„Entdecke Los Realejos“

Los Realejos will kostenlose Busse einsetzen

Der Bürgermeister von Los Realejos, Manuel Domínguez (PP), und sein Stellvertretet Adolfo Gonzalez (PP) wollen in der Aktion „Entdecke Los Realejos“ kostenlose Busse einsetzen, um Touristengruppen der Insel zu einem Besuch der zwölf Restaurants der Gemeinde zu animieren. Diese kommunale Initiative zielt darauf ab, den inländischen Tourismus der Insel zu gewinnen, um das Bewusstsein für die verschiedenen lokalen Sehenswürdigkeiten zu schärfen und wirtschaftliche Aktivität zu generieren. Geplant ist, an Wochenenden verschiedene Punkte der Stadt anzufahren, an denen der Besucher die natürliche Umwelt, das Kulturerbe und die lokale Geschichte der Gemeinde kennen lernen kann. Ein Pilotprojekt wurde am vergangenen Wochenende erfolgreich durchgeführt. Laut Adolfo Gonzalez erwarte man „zwischen heute und den kommenden Monaten 500 bis 600 monatliche Besucher“.

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Erstellt am: 19.03.2012 03:10 Uhr

Ausstellung „Rapa Nui“

Die Stiftung Mata Ki Te Rangi und der Parque Etnográfico Pirámides von Güímar in Santa Cruz de Tenerife haben die neue Dauerausstellung des Parks „Rapa Nui.Polonesia: Supervivencia Extrema“ eröffnet, die vom chilenischen Landesausschuß zur Kooperation mit der UNESCO unterstützt wird. Die Ausstellung hebt unter anderem die faszinierenden Erfahrungen hervor, die von einer polinesischen Gesellschaft erreicht wurden, um ihr Überleben in einem extrem verarmten Ambiente zu ermöglichen.

www.piramidesdeguimar.es

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Erstellt am: 19.03.2012 01:41 Uhr

Mord in San Isidro

Die Obduktion des 40jährigen Mannes aus Los Cristianos ergab: Mord

S / C de Tenerife.
Rogelio Perez, 40, wurde in Los Cristianos geboren und war lange in San Isidro, Granadilla wohnhaft. Die Ermittler der Guardia Civil sind auf der Suche nach dem Mörder von Perez, der ihm die Kehle durchgeschnitten hat. Die Leiche des 40jährigen wurde Mittwoch nachmittag in dessen Haus in San Isidro gefunden.
Das Messer, mit dem ihm die Kehle durchgeschnitten wurde, lag auf seiner Brust, als man ihn fand. Seit letzten Sonntag hätten Angehörige und Freunde nichts mehr von ihm gehört. Roger galt als extrovertiert und „scherzhaft“ – er versuchte nie, seine Homosexualität zu verbergen.

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Erstellt am: 19.03.2012 00:08 Uhr

Spruch zum 19.03.12

„Es ist ganz leicht, mit dem Rauchen aufzuhören – ich habe es schon hundert Male geschafft“.

Mark Twain

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Erstellt am: 18.03.2012 23:04 Uhr

