Calles de Fado

Jorge Fernando und Fábia Rebordao stellen das neueste Thema des Festivals Calles de Fado dieses Jahres dar. Die Kunstfertigkeit und die Erfahrung von Jorge Fernando, der während seiner mehr als dreißigjährigen Kunskarriere mit großen Künstlern des Fado – wie Fernando Mauricio – gewirkt hat und sich in diesem Konzert zur Jugend und Frische von Fábia Rebordao gesellt, die Finalteilnehmerin der Operación Triunfo (Castingshow) in Portugal und Cousine der berühmten Amália Rodrigues ist und trotz ihrer Jugend bereits in den großen Sälen des Fado in Lisboa auftrat und gerade Ihr Debütalbum vorstellt.

Am 14. Dezember im Teatro Guimerá (Santa Cruz).

www.teatroguimera.es

 

Infos unter:

Erstellt am: 12.12.2011 00:13 Uhr

Predigt am 3.Advent

Am 3.Advent werden wir mit dem Wochenspruch aufgefordert, uns auf Gottes Kommen in Jesus Christus vorzubereiten.

Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.

Was das für unser persönliches Leben und auch für das Zusammenleben in einer Kirchengemeinde bedeutet, davon ist in unsere heutigen Predigttext die Rede.

Wir hören aus Römer 15,4-13

4 Denn was zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, damit wir durch Geduld und durch den Trost der Schrift Hoffnung haben.

5 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß,

6 damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

7 Darum nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

8 Denn ich sage euch: Christus ist ein Diener der Juden geworden um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen zu bestätigen, die den Vätern gegeben sind:

9 die Heiden aber sollen Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht; „Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinem Namen singen.“

10 Und wiederum heißt es: „Freut euch, ihr Heiden mit seinem Volk!“

11 Und wiederum: „Lobet den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!“

Und wiederum spricht Jesaja: „Es wird kommen der Spross aus der Wurzel Isais und wird aufstehen, um zu herrschen über die Heiden; auf den werden die Heiden hoffen.“

13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

(Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg)

Liebe Gemeinde,

Der heutige Predigttext enthält eine Fülle von theologischen Aussagen und auch eine Fülle von alttestamentlichen Zitaten, die wir beim einmaligen Hören kaum aufnehmen können.

Es braucht Zeit und Geduld, um solche Texte zu verstehen und um sie in unseren Lebensalltag zu übersetzen.

Paulus weiß offenbar darum, wenn er zum Beginn schreibt, dass Geduld vonnöten ist, um aus der Schrift, die uns zur Lehre geschrieben ist, Trost und Hoffnung zu schöpfen.

Wir leben in einer Zeit, in der alles schnell und einfach zu gehen hat. Das hätten wir auch auch gern im religiös-spirituellen Bereich. Aber so einfach geht es nicht, wenn es um den Glauben und die Umsetzung ins Leben geht. Wir brauchen da Geduld und ein ständiges Lernen, um ein Leben zu finden, das -wie Paulus schreibt- Christus Jesus entspricht, ihm gemäß

ist. Dass ein solches Leben nicht machbar ist, obgleich wir unseren Teil durchaus beitragen können und müssen, das wird schon daran deutlich, dass Paulus dieses Christus gemäße Leben nicht als Forderung, sondern als Segenswunsch formuliert: Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, dass ihr einträchtig gesinnt seid untereinander, Christus Jesus gemäß, , damit ihr einmütig mit einem Munde Gott lobt, den Vater unseres Herrn Jesus Christus.

Einträchtig gesinnt sein untereinander, Christus Jesus gemäß,

ein solches Verhalten ist unter Menschen – auch unter Christen, alles andere als selbstverständlich. Eintracht und Einmütigkeit ist keine Gegebenheit, sondern das Ziel eines mitunter mühsamen Wegs, den zu gehen wir im Glauben gewiesen sind. Was wir aber können und auch im Gottesdienst tun,ist, dass wir Gott in Liedern loben – einmütig mit einem Munde – und so auf Gott ausgerichtet bleiben. Welche Folgen das für unser Verhalten hat beziehungsweise wie wir Gott mit unserem Verhalten loben können, darauf werden wir heute in der Mitte unseres Textes hingewiesen in den Worten:

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob.

