„Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.“
Walter Kempowski
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Erstellt am: 01.05.2012 00:52 Uhr
„Der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist.“
Walter Kempowski
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Erstellt am: 01.05.2012 00:52 Uhr
Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer,
Viele, die auf Teneriffa überwintert haben, sind nach Deutschland zurückgekehrt, um dort das Frühjahr und den Sommer zu verbringen. Die Jahreszeiten werden in Deutschland anders erlebt als hier auf Teneriffa, wo es das ganze Jahr überwiegend warm und sonnig ist. Der Mai, der morgen beginnt, wird im Volksmund als Wonnemonat bezeichnet.
Es ist in der Tat eine Wonne, wenn sich in diesen Tagen die Natur verändert und es zu blühen beginnt.
Im Wochenspruch, der uns nach der Herrnhuter Losung in der ersten Maiwoche zur Begleitung gegeben ist, werden wir eingeladen, die Veränderungen, die wir in der Natur sehen, auch inwendig geschehen zu lassen.
Im 2.Korintherbrief schreibt der Apostel Paulus:
„Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur, das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden .(2.Kor.5,17)
Mit diesem Bibelwort werden wir daran erinnert, dass wir Glauben ein neues Sein bekommen, das nicht von Angst, sondern von Liebe durchdrungen ist .“ In Christus sein“ meint, in der Liebe sein. Es ist die heilende Kraft der Liebe, die unser Leben verändert und die uns zum Leben befreit.
Dies wirkt sich auf die Menschen aus, mit denen wir zusammen leben. In der Begegnung mit unseren Mitmenschen, wie wir sie sehen und mit ihnen umgehen, zeigt sich die„neue Kreatur“,von der Paulus spricht. Das neue Sein hat, wenn es in Jesus Christus wurzelt und ausgerichtet ist, immer mit Liebe zu tun.
In diesem Sinn könnte man vereinfacht sagen: Ist jemand in der Liebe, dann ist er ein neues Geschöpf; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
Ich möchte mit Worten von Dostojewski schließen, die am Ende einer Erzählung stehen, die von einer einschneidenden Veränderung im Leben handelt. „Die Hauptsache: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. In einer Stunde, in einer Minute, könnte sich alles verändern, Und dabei ist dies nur eine alte Wahrheit, die aber und aber tausendmal wiederholt und gelesen worden ist. Und doch hat sie sich nirgendwo eingelebt.“
Helmut Müller, Pfarrer der Evangelischen Kirche Teneriffa Nord
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Erstellt am: 30.04.2012 14:13 Uhr
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Erstellt am: 30.04.2012 10:05 Uhr
In Santa Cruz findet vom 1. bis 6. Mai 2012 eine Kunsthandwerkmesse im Parque García Sanabría statt. Zu diesem Ereignis wird außerdem die schon seit vielen Jahren traditionelle Blumen- und Pflanzenausstellung zu sehen sein.
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Erstellt am: 30.04.2012 08:03 Uhr
von Pfarrer Helmut Müller
In unserem heutigen Predigttext werden wir ermutigt, unser Leben, gerade auch das Schwere, von Gott her zu zu betrachten. Diese Sichtweise gibt uns Kraft und lässt uns nicht müde werden, wie Paulus in 2. Korinther 4, 16-18 schreibt:
16 Darum werden wir nicht müde; sondern wenn auch unserer äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
17 Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit,
18 uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Liebe Gemeinde,
in unserem heutigen Predigtext sind wir eingeladen, an der Hoffnung, die von Ostern ausgeht, festzuhalten und daraus Kraft zu schöpfen. Wir sind an aufgerufen, nicht müde zu werden, nicht zu resignieren, angesichts der Bedrängnisse, die im Leben nicht ausbleiben.
Unmittelbar vor dem gehörten Predigtabschnitt weist Paulus auf die österliche Hoffnung hin, wenn er schreibt: „Wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird auch uns auferwecken mit Jesus.(4,14).
Aus dieser Hoffnung heraus sind die Worte des heutigen Predigttextes geschrieben und auch nachvollziehbar. Nach fast 2 Jahrtausenden, die inzwischen vergangen sind, ist bei vielen die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod verblasst.