Predigt zum 4. Fastensonntag 2012

L II: Eph 2, 4-10 / Ev.: Joh 3, 14-21
Schwestern und Brüder!
Das eben gehörte Evangelium bietet uns so viele Anregungen, dass man daraus gut und gerne Stoff für mehrere Predigten ableiten könnte. Da ich aber mal gelernt habe, dass man sich nicht verzetteln soll, habe ich mich an diesem 4. Fastensonntag dazu entschieden, mich mit ihnen auf den Weg zu machen, eine Person dieses Evangeliums näher kennenzulernen, die zwar nur im ersten Satz des Textes  vorkommt, die es aber wert ist, dass man sich durchaus intensiver mit ihr auseinandersetzt.
Die Rede ist von Nikodemus. Dabei möchte und muss ich allerdings vorausschicken, dass uns die einleitende und zum Verständnis unseres heutigen Evangeliums so wichtige Szene aus dem Johannes-Evangelium vorenthalten wurde. Da heißt es nämlich: „Ein Pharisäer namens Nikodemus, ein Ratsherr der Juden, suchte Jesus bei Nacht auf…“
Wer war nun dieser Nikodemus? Wie wir der kurzen Beschreibung entnehmen können, war er wohl eine bedeutende Persönlichkeit: Gelehrter, jüdischer Rabbi, Mitglied des Hohen Rates und Angehöriger der Partei der Pharisäer. Kurzum also einer, der auf jeden Fall auf eine mehr als gelungene Karriere zurückblicken kann. All das, was er sich erwünscht hatte, das hat er – soweit wir es aus der Überlieferung ersehen können – wohl auch erreicht. Er war angesehen und bei den Menschen geachtet, wohlhabend und durchaus einflussreich. Und ausgerechnet dieser Nikodemus sucht nun Jesus auf – und zwar bei Nacht!
Nacht – das ist ja immer ein sehr aussagekräftiges Bild. Man könnte auch sagen: Nikodemus kommt im Schutz der Dunkelheit, weil er diese Begegnung mit Jesus geheim halten möchte. Schließlich ist er stadtbekannt und das Zusammentreffen mit diesem umstrittenen Nazarener könnte seinem Ruf doch ganz erheblich schaden. Andererseits könnte die Nacht aber auch ein Bild für die ganz persönliche Situation des Nikodemus sein: Er tappt vielleicht im Dunkeln. Sicherlich, er hat vieles, ja fast alles erreicht, aber so richtig glücklich scheint er trotzdem nicht zu sein. Dazu fehlt ihm noch etwas und genau das, das scheint er bei Jesus zu suchen.
Nikodemus hat von all den Taten und Worten Jesu gehört und ich nehme mal an, dass genau dieses Gehörte ihn fasziniert. Allerdings kennt er aber auch die mehr als feindseligen Äußerungen vieler seiner Kollegen im Hohen Rat. Äußerungen wie: Jesus sei ein Gesetzesbrecher, ein Volksverführer, ein Mann, der Gotteslästerung betreibe. Doch dies hindert ihn nicht daran, sich seine eigene Meinung zu bilden, sich sein eigenes Bild von diesem Jesus zu machen. Und mit genau dieser Verhaltensweise steht er für all jene Menschen im damaligen Israel, die für Jesus offen waren und ihn nicht von vornherein ablehnten. Vielleicht verkörpert er darin auch die Menschen, die eben mit dem vorläufigen nicht zufrieden sind, sondern einen tieferen Sinn in ihrem Leben suchen.
Zwischen beiden entwickelt sich so ein intensives Gespräch, in dem Jesus den suchenden Nikodemus schrittweise in seinen Glauben einführt. Dabei lautet die Kernfrage: Wie kommt der Mensch zu einem sinnerfüllten Leben? Was muss er tun, um in dem stetigen Auf und Ab seines Lebens einen Sinn zu erkennen und zu entdecken? Und überhaupt: Worauf läuft denn alles Mühen und Sich-Sorgen schlussendlich hinaus? Fragen in denen, wenn wir ehrlich sind, uns dieser Nikodemus auch heute mehr als nahe ist. Denn auch bei uns – bei Ihnen und mir – taucht doch von Zeit zu Zeit immer wieder die Frage auf: Wozu tue ich das alles? Wie soll ich denn mit den Schicksalsschlägen fertig werden, die mir immer wieder in diesem Leben das Sinn-Fragezeichen auf die Stirn treiben? Wer schenkt mir denn den nötigen Durchblick, damit ich in all den Höhen und Tiefen, den Um- und Abwegen
des Lebens doch so etwas wie einen roten Faden entdecken kann?
