Spruch zum 20.07.12

95 % aller Computerprobleme befinden sich zwischen Tastatur und Stuhl.

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Erstellt am: 20.07.2012 00:08 Uhr

Evakuierung von Vilaflor

Wegen der weiterhin anhaltenden schweren Waldbrände auf Teneriffa haben die Behörden etwa 2.000 Menschen aus Vilaflor evakuiert. Diese Aktion in der am Rande des Teide-Nationalparks gelegenen Ortes passierte bereits Dienstagnacht, so teilte es eine Sprecherin der Rettungskräfte am Mittwoch mit. Der Park sei auch weiterhin nicht gefährdet. Die Feuerwehr unternehme alles, die seit vier Tagen wütenden Brände, u.a. mit rund 20 Löschflugzeugen und Hubschraubern unter Kontrolle zu bekommen. Von den Feuern sind ungefähr 2.000 Hektar Wald betroffen. Kleinere Brände gibt es außerdem auf den Nachbarinseln La Palma und La Gomera. 19.07.2012

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Erstellt am: 19.07.2012 23:48 Uhr

Zündfunke, Donnerstag 19.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Klar, liebe Schwestern und Brüder, der Sommer hat auch seine Schattenseiten. Aber sogar die sind manchmal sehr gut. Wenn die Sonne z.B. ihre volle Kraft entfaltet und zu stechen anfängt, dann hat so ein Platz im Schatten doch überaus angenehme Seiten. Aber bevor ich hier die weniger schönen Schattenseiten des Sommers bejammere, möchte ich ein kleines Loblied auf den Sommer singen.

Denn: im Sommer kann man neue Menschen sehen. Wir kommen einfach mehr aus uns heraus. Nun ist das hier auf Teneriffa zwar auch in der übrigen Zeit des Jahres nicht wirklich ein Problem. Aber auch hier stelle ich fest, dass Menschen im Sommer noch mehr aus sich herausgehen. Sie kommen sozusagen ans Licht und zeigen, dass sie, dass wir Wesen sind mit einem Körper. Der Sommer macht Menschen leiblicher. Frauen übrigens genauso wie Männer. Unser Körper ist nicht so versteckt, eingehüllt in Klamotten wie in einen Kokon. Ich finde, den meisten Menschen spürt man durchaus an, dass ihnen das gut tut. Es hat doch was, wenn man sich von Kleidern erleichtern kann. Manche übertreiben es aber auch, sagen die ein oder anderen und meinen dabei so manche jungen Damen. Die übertreiben es so sehr, dass man denken könnte, die machen es sich nicht nur leicht, sondern sind auch leichtlebig. Vorsicht: Es ist eine Lebenskunst, die man im Sommer lernen kann – vor allem als Mann: Dass wir spüren und genießen, wir sind leibliche Geschöpfe. Das ist die sommerliche Lebenskunst, die leichte, reizvolle Leiblichkeit der anderen gern zu sehen und sie zu achten, denn Menschen sind im Sommer auch verletzlicher. Den andern nicht zu nahe rücken, nicht anzüglich werden, nicht mit den Augen, nicht verbal und schon gar nicht handgreiflich.
Der Sommer verdient aber noch mehr Lob: Weil er auch eingefleischte Städter aus ihren Mauern treibt, wenn es dort zu heiß wird und stickig. Wir müssen raus. Er gibt uns die Chance, zu sehen, dass die Welt auch noch andere Seiten hat. Dass es neben der von uns Menschen gemachten Welt, auch noch die Natur gibt. Von der wir leben. Und wenn wir uns die Natur mit eigener Körperkraft erfahren oder erwandern und nicht mit dem Auto, dann wird sie uns das auch danken.
Das Lob auf den Sommer hat für mich noch eine dritte Strophe. Die hat Hanns Dieter Hüsch geschrieben. Klingt wie eine Mischung aus Lied und Gebet:
„Gott-es gibt Leute die behaupten der Sommer käme nicht von dir und begründen mit allerlei und vielerlei Tamtam und Wissenschaft und Hokuspokus, dass keine Jahreszeit von dir geschaffen und dass ein Kindskopf jeder, der es glaubt…
Ich aber hör nicht drauf und hülle mich in deine Wärme und saug mich voll mit Sonne.
Ich trink den Sommer wie den Wein und abends kann man unter deinem Himmel sitzen und sich freuen dass wir sind und unter deinen Augen leben.“

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Erstellt am: 19.07.2012 16:01 Uhr

Spruch zum 19.07.12

Der Sonnenschirm schützt vor Sonne, der Regenschirm schützt vor Regen und der Rettungsschirm schützt vor Rettung.

