltag der Menschen, wieder als Segen spürbar und erfahrbar werden. Auch die Aussage des seines Amtes enthobenen Bischof Gaillot macht genau dies deutlich: „Eine Kirche die nicht dient, dient zu nichts.“

Solche Gespräche, ein solcher Austausch wäre dann doch der Anfang einer Gemeinschaft, einer Gemeinde, einer Kirche, wie Jesus sie gewollt hat. Es wäre eine geschwisterliche Gemeinschaft, in der vor jeder Über- oder Unterordnung die grundlegende Gleichheit aller steht. Es wäre eine Gemeinde, in der nicht die Angst vor dem anderen, das charakteristische Merkmal ist, sondern die Freude an der Vielfalt. Und es wäre eine Kirche, die Kritik annehmen kann, weil sie sich selbst immer wieder von innen heraus erneuern will und die weitergibt, was ihr selbst geschenkt ist, nämlich Befreiung und Erlösung.

Meinen Sie nicht auch, dass man sich in einer solchen Kirche wohlfühlen kann? Ich meine schon, denn da herrscht dann auch ein gesundes Klima; da hört man Worte, die guttun; da geht man heilend und heilsam miteinander um; da sorgt sich der eine um den oder die andere und man spürt eine herzliche Zuneigung und Zuwendung.

Wie hieß die These der Wissenschaftler, die ich Ihnen anfangs mitgeteilt habe: „In der Regel nimmt der Kirchenbesucher aus einem Gottesdienst nur das mit, was er auch vorher schon gewusst hat!“ Gott sei Dank gibt es Ausnahmen von dieser Regel, denn die Frohe Botschaft kann auch so betroffen machen, dass ich mit anderen Betroffenen zusammen ein neues Verhalten einüben und Einstellungen verändern will; ja, dass ich mir einen neuen Anfang schenken lasse. Das abschreckende Beispiel der Pharisäer und das Vorbild einer geschwisterlichen Kirche – es ist für uns die Chance, alte Regeln endlich zu durchbrechen. Und ich würde sagen: „Davon darf’s ruhig a bisserl mehr sein!“ Amen.

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Erstellt am: 30.10.2011 13:55 Uhr

Drago Milenario

Die Legende besagt, dass Drachen nach ihrem Tod zu Drachenbäumen werden. Die lebenden Fossilien sind zu Recht eines der Symbole der Kanarischen Inseln und der vielleicht größte Schatz der spanischen Pflanzenwelt. Wegen der seltsamen Formen der Drachenbäume ist es nicht verwunderlich, dass sie von den Ureinwohnern der Kanaren als göttliche Bäume verehrt wurden. Bis vor Kurzem dachte man, der Dracaena Draco sei endemisch auf Madeira, den Kanaren und den Kapverdischen Inseln, dann wurden jedoch einige wilde Exemplare in Marokko gefunden.

Auf den Inseln befinden sich zahlreiche beeindruckende Drachenbäume. Der Naturforscher Alexander von Humboldt interessierte sich Ende des 18. Jahrhunderts für den Drachenbaum in den Franchy-Gärten (La Orotava), einem Riesen mit einer Höhe von 25 Metern und einem Durchmesser von 23 Metern (die Maße geben allerdings Anlass zu Streitigkeiten), der unglücklicherweise einem Unwetter im Jahr 1867 zum Opfer fiel. Heute befindet sich der größte und berühmteste Drachenbaum mit einer Höhe von 17 Metern und einem Bodendurchmesser von 20 Metern in Icod de los Vinos (Teneriffa). Das Gewicht dieser Masse beträgt ohne Wurzeln 150 Tonnen. Über das Alter dieses Drachenbaumes wurde viel diskutiert und man war zeitweise der Ansicht, dass er über fünftausend Jahre alt sein könnte, jüngere Schätzungen aber ergaben ein Alter von 800-1000 Jahren.

1985 wurde der Baum saniert und im Inneren des Baumstammes ein Ventilator eingebaut, damit die Luft leichter zirkulieren kann und sich keine Pilze bilden. 1993 verlegte der Stadtrat von Icod die Straße, die nur wenige Meter am Drachenbaum vorbeiführte, und heute drohen dem pflanzlichen Symbol der Kanaren glücklicherweise keine unmittelbaren Gefahren.