Jesus zeigt Nikodemus eine Spur auf, auf der er Antworten auf diese Fragen finden kann. Diese Spur oder diese Antwort ist ER – Jesus – selbst. „Das Licht kam in die Welt“ – oder wie er an anderer Stelle selbst über sich sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Ja, wer an ihn glaubt, wer sich auf ihn und seinen Weg der Liebe und der Geschwisterlichkeit einlässt, der hat das wahre, das ewige Leben gefunden. Deshalb ist auch der Tod Jesu am Kreuz die „Erhöhung“, d.h. die Überwindung des Todes hin zu einem Leben in Fülle für ihn selbst und für alle, die genau dies glauben können. Denn eines wird doch in Jesus ganz deutlich: Gott hat ein Herz für uns Menschen. Und genau das wird uns im Verhalten Jesu, in dem was er tut und was er den Menschen ist und predigt, mehr als deutlich vor Augen geführt und gerade deshalb scheiden sich natürlich an ihm auch die Geister. Oder anders gesagt: Deswegen sind wir Menschen immer auch zur Entscheidung für oder gegen ihn aufgefordert. Auch wir haben doch heute die Möglichkeit, seinen Weg einzuschlagen und ihm nachzufolgen oder auf unserem, manchmal selbstgestrickten Weg weiterzugehen; wir können, um in der Bildsprache unseres Evangeliums zu bleiben, ins Licht treten oder in der Finsternis bleiben. Nichts anderes meint doch unser Evangelientext, wenn er etwas holprig formuliert: „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet.“ Das Gericht Gottes, das ist also nicht etwas, was sich nun unbedingt erst am Ende der Tage oder auch am Ende unseres irdischen Lebens abspielt, wie wir es oft vermuten oder uns vorstellen. Nein, das Gericht vollzieht sich tagtäglich von Neuem in der Entscheidung für oder gegen Gott und zwar im Lichte der Person Jesu. Er selbst redet ja von diesem Gericht ganz ohne drohenden oder heilsängstlichen Unterton, sondern in einer durch und durch positiv einladenden Art. Denn für Jesus ist Gott nicht einer, der in erster Linie aussieben und verdammen will, sondern einer, der alle an seinem Leben und Licht teilhaben lassen möchte, die dazu bereit sind. Also: Nicht zum Richten hat Gott seinen Sohn gesandt, sondern zum Retten.
Nun gab es damals natürlich genügend Menschen, die sich ganz bewusst gegen Jesus und sein Verhalten entschieden haben, weil sie seinen Umgang mit Dirnen und Zöllnern eben nicht als gottgewollt ansehen konnten und wollten und weil sie nicht erkannt haben, dass Jesus zwar immer die Sünde und Schuld, nie aber den Sünder oder die Sünderin verurteilt hat. Vielmehr durfte diese Menschen durch ihn spüren und erfahren, dass man ihm vorbehaltlos trauen kann; und genau das hat es ihnen ermöglicht, Ängste abzubauen und fortan anders leben zu können.
Ich frage mich natürlich schon, um zu unserer Hauptperson zurück zu kehren, ob Nikodemus verstanden hat, was Jesus ihm mit dem allem eigentlich sagen wollte: „Ich gebe dir das, was du zu einem sinnerfüllten Leben brauchst. Doch du musst dich entscheiden. Glaube ist nämlich keine abstrakte Idee über die es sich gescheit oder auch trefflich diskutieren lässt – nein, Glaube ist etwas sehr konkretes. Denn wenn du dich für mich entscheidest, dann hat das Folgen und Konsequenzen für dein Leben.“
Vielleicht hat Nikodemus erkannt, dass die Wahrheit, die er aufgrund seiner bisherigen religiösen Erziehung mitbekommen hat, noch nicht alles war. Doch von der Erkenntnis dessen, was für ihn bislang Wahrheit war, bis zur Entscheidung für die Wahrheit Jesu, war es sicherlich noch ein weiter Weg für ihn. Woraus ich diese Erkenntnis nehme? Nun Nikodemus begegnet uns noch weitere zweimal im Johannes-Evangelium. Einmal wagt er es im Hohen Rat, das Verhalten seiner Parteifreunde gegenüber Jesus öffentlich in Frage zu stellen. Zum anderen erleben wir ihn bei der Bestattung des Leichnams Jesu, wo er ihm den letzten Liebesdienst erweist, ohne darauf zu achten, welches Folgen das für ihn selbst haben könnte.
Mir ist dieser Nikodemus sympathisch, weil das nächtliche Gespräch mit Jesus Folgen für ihn hatte. Und wie ist das bei uns? Auch wir machen doch in unserem Leben immer wieder ganz unterschiedliche Phasen durch. Da gibt es Zeiten, wo uns Zweifel plagen, ob wir das Richtige tun – sei es nun in der Familie, im Beruf, gegenüber den Kindern – und dann gibt es wieder Zeiten, in denen wir – ohne viel zu fragen, einfach handeln. Es gibt Zeiten, in denen wir uns so richtig stark im Glauben verankert fühlen und dann überkommen uns wieder Gefühle, als wären wir von Gott und der Welt verlassen.
Deshalb zeigt mir diese Person des Nikodemus ganz deutlich, dass der Glaube an Jesus nicht etwas ist, was ich ein für allemal fest habe oder worauf ich mich einfach ausruhen kann. Nein – Fragen und Wagen, Bedenken und Aufbrechen, all das wird mir trotz des Glaubens nicht erspart bleiben. Aber wenn ich mich auf diesen Prozess einlassen, dann kann es in mir wirklich Licht werden – und ich vielleicht sogar zum Licht für andere.

