Leche Asada – Gebackene Milch

Rezeptvorschlag :
500 ml Milch                      
4 Eier 
3 Essl. Zucker                          
etwas abgeriebene Zitronenschale 
1 Prise Zimt 
1 Prise Salz 
Zubereitung :
Die Eier schaumig schlagen, nach und nach die Milch hinzugeben. Zitronenschale, Zimt, Zucker und Salz in das verquirlte Ei einrühren. Eine flache Auflaufform fetten und die Milchmasse einfüllen. Die Form auf ein mit Wasser gefülltes Backblech setzen und im Ofen garen bis die Masse fest ist. Man kann als Variante auch das Mark einer Vanilleschote  oder zu der frischen Milch noch 2 Dosen gezuckerte Kondensmilch geben. Besonders lecker wird die Leche Asada, wenn man sie mit Palmhonig bestreicht.

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Erstellt am: 13.01.2012 00:07 Uhr

Zündfunke, 12.01.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Donnerstag, 12.01.12:
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Wenn Sie das Wort Eros hören, dann können Sie damit durchaus etwas anfangen – oder? Also wenn man z.B. in Zeitungen des Deutschsprachigen Raumes den Anzeigenmarkt aufschlägt, dann steht da unter E oft der Hinweis: Erotikkontakte. Oder man kann die Telefonnummern sogenannter Eros-Center entdecken, oft mit dem Hinweis versehen: „Hübsche Mädchen erwarten sie in angenehmer Atmosphäre!“ Jede und jeder von uns weiß: In so einem Schuppen geht es um Liebe, aber eben nicht um die, die der Pfarrer am Sonntag in der Kirche predigt – die Gottes- und Nächstenliebe.

Dabei trägt so ein Eros-Center ja auch den Namen eines Gottes. Eros war einer der ältesten Götter Griechenlands überhaupt. Und die alten Griechen, die priesen Eros, den Gott der Liebe, als „den schönsten aller unsterblichen Götter“. Sie nannten ihn den „gliederlösenden“, den Gott, der alles locker macht und der „alle Menschen emotional überwältigt und ihnen ihr besonnenes Denken nimmt“. Eros – das war für die Griechen ein Gott, ich möchte sagen eine Kraft, die die Seelen der Menschen bewegt hat. Er sorgte dafür, dass die Menschen das Gute, das Schöne und Wahre suchten. Denn – so meinten die Griechen – nur durch die Liebe wird der Mensch über sich selbst hinausgeführt. Also ist Eros die Umkehr des Menschen vom Sinnlichen zum Übersinnlichen. Merken Sie was? Ich denke, der Gott Eros hätte wahrscheinlich um jedes Eros-Center in der Form, wie wir es kennen, einen großen Bogen gemacht. Hübsche Mädchen in angenehmer Atmosphäre – ob  ihn das so interessiert hätte – ich hege meine Zweifel, weil es hier in erster Linie ja nur um körperliche Lusterfüllung geht. Deshalb behaupte ich mal, dass er sich in einer Kirche wahrscheinlich wohler gefühlt hätte.
Von Anfang an haben sich auch die Christen für diesen Gott Eros interessiert, für diese Kraft, die die Seelen der Menschen zu Gott hin bewegt. So schreibt z.B. der Kirchenvater Augustinus: „Im Eros sehnt sich der Mensch über alles Vergängliche und sogar über sich selbst hinaus – hin zum Göttlichen.“ Und der Theologe Thomas von Kempen schrieb: „Mächtiger, vollkommener und edler als die Liebe ist nichts im Himmel und auf Erden. Wer liebt, versteht die Sprache der Liebe. Die Liebe allein macht alle Bürden leicht. Sie trägt die schwersten Lasten und fühlt sie nicht. Sie macht alles Bittere süß und äußerst schmackhaft.“
Eros – auch für Christen ist das die Liebe zum Göttlichen, zu dem, was über unser menschliches Tun und Denken hinausgeht. Aber – und davon waren und sind Christen eben auch seit Anfang an überzeugt – zu dieser Liebe muss noch eine andere hinzukommen. Die Liebe zu Gott, das ist nur die eine Seite einer Medaille, die erst dann vollständig ist, wenn die Nächstenliebe hinzu kommt. Gott ist Mensch geworden, um uns deutlich zu machen, dass die Gottesliebe erst vollkommen wird, wenn sie die Nächstenliebe mit einschließt. Und ich füge hinzu: Die Liebe zu allen Menschen – auch zu den Mädchen im Eros-Center. Sie sind in keinster Weise von Gottes Liebe ausgenommen – also sollten wir sie davon auch nicht ausnehmen!