Viele befürchten, dass die Hoffnung über den Tod hinaus uns die Verantwortung für das Diesseits nehmen könnte. Sie befürchten, dass der Jenseitsglaube zu einer billigen Vertröstung wird und uns gleichgültig werden lässt gegen das Leiden im Dieseits.
Mag sein, dass diese Gefahr durchaus in Einzelfällen besteht und – wie die Kirchengeschichte lehrt auch bestanden hat, aber ohne die Hoffnung über den Tod hinaus , ohne den Blick auf das, was noch nicht sichtbar ist, lassen sich die Worte unseres heutigen Predigttextes nicht verstehen.
Jedenfalls ist für den Apostel Paulus die Botschaft von der Auferstehung eine Kraft, die uns hilft, mit der Vergänglichkeit und mit den damit verbundenen Begrenzungen zu leben.
Ja gerade durch diese Hoffnung so Paulus sind wir überhaupt in der Lage, Schweres anzunehmen und das Leiden anders und neu zu sehen und zu werten.
Für Paulus wird das Leid, das ihm widerfahren ist, im Licht der Auferstehung nicht bloß annehmbar, sondern auch eine Chance, inwendig zu wachsen und zu reifen, wenn er im gehörten Bibelabschnitt schreibt: Unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist, schafft eine ewige und ein ewiges über alle Maßen großes Gewicht an Herrlichkeit an Glanz, uns, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.
Wir leben in einer Welt , die sich weitgehend am Sichtbaren ausrichtet und oft nur das Vordergründige wahrnimmt. Wo wir so mit dem Leiden, das uns widerfährt, umgehen, sind wir ihm hilflos ausgeliefert.
Es ist daher kein Wunder, wenn wir das Dunkel von Krankheit, Alter und Tod eher verdrängen und, solange es geht, auch ausklammern. Und davor, vor dieser einseitigen Sichtweise angesichts des Leidens, möchte uns Paulus bewahren, indem er uns bittet, unsre Wahrnehmung zu erweitern und nach dem Unsichtbaren Ausschau zu halten:
Wir, die wir nicht sehen auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare.
Zu dieser erweiterten Wahrnehmung ruft Paulus im Umgang mit den Bedrängnissen auf und fordert uns auf, das Leid in einem größeren Zusammenhang zu bedenken.
Berthold Brecht hat dies in nichtreligiöser Sprache so ausgedrückt: „Trau deinen Augen nicht, trau deinen Ohren nicht. Du siehst dunkel, vielleicht ist es licht.“
Im Umgang mit dem Leid, das uns begegnet, ist es hilfreich, wenn wir nicht bloß im Vordergründigen verharren, sondern es in tieferer Weise in unserem Herzen bewegen und vor Gott und mit Gott bedenken.
Wo dies geschieht, kann das Leid, was immer es auch sei, uns dazu verhelfen, dass wir auf innerem Wege wachsen und reifen. In unserem Bibelwort spricht Paulus davon, dass es die Trübsal ist, die jetzt schon in diesem Leben ein ewiges Gewicht an Herrlichkeit, an Glanz, schafft.
Das Wort „schaffen“, dass Paulus hier verwendet, wird im handwerklichen Bereich für das Schnitzen von Holz verwendet. Auf unseren Umgang mit dem Leid bezogen könnte dieses Bild besagen: Wie aus einem groben Stück Holz ein Kunstwerk entsteht, so kann uns das Leid, das uns widerfährt, läutern und Anteil geben an dem, was Gottes ist, an seinem Lichtglanz.
Um es mit einem anderen Bild zu sagen: Wenn ein Diamant entsprechend geschliffen wird, dann glänzt und funkelt er. In der Strophe eines alten Gesangbuchlieds, das leider nicht mehr im neuen Gesangbuch aufgenommen wurde, heißt es: „Es glänzet der Christen inwendiges Leben“. Ja, es gibt Menschen, von denen ein solches Glänzen ausgeht, Menschen, die trotz oder gerade wegen ihrer Leiden, die sie durchgemacht haben, reifer geworden sind.
Ich war lange Jahre Seelsorger bei behinderten und kranken Menschen. In dieser Zeit sind mit Menschen begegnet, die trotz ihrer körperlichen Einschränkungen und ihres sichtbaren Verfalls Frieden und Freude ausgestrahlt haben.