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Erstellt am: 18.03.2012 20:02 Uhr

Los Gigantes – Steilküsten

Die Steilküsten von Los Gigantes bieten Inselbesuchern einen spektakulären Anblick. Am Fuße dieser gigantischen Felsen, die teilweise bis zu 600 Meter ins Meer abfallen, verbirgt sich eine artenreiche, faszinierende Unterwasserwelt, die Freunde des Tauch- und Angelsports gleichermaßen begeistert.

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Erstellt am: 18.03.2012 13:44 Uhr

Zündfunke, Sonntag, 18.03.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
 
Einen wunderschönen Sonntagmorgen wünsch ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder!
Weil er mir so ans Herz gewachsen ist, möchte ich gerne dem Menschen, dessen Gedenktag die Kirche morgen feiert und der doch in der Thematik der Fastenzeit oft untergeht, bereits heute ein paar Gedanken schenken.
Josef – wer war das eigentlich? Sicherlich kommt Ihnen jetzt in den Sinn, dass er der Mann von Maria und somit der Vater von Jesus war. Er übte den Beruf eines Schreiners in der kleinen Stadt Nazareth aus und er wird in den biblischen Texten der Kindheitsgeschichte Jesu des Öfteren genannt. Später findet er keine Erwähnung mehr – hat er in den Augen der Evangelisten keine Rolle mehr gespielt. Wann er gestorben ist und wie alt er wurde – all das ist nicht bekannt.
Josef – das ist also der Mann am Rande, im Schatten, in der Anonymität; eine schweig-same und verborgene Gestalt. Der Mann, der sich aufmacht und geht, wenn Gottes Wort ihn ruft. So wird berichtet, dass er zu Maria steht, als sie mit Jesus schwanger ist. Im Stall von Bethlehem teilt er das ärmliche Dasein mit den beiden. Er flieht mit ihnen nach Ägypten, als man Jesus nach dem Leben trachtet. Und gemeinsam mit Maria sucht er den jungen Jesus, als dieser bei der Wallfahrt nach Jerusalem im dortigen Tempel zurückbleibt. Wie Maria versteht wohl auch Josef vieles nicht, was in dem eigenwilligen Leben Jesu vor sich geht. Trotzdem sorgt er geduldig und bescheiden für ihn. Warum er das alles tut? Das bleibt wohl sein Geheimnis.
Nun wissen wir nicht, wie sich Josef gegenüber Jesus als Vater bewährt hat. Aber viel-leicht hat er doch ein wenig diese innig-vertrauensvolle Weise mitgeprägt, in der Jesus dann während seines öffentlichen Auftretens immer wieder von seinem himmlischen Vater spricht.  
An dieser Gestalt des Josef, da hat das Wort „anonym“ für mich eine ganz neue Bedeutung erhalten. Normalerweise ist es ja in unseren Gedanken negativ besetzt. Wenn wir uns z.B. in der großen Masse verstecken; wenn wir nicht Farbe bekennen; wenn wir tun, was man halt so tut; wenn wir im gesellschaftlichen Strom mit schwimmen. Von Wert und Bedeutung scheint nur das zu sein, was im öffentlichen Rampenlicht geschieht und Schlagzeilen macht. Aber ist das die ganze Wirklichkeit?
Menschliches Leben und Zusammenleben gelingt doch erst, wenn wir uns im Alltag aufmerksam begegnen, miteinander ins Gespräch kommen, uns aneinander und miteinander freuen. Großes geschieht vor allem dort, wo wir einander verzeihen, uns versöhnen, Mut machen, trösten und uns um ein menschenfreundliches Klima bemühen. Aber genau das geschieht doch weithin in aller Stille – bleibt zumeist „anonym“, ungenannt. „Die wahre Würde des Menschen ermisst sich nicht am Flittergold betörender Erfolge, sondern an der inneren Einstellung und am guten Willen des Einzelnen.“ Das sagte der unvergessene Papst Johannes XXIII. – ich finde, ein gutes Wort auch für uns heute.