Reservierungen, Kontakt und Information

Parque del Drago
Anschrift:Plaza de la Constitución.
Telefon: 922 814 510.
Eintritt: Erwachsene:4 €; Studenten und Senioren, 2,50 €; Kinder von 3 bis 8 Jahren, 2 €; Kinder von 0 bis 3 Jahren, kostenlos.
Reservierungen: 922 812 226.
Webseite:www.parquedeldrago.es

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Erstellt am: 30.10.2011 00:53 Uhr

„Artes del Movimiento“

Das internationale Festival der Artes del Movimiento ist mehr als ein Festival des gegenwärtigen Tanzes. Dank einem kompletten Veranstaltungsprogramm zahlreicher Gruppen in verschiedenen Sälen von Santa Cruz können wir neuerungsfreudige Kunstvoschläge entdecken, die auf den vom Körper und seinen Bewegungen ausgestrahlten künstlerischen Ausdruck beruhen.

Vom 1. bis zum 6. November 2011 im Teatro Guimerá, Centro de Arte La Recova und die Sinfónica- und Multiusos-Säle vom Audiorio de Tenerife Adán Martín (Santa Cruz).

Eintrittspreise: 8 und 12 Euro. Abonnement für die Vorstellungen im Auditorium und im Teatro Guimerá: 30 Euro.

Kartenverkauf: 902 317 327, in der Web „www.auditoriodetenerife.com“ oder bei der CajaCanarias (das Abonnement kann nur direkt an der Kasse des Auditoriums gekauft werden )

http://es-es.facebook.com/festivaldelasartesdelmovimientodetenerife

 

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Erstellt am: 30.10.2011 00:03 Uhr

Gastronomie der Saison

Sind wir im Herbst? Oder ist weiterhin Sommer? Macht nichts. Die Saison des Winterobstes setzt ein. Kommen Sie im Laufe des Monats November nach La Victoria und Güímar und genießen Sie die gastronomischen Kostproben, die der Kastanie und der Süßkartoffel gewidmet sind.

Vom 12. bis zum 26. November in La Victoria de Acentejo „La Castaña“.

Vom 28. Oktober bis zum 1. November in Güímar „La Batata“.

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Erstellt am: 29.10.2011 01:46 Uhr

Miradas Doc 2011

Das Festival Internacional de Cine Documental (Dokumentarfilme) von Guía de Isora MiradasDoc begeht im Jahr 2011 seine sechste Aufführung. In Miradas Doc haben Filme mit sozialen Themen und Streifen, die in Entwicklungsländern und in der dritten Welt produziert und gedreht werden, einen vorrangigen Platz. Das Festival gliedert sich in drei Achsen: Festival, Markt und Ausbildung, die wiederum Aktivitäten und Veranstaltungen von Interesse für Fachleute und für das breite Publikum beinhalten.

Vom 28. Oktober bis zum 5. November 2011 in Guía de Isora.

http://miradasdoc.com

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Erstellt am: 28.10.2011 01:35 Uhr

Festival de Cortos Orotava

Das Festival de Cortos Villa de La Orotava wird es in diesem Jahr zum sechsten Mal geben. Am letzten Wochenende im Oktober wird man die zum Wettbewerb ausgewählte Filme sehen können. Ferner werden wie immer verschiedene Aktivitäten, offizielle Feste und Konzerte angeboten. Gewohnheitsgemäss wird ebenfalls mit der Anwesenheit interessanter Schauspieler der spanischen Kinowelt gerechnet .

Festival: Am 28. und 29. Oktober in La Orotava.

www.festivalcortosorotava.com

www.cinenfoque.es

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Erstellt am: 27.10.2011 01:18 Uhr

Gastronomie, eine Welt des Geschmacks

Tradition und Moderne gehen in der Gastronomie Teneriffas ebenso wie in der gesamten Kultur Hand in Hand. Die Küchen der Insel bieten Besuchern zahllose Möglichkeiten, in denen besonders die Qualität der wegen der klimatischen Begebenheiten häufig einzigartigen Erzeugnisse eine Konstante ist.