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Erstellt am: 12.01.2012 20:19 Uhr

Darmkoliken der Kinder

Rezept:
Kamille (Flores Chamomillae) 30,0g
Majoran (Herba Majoranae) 20,0g
Fenchel (Semen Foeniculi) 20,0g
Kümmel (Fructus Carvi) 15,0g
Baldrian (Radix Valerianae) 15,0g
Dosierung:  Pro Tasse 1 gestrichenen Teelöffel aufgießen und 5 Minuten ziehen lassen. Nach Abkühlung in jede Tasse Tee etwa 1 Messerspitze Honig einrühren. Man trinkt schluckweise, über den Vormittag und über den Nachmittag verteilt, jeweils 1/2 Tasse des Tees und nimmt 10 Minuten vor jeder Mahlzeit  1 Eßlöffel voll. Vor dem Schlafengehen nimmt man nochmals ½ Tasse. Zur sofortigen Linderung des Kolikschmerzes kann ein warmer Heublumensack auf den Bauch gelegt werden.
Anwendung:  Bei Koliken im Bauchraum. Besonders bei Darmkoliken der Kinder. JBV

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Erstellt am: 12.01.2012 03:07 Uhr

Aguere Espacio Cultural

Das betagte Kino Aguere kehrt wieder zum Kulturkreis zurück, indem es in einen Saal vielseitiger Kulturdisziplinen verwandelt wurde. Die Livemusik, das Theater und das Kultkino existieren in einem weitläufigen Programm nebeneinander, in dem wir Pop, Rock, Tango und Singer-Songwriter, sowie Clownauftritte, Musicals und diverse Vorführungen, außer Lehrgänge, Workshops und Austellungen finden können.

Espacio Cultural Aguere (La Laguna)

www.aguerecultural.com

 

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Erstellt am: 12.01.2012 00:51 Uhr

Zündfunke, 11.01.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Mittwoch, 11.01.12:
Hallo und herzlich Willkommen zu einem wunderschönen Morgen!
„Kennen Sie das? Da geht man allein ins Kino und schon treffen einen die Blicke im Foyer. Eine Mischung aus Mitleid und Distanz. Muss ja ein schlimmes Schicksal sein, wenn man so ganz alleine ins Kino geht. Keine Freunde, keine Familie, niemanden, der einen lieb hat. Aber das stimmt alles nicht. Nein, ich hatte einfach Lust mal etwas allein zu machen.“

Dem Autor dieser Textzeilen kann ich eigentlich nur beipflichten. Auch ich gehöre zu der Kategorie Menschen, die gerne mal etwas alleine machen. Die es genießen, ab und an einfach nur mit sich selbst zu tun zu haben. Zeit für sich selbst zu haben.
In den Ohren vieler Zeitgenossen klingt das gut und aufregend. Aber wenn man es mal richtig austestet, hat man ganz schnell den Ruf eines Sonderlings weg. In einer Zeit, in der jeder nervös auf sein Handy schaut, wenn es mal 5 Minuten nicht diese komischen Pieps- und Klingelgeräusche von sich gegeben hat oder wo man am Wochenende ganz hektisch herum telefoniert, um am Montagmorgen ja nicht ohne Wochenend-Eventerfahrung dazustehen, da sind Menschen, die ganz gezielt mal allein sein wollen, wirklich etwas sonderbare Menschen – oder nicht?
Dabei hat Alleinsein eigentlich echt Kultur. Alle großen religiösen Männer nahmen sich Zeit zum Alleinsein. Das beginnt schon bei Abraham und Mose, und es setzt sich fort bei Jesus und auch anderen Religionsstiftern wie Mohammed und Buddha. Oder denken wir nur an die vielen Frauen und Männer, die den christlichen Glauben erst für sich entdeckten, als sie sich eine gewisse Zeit dem Alleinsein ausgeliefert und über ihr Leben nachgedacht haben. In der Einsamkeit hat man viel Zeit zum Nachdenken; man macht eine Menge Erfahrungen mit sich selbst und entdeckt oft die besten Ideen für sein Leben. Und am Ende – ja da wissen die meisten mehr über sich und Gott und die Welt als zumindest davor. Nicht zu vergessen: Das Alleinsein setzt unheimlich viel Energien frei. Das beginnt schon damit, dass ich nach einer Zeit des Alleinseins wieder leichter auf andere zugehen kann; ich habe nicht mehr das Gefühl, bei jeder Begegnung, bei all den vielen Kontakten immer nur geben zu müssen und dabei ausgesaugt zu werden.
Ob im Kino oder im Kloster, ob am Strand oder in einer Kirche – man darf allein sein. Man muss sich nicht vorkommen wie der letzte Idiot, der nur keinen anderen seinesgleichen gefunden hat. Viel wichtiger ist doch, dass man sich selbst findet und sich in all dem Gewühl und Geeiere des Alltags nicht völlig verliert – oder irgendwann frustriert feststellt, dass man mit sich selbst überhaupt nichts mehr anfangen kann. Probieren Sie es doch mal: Greifen Sie nicht gleich hektisch zum Handy, sondern versuchen sie sie mal ganz bewusst zu genießen – die Kunst des Alleinseins!