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Erstellt am: 18.03.2012 12:48 Uhr

Spruch zum 18.03.12

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Bertolt Brecht

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Erstellt am: 17.03.2012 23:34 Uhr

„Zeitsprünge“

Gestern sah ich mir einen Film an. Einer von jenen, in denen immer wieder Zeitsprünge gemacht werden, und man dann unten Ort und Datum eingeblendet sieht. Zum Beispiel: New York, 23. September 1969, der Film wird plötzlich in das Schwarz-Weiss der damaligen Zeit getaucht und man sieht, wie man sich damals gekleidet hat, welche Frisuren „in“ waren und welche Autos man fuhr. Ein tiefer Seufzer löste sich aus meiner Brust und meine Gedanken gingen auf Wanderschaft. Ich rechnete nach, wie alt ich zu dieser Zeit war und wie jung meine Eltern. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit, inclusive jener sorgenfreien Geborgenheit, die man wohl nur als Kind verspürt. Gern hätte ich in diesem Moment noch ein wenig länger verweilen können, doch das schmerzhafte Bewusstsein, dass man keine einzige Sekunde, die vergangen war, zurück holen konnte, warf mich auf den Boden der Tatsachen zurück. Gnadenlos läuft das Rad der Zeit weiter und überlässt uns die Verantwortung für jeden Augenblick unseres Lebens. Ob wir mit einem Lächeln einem anderen Menschen ebenfalls ein Lächeln ins Gesicht zaubern, ob wir mit einem gesprochenen Wort die Seele eines anderen verletzen, oder ob wir in der Lage sind, während dem Lauf durch unser Leben ab und zu inne zu halten und den Blick nach oben richten – all das bestimmen wir selbst in jedem Augenblick, an jedem neuen Tag.
Und ich fragte mich, welches Gefühl ich wohl in vielen Jahren haben würde, wenn ich einen Zeitsprung zurück zum heutigen Tag sehen könnte. Ist dann auch ein Hauch von Wärme spürbar – welcher Art ist dann der Seufzer, der sich aus meiner Brust löst ..
Woran liegt es, dass wir in unserem Handeln in der Gegenwart so vorsichtig geworden sind und vor Entscheidungen uns nur an negative Erfahrungen erinnern und sie unser Handeln bestimmen lassen. Ich denke, dass es „früher“ anders war. Da glaubte man noch an Menschen, wenn man ihnen in die Augen sah und entschied nach „jenem Gefühl im Herzen“, ob man ihm vertrauen kann oder nicht. Heute ist es nicht mehr so.
Haben wir unsere Intuition verloren? Oder haben wir zu viel Angst vor Enttäuschungen, dass wir sie so weitläufig wie möglich ausgrenzen möchten …
Aber – können wir das überhaupt? – Ich denke „nein“. Weil wir dann nicht mehr „leben“. Weil wir dann gar nicht mehr spüren, wie Angst unsere Seele „aufisst“. Weil wir dann dieses wunderbare Gefühl gar nicht mehr erleben, wie es ist, jemandem vertraut zu haben, obwohl andere es nicht taten und er sich dieses Vertrauens würdig erwiesen hat. Weil wir uns damit des Glaubens an uns selbst berauben.
Und soeben denke ich darüber nach, wie die Menschen in 20, 30 oder vierzig Jahren denken und handeln werden und was sie fühlen, wenn sie den Zeitsprung zurück in unser „Heute“ machen …