Traditionelle und kreative Küche

Auf Teneriffa finden Sie die schmackhaftesten traditionellen Erzeugnisse, wie u. a. Gofio, Honig oder Kartoffeln. Hier können Sie aber auch eine phantasievolle Küche erleben, die aus einer Fusion zwischen Kreativität und gastronomischer Tradition in den avantgardistischen Restaurants der Insel entsteht.

Fisch

Der am weitesten verbreitete und unter Kanariern beliebteste Speisefisch ist der Papageienfisch mit einem sehr weißen und zarten Fleisch, zu empfehlen sind aber auch Meerbrasse, Zahnbrasse, Zackenbarsch und Goldstrieme. Thunfische sind in den Gewässern des Archipels reich vertreten, sehr schmackhaft und werden meistens gebraten, gegrillt oder mariniert. Makrele, Sardine und ganz besonders die Bastardmakrele (Chicharro), die den auch als „Chicharreros“ bekannten Hauptstädtern der Insel den Namen gibt, sind typische Gerichte. Aber auch die Muräne, die üblicherweise gebraten wird, sollte man sich nicht entgehen lassen.

Obst und Gemüse

Der Obst- und Gemüsegarten ist in den kulinarischen Köstlichkeiten der Insel reich vertreten und seine Erzeugnisse werden von Besuchern stets angenehm überrascht „entdeckt“. Auf Teneriffa werden saftige Tomaten, Gurken, Bubango (eine Art Zucchini), Kürbisse, Mangold, Kresse, Süßkartoffeln, Kartoffeln, Auberginen, Kohl und Bohnen angebaut. Unter den Früchten ist die Banane eines der großen landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Insel. Die Felder auf Teneriffa bringen außerdem eine Vielzahl an tropischen und subtropischen Früchten hervor wie Avocado, Mango, Papaya, Ananas, Cherimoya, Guave, Sapote, Sternfrucht, Litschi und viele andere, die in Kontinentaleuropa häufig kaum bekannt sind.

Fleisch

Wenn wir von Fleisch sprechen, ist an erster Stelle das Kaninchen zu nennen, das zumeist mariniert oder gebeizt wird, zwei Einlege- und Zubereitungsarten, die sich auch bei Fleisch vom Zicklein großer Beliebtheit erfreuen. Auch Schweine- und Hühnerfleisch werden auf der Insel gern gegessen und sind neben dem Rind eine der wesentlichen Zutaten in den zahlreichen Grillrestaurants im Norden Teneriffas. Hervorzuheben sind des Weiteren zahlreiche frische oder verarbeitete Produkte vom Schwein wie Morcilla dulce (süßliche Blutwurst) mit Mandeln und Rosinen, Chistorra (Brat- oder Grillwurst), Costillas saladas (gesalzene Rippchen), weitere Wurstsorten und der Chorizo de untar oder „Chorizo de perro“, eine Streichwurst mit Paprikagewürz.

Käse

Ein weiteres kulinarisches Highlight, das der Besucher bei seiner Ankunft überrascht entdeckt, ist der Käse der Kanaren, der als Frischkäse, Hartkäse oder halbfester Käse besonders aus der Ziegen- und Kuhmilch stammt. Einige Sorten sind besonders zu erwähnen, wie der Käse aus El Tanque, ein leicht scharfer Hartkäse, der Käse aus Arico-Fasnia, Anaga und Teno und der Käse aus anderen produzierenden Landkreisen. Besonders zu nennen ist ein Aperitif oder Starter, der üblicherweise bestellt wird, wenn auswärts gegessen wird: gebratener Käse mit Mojo-Sauce.