Dieses Bibelwort ist mir im Laufe meines Pfarrdienstes immer wieder begegnet. Es wurde von Gemeindegliedern gewünscht

als Denkspruch bei der Konfirmation, als Trauspruch und als Text bei der Beerdigung.

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen zu Gottes

Lob.

Mit diesem Bibelwort wird gleichsam auf den Kern unseres christlichen Glaubens hingewiesen. So wie Jesus Christus die Menschen in Wort und Tat angenommen hat, um die Liebe seines Vaters zu bezeugen, so möchten auch wir einander annehmen in der Familie, in der Gemeinde und in der Welt.

Nehmt einander an – das klingt einfach, ist aber gar nicht leicht zu verwirklichen. Kleinigkeiten – auch in einer Kirchengemeinde- können uns zu schaffen machen und zu Konflikten und Trennungen führen. Es kann mitunter schwer werden, den anderen, der anders ist als ich, auszuhalten. Es bedarf da wohl eines ständigen Lernens und Reflektierens

auch über mein eigenes Verhalten. Das griechische Wort

für annehmen kann auch übersetzt werden mit tragen, aufnehmen, jemand in sein Haus aufnehmen. Wenn wir einander einladen zum Essen oder auch länger, dann kommen wir uns näher und lernen einander kennen mit unseren Stärken und mit unseren Schwächen. Hier, in der Unterschiedlichkeit, will die Liebe sich bewähren, die heilend unser Leben verändert.

Einander annehmen heißt freilich nicht, dass wir vom anderen alles hinnehmen und uns alles gefallen lassen müssen. Zeiten der Distanzierung und der Aufarbeitung sind notwendig, wenn wir verletzt und gekränkt werden. Wir müssen, auch in der

Kirche, uns fragen, was dient beziehungsweise was schadet der Gemeinschaft, was ist wahr und was ist falsch. Dostojewskji, ein russischer Schriftsteller hat einmal in seinem Tagebuch geschrieben: „Hätten wir nicht in Christus einen Maßstab, würden uns in allem verirren.“

Einander annehmen heißt nicht, der Beliebigkeit das Wort reden und alle Überzeugungen für gut heißen. Um die Wahrheit darf gerungen und auch gestritten werden, aber konstruktiv und nicht destruktiv und verletzend. Hier können wir von Jesus in den Evangelien lernen. Jesus hat niemanden aufgegeben. Er ist den Menschen, die aufgrund ihres Lebenswandels ausgegrenzt waren, in Liebe begegnet und hat ihnen so zu einem neuen gottentsprechenden Leben verholfen.

Die Begegnung Jesu mit dem Zöllner Zachäus ist dafür ein

anschauliches Beispiel. Jesus kehrte im Hause des Zöllners ein, der von Frommen seiner Zeit gemieden wurde. Durch diese unerwartete Annahme änderte Zachäus sein Leben grundlegend.

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat.

Dieses Wort schreibt Paulus an Gemeindeglieder, die sich im Blick auf die christliche Lebensführung uneinig waren. Sie stritten sich beispielsweise um die Frage, ob man Fleisch essen darf, das zuvor anderen Göttern geweiht war. Es gab zwei Parteien, die einen, von Paulus als die Schwachen bezeichnet, lehnen dies ab; während die anderen, von Paulus als die Starken bezeichnet, freier denken. Paulus ist wohl mehr der Gruppe der Starken zuzuordnen, wenn wir seine Worte im 1.Korintherbrief denken: Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.. Alles ist mir erlaubt, aber nichts soll Macht über mich haben.