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Erstellt am: 17.03.2012 16:55 Uhr

Zündfunke, Samstag, 17.03.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe – diese drei; aber am größten unter ihnen ist die Liebe!“ In diesem Bibelwort sehen viele Menschen ihre Sehnsucht nach Liebe, nach dem Gefühl von Angenommen-Sein, bejaht zu werden, bestätigt. Keine und keiner von uns will ohne Liebe sein – das ist das wichtigste.

Ohne Hoffnung zu leben ist schon schwer vorstellbar. Denn wenn ein Mensch seine Zuversicht verloren hat, dass sich etwas ändern kann – sowohl im eigenen Leben, in familiären Beziehungen, in Wirtschaft und Politik, ja dann bliebe ja nichts anderes mehr als pure Resignation und Depression. Ohne Glauben zu leben, das ist dagegen für immer mehr Menschen vorstellbar. Da sind die einen, die der Kirche den Rücken gekehrt haben, weil ihnen der Glaube nichts mehr bedeutet; und da sind die anderen, die nie mit Glaube und Kirche in Berührung gekommen sind und ihn aber auch keinesfalls vermissen. Wer dagegen erfahren hat, welche Kraft der Glaube einem schenken kann, ja der oder diejenige möchte ihn eigentlich nicht mehr missen; denn es ist eine ganz besondere Kraft, die einem das Gefühl schenkt, getragen zu werden, sowohl in guten wie in schlechten Zeiten.
Das Wichtigste ist und bleibt aber ohne Zweifel die Liebe. Ob im Theater, im Kino, in den Klatschspalten der Regenbogenpresse oder bei den vielen Telenovelas im Fernsehen – Liebesgeschichten soweit das Auge reicht; kleine, große, gelungene und gescheiterte. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass Paulus gar nicht so sehr diesen Aspekt im Blick hatte, sondern ihm ging es um die Haltung, die einen Menschen prägt, ob er nun allein oder mit anderen zusammen ist. Paulus preist die Liebe Gottes als Gabe, als ein Geschenk, das er allen Menschen macht. Als ein Wissen, dass mein Leben einen Sinn hat; dass ich mich und andere eben nicht nach dem beurteilen muss, was ich leiste, was ich rede oder tue, was ich glaube oder worin ich versage. Liebe bzw. das Wissen darum, geliebt zu sein, ist eine Kraft, die befreiend wirken kann, weil sie mich davon befreit, mich ständig ins rechte Licht rücken zu müssen. Sie ist nicht nur ein Gefühl, sondern sie zeigt sich in unserem Leben, in der Art, wie wir mit uns selbst und miteinander umgehen.
Liebe hat auch etwas mit Neugierde zu tun – oder anders gesagt: Wer liebt, der verharrt nicht in Starrheit. Was Liebe bewirkt, das kann man am besten an Menschen ablesen, die verliebt sind. Sie strahlen, haben leuchtende Augen und erwecken den Eindruck, als wollten sie gleich abheben. Nichts, aber auch gar nichts scheint sie aus der Bahn werfen zu können. Deshalb ist die Liebe aber auch die Kraft, die Grenzen, Vorurteile und Ängste überwinden kann. Vielleicht gelingt es uns ja, uns von dieser Liebe Gottes anstecken zu lassen, oder von anderen angesteckt zu werden. In diesem Sinne – Ihnen allen ein von Liebe geprägtes Wochenende.

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Erstellt am: 17.03.2012 09:54 Uhr