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Erstellt am: 18.07.2012 23:44 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 18.07.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Tränen lügen nicht“, so verehrte Schwestern und Brüder, schmachtete einst Michael Holm in der deutschen Hitparade. Mal abgesehen von der Sangeskunst des Barden oder auch dem restlichen Inhalt solcher Schmusesongs muss man doch festhalten: Ja, Tränen drücken tiefe Gefühle aus. Freudentränen, Tränen der Rührung, Tränen aus Schmerz wegen einer Verletzung an Körper oder auch Seele.
Tränen vor Wut, aus Hilflosigkeit, Trauer oder Enttäuschung. Die Reaktionen der anderen auf solche Tränen sind auch ganz unterschiedlich. Die einen schauen weg, wollen damit nichts zu tun haben. Andere weinen betroffen oder hilflos mit. Wieder andere versuchen zu trösten, den Schmerz zu lindern oder auch das Leid zu mindern. Bei Kindern kann man beobachten, dass sie ihren Tränen oft freien Lauf lassen. Sie sind für sie oft direkter und spontaner als irgendwelche Worte. Dem Kind werden dann die Tränen abgewischt, die Nase geputzt und meist sind die vergossenen Tränen dann auch ganz rasch ad acta gelegt.
Bei Älteren geht das meistens nicht so schnell. Viele von uns haben gelernt, ihre Tränen zu unterdrücken. Besser andere nicht in den finsteren Abgrund des eigenen Lebens schauen zu lassen und sie vielleicht erschüttern lassen von den dunklen Seiten meiner Existenz. Nicht zulassen und spüren, dass wir allein sind. Wenn ich ein weinendes Kind in den Arm nehme, dann zeige ich ihm: Du bist mir nicht egal; ich bin für dich da. Für den Augenblick mag das genügen. Aber es bewahrt uns nicht vor der Erfahrung, dass Leben eben immer auch Abschied heißt. Auch das Trösten eines Erwachsenen besagt: Du bist nicht allein. Und so können wir einander sichtbar und spürbar helfen, mit Schmerz und Leid zu leben oder mit diesen Erfahrungen umzugehen. Trösten ist für mich eine „Spur des Heiligen“, ein Versprechen, das eigentlich bis in den Himmel hineinreicht. Schmerz und Leid sind nämlich nicht „das Letzte“. „Es wird alles gut“ – ein Versprechen, das wir aber gar nicht einlösen können. Ein billiges Versprechen oft, um möglichst schnell wieder in den Alltag zurückzukehren – oder wirklich Trost als „Spur des Heiligen“? Ich glaube, dass es nicht nur ein verzweifeltes Herbeizitieren des „absolut Guten“ ist. Ich glaube nicht, dass wir Gott missbrauchen, um unsere eigene Hilflosigkeit zu verbergen. Ich glaube vielmehr, wenn wir einander Mut zusprechen, dann ist das eine „Spur des Heiligen“; denn wenn wir uns gegenseitig trösten, dann ist da auch Gott gegenwärtig. Wer glauben kann, der setzt auf das Gute über das Erlebte, das Sichtbare und Beweisbare hinaus. Manche Tränen der Verzweiflung sind schon geflossen über das, was Menschen sich gegenseitig an Leid zufügen. Es bleibt die Frage, warum kommt Gott nicht, um hier und jetzt den Vergewaltigern, den Folterknechten und den Kriegstreibern das Handwerk zu legen? Und so hoffe ich auf den, der die Tränen derer abwischt, die nicht mehr von Menschen abgewischt werden können. Uns aber wünsche ich den Mut zum Trösten, damit wir in dieser Welt eine kleine „Spur des Heiligen“ hinterlassen.  

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Erstellt am: 18.07.2012 17:09 Uhr