Wenn Paulus im heutigen Text beide Parteien, die Starken und die Schwachen, bittet, sie sollen sich annehmen wie Christus sie angenommen hat, dann könnte das heißen: Die Starken sollen auf die Schwachen Rücksicht nehmen und sie nicht vor den Kopf stoßen: und die Schwachen sollen ihre aus Angst geborene Überzeugung überdenken und gegebenenfalls korrigieren.

„Einmütig gesinnt sein“ heißt nicht Einigkeit in allen Sachfragen. Ich denke, auch in der Kirche dürfen wir unterschiedliche Meinungen haben und um die richtige Lösung auch streiten.

In Isny, wo ich 18 Jahre Klinikpfarrer war, stand an der Wand eines alten Patrizierhauses ein Leitspruch, der auf die Reformation zurückgeht und der zum Ausdruck bringt, was für ein gesundes Miteinander notwendig ist:

in necessariis unitas – in notwendigen Dingen Einigkeit.

In dubiis libertas – im Zweifel Freiheit

in omnibus caritas – in allem Liebe.

Auf dieser Basis lernen wir einander in aller Verschiedenheit anzunehmen und wo nötig auch auszuhalten in der Familie, in der Kirchengemeinde und in der Welt.

Und dabei können wir uns immer wieder neu an dem ausrichten, an dessen Kommen uns die Adventszeit erinnert.

In ihm, in Jesus Christus, haben sich die Verheißungen Gottes für die Väter und für alle Völker erfüllt, von denen im heutigen Predigttext die Rede ist. Wenn wir heute im Predigttext ausdrücklich aufgefordert werden, Gott zu loben, dann tun wir das, wenn wir miteinander Lieder singen und uns gegenseitig

achten und annehmen.

Gott selbst gebe uns dazu seinen Segen wie Paulus am Schluss schreibt:

Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und Frieden im Glauben, dass ihr immer reicher werdet an Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Amen

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Erstellt am: 11.12.2011 04:37 Uhr

K42 Canarias Anaga Maratón

Beim Anaga Maratón handelt es sich um ein Bergrennen, das mehrere Wege der Parque Rural de Anaga durchfährt. Nach dem Erfolg vorigen Jahres wird die jetzige Veranstaltung ein Bestandteil des internationalen Rennens K42 darstellen und ist auch die erste Probe zur Qualifizierung der Gewinner für das Finale von K42 Patagonia im Jahr 2012. Außerdem, um das Rennen aufsehenerregend zu gestalten, werden bedeutende Änderungen der Strecken eingeführt und eine größere Anwesenheit internationaler Rennfahrer erwartet.

Am 11. Dezember 2011.

Start und Ziel: Plaza del Cristo, La Laguna.

www.gestportcanarias.com

 

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Erstellt am: 10.12.2011 04:08 Uhr

Weihnachten auf der Straße

Alle Gemeinden schmücken sich zu Weihnachten. Es werden Krippenwettbewerbe, Konzerte im Freien, Floh- und Trödelmärkte organisiert. In der Hauptstadt ist der Trödelmarkt gegenüber dem Iglesia de la Concepción besonders nennenswert. Und um das Jahr zu verabschieden, gibt es große Tanzveranstaltungen und Darbietungen von Feuerwerken auf der gesamten Insel.

Vom 10. Dezember 2011 bis zum 5. Januar 2012.

Navidad2011GúimarPrograma.pdf

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Erstellt am: 09.12.2011 00:05 Uhr

Gospel Canarias Festival

Ein Ereignis von großer emotioneller Intensität, das seit 2006 unsere Weihnachtsfeiern bereichert und uns andersartige Kultur- und Musikformen näher bringt. Das Festival Gospel Canarias zählt mit der Mitwirkung der besten Chöre der Gattung und das Publikum macht schließlich bei jeder Darbietung mit, wobei sich die Künstler von den Emotionen anstecken lassen.