Gofio

Gofio ist ein direktes Erbe der Ureinwohner der Inseln, den altkanarischen Guanchen. Hierbei geht es um ein verarbeitetes Mehl aus geröstetem Getreide, insbesondere Gerste, Weizen und Mais und in Ausnahmefällen auch aus Hülsenfrüchten wie Kichererbsen oder dicken Bohnen. Gofio wird zu einigen Eintöpfen gereicht, als Teig (Gofio amasado) oder als angedickte Suppe (Escaldón), zum kanarischen Eintopf (Puchero canario) oder zum Fischtopf (Cazuela de pescado). Besonders wird Gofio zum Frühstück gegessen, wo er als natürliches und gesundes Erzeugnis mit einem angenehmen Geschmack und hervorragenden Nährwerten immer beliebter wird, das nicht dick macht. Mojo-Saucen Das Wort Mojo hat möglicherweise einen portugiesischen Ursprung und ist der kanarische Name für die typischen Saucen. Die bekanntesten Mojos sind der aus Koriander, der auch Mojo Verde (grüner Mojo) genannt wird, wobei man die Farbe auch mit Petersilie erhält, und der Mojo Colorado (roter Mojo) mit reichlich Paprikagewürz.

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Erstellt am: 27.10.2011 01:04 Uhr

Magma verfärbt Meer

Der Magma-Ausbruch auf dem Meeresboden vor El Hierro hat südlich der Kanaren-Insel einen riesigen Farbflecken auf dem Atlantik hervorgebracht. Der zu Beginn grünlich gefärbte Fleck ist nun bereits größer als die gesamte Fläche der Insel El Hierro, so zu lesen in der Zeitung „El País“. Die Entstehung geht darauf zurück, daß große Anteile der Magma-Masse, die südlich der Vulkaninsel im Meer ausgetreten war, nun an die Wasseroberfläche gelangt. Die Farbgebung dieses Teppichs änderte sich nun im Laufe der Zeit zunehmend ins Bräunliche, weil mehr Schlacke- und Asche-Partikel an die Oberfläche treten.

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Erstellt am: 26.10.2011 00:56 Uhr

Natur und Landschaften

Der Vulkancharakter, die Eigenschaften als Archipel, die Nähe zum Äquator und die Passatwinde geben den Kanarischen Inseln und Teneriffa einzigartige Ausgangsbedingungen für die Ausbildung einiger Naturmerkmale und Landschaften, die auf dem Planeten kein zweites Mal vorkommen, was die Insel für Besucher und Einwohner gleichermaßen attraktiv macht.

Die Isolation im Vergleich zu den Kontinentalgebieten hat in Tausenden von Jahren zahlreiche Tier- und Pflanzenendemiten und ein Klima hervorgebracht, das sich durch die Milde, die Abwesenheit von starken Temperaturschwankungen und durch gleichmäßige Wetterbedingungen auszeichnet, weshalb die Kanaren auch als die Inseln des ewigen Frühlings oder Gärten der Hesperiden bekannt sind.

Diese einzigartigen Merkmale haben aus Teneriffa seit dem 18. Jahrhundert ein beliebtes Reiseziel für Naturliebhaber, Geografen, Geologen und Forscher aus der ganzen Welt gemacht. Für Naturforscher wie Alexander von Humboldt war Teneriffa ein wichtiger Zwischenstopp auf wissenschaftlichen Reisen.

Charles Darwin, der Vater der Evolutionstheorie, beschloss nach Einsicht in die Arbeiten zur Insel des Deutschen von Humboldt, Teneriffa zu besuchen, was ihm jedoch unmöglich war. Er selbst erzählt: „Wir bereiteten uns gerade darauf vor, eine halbe Meile von Santa Cruz die Anker zu setzen, als sich ein Schiff näherte und uns eine schlechte Nachricht überbrachte. Der Konsul hatte uns eine zwölftägige Quarantäne angeordnet“. Die Furcht der Amtsträger, dass die Mannschaft seines Schiffs „Beagle“ die Cholera an Land bringen könnte, verhinderte die Landung. Am nächsten Morgen schien die Insel wie durch Zauberhand verschwunden, bis der Nebel von der Sonne durchbrochen wurde, die den Gipfel des Teide wie ein Trost spendender Strahl erleuchtete. Heute ziehen die Landschaften und die Natur der Kanarischen Inseln Tausende Naturliebhaber in jedem Jahr an.