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Erstellt am: 11.01.2012 17:49 Uhr

Predigt am Fest der Erscheinung des Herrn 2012

Lesung: Jes 60, 1-6 / Evangelium: Mt 2, 1-12
Schwestern und Brüder!
Jede gute Geschichte beginnt mit: „Es war einmal…“ Also beginne auch ich heute mit: Es war einmal in einem weit entfernten Land. Doch halt, das stimmt ja gar nicht. Es war nicht einmal, sondern es war zu der Zeit, in der Quirinius Statthalter in Syrien und Augustus Erster unter Gleichen in Rom war. Also von wegen: Es war einmal… Es ist ein Zeitpunkt in der Weltgeschichte, den wir sehr genau bestimmen können.
Zu dieser Zeit also, in der das römische Reich wieder im erstarken war, da erlebten im märchenhaften Persien, dort wo die Geschichten aus 1001 Nacht erzählt wurden,
drei mächtige Männer etwas Seltsames. Sie waren Sterndeuter, deren Namen uns nicht überliefert sind und sie hatten auch nichts mit schrulligen Zauberern wie bei Harry Potter zu tun oder mit Wahrsagern, wie wir sie auf Kirmesplätzen finden. Nein, diese drei waren sehr gewitzte Machtmenschen, deren Wort die Politik beeinflusste. Ganz so, wie auch heute die Regierung manchmal zitternd auf die Wirtschaftsweisen und das schaut, was die so sagen, so waren es diese Sterndeuter damals, die gute oder schlechte Omen für Kriege oder Ernten voraussagten. Dabei hatten diese Voraussagen häufig weniger etwas mit Sternen- oder Wirtschaftskonstellationen zu tun als vielmehr mit dem eigenen Profit. Sie hatten also ein mächtiges Gewicht in der Politik, auch wenn sie kein Regierungsamt oder Mandat innehatten. Vielleicht hat man sie ja deshalb später im Volksmund zu Königen gemacht.
Eines Tages sahen sie nun tatsächlich eine Sternenkonstellation am Himmel die Großes vorhersagte. Sie erkannten – oder vernahmen vielleicht auch die Gerüchte –, dass ein neuer König in Israel geboren werden sollte. Und während die drei das so wahrnahmen, dachten sie bei sich: In Israel herrscht doch Herodes. Der hält aber immer zu Rom, weil er durch Roms Gnaden König geworden ist, auch wenn das Volk ihn dafür hasst. Dazu muss man wissen, dass das römische Reich der große Gegner Persiens im Nahen Osten war. Rom und Persien – das war wie Hund und Katze – jederzeit bereit, aufeinander loszugehen.
Da kam den drei Männern in den Sinn: Es könnte doch gut sein, wenn man sich durch Besuche und kleine Geschenke der Freundschaft die Gunst des Thronfolgers sichern und so vielleicht einen Keil in die Beziehung von Rom und Jerusalem treiben könnte. Und so machten sie sich mit Schätzen und Geschenken bepackt auf den Weg nach Israel. Die Audienz bei Herodes war ihnen schnell sicher, denn der wusste genau, dass er den anderen großen Machtfaktor in der Region nicht vor den Kopf stoßen durfte.
Die drei Sterndeuter traten also vor den König und baten darum, den kleinen Thronfolger zu sehen: „Wo ist der neugeborene König der Juden?“ Da aber war Herodes außer sich vor Aufregung; denn im Königshaus hatte niemand einem Kind das Leben geschenkt. Wenn aber so wichtige Männer sich auf den langen Weg gemacht hatten, dann musste diese Frage ernst genommen werden. Gab es irgendwo revolutionäre Kräfte im Land, die man übersehen hatte? Auch den Jerusalemer Bürgern blieben die Ankunft der Männer und ihre Frage nicht verborgen. Und schon bald – wer von uns könnte ein solches Verhalten nicht verstehen – tuschelte man hinter vorgehaltener Hand von einem neuen König, vielleicht sogar dem Messias, der den widerlichen Herodes endlich stürzen und die Römer aus dem Land jagen würde.
Derweil lies Herodes Nachforschungen anstellen, eben wie einer, der seine Macht im Schwinden sieht. Und da fanden nun die Schriftgelehrten eine alte Verheißung des Propheten Micha: „Du Bethlehem, im Lande Juda, bist keineswegs die geringste unter den führenden Städten Israels; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der mein Volk weiden wird.“ Ausgerechnet Bethlehem. Das hatte Herodes gerade noch gefehlt. Nichts wäre für seine wacklige Regierung schlimmer, als wenn tatsächlich aus der alten Heimatstadt des Königs David ein Messias käme und den Thron Israels für sich beanspruchte. So rief er also heimlich die drei Weisen zu sich. Niemand sollte den Ernst der Lage erkennen – weder seine Berater und schon gar nicht das Volk. Tauchte hier womöglich der Messias mit ein paar Rebellen auf, dann konnte ihm Rom auch nicht mehr helfen. Aber wenn es ihm gelänge, diese drei Vertreter des feindlichen Persiens mit diesem neuen König in Verbindung zu bringen…ja, dann wäre seine Herrschaft gesichert. Rom würde alles gegen diesen neuen König, diesen Messias tun. Deshalb ließ er die Weisen nochmals kommen und sagte: „Geht und forscht nach dem Kind. Wenn ihr es gefunden habt, lasst es mich wissen, damit auch ich hingehen und ihm huldigen kann.“
