Puerto de la Cruz und Buenavista entlassen Arbeiter

Puerto de la Cruz. Die Gemeinden von Puerto de la Cruz und Buenavista del Norte haben drastische Maßnahmen wie die Reduzierung von Personal in der Stadtverwaltung, eine Zuzahlung für Dienstleistungen sowie erhöhte Steuern und Gebühren ins Visier genommen. Antonio Gonzalez Fortes, Bürgermeister von Buenavista, bestätigte gestern, dass fünf bis sieben städtische Angestellte entlassen würden, sowie eine Kürzung der Arbeitszeit und der Löhne anstünde. Diese Maßnahmen stehen wohl ebenso im Rathaus von Puerto de la Cruz an. Wenn sich die wirtschaftliche Situation nicht drastisch verbessere, könne es zu Entlassungen von ca. 20 Prozent des Personals kommen.

Infos unter:

Erstellt am: 09.04.2012 03:41 Uhr

Spruch zum 9.4.12

Wenn es einen Glauben gibt, der Berge versetzen kann, so ist es der Glaube an die eigene Kraft.

Marie von Ebner-Eschenbach

Infos unter:

Erstellt am: 09.04.2012 00:07 Uhr

Zündfunke, 08.04.12

Einen frohen Ostermorgen, wünsch ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder!
Wieso glauben wir Christen eigentlich an die Auferstehung? Wieso sind damals, vor 2000 Jahren in Jerusalem einige Menschen auf die Idee gekommen zu sagen: „Ostern ist ein Freudentag. Gott hat Jesus von den Toten auferweckt!
“ Wie kann man als denkender und vernünftiger Mensch so etwas sagen? Oder muss man dazu den Verstand ausschalten und sich ganz aufs Gefühl verlassen? Aber halt, das wäre ja ungerecht. Dann wäre der Glaube an die Auferstehung mehr was für Gefühlsmenschen. Und diejenigen, die mehr von ihrem Verstand her gesteuert sind, die bleiben dann an Ostern einfach außen vor? Also bitte! Ich will schließlich meinen Verstand nicht ausschalten sondern gebrauchen, und mich trotzdem über die Auferstehung freuen.
Ich begreife das, was die Jüngerinnen und Jünger Jesu damals in Jerusalem durchgemacht haben, so: Sie haben zwei völlig verschiedene Dinge erlebt, die für sie einfach nicht zusammen gepasst haben und die sie doch in ihrem Kopf irgendwie zusammen bringen mussten. Das eine war: Jesus ist gekreuzigt worden. Er ist gestorben. Tot und wir haben ihn beerdigt. Mit Jesus ist es ein für alle Mal zu Ende.
Doch dann, nur ein paar Tage später, haben ihn zuerst die Frauen und dann auch Männer lebendig erlebt. Er ist ihnen begegnet. Nicht in seiner alten Gestalt, also nicht reanimiert oder so, sondern anders, aber sie waren sich sicher: „Er lebt“. Nicht wenigen Menschen ist das passiert. Und glauben wir bitte nicht, dass die alle leichtgläubiger gewesen wären, als wir es heute sind. Denn die Bibel erzählt doch auch ganz frank und frei, dass viele in diesem Freundeskreis das zuerst für dummes, ja saudummes Geschwätz gehalten haben. Schließlich war er doch tot. So gesehen kann doch aber gar nicht sein, was da von manchen so leichtfertig behauptet wird. Also: Sie haben zwei Dinge erlebt und die stehen nun mal in krassem Widerspruch zueinander: Jesus ist gestorben und doch lebt er. Wie geht das zusammen? Wie soll man das verstehen, geschweige denn begreifen?
Deshalb haben manche damals behauptet, sie hätten seinen Leichnam gestohlen. Aber das kann nicht erklären, wieso Jesus ihnen dann so lebendig begegnet ist. Und so ist in ihnen Tag für Tag mehr der Glaube gewachsen, der allein diesen Widerspruch plausibel lösen konnte: Gott hat seine Finger im Spiel. Er muss den toten Jesus ins Leben gerufen, er muss ihn auferweckt haben. Jesus, den wir alle tot gesehen haben, ist in das ewige Leben Gottes auferstanden. Er war tot und ist doch lebendig. Und das ist nicht nur gut für Jesus, sondern das ist gut für jede und jeden von uns, denn so eine Auferweckung blüht uns auch, wenn wir an ihn glauben. Angst vor dem Tod braucht keiner mehr zu haben. Ostern ist ein Freudentag. Das Leben siegt.
In diesem Sinne, Ihnen allen ein frohes und vom Leben erzählendes Osterfest.

