„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“
Galileo Galilei
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Erstellt am: 04.11.2012 00:16 Uhr
„Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will.“
Galileo Galilei
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Erstellt am: 04.11.2012 00:16 Uhr
Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
„Wenn ich auf ein Gehirn schaue“, sagt Benjamin Carson, liebe Schwestern und Brüder, „wenn ich auf ein Gehirn schaue, dann ist mir bewusst, dass ich dort die gesamte Persönlichkeit eines Menschen vor mir habe: all seine Gedanken und Gefühle. Aber nicht seine Seele, denn die sieht nur Gott.“
Benjamin Carson hat schon auf viele Gehirne geschaut, denn er ist Gehirnchirurg und Spezialist für die Operation bei siamesischen Zwillingen, wenn sie am Kopf zusammengewachsen sind – so wie erst kürzlich wieder ein Geschwisterpaar aus Indien. „Ich glaube, dass Menschen eine Seele haben“, sagt Carson, „deswegen hilft es mir auch, dass Menschen für mich und meine Arbeit, die ich tue, beten. Ich fühle tatsächlich die Kraft solcher Gebete, während ich operiere. Übrigens trete ich auch nie selbst an den OP-Tisch, ohne vorher selbst gebetet zu haben. Ich bitte Gott um Weisheit und um Führung. Und meine Kollegen ermutige ich auch dazu – und natürlich die Patienten selbst. Selbstverständlich zwinge ich niemandem meinen Glauben auf, wo denken sie hin. Aber je mehr Menschen beten, umso besser ist es.“
„Besser“ bedeutet für Benjamin Carson nicht, dass immer alles gut wird. Oft schon ist bei oder nach einer solchen Operation eines von beiden Kindern gestorben. Carson sagt da: „Wir müssen immer auch darauf vorbereitet sein, dass wir das Ziel nicht erreichen. Auch die Patienten bereite ich darauf vor, sofern ich es ihnen von ihrem Alter her schon verständlich machen kann. Deswegen nehmen es mir aber auch die Angehörigen nicht übel, wenn tatsächlich etwas schief geht. Denn sie wissen, dass ich alles gegeben habe, was meine Hände und mein Verstand geben konnten. Aber wie es ausgeht, liegt nicht in meinen Händen, sondern in den Händen Gottes.“
Mit dieser Formulierung – „wie es ausgeht“ – meint Carson nicht das Ende des Lebens, sondern den Sinn des Lebens. Er sagt: „Sie werden überrascht sein: ich bin nicht einmal gerne Chirurg. Vom ersten Moment meiner Karriere an habe ich es gehasst, Blut sehen zu müssen. Das ist immer noch so. Doch Gott hat mir mit meiner Seele eben nun auch einmal das Talent eines Chirurgen mitgegeben. Und das sicher dazu, damit ich es auch nutze. Was also sollte ich sonst machen?
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Erstellt am: 03.11.2012 10:26 Uhr
Im Herzen von Puerto de la Cruz bietet die Blanco Bar unter dem Motto „das gute Leben hängt von den großen Augenblicken ab“ ein ununterbrochenes Programm mit Livemusik aller Stile und eine Stand up comedy mit einer Auswahl von guten Komikern. Sie veranstaltet auch alle Monate Ausstellungen, gastronomische Einlagen und wöchentliche, hautnahe Zaubervorstellungen. Das Programm ist auf der Webseite abrufbar.
Infos unter: http://www.blancobar.com
Erstellt am: 03.11.2012 02:22 Uhr
„Verzicht auf denken ist geistige Bankrott-Erklärung.“
Albert Schweitzer
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Erstellt am: 03.11.2012 01:40 Uhr
Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Wenn ich in Deutschland unsere Kinder und Freunde besuche, dann gehört für mich der Besuch des Friedhofs in meiner Heimatgemeinde an einem Tag auch immer mit dazu. Nicht nur, um das Grab meiner Eltern zu besuchen, sondern auch um zu schauen, was sich seit meinem letzten Besuch verändert hat. Dabei tut es mir dann immer gut, wenn ich auf dem Grab eines mir bekannten Menschen ein Licht oder auch Blumen entdecke. Vielleicht finden Sie das komisch, aber mich beruhigt es, dass Menschen nicht nur zwischen Allerheiligen und dem Totensonntag ihre lieben Verstorbenen besuchen, sondern auch während des Jahres.
An einer unserer Pfarrstellen gab es auch einen jüdischen Friedhof. Da gibt es ja keinen Blumenschmuck oder Lichter, sondern es werden kleine Steine zum Grab gelegt. Es hat mich immer tief berührt zu sehen, wenn frische Steinchen dalagen, weil es mir gezeigt hat, dass auch die jüdischen Verstorbenen nicht vergessen sind. Wobei man ja sagen muss: Die Verstorbenen brauchen das alles nicht mehr – weder Lichter, noch Blumen, noch Steine gegen das Vergessen. Aber: wir Lebenden brauchen das. Sicherlich, als ich noch jünger war, da hab ich oft gesagt, dass es doch nicht auf solche Äußerlichkeiten ankommt, sondern dass es doch viel bedeutsamer ist, sich ihrer zu erinnern, an sie zu denken. Stimmt. Entscheidend ist, dass das Licht im Herzen nie verlöscht. Aber die äußeren Zeichen und Rituale, die können dabei helfen, dass genau das nicht passiert. Und es ist ja auch eine andere Art sich zu erinnern, wenn man sich leibhaftig auf den Weg zum Friedhof macht und solch sichtbare Zeichen setzt.
Erinnern ist nicht nur reine Kopfsache, erinnern ist auch was ganz Leibliches. Und Kerzen, Blumen oder auch Steine an einem Grab ablegen, das sind eben genau solche Zeichen, dass wir einander leibhaftig nicht vergessen. Solange wie möglich nicht. Und was ist mit den anderen Gräbern, all denen, die vergessen aussehen? Die erinnern mich: So wird es einmal für uns alle sein. Irgendwann kommt der Zeitpunkt, am dem keiner mehr an uns denkt oder auch denken kann. Denn menschliches Erinnern hat Grenzen. Aber ich glaube und vertraue fest darauf, dass Gott keinen vergisst. „Freut euch darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind“, sagt Jesus im Lukas-Evangelium zu seinen Freundinnen und Freunden. Gott erinnert sich also auf ewig. Wenn wir Menschen also Zeichen der Erinnerung setzen, dann tun wir es mit unseren begrenzten Möglichkeiten. Gott aber vergisst uns nie. Genau daran erinnert mich aber auch jede Blume, jedes Licht oder jeder Stein auf einem Grab…
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Erstellt am: 02.11.2012 19:55 Uhr
„Es kann so weit kommen, dass manchem