Ich denke beispielsweise an einen spastisch gelähmten Mann, der mehrere Jahre im Bett verbringen musste und zuletzt fast nichts mehr bewegen konnte. Trotz seines Verfalls ging von ihm ein Frieden und eine freudige Gelassenheit aus, von der in unserem Text die Rede ist.
Oder ich denke an eine krebskranke Patientin, die mir wenige Tage vor ihrem Tod sagte: „Es ist eigentlich merkwürdig, körperlich werde ich immer schwächer und kränker, aber innerlich werde ich immer heiler.“ Die Patientin durfte mitten im körperlichen Zerfall ein inwendiges Heilwerden erfahren, das Gott uns schenkt.
Und damit komme ich auf unseren Predigttext zurück, wo Paulus mitten in seinen Bedrängnissen, denen er als Apostel ausgesetzt war, schreibt: Darum werden wir nicht müde – darum resignieren wir nicht, sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
Was unser äußerer Mensch betrifft, da sind wir der Vergänglichkeit unterworfen mit Mängeln und Begrenzungen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir verstärkt damit konfrontiert werden. Wir können uns der Vergänglichkeit entgegenstellen, wir können versuchen, solange es geht, sie zu verdrängen, aber wir können ihr nicht entfliehen.
Um nicht von der Vergänglichkeit überwältigt zu werden, erinnert uns Paulus im Text an den inneren Menschen, den es zu stärken gilt. Mit dem inneren Menschen ist unsere Spiritualität gemeint, unser Leben mit Gott. Alles im Leben, nicht bloß das helle, sondern auch dass Dunkle, die Trübsal wie es im heutigen Text heißt, kann uns dazu verhelfen, auf innerem Weg zu wachsen und zu reifen.
Und wer schon viele Stürme des Lebens erlebt und bewältigt hat, der kann im Vertrauen auf Gott auch die letzte, vielleicht schwerste Herausforderung, das Sterben annehmen.
Ich möchte mit der Strophe schließen, die mir eine sterbende Frau in der Intensivstation hinterlassen hat. Sie sprach offen über ihr bevorstehendes Sterben
und erzählte aus ihrem Leben, das schwer war.
Zuletzt sagte sie mir eine Strophe, die ich aufgeschrieben habe und die mit etwas anderen Worten zum Ausdruck bringt, wovon unser heutiger Predigtabschnitt spricht: „Brüder, alles Leid wird licht, wenn wir es tragen als stille Pflicht.
Wenn wir ihm, dem Leiden, wie einem Freunde begegnen, wird es zutiefst unsere Seele segnen. Wir sind wie der Acker, wir brauchen das Leid, um reif zu werden, im Kampfe der Zeit, um Frucht zu tragen für die Ewigkeit.
Gott selbst helfe uns in Jesus Christus, dass wir uns nicht bloß am sichtbar Vergänglichen orientieren, sondern uns an das unsichtbar Ewige halten und uns an Gott halten, der unser Dunkel in Licht verwandelt. Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
Amen
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Erstellt am: 30.04.2012 06:47 Uhr
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Erstellt am: 30.04.2012 02:38 Uhr
Sehr geehrte Damen und Herren,
im Loro Parque arbeiten wir stets für das Wohl unserer Tiere und auch für die Erhaltung der optimalen Qualität unserer Einrichtungen. Aus diesem Grund werden wir in Kürze im PLANET PENGUIN die polaren Ausstellungen und den Seebarsch-Zylinder renovieren, umso den Standard und Komfort, sowohl für unsere Tiere als auch für unsere Besucher, zu erhalten.
Diese Erneuerungsarbeiten werden vom 4. Mai bis zum 22. Juni andauern, sodass die Bereiche Antarktis, Papageitaucher, Zylinder und der Shop in dieser Zeit für die Öffentlichkeit unzugänglich sein werden.
Für jegliche Fragen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Departamento Comercial
Avda. LORO PARQUE s/n
38400 Puerto de la Cruz – Tenerife – España
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Erstellt am: 30.04.2012 00:39 Uhr
„Mit dem Geist ist es wie mit dem Magen: Man sollte ihm nur Nahrung zumuten, die er verdauen kann.“
Winston Churchill
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Erstellt am: 29.04.2012 23:15 Uhr
Einen wunderschönen Sonntagmorgen wünsch ich Ihnen!