Wo: Santa Cruz, Adeje, Arona, Granadilla, La Laguna, Puerto de la Cruz

Noch bis zum 16. Dezember 2011.

www.gospelcanarias.com

www.generaltickets.com

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Erstellt am: 08.12.2011 04:01 Uhr

Gofio – Brot

Gofio ist das älteste bekannte Nahrungsmittel auf den kanarischen Inseln. Auch heute bekommt man es dort in fast überall zu kaufen. Es ist ein Mehl aus gerösteten Getreidekörnern und in den verschiedensten Sorten erhältlich. Oft besteht es aus Mais, aber auch aus Gerste und anderen Samen.
Zutaten für 1 Brot (sehr gut geeignet für Brotbackautomaten):
200 g  Weizenmehl, Type 550                                   
150 g  Roggenmehl
150 g  kanarisches Gofiomehl
500 ml Wasser
1 Päckchen Hefe
1 Päckchen Sauerteig
1 EL Salz
2 EL Buchweizen
1 EL Leinsamen
Zubereitung:
Alle Zutaten werden in der oben aufgeführten Reihenfolge in den Brotbackautomaten geben. Die „Körner“ erst später dazugeben. Programmeinstellung: Normal, Bräunung: Intensiv. Und dann einfach backen lassen. Das fertige Brot schmeckt sehr deftig, kräftig und kernig, daher passt es ausgezeichnet zu Ziegen- und Schafskäse, herzhaften Eintöpfen und zu einem guten, kräftigen spanischen Rotwein. 

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Erstellt am: 07.12.2011 05:06 Uhr

Fotonoviembre

Von November diesen Jahres bis Januar 2012 wird die Kunst der Fotografie, Dank der Bienal Internacional de Fotografía „Fotonoviembre“ zweifelsohne die Hauptrolle des Kulturlebens in Teneriffa darstellen. Komm vorbei und besuche beliebig die Ausstellungen von Santa Cruz, von La Laguna und von anderen Ortschaften …. und betrachten Sie die Aufnahmen!

Noch bis Januar 2012.

Veranstaltungen in verschiedenen Sälen.

www.fotonoviembre.com

Infos unter:

Erstellt am: 07.12.2011 01:17 Uhr

Bevölkerung – Teneriffa

Auf Teneriffa leben über 800.000 Menschen in insgesamt 31 Gemeinden. Die im Nordosten Teneriffas gelegene Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife zählt fast 225.000 Einwohner und die bevölkerungsreichsten Gemeinden der Insel sind La Laguna mit ca. 145.000, Arona mit 65.000 und La Orotava mit 40.000 Einwohnern. Im Gegensatz dazu gibt es auf Teneriffa aber auch beschauliche Orte wie Vilaflor, in denen weniger als 2.000 Menschen leben.

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Erstellt am: 06.12.2011 03:09 Uhr

Predigt 2. Advent

Einleitende Worte:
Der Predigttext für den Sonntag am 2.Advent steht im Propheten Jesaja. Im 3. Teil des Jesajabuchs appelliert der  Prophet an Gottes Macht und Wirksamkeit, die er doch endlich
dem Volk zeigen soll.
Wir hören aus Jes. 63, 15 u. 16 u. 19  und aus Jes. 64,1-3:

63,15 So schau nun vom Himmel und sieh herab von deiner heiligen, herrlichen Wohnung!
Wo ist nun dein Eifer und deine Macht?
Deine große, herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich.
16 Bist du doch unser Vater;
denn Abraham weiß von uns nichts, und Israel kennt uns nicht.
Du, Herr, bist unser Vater;
Unser Erlöser, das ist von alters her dein Name.