Infos unter:

Erstellt am: 08.04.2012 09:34 Uhr

Predigt zum Ostersonntag 2012

L I: Apg 10, 34a.37-43 / Ev: Joh 20, 1-9
Liebe in der Festfreude von Ostern versammelte Schwestern und Brüder!
Ostersonntag – die in der Nacht geweihte Kerze brennt, wir singen die wunderschönen Osterlieder und Sie sitzen erwartungsvoll in der Kirchenbank, um einen würdevollen Gottesdienst mitzufeiern. Was aber, wenn der Prediger plötzlich anfängt Witze zu erzählen oder allerhand Schabernack an seinem Ambo treibt? Einige würden vielleicht ganz verschämt schmunzeln, andere hingegen wären wohl eher verunsichert, weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen.
So eine Szenerie ist heutzutage sicherlich befremdlich; dabei war das Lachen jahrhundertelang gängige Praxis in der Kirche – und zwar genau am Ostermorgen!
„Weshalb gerade an Ostern?“, fragen Sie sich. Nun dieses Lachen sollte nichts anderes zum Ausdruck bringen als die Osterfreude dieses Festtagesoder wir können auch sagen: es soll  den Sieg Jesu über den Tod symbolisieren. Allerdings haben dann allzu strenge Reformatoren einerseits und die Tatsache, dass manche Prediger es auf der Kanzel einfach zu bunt trieben andererseits dazu geführt, dass das Osterlachen schließlich abgeschafft wurde. Für manche sicher durchaus verständlich, wenn man z.B. liest, dass das Hausbuch des Basler Münsters von Witzen erzählt, die den Leuten damals die Schamesröte ins Gesicht getrieben haben. Aber wie schrieb Papst Benedikt zu seinen Anmerkungen einer barocken Liturgie: „Das österliche Lachen mag eine etwas oberflächliche Form christlicher Freude sein. Aber ist es eigentlich nicht doch etwas sehr Schönes, dass das Lachen zum liturgischen Symbol von Ostern geworden war?“
Ich kann dem Papst in diesem Fall nur zustimmen. Denn wenn wir die Frohe Botschaft des heutigen Festes wirklich ernst nehmen, dann haben wir doch allen Grund zum Lachen. Wenn wir wirklich glauben, dass der Tod sich damals in dieser Nacht bzw, an diesem frühen Morgen unsterblich blamiert und ein für allemal den kürzeren gezogen hat, dann muss das doch auch in unserem Feiern, Beten und Singen zu spüren sein. Wenn, wie es der amerikanische Theologe Harvey Cox sagt, das Gelächter die letzte Waffe der Hoffnung ist, dann hat es heute in der Kirche seinen Platz, weil die Auferstehung Jesu unsere Hoffnung – unsere Hoffnung auf Leben, auf Freiheit und auf Erlösung ist. Ja, wenn wir wirklich glauben, dass am Ende das Leben steht, dass Leid und Tod eben immer nur das Vorletzte bleiben, dann kann die Grundhaltung, die Lebensanschauung von uns Christen doch nicht anders sein, als Humor und Freude.
Die bekannteste Beschreibung für Humor heißt ja: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ – und genau ein solches „trotzdem Lachen“ ist unser christlich-österliches Lachen. Nur wer an die Treue und Liebe Gottes glaubt, kann trotz der eigenen Unzulänglichkeiten, trotz des Leids noch lachen; trotz der schlimmen Not, die es nach wie vor gibt, trotz all der Kriege und des Todes, was wir tagtäglich wahrnehmen und erleben. Der Christ, der an die Auferstehung glaubt – immerhin ist es ja laut Umfragen fast nur mehr jeder Dritte – kann all das wie durch ein umgedrehtes Fernglas sehen. Er bekommt einen Abstand, eine innere Distanz zu allen vorläufigen, zu allen vorletzten Dingen, weil er eben im Letzten, in Gott seinen Stand und seinen Halt hat. Das heißt jetzt aber nicht für mich, dass wir nicht mit aller Kraft gegen das Leid angehen müssen, das wir heutzutage selbst verhindern können – mitnichten! Es heißt nur für mich, dass wir im Leid, das wir nicht ändern können, eben auch nicht verzweifeln müssen.
Nun scheint es ja so, dass mit dem Osterlachen auch der Humor aus der Kirche verschwunden ist. Deshalb möchte ich mich mal ganz gerne an diese alte, barocke Liturgie erinnern und es mit Pfr. Andreas Strobl halten, der vor rd. 300 Jahren in Bayern lebte. Er war bekannt für seine humorvollen Osterpredigten und er war es, der seinen Mitbrüdern immer wieder den Rat gab, sie sollten an Ostern ihre Zuhörer nicht mit „zu vielen Lehren und Ermahnungen überladen, wie man auch einen Magen nicht mit zu vielen Speisen überschütten und beschweren sollte.“ So werde ich an diesem Morgen mal bei ihm in die Schule gehen und ihnen folgende Geschichte erzählen:
