Gemeindereferentin Andrea Bolz
Deutschsprachige Katholische Gemeinde Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Pausen einzulegen ist wichtig und nötig – bei der eventuell geplanten Wanderung genauso, wie auch auf unserem „Lebensweg“.
Ich meine die Pausen, die gewollt und geplant sind; nicht die Pausen, die erst dann gemacht werden, wenn man nicht mehr kann und notgedrungen anhalten muss. Wenn es soweit kommt, dann ist schon etwas schief gegangen. Falscher Ehrgeiz an dieser Stelle bringt uns da nicht weiter, ja er kann sogar gefährlich werden.
Pausen sind wichtig und nötig, um die eigene Kraft richtig einzusetzen und sie nicht unnötigerweise zu verpulvern. Ausruhen, Kraft schöpfen, Essen und Trinken, dürfen nicht dem Zufall oder der Beliebigkeit überlassen bleiben. Pausen müssen gezielt geplant und eingesetzt werden.
Das heißt aber auch, dass ich nicht unnötigerweise stehen bleibe. Alle paar Schritte anzuhalten, kostet Kraft, bringt mich aus dem Rhythmus und dem Ziel nicht näher. Aber einfach durchzugehen ist auch nicht das Wahre. Pausen sind wichtig und nötig.
Die großen Pausen dienen, wie gesagt, der Erholung und Erfrischung. Ohne zwischendurch auszuruhen, ohne dabei richtig gegessen und getrunken zu haben kommt man nicht gut weiter. Und dazu braucht man Zeit, Pausen eben, um dann wieder neu zu starten.
Aber auch die kleinen Unterbrechungen sind nötig. Wenn man, am Berg beispielsweise, immer nur auf den Gipfel sieht, kann man sich leicht versteigen und vom Weg abkommen. Ohne Aufschauen, ohne den Blick auf die nächsten Schritte, die mögliche Route, die vorhandenen Vorsprünge, Kanten, Risse zum festhalten, ohne Aufschauen kommt man nicht weit – ja, das kann sogar gefährlich werden.
Pausen – die großen und kleinen, sind wichtig und nötig.
Das hat auch für unser Leben Bedeutung. Nicht umsonst hat Gott bei der Schöpfung den Sabbat als Ruhetag verordnet. Durcharbeiten bringt auf Dauer keinen Erfolg, wir brauchen die Erholung zwischendurch.
Wie ich meine Pausen gestalte, liegt in meiner Verantwortung. Nur so rumzuhängen, ohne Nahrungsaufnahme für die Seele, ohne den Blick nach hinten und den Ausblick nach vorne, ohne bewusste Pausen, bringt es nicht den erhofften Erfolg – weder bei einer Wanderung noch im Leben.
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Erstellt am: 01.06.2012 12:36 Uhr