19 Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest, wie Leute, über die dein Name nie genannt wurde.
Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen,
64,1 wie Feuer Reisig entzündet und wie Feuer Wasser sieden macht, dass dein Name kund würde unter deinen Feinden und die Völker vor dir zittern müssten, wenn du Furchtbares tust,das wir nicht erwarten – und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen –
3 und das man von alters her nicht vernommen hat.
Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohltut denen, die auf ihn harren.
(Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg)
Liebe Gemeinde,
In den gehörten Bibelworten ist wenig von  adventlicher Freude zu spüren.
Der Prophet beschwört im gehörten Abschnitt in fast erschreckender Weise, Gott möge doch endlich gegenüber den Feinden des Volks seine vernichtende Macht zeigen:
Ach, dass du den Himmel zerrissest und führest herab, dass die Berge vor dir zerflössen – wie Feuer Reisig entzündet und wie Feuer Wasser siedend macht,
so dass die Völker zittern vor dir, wenn du schreckliche und nie erwartete Taten vollbringst.
Solche Worte wecken in uns Bilder von schrecklichen Ereignissen, die wir von Kriegen oder von Naturkatastrophen her kennen, wo blühende Städte und Landschaften vernichtet
werden.
Um möglichen Missverständnissen von vornherein zu begegnen, möchte ich anmerken, dass wir heute aus der Sicht des Neuen Testaments so nicht mehr von Gott reden können wie es hier der Prophet im Alten Testament tut.
Wir können in  neutestamentlicher Perspektive schreckliche Ereignisse nicht unmittelbar mit Gott zusammenbringen oder gar Naturkatastrophen als göttliche Strafaktionen deuten.
Gleichwohl ist auch bei uns die Sehnsucht nach  unmittelbaren Gotteserfahrungen vorhanden und wir können den Propheten verstehen, wenn er im heutigen Text eindringlich darum bittet,
Gott möge aus seiner Verborgenheit heraustreten und seine Mächtigkeit zeigen.
Unser heutiger Predigabschnitt ist Teil einer Volksklage, die auch uns nach fast 3 Jahrtausenden zum Nachdenken herausfordert – so in den Worten:
Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest,wie Leute, über die dein Name nie genannt wurde.
Diese Feststellung des Propheten trifft auch heute noch ins Schwarze, wenn wir uns vergegenwärtigen, welche Bedeutung die Religion auf die Gestaltung des öffentlichen Lebens hat.
Gottes Name wird bezeugt durch  Werte, die uns bestimmen
und die wir leben. Die Werthierarchie von früher, in der christliche Werte wie Gott und das Heilige ganz oben standen, ist heutzutage geradezu auf den Kopf gestellt in einer Gesellschaft, in der einseitig das Konsumieren und Erleben vorherrschen.
Im heutigen Text heißt es : Wir sind geworden wie solche, über die du niemals herrschtest.
Ein Bischof hat den Zeitgeist von heute so beschrieben: „Wir haben nicht bloß Gott vergessen, sondern wir haben auch vergessen, dass wir Gott vergessen haben.“
Dagegen – gegen die Gottvergessenheit – wendet sich der Prophet Jesaja , indem er  in eindrückliche Weise auf Gott hinweist:
Du, Herr, bist unser Vater; unser Erlöser, das ist von alter her dein Name.
Der Weg zu unserer Erlösung, zu unserer Befreiung, beginnt mit der Einsicht:
Gott ist wie ein Vater, der  von uns Menschen erfahren werden kann