Die drei aus dem Morgenland waren aber nicht dumm. Sie hatten ja ihre eigenen Interessen und gehörten nicht zu den Menschen, die ratlos fragten, warum sich so manch Großer alles erlauben konnte. Deshalb beschlossen sie, das Kind zu suchen und den möglichen Konkurrenten gegen den romfreundlichen Herodes zu unterstützen. Sie forschten also weiter und fanden so den Weg nach Bethlehem. Sie fragten sich durch die ganze Stadt und wunderten sich, dass sie zu einem Stall am Stadtrand verwiesen wurden. Dieser Stall hatte nun so gar nichts mit einem politischen Gegenkandidaten zu tun und hier fand man auch keine Untergrundbewegung, die man gegen die herrschende Klasse benutzen konnte. Aber jede weitere Nachforschung brachte kein anderes Ergebnis.
So näherten sie sich also zuletzt  doch diesem klapprigen Stall, vor dem ein paar stinkende Gestalten saßen. Es schienen Hirten zu sein, die wohl Wache hielten und irgendwelches wirre Zeug über Licht und Engel von sich gaben. Mit einer getarnten Armee hatte das aber mit Sicherheit nichts zu tun. Vorsichtig gingen sie in den Stall hinein und sahen zuerst das Kind mit seiner Mutter. Und bei diesem Anblick wurden sie von einem göttlichen Licht erfasst. Die Politik und ihre Machtspiele und Intrigen wurden in ein neues Licht getaucht und sie erkannten die böse Absicht des Herodes und zugleich das böse Spiel, das sie selbst betrieben hatten. So wurden die drei sich ihrer Schuld bewusst und begannen auf einmal die Mitmenschen, die Machtlosen um sie herum, wahrzunehmen: Da die ärmliche Mutter und der alte Vater, dort die abgehalfterten Hirten und das kleine Kind. Sie spürten deutlich: das sind keine Schachfiguren, die man zum eigenen Vorteil nutzen konnte, nein – das sind einfach nur Menschen. Deshalb fielen sie vor dem Kind nieder und huldigten ihm. Sie öffneten ihre Schatztruhen und brachten ihm Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhe.
Als sie den Stall wieder verließen und den Stern sahen, dem sie gefolgt waren, überkam sie eine große Freude. Denn sie hatten einen König gesehen, nicht nur für Israel, sondern für alle Völker – und für all diese Völker standen sie, die drei Weisen, stellvertretend an der Krippe. An der Krippe eines kleinen Kindes, eines macht- und hilflosen Königs. Aber genau darin liegt das Geheimnis Gottes. Er macht sich nicht zum Teil der politischen und wirtschaftlichen Mächte, die vorgeben, dass sie den Wohlstand für alle mehren wollen und dann doch nur für den eigenen Profit sorgen.
Gott kommt nicht gewaltsam mit einer Armee, die die Ungerechtigkeit mit Brutalität niederdrückt und so eine neue Ungerechtigkeit schafft. Gott kommt vielmehr als kleines Kind. Und das, denke ich, müssen wir uns neu bewusst machen, was das heißt. Sicherlich singen wir vom holden Knaben als dem Retter, der da ist. Das stimmt schon. Aber er kommt als kleines Kind, das noch nicht einmal sprechen kann. Und doch verändert er so viel. Den Verzweifelten, die sich immer nur als Spielball der Mächtigen fühlten, schenkt dieses Kind eine immense Hoffnung. Die Mächtigen selbst erkennen ihre Schuld oder sind in Aufregung, weil sie fürchten, ihre Macht zu verlieren. Also hat es doch Macht, dieses kleine Kind. Und doch erfahren wir, dass der Allmächtige machtlos wird, damit wir Menschen ihm begegnen können. Gott gibt sich hilflos in das Holz der Krippe und an das Holz des Kreuzes, damit wir nicht zugrunde gehen und am dritten Tag Hoffnung schöpfen können.
Sicherlich kann man einwenden: Was hat sich denn durch Weihnachten verändert? Schließlich funktionieren die politischen und wirtschaftlichen Mechanismen noch genauso, wie in der Zeit vor der Geburt des Messias. Und doch hat sich was verändert. Weil Gott eben nicht nach diesen Regeln spielt, weil er sich klein macht, hat er diese Mechanismen durchbrochen. Weil er sich selbst in Hilflosigkeit und Verzweiflung begeben hat, können wir ihm genau dort begegnen. Das Reich Gottes – es ist in diesem Kind angebrochen. Ganz anders als erwartet – auch ganz anders als wir es erwartet haben?