„Ein reicher Geizhals überlegte sich Tag und Nacht, wo er wohl seinen Schatz am besten verstecken könne, denn er traute seinen Dienern und Verwandten nicht über den Weg. Da er in seinem Haus eine kleine Kapelle mit einem Hausaltärchen hatte, kam er auf die Idee, ein Modell des Grabes Christi aufzustellen und dort seinen Schatz zu verstecken. Damit es niemand wagte hineinzuschauen, schrieb er groß auf den Grabaltar: „Hier liegt Christus begraben!“ Einer von den Dienern merkte bald, dass sein Herr Tag für Tag „frömmer“ wurde und viel Zeit vor dem Altar und Grabmodell zubrachte. Als der Geizhals mal auf Reisen war, durchsuchte der Diener den Grabaltar und fand den Schatz. Er nahm ihn heraus, löschte die alte Inschrift aus und schrieb stattdessen: „Christus ist nicht hier, er ist auferstanden!“
Dass im feierlichen Rahmen eines Gottesdienstes durchaus Platz für einen Scherz ist, bewies auch ein schwäbischer Mitbruder. Als er am Ostermontag über die Emmaus-Jünger predigte, bemerkte er, dass ein Mann auf der Empore eingeschlafen war. Er rief plötzlich laut in die Kirche: „Es brennt! Es brennt!“Sofort war der Mann hellwach und fragte: „Um Himmels willen wo denn?“ – „In den Herzen der Jünger“, sagte der Diakon und konnte mit seiner Predigt fortfahren.
Sich selbst nicht zu ernst nehmen, über sich selbst lachen können – das ist das Kennzeichen des christlichen Humors und der österlichen Freude. Die ganze Kirche, ihre Amtsträger und ihre Aktivitäten, das alles ist doch noch lange nicht das Reich Gottes – es gehört vielmehr zum Vorletzten, über das man auch mal schmunzeln darf. Deshalb sagte z.B. auch der bekannte evangelische Theologe Karl Barth: „Dem Menschen, der die biblische Botschaft hört und beherzigt, ist es verboten, ein unfroher Mensch zu sein.“ Dass es mit dem Beherzigen aber manchmal auch hapert, zeigt die folgende
Geschichte:
Ein portugiesischer Seifenfabrikant sagte zu einem gläubigen Christen: „Das Christentum hat doch nichts erreicht. Obwohl es jetzt schon mehr als 2000 Jahre gepredigt wird, ist die Welt nicht besser geworden. Es gibt doch noch immer gute und böse Menschen!“ Der Christ wies auf ein ungewöhnlich schmutziges Kind hin, das am Straßenrand im Dreck spielte und bemerkte: „Die Seife hat auch nichts erreicht. Es gibt immer noch Schmutz und überaus schmutzige Menschen in dieser Welt.“ Da lachte der Fabrikant und meinte: „Ja die Seife nutz ja auch nur etwas, wenn man sie benutzt und gebraucht.“ Worauf der Christ nur süffisant bemerkte: „Sehen Sie, das Christentum auch!“
So wünsche ich Ihnen und mir, dass wir durch Ostern und seine freudige Botschaft manches in einem anderen Licht sehen. Wir feiern dieses Fest ja nicht, weil Jesus von Nazareth vor 2000 Jahren auferstanden ist, sondern weil Jesus Christus seit 2000 Jahren immer wieder neu aufersteht. Auferstehung ist kein einmaliges historisches Ereignis, sondern der konkret weiterwirkende Christus, von dem wir tagtäglich lernen können. Der Auferstehungsglaube ist nicht etwas, was man beweisen kann, sondern er ist eine Lebenskraft, die Menschen immer wieder spüren und erfahren können. Für die ersten Christen war diese Kraft z.B. ganz stark zu spüren, wenn sie am Sonntagmorgen miteinander die Auferstehung feierten und gemeinsam das Brot miteinander brachen in der Hoffnung, dass sich alles als richtig und wahr erweist, was Jesus in seinem Leben gesagt und getan hat. Deshalb wünsche ich uns allen, dass wir dieses Bekenntnis „Christus ist erstanden“ im Alltag anwenden und der Welt sagen können: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist Hoffnung. Ich sehe nicht nur Katastrophen und Kriege, sondern ich sehe Menschen, die gegen die Todesmächte aller Art aufstehen und ankämpfen. Ich wünsche uns, dass wir ferner sagen können: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist ewiges Lebens. Ich sehe nicht nur Gräber und verwesende Körper, sondern ich sehe, dass Gottes Liebe unsere Toten aber auch uns Lebende bewahrt. Und ich wünsche uns, dass wir auch noch sagen können: Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist der gute und uns alle verbindende Geist des lebendigen Christus. Er ist es, der uns heute zuruft: Freut euch und lasst eure Osterfreude die Menschen spüren.
Deshalb ist mein letzter Wunsch an uns: Frohe und glückliche Ostern und möge uns die letzte Waffe christlicher Hoffnung, das Lachen, nie vergehen. Amen.