In unserem Predigtabschnitt fällt auf,dass der Prophet nicht auf die Tradition zurückgreift, auf die Berufung auf die Abstammung von den Erzvätern.
Wesentlicher erscheint ihm die Erfahrung Gottes als Vater:
Bist du doch unser Vater;
denn Abraham weiß von uns nichts und Jakob kennt uns nicht.
Vor aller Berufung auf die Tradition stellt der Prophet die unmittelbare Gotteserfahrung.
Mit diesem Anliegen des Propheten werden wir an die Anfänge unserer evangelischen Kirche erinnert, an Martin Luther, den ja gerade die Frage, wie finde ich einen gnädigen Gott, umgetrieben hat.
Eine Antwort fand Luther nicht in äußeren Machterweisen Gottes, sondern inwendig, im Hören auf das Wort der Bibel, –  als innere Erfahrung, die er kurz vor seinem Tod so beschrieben hat: „Ein ganz ungewöhnlich brennendes Verlangen hatte mich gepackt, Paulus im Römerbrief zu verstehen. Bis ich – dank Gottes Erbarmen – auf den Zusammenhang der Worte achtete.
Da begann ich die Gerechtigkeit Gottes zu verstehen als eine Gerechtigkeit, durch die uns der barmherzige Gott gerecht macht durch den Glauben. Da hatte ich das Empfinden, ich sei geradezu von neuem geboren und durch die geöffnete Tore in das Paradies selbst eingetreten.“
Gott  begegnet uns inwendig, indem wir auf Gott hören, wie er zu uns im Wort der Bibel spricht und indem wir uns davon wandeln lassen. Zu dieser Erfahrung sind wir in der Adventszeit in besonderer Weise eingeladen, die uns an Jesu Kommen in unsere Welt erinnert.
Jesus selbst hat uns Gott als liebenden Vater bezeugt, der Verständnis hat für unsere Klagen und Anklagen. In unserem Text lesen wir: Deine große Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich .Auch solche Zeiten kann es im Leben geben.
Ich erinnere mich an einen Vorfall aus der Zeit, als ich Klinikpfarrer war. Ich predigte über die Liebe Gottes. Da wurde ich von einer psychisch Kranken mitten in der Predigt unterbrochen, indem sie laut zu mir sagte: „Das stimmt nicht., was Sie sagen. Ich spüre nichts von der Liebe Gottes!“ Ich konnte ihr nur antworten: „Ich glaube Ihnen, dass sie nichts von der Liebe Gottes spüren. Trotzdem glaube ich, dass   Gottes Liebe uns umgibt – so wie die Sonne da ist, auch wenn Wolken sie verdecken.
Gott hält sich nicht immer verborgen – das ist die frohe Botschaft unseres heutigen Textes -, sondern er ist unser Vater, der uns erlöst – wie es im Text heißt:
Herr, du bist unser Vater, unser Erlöser, das ist von alters her dein Name.
Dieser Vater, den uns Jesus Christus als Vater bezeugt hat, der uns zum Leben befreit, verzichtet auf Machtbeweise, die zerstörend wirken. Jesus zog nach Jerusalem nicht mit Streitwagen ein, sondern sanftmütig auf einem Esel, dem Tier der armen Leute. In seinem Wort und Geschick wird zeigt sich Gott als Liebe, die er bis zum Kreuz durchhgehalten hat. Selbst am Kreuz bittet er noch für seine Peiniger: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
Wenn wir heute das Abendmahl miteinander feiern, dann sind wir eingeladen, uns dieser Liebe zu öffnen, die uns von den Lasten der Vergangenheit befreit. Wo immer wir uns dieser Liebe öffnen, erfahren wir Gott, der uns hält und an den wir uns halten können.
Mit dem Kommen Jesu Christi öffnet sich der Himmel, um inwendig die Erfahrung zu machen, von der Prophet am Ende des heutigen Textes spricht:
Kein Ohr hat gehört, kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohl tut denen, die auf ihn hoffen.
Amen