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Erstellt am: 11.01.2012 16:31 Uhr

Varvara Shavrova in El Tanque

„The Opera“ ist der Titel der Einführung der russischen Künstlerin Varvara Shavrova, die der Espacio Cultural El Tanque seit November als Weltdebüt aufnimmt. Mit dieser Video-Einrichtung erforscht Shavrova die Traditionen der Peking-Oper und analysiert Sexualität und persönliche Identität.

Noch bis zum 15. Januar im Espacio Cultural El Tanque (Santa Cruz).

www.amigosdeltanque.com

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Erstellt am: 11.01.2012 16:26 Uhr

Predigt zur Taufe des Herrn 2012 (08.01.)

L II: 1 Joh 5, 1-9 / Ev.: Mk 1, 7-11
Schwestern und Brüder!
Gestern haben wir noch das Fest der Erscheinung des Herrn gefeiert, ab heute werden nun – langsam aber sicher – überall die Weihnachtsbäume abgeschmückt und entsorgt, die Krippen verpackt – es kehrt wieder Alltag ein. Und auch in der Kirche endet mit dem heutigen Fest der Taufe Jesu ganz offiziell die Weihnachtszeit – also: auch hier kehrt der Alltag wieder ein. Wäre es aber nicht gerade an einem solchen Punkt mal wichtig, innezuhalten und sich die Frage zu stellen: Was bleibt denn von Weihnachten, wenn all die Bäume abgeschmückt und entsorgt, die Lichterketten abgehängt und verpackt und die Krippen wieder einkartoniert und in den Schrank gestellt sind? Ist dann Weihnachten in unserem Leben auch wieder eingetütet und abgehakt bis zum nächsten Jahr? Das kann doch nicht sein! Es muss sich doch irgendetwas in unserem Leben verändert haben, wenn wir wirklich Weihnachten richtig gefeiert haben. Die Frage ist nur: was? Woran kann man erkennen, dass wir von Weihnachten, von der Menschwerdung Gottes geprägte Menschen sind?