Infos unter:

Erstellt am: 08.04.2012 09:24 Uhr

Straße in Güímar gesperrt wegen illegalem Bergbau

Güímar. Der Stadtrat von Güímar hat beschlossen, eine Straße zu schliessen. Dies war nach aufgrund eines Einbruchs von 80 Metern am vergangenen Wochenende eine unausweichliche Maßnahme. Grund waren Arbeiten in einem Steinbruch. Dies berichtete heute der Bürgermeister der Gemeinde, Rafael Yanes. Es geht wohl um eine „illegale Gewinnung von Rohstoffen“, die dieses Desaster verursachte.

Infos unter:

Erstellt am: 08.04.2012 03:35 Uhr

Fundación Tenerife Rural wird die Casa del Vino verwalten

Die vom Cabildo geförderte Fundación Tenerife Rural (Stiftung Ländliches Teneriffa)wird sich der Verwaltung der Casa del Vino zum Zwecke ihrer Eingliederung im Agrarsektor annehmen. Diese Entscheidung wurde während einer Vollversammlung des Cabildo de Tenerife auf Vorschlag des Ratsmitglieds José Juan Bethencourt für Landwirtschaft, Viehzucht und Fischfang getroffen; er sticht hervor, daß diese Zuordnung die Leistungen und die Wettbewerbsfähigkeit des Weinbauwesens verbessern wird.
Außer dem Anstoß und der Verstärkung der „ruta de vino de la isla“ (Weinroute der Insel)wird diese Initiative zur Verstärkung der Offerte Teneriffas als Urlaubsziel dienen. Die Casa

del Vino ist ein Referenzpunkt und ein Muß für Touristen und für Einheimische, die daran interessiert sind, die Tradition unseres Weinbaus kennenzulernen,