Lied 11,5-8
Nichts ,nichts hat dich getrieben zu mir vom Himmelszelt
als das geliebte Lieben, damit du alle Welt in ihren tausend Plagen und großen Jammer Last,
die kein Mund kann aussagen, so fest umfangen hast.

Gottesdienstverlauf am 14.1..09

Orgelvorspiel

Pfarrer    Gruß –Votum
Mit dem Leitwort der diesjährigen Gebetwoche für die Einheit der Christen möchte ich alle heute abend herzlich grüßen. Es ist die Gebetsbitte aus dem Propheten Ezechiel:
 „Damit sie eins werden in deiner Hand“                                                     

Wir feiern den Gottesdienst am Anfang mit Wechselgesängen nach der preußischen Liturgie, wobei auch Texte, Lieder und Fürbitten  aus Vorschlägen  für den Gottesdienst der Gebetswoche verwendet werden.
Herr Pfarrer Berger wird uns die Predigt halten.                                  
 
Unsrer Anfang geschehe im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes                                     

Eingangslied        Nun lasst uns gehen und treten  mit Singen und mit
                             Beten zum Herrn , der unserem Leben bis hierher
                                    Kraft gegeben    Nr. 58,1-7

Psalm            146                    Nr. 734
       
Pfarrer        Kommt, lasst uns anbeten.

Gemeinde        Ehre sei dem Vater und dem Sohne…

Beichtgebet        Heiliger Gott,
Im Glauben an Jesus Christus, deinen Sohn, sind wir miteinander verbunden.  In ihm bist du uns als Liebe nahe gekommen.
HinführungDu weißt, was deiner Liebe entgegensteht
Du kennst, was uns voneinander trennt und der Gemeinschaft entgegensteht..
Hilf uns, Trennendes zu überwinden.

Wir bitten dich:
Herr, erbarme dich unser.

Gemeinde        Herr, erbarme dich unser…..   
       
Zuspruch:                    Barmherzig und gnädig ist der Herr,
                                      geduldig und von großer Güte.                

Pfarrer        Ehre sei Gott in der Höhe

Gemeinde        und Friede auf Erden…..

Pfarrer        Der Herr sei mit euch

Gemeinde        Und mit deinem Geiste

Eingangsgebet        Herr, unser Gott,
                                    Wir sind am Beginn des Jahres  hier versammelt,
                                     um dich gemeinsam mit     
                                     unseren Liedern zu preisen und um Dir für
                                     Deine Nähe zu danken.
                                     Du bist es, der unsere Seele zu einem Tempel
                                      Tempel macht, dass Dein Geist in uns wohnen
                                      kann.
Du bist die Quelle des Lebens, aus der wir  Kraft schöpfen können und die uns lebendig macht.
Lass uns auf Dein Wort hören und es aufnehmen.

Wir vertrauen uns Dir an und legen alles vor Dir ab, damit wir frei werden
durch Jesus Christus aller Welt Heiland.

Gemeinde        Amen

Stilles Gebet        Wir beten weiter in der Stille
           

                                     Heile du mich Herr, so werde ich heil;
                                     Hilf du mir, so ist mir geholfen.                       
                                     
                  

Schriftlesung            Joh.17, 1-11

Lob sei dir, o Christe, Halleluja

Gemeinde        Halleluja…..

Wir wollen nun zusammen das gemeinsame Glaubensbekenntnis von Nizäa- Konstantinopel sprechen, Nr. 687 im Gesangbuch

(Wir wollen Gott loben, indem wir unseren christlichen Glauben bekennen)                        Glaubensbekenntnis
    Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
            den Schöpfer, des Himmels und der Erde.

            Und an Jesus Christus,
            seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
            empfangen durch den Heiligen Geist,
            geboren von der Jungfrau Maria,
            gelitten  –  unter Pontius Pilatus gekreuzigt,
gestorben und begraben,
hinabgestiegen  in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden
von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
            die heilige christliche Kirche,
            Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Lied vor der Predigt   

181.6    Laudate omnes gentes, laudate omnium

Predigt   

503, 13-15
Hilf mir und segne meinen Geist

Fürbitten       S.9/10    Gottesdienstentwurf/Gebetswoche

Vaterunser

Lied:   170 1-4 Komm Herr segne uns

Segen
Der Herr segne euch und behüte euch ………… (Pfr. Müller)
Das gewähre uns …                                       (Pfr. Berger)

Gottesdienstopfer:  für das ökumenische Projekt der diesjährigen Gebetswoche für die Einheit der Christen : Unterstützung der Sozialarbeit mit Müllsammlerkinder in Fortaleza in Brasilien.           (Vorschlag)                            

Gebet und Fürbitte    Nach der Bitte: wir rufen zu dir,
singen wir Kyrie eleison  ( EK  178..9)
                                 
                                    Herr unser Gott     
                                    Wo wir uns ganz auf dich verlassen und in dir
                                    verwurzelt sind, kommt Heilung in unser Leben
                                     und wir können heilend in der Welt wirken.
                                 