Sicherlich wird man uns das nicht einfach nur äußerlich ansehen. Wir laufen ja nun nicht mit einem Heiligenschein durch die Gegend, der unseren Mitmenschen schon von weitem signalisiert: Schaut mal, da kommt eine Christin, da kommt ein Christ – also Menschen, die wie die Hirten und die Weisen, dem kleinen Jesus in der Krippe begegnet sind; Menschen, die begriffen haben, dass Gott in diesem kleinen Kind Mensch geworden ist. Nein, ansehen kann man uns unser Christsein nicht. Genauso wenig wie man uns ansehen kann, dass wir getauft wurden und damit das Bekenntnis abgelegt haben: Ich glaube an diesen Jesus Christus als den Sohn Gottes. Ok, ich weiß, dass wir – Sie und ich – immer wieder auf Menschen treffen die uns mit der Aussage konfrontieren: Das stimmt doch sowieso nicht. Du wurdest doch schon als Säugling getauft, ohne dass man dich dazu vorher gefragt hätte. Natürlich ist diese Aussage richtig – zumindest in den meisten Fällen von uns. Aber doch hat jede und jeder von uns im bisherigen Leben auch die Gelegenheit gehabt, selbst eine Entscheidung zu treffen und zum Beispiel in der Firmung oder eben durch die aktive Teilnahme am gemeindlichen und gottesdienstlichen Leben dieses damalige Taufbekenntnis der Eltern zu erneuern und so öffentlich zu machen, dass man heute zu dem steht, was die Eltern damals stellvertretend vollzogen haben.
Wenn wir also heute noch zur Kirche gehören – und durch die Mitfeier dieses Gottesdienstes tun Sie und ich dies öffentlich kund – dann doch deshalb, weil wir alle Menschen sind, die es ernst meinen mit dem Glauben. Also stellt sich schon auch die Frage: Woran erkennt man denn, dass wir an Jesus Christus glauben? Woran oder wodurch wird deutlich, dass wir getauft und Kinder Gottes sind; also Menschen, zu denen Gott in der Taufe dasselbe gesagt hat, was er am heutigen Tag auch zu seinem Sohn Jesus gesagt hat: „Du bist mein geliebter Sohn – oder eben auch: du bist meine geliebte Tochter!“?
Eine Antwort auf diese Fragen finde ich nicht im heutigen Evangelium, aber im ersten Johannesbrief, den wir in der Lesung gehört haben. Da wird uns nämlich eindeutig gesagt, dass die Liebe das Erkennungszeichen schlechthin für die Kinder Gottes ist. Denn Gott ist die Liebe. Wenn uns in der Taufe der Geist Gottes eingegossen wurde; wenn seitdem das Licht von Weihnachten unser Leben bestimmt, dann, ja dann muss sich das auch in der Liebe zeigen. Wir erkennen die Tatsache, dass wir Getaufte – also Kinder Gottes sind – nur an der Liebe zueinander. Aber genau da wird es häufig schwierig und unangenehm. Denn es ist ja nun weiß Gott nicht leicht, alle Menschen zu lieben. Mir fallen da spontan eine ganze Reihe von Menschen ein, mit denen ich mich diesbezüglich sehr schwer tue und es fallen mir noch mehr Gründe ein, warum ich bestimmte Typen einfach nicht ausstehen, geschweige denn, dass ich diese Menschen lieben kann. Aber an dem Punkt lässt Gott sich einfach nicht auf faule Kompromisse ein: Wir können mit ihm nicht in Verhandlungen darüber eintreten, wen wir denn nun lieben sollen und wen nicht; wer es in unseren Augen wert ist, von uns geliebt zu werden und wer eben nicht. Wer Gott wirklich liebt – und ich nehme mal an, dass das für uns alle gilt – von dem erwartet Gott eben auch, dass er die Mitmenschen liebt, und zwar alle, ausnahmslos! Wie hieß der erste Satz der Lesung?: „Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, stammt von Gott; und jeder, der den Vater liebt, liebt auch den, der von ihm stammt.“