Vor drei Wochen haben wir Ostern gefeiert und manchmal wird man den Eindruck nicht los, als sei das schon wieder eine Ewigkeit her. Dabei soll jeder Sonntag ein Osterfest sein – eine Erinnerung daran, dass wir zum Leben berufen sind und auch Leben ermöglichen sollen. Genauso, wie es nachfolgende Geschichte deutlich macht, die ich dieses Jahr vor Ostern in einem Artikel einer Ordensfrau gefunden habe:
Er sitzt vor mir, kräftig und energiegeladen, mit langen blonden Haaren und blauen Augen. Ohne aufzublicken schlingt er die Suppe in sich hinein. Es ist gleich 14 Uhr und der junge Mann ist der letzte Gast in unserer Suppenküche. Etwa 300 Obdachlose haben vor ihm eine Suppe bekommen, dazu Kaffee und Brot. Zwischenzeitlich sind die Töpfe leer. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben schon mit dem Abwaschen, Aufräumen und Putzen begonnen.
„Boah“, sagt er auf einmal und blickt mich an: „Suuuuper, wie die schmeckt. Meine erste Suppe in Freiheit, nach 5 Jahren Knast. Einfach Spitze!“ „Wie?“, frage ich, „die erste Suppe nach fünf…?“ – „Ja, ich bin heute Morgen erst aus dem Knast gekommen. Aus Werl. Fünf Jahre habe ich dort gesessen wegen bewaffnetem Raubüberfall. Mit 19. Das ist jetzt mein erstes Essen in Freiheit.“
„Und … haben sie … eine Wohnung und … Geld?“, frage ich zögerlich. „Eine Wohnung schon und einen Sozialbetreuer auch. Aber am Geld happerts. Ich will zur Arbeitsvermittlung, da hinten, zwei Strassen weiter, kennen sie die?“
„Nein, ich komme nicht von hier“, beeile ich mich zu sagen. Sein Teller ist leer. „Noch mal soll mir das nicht passieren“, sagt der junge Mann, während er sich Kaffee nachschenkt. „Das habe ich mir fest vorgenommen. Fünf Jahre sind genug. Jetzt wird alles anders.
Die Zeit drängt. Ich muss beim Aufräumen mithelfen. Alle anderen Gäste haben die Suppenküche bereits verlassen. Mein Gegenüber zieht seine Jacke an und bedankt sich. „Alles Gute“, rufe ich ihm nach. Vor der Tür dreht er sich noch einmal um: „Und die Suppe war spitze. Ganz ehrlich!“ Dann dreht er sich um und verschwindet im Sonnenlicht.
Warum ich ihnen diese Geschichte erzählt habe, nachdem eingangs noch davon die Rede war, dass jeder Sonntag ein Osterfest sein soll? Nun weil für mich dadurch die Bedeutung von Ostern deutlicher wird – denn:
Ostern, das ist wie die erste Suppe in Freiheit nach fünf Jahren Knast!
Ostern, das ist wie wenn der junge Mann das Leben in Freiheit packt und meistert. Und wenn andere es auch packen und ihm Arbeit und Wohnung geben.
Ostern, das ist wie wenn niemand zu ihm sagt: Selbst Schuld! Du hättest das Ding damals ja nicht drehen müssen.
Ostern, das ist wenn unsere Gesetze so sind, dass jemand, der unten ist, nicht unten bleiben muss.
In diesem Sinne – ihnen allen einen schönen, aber auch nachdenklichen und an Ostern erinnernden Sonntag!
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Erstellt am: 29.04.2012 09:37 Uhr
Santa Cruz wäre nicht dieselbe Stadt ohne ihren besten Festschmuck: Die Maifeste, die sich um den „Día de la Cruz“ (Tag des Kreuzes) drehen. Komm näher und nimm an der jubelnden Tanzveranstaltung der Magos, an der Schönheit der geschmückten Blumenkreuze und an den Verlauf des Volksfestes teil. Genieße unsere Folklore in der Hauptstadt!
Am 1. , 2. und 3. Mai 2012 in Santa Cruz de Tenerife.
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Erstellt am: 29.04.2012 02:30 Uhr