Flora und Fauna

Die klimatische Vielfalt im Einklang mit der Geografie und mehreren anderen Faktoren bildet das Substrat für die Ansiedelung verschiedener Tier- und Pflanzenarten im Meer und an Land, die aus den nahegelegenen Regionen auf die Insel und an ihre Küsten gelangt sind.

Die angesiedelten Arten, die aktiv (fliegend, schwimmend, usw.) oder passiv (vom Wind getragen oder im Wasser treibend, usw.) hierher gelangt sind, haben sich geografisch angepasst und haben heute zu genetischen Endemiten geführt, welche die Inseln zu einer der wichtigsten Regionen der Erde für die Erforschung der Pflanzenwelt machen. Unter Berücksichtigung des Alters der Inseln und ihrer Nähe zum afrikanischen und europäischen Kontinent stammen die Tier- und Pflanzenarten wahrscheinlich ursprünglich aus diesen Gebieten.

Hier haben beispielsweise die Tertiärwälder überlebt, die auf dem übrigen Planeten ausgestorben sind und die als Lorbeerwald oder Laurisilva bekannt sind. Teneriffa hat hiervon einige spektakuläre Beispiele zu bieten.

Die Tierwelt an Land wird vertreten von einer großen Vielfalt an wirbellosen Tieren (über fünftausend Arten), die alle Lebensräume der Insel bevölkern und unter denen sich viele Endemiten befinden. Die nicht ganz so zahlreichen Vertebraten bestehen aus Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Fischen, wobei von den Letzteren einige erst kürzlich in Stauseen und Talsperren eingeführt wurden.

Die Meerestiere weisen große Ähnlichkeit zu denen der Atlantikküsten auf beiden Seiten des Ozeans auf, die sich mit der mediterranen Tierwelt vermischt und so ein vielfältiges Artenpanorama mit nur wenigen Tieren je Population erschaffen haben. So gibt es beispielsweise fünf Schildkrötenarten an unseren Küsten, von denen einige hier möglicherweise irgendwann ihre Nester aufgebaut haben wie die Lederschildkröte, und andere in diesen Gewässern heimisch sind, wie die echte und unechte Karettschildkröte.

Unter den Meeressäugern gibt es zwar Exemplare der Mönchsrobbe im Archipel (Isla de Lobos), aber die häufigsten Säugetiere in den Binnengewässern und an den Küsten der Insel sind der große Tümmler und der gemeine Delfin, der gemeine Pottwal, der Grindwal und der Schnabelwal. Es wurden mehr als zwanzig Walarten beschrieben, die man auf den Besichtigungstouren ausgehend vom Hafen von Los Cristianos zu Gesicht bekommen kann.

Landschaften

Auf der Insel Teneriffa gibt es Naturlandschaften, die keinem menschlichen Eingriff zum Opfer gefallen und die heute geschützt sind. Die Insel beherbergt einen Nationalpark, einen Naturpark und zwei Landschaftsparks, dazu gesellen sich Totalreservate und besondere Naturreservate, Naturdenkmäler, Landschaftsschutzgebiete und Orte von wissenschaftlicher Bedeutung. Insgesamt gibt es 43 Naturschutzgebiete, die in ihrer Gesamtheit etwa die Hälfte der Inselfläche abdecken.

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Erstellt am: 26.10.2011 00:43 Uhr

Miradas Doc 2011

Das Festival Internacional de Cine Documental (Dokumentarfilme) von Guía de Isora MiradasDoc begeht im Jahr 2011 seine sechste Aufführung. In Miradas Doc haben Filme mit sozialen Themen und Streifen, die in Entwicklungsländern und in der dritten Welt produziert und gedreht werden, einen vorrangigen Platz. Das Festival gliedert sich in drei Achsen: Festival, Markt und Ausbildung, die wiederum Aktivitäten und Veranstaltungen von Interesse für Fachleute und für das breite Publikum beinhalten.

Vom 28. Oktober bis zum 5. November in Guía de Isora.

http://miradasdoc.com

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Erstellt am: 25.10.2011 01:11 Uhr