Unter den Zielsetzungen von Tenerife Rural befinden sich die Förderung und die Aufwertung des kulturellen und landesnatureigenen Erbes innerhalb der Ethnologie, außer der Eingliederung einer Red de Calicad (Netzwerkqualität) an Orten, die besucht werden können.
Für das breite Publikum der Insel geöffnet, wird dieses Netzwerk als Ergänzung zum traditionellen Angebot für Freizeit und Fremdenverkehr auf dem Land dienen.
La Casa de la Baranda wurde von der Gemeine von El Sauzal im Jahr 1989 erstanden und an den Cabildo Insular de Tenerife im Jahr 1992 abgetreten, damit darin die Einrichtung der Casa de la Vid y del Vino de Tenerife erfolgen konnte. Sie ist eine würdige Vertreterin der historischen Landgüter der auf mittlerer Höhe gelegenen Zonen im Norden Teneriffas. Ihr Stil weist Aspekte der Baumeister aus Portugal, Kastilien und Extremadura auf und wurde um einen zentralen Hof konstruiert, der ursprünglich die Hauptgebäude von denen trennte, die für den landwirtschaften Gebrauch bestimmt waren. Vor 300 Jahren war der Wein der Hauptmotor der Wirtschaft Teneriffas mit bis zu 5 Millionen Liter.

Infos unter:

Erstellt am: 08.04.2012 02:34 Uhr

Spruch zum 8.4.12

Der Optimist hat nicht weniger oft unrecht als der Pessimist, aber er lebt froher.

Charlie Rivel (Clown)

Infos unter:

Erstellt am: 08.04.2012 00:21 Uhr

Zündfunke, 07.04.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
„Wir sind einem Phantom aufgesessen. Wir haben uns furchtbar geirrt.“ So oder ähnlich müssen sie wohl geredet haben, die Jüngerinnen und Jünger, am Tag danach. Am Tag nach dem Tod Jesu. Für ihn hatten sie ihr Fischernetz und den Pflug liegen lassen. Für ihn haben sie den Acker verkauft und die Familie verlassen. All das nur – um einfach nur in seiner Nähe zu sein.

Eine wunderbare Zeit haben sie alle miteinander gehabt. Eine wunderbare Atmosphäre ging von ihrer Gruppe aus. So viel an Mitgefühl, an Wärme und Menschlichkeit. Und – viel Gottvertrauen haben sie ausgestrahlt; Gottvertrauen, das in die Zukunft gerichtet war. Und dann? Dann kam die Katastrophe. Kurzen Prozess haben sie mit Jesus gemacht.
Was für ein Tag, so zwischen Karfreitag und Ostern. Aber vielleicht kennen wir selbst durchaus solche Zwischenzeiten. Ein Freund von mir erlebt das gerade. Er hat sich von seiner Frau getrennt. Die Kinder sind gleichzeitig mit ihm aus dem Haus gegangen; sie leben ihr eigenes Leben – sind alt genug und stehen auf eigenen Beinen. Vorbei ist vorbei. Was kommt jetzt? Er weiß es nicht. Es ist nichts in Sicht. Dabei wollte er mit dieser Frau alt werden. Es war schön mit ihr gewesen, überaus schön. Doch dann dieses abrupte Aus. Unwiederbringlich.
In solchen Zeiten hängt alles von dem ab, dass man auf etwas hofft; dass man an etwas glaubt. Dem Alten hinterher trauern, sich dabei nur selbst leidtun oder sich selbst bemitleiden. Das muss vielleicht auch sein, gewiss. Und es braucht auch seine Zeit. Aber: darf nicht alles sein und darf nicht alles werden, was man sich noch im Leben erhofft oder woran man glaubt?
Die ersten Christen waren sicherlich nach diesem schrecklichen Tod Jesu am Kreuz auch ganz verstört, ja vielleicht sogar traumatisiert. Deshalb haben sie sich auch erst einmal einfach verkrochen. Haben in Gedanken, in Träumen und Alpträumen das Vergangene wieder und wieder erlebt und durchlebt. Bis langsam und kaum merklich etwas Neues entstanden ist.
Habt Vertrauen in Gott, hat Jesus immer wieder gesagt. Habt Vertrauen und werft euch Gott in die Arme. Gott kommt euch entgegen. Aus der Zukunft. Ihr habt euch nicht geirrt, als ihr früher der Stimme eures Herzens gefolgt seid. Habt Vertrauen und geht weiter. Der Tod ist nicht das Ende. Es ist nur der Anfang.