                                  
                                    
                                    Wenn wir am Anfang des Jahres fragen, was es
                                     was es wohl bringen wird, dann lass es uns tun
                                     im Vertrauen , dass Du uns mit Deiner  Nähe
                                     umgibst. 
                                     Lass uns nicht vergessen,
                                     dass Du es bist, dem wir alles verdanken.
                                     Lass uns  die Gaben , die Du uns gegeben
                                     hast, wahrnehmen, damit wir sie entfalten
                                     und weitergeben.
                                     L
                                     Wir rufen zu Dir               Gemeinde:  Kyrie

Herr, unser Gott      
                                   Wir bitten dich für unsere Kirche und ihre Auf-
                                    gaben, die Du ihr aufgetragen hast.
                                    Lass sie zum Lob Deiner Herrlichkeit geschehen.
Schenke den Gemeinden, dass sie Deine Nähe und
 Kraft ausstrahlen, damit die Botschaft der Vergebung und des Neuanfangs allen zur
                                    Neuorientierung dienen kann.
Wir erbitten deinen Segen bei den Aufgaben, die
in diesem Jahr auf uns warten und hilf uns, auf innerem Wege zu reifen und zu wachsen
Wir rufen zu dir.            Gemeinde: Kyrie

HERR UNSER GOTT
Lass uns in deiner Nähe bleiben und hilf uns,
so offen zu werden, das Du in uns wirken kannst.
Gib uns offene Hände, zu geben, da, wo Not ist.
Schenke uns Augen, die tiefer sehen und den Menschen ganz wahrnehmen.
Wir denken an die Menschen, die Leid zu tragen
 Haben bei uns und in jenen Ländern, die von Hunger , Krieg und Terror heimgesucht werden.
                                     
                                      Wirke Du heilend in dieser Verworrenheit, dass
                                      wir einander als Menschen sehen lernen und
                                      Wege des Friedens miteinander suchen..
                                      Wir halten uns an Deine Zusage:
                                       Heile Du mich, Herr; so werde ich heil;
                                       Hilf Du mir, so ist mir geholfen.                                                                                                                                                                             
                                    Wir rufen zu Dir               Gemeinde: Kyrie

Wir beten gemeinsam weiter
                                                                                                                                                                                
Vater unser        Vater unser im Himmel.
            Geheiligt werde dein Name.
            Dein Reich komme.
            Dein Wille geschehe,
            wie im Himmel, so auf Erden.
            Unser tägliches Brot gib uns heute.
            Und vergib uns unsere Schuld,
            wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
            Und führe uns nicht in Versuchung,
            sondern erlöse uns von dem Bösen.
            Denn dein ist das Reich
            und die Kraft
            und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
            Amen.

Schlusslied        EG Nr. 541, 1-3 Von guten Mächten

       
Abkündigungen:

Segen

Gemeinde        Amen. Amen. Amen.

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Erstellt am: 05.12.2011 18:40 Uhr

Naturschwimmbecken im Norden Teneriffas

Die städtische Anlage von Costa Martiánez, die für Puerto de la Cruz ein wahrer Stolz war, stellt ein Beispiel von Küstenveränderung dar, das allseits starke Bewunderung verdient hat. Ein technisches Team mit großem Prestige führte dieses eigentümliche Werk unter der Leitung von César Manrique aus. Es passt sich der traditionellen kanarische Architektur an und weist zudem Pflanzenelemente der autochthonen Flora und diverse originelle Skulpturen auf.

Infos unter:

Erstellt am: 05.12.2011 18:36 Uhr