An der Liebe muss man also erkennen können, ob wir wirklich Kinder Gottes sind; ob wir also richtig oder mal wieder bloß ganz oberflächlich Weihnachten gefeiert haben; ob wir es wirklich ernst meinen mit unserer Taufe und dem Bekenntnis, welches wir damit öffentlich kundtun wollen. Denn das ist ja der Kern der Taufe, wie es bei der Taufe Jesu eindrucksvoll deutlich und sichtbar wird: Gott hat uns alle in der Taufe – so wie damals bei Jesus im Jordan – zu seinen geliebten Töchtern und Söhnen gemacht. Weit vor irgendwelchen Katechismus- oder Dogmensätzen, weit vor jeder moralischen Forderung da steht sie über allem anderen, diese bedingungslose Zusage Gottes: „Du bist meine geliebte Tochter, du bist mein geliebter Sohn.“
Nun leben wir heute in der Situation, dass sich zwar immer noch relativ viele Menschen taufen lassen, aber dass viele im Laufe ihres Lebens schlicht und einfach vergessen, was das eigentlich bedeutet bzw. was damit intendiert war. Mich erinnert das bisweilen ein wenig an die eher heitere Geschichte, die erzählt, wie das Kamel zu seinen Höckern kam:
„Das Kamel, das die drei Weisen zum Christkind in der Krippe begleitet hat, durfte, genau wie die Weisen, dem Kind begegnen. Und wie es dort an der Krippe kniete, da bemerkte es, dass die Sterndeuter, angesteckt vom Glanz des Christkindes, einen strahlenden Heiligenschein über dem Kopf hatten; und auch über dem Haupt des Kamels leuchtete ein Heiligenschein. Das Kamel war sehr beschämt, denn es war ja nur ein einfaches Kamel. Doch da griff das Christkind nach seinem Heiligenschein, spaltete ihn in der Mitte und legte die beiden Hälften dem Kamel auf den Rücken: „Du sollst immer an diese Begegnung denken!“ So zog das Kamel mit zwei Höckern aus dem Heiligenschein, der durch die Begegnung mit dem Christkind entzündet worden war, nach Hause. Es wurde sehr alt und hatte viele Nachkommen. Und alle diese Nachkommen hatten auf ihrem Rücken diese beiden Höcker. Aber es dauerte nicht lange und sie wussten nicht mehr, woher diese Höcker kamen. Es waren halt nur Kamele.“
Man kann über diese Geschichte sicherlich trefflich schmunzeln. Aber ist es mit der Taufe nicht manchmal wirklich ähnlich? Natürlich tragen wir keine sichtbare Veränderung durch die Taufe davon, aber unsichtbar, in unseren Herzen, sind wir durch die Taufe geprägt. Gott hat uns zu seinen Töchtern und Söhnen gemacht. Doch viele vergessen das im Laufe ihres Lebens; sie vergessen, was es heißt und bedeutet, ein Kind Gottes zu sein. Wer aber in seinem Leben die Begegnung mit Christus immer wieder neu sucht – etwa im regelmäßigen Gebet, im Gottesdienst, in den Sakramenten oder einfach auch in der Jahr für Jahr wiederkehrenden Feier der Menschwerdung Gottes an Weihnachten, der vergisst doch auch nicht, dass er oder sie ein Kind Gottes ist. Und: durch die Begegnung mit unseren Mitmenschen – vorausgesetzt wir begegnen ihnen in aufrichtiger und wahrhaftiger Liebe und Zuneigung – da halten wir die Erinnerung an unsere Taufe gleichfalls wach. Denn sie bedeutet doch nichts anderes, als dass Gott uns seine Liebe ins Herz gegossen hat. Und als seine Kinder sollen wir aus dieser Liebe leben und sie weitergeben – nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Amen.

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Erstellt am: 11.01.2012 16:22 Uhr

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Erstellt am: 11.01.2012 05:18 Uhr