Infos unter:

Erstellt am: 07.04.2012 04:29 Uhr

Spruch zum 7.4.12

Geh deinen Weg und lass die Leute reden!

Dante Alighieri

Infos unter:

Erstellt am: 07.04.2012 00:05 Uhr

Zündfunke, 06.04.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Sie zogen ihn aus, liebe Schwestern und Brüder, und verteilten seine Kleider unter sich; so heißt es in der Leidensgeschichte. Das ist die nackte Wahrheit – nicht in einer abstrakten Formel, sondern leibhaftig in Person: Jesus selbst. „Sie zogen ihn aus…“ Manch eine oder einer unter ihnen wird jetzt vielleicht denken: Davon spricht man doch nicht – schon gar nicht an einem solchen Tag.
Aber genau das ist passiert, an diesem Freitag vor knapp 2000 Jahren. Nur – wer möchte sich – heute wie damals – schon gern eine Blöße geben? Aber was tun, wenn man bloß da-steht? Wenn man gewaltsam ausgezogen und vorgeführt wird? Das ist erniedrigend und verletzend zugleich. Bis dahin ist es also gekommen mit Jesus und seinem liebenden Weg zu uns Menschen. Das ist die nackte Wahrheit – über ihn, aber auch über uns. Der Karfrei-tag bringt diese Wahrheit an den Tag.
Das Verhalten derer, die Jesus den Prozess machen, auch derer, die scheinbar unbeteiligt gaffen, johlen und schreien – das Verhalten all derer ist eine einzige Schamlosigkeit. Schämen müssen sich die, die hinter Panzer und Uniform, allemal gut gekleidet, zu ihrem Nutzen und Spaß andere ausziehen, und alle, die dabei tatenlos zuschauen, mit vermeint-lich reiner Weste, heute wie damals.
Jesus ist ausgezogen worden, vor aller Augen. „Ecce homo – Seht da den Menschen!“ Das ist die Wahrheit über uns: Nackt kommen wir zur Welt und nackt verlassen wir sie wieder im Tod. Schon bei Adam und Eva hieß es, dass sie erkannten, dass sie nackt waren. Was wir haben und uns umhängen, all das lässt uns nur allzu leicht vergessen, was wir im Letz-ten sind: nämlich nackt. Die übergezogenen Würden, die wir uns leisten oder meinen lei-sten zu müssen, die sind nicht von Bestand. Aber können wir ohne sie leben? Die nackte Wahrheit ist oft so schwer zu ertragen!!
Über all die Jahrhunderte haben Christen sich gescheut, Jesus am Kreuz darzustellen. Eine solch entwürdigende Hinrichtung ist ja auch nicht gerade einladend. Wer versteht denn den Sinn dieses Kreuzes? Als die Christen dann doch versuchten, Jesus am Schandpfahl darzustellen, umkleideten sie ihn mit langen Gewändern und einer kostbaren Krone. Die nackte Wahrheit der Erniedrigung bis zum Tod am Kreuz verschwand unter den königlichen Insignien der Erhöhung und Auferstehung. Auch als man in der Spätgotik sich endlich zur realistischen Darstellung der Kreuzigung durchrang, ließ man dem Gekreuzigten das Lendentuch. Hätte man ihn ganz entblößt, es wäre ein Skandal. Aber genau das ist das Kreuz dieses Tages – ein Skandal – bis heute und für alle, die es auch heute erleben, erleiden, erdulden müssen.

Infos unter:

Erstellt am: 06.04.2012 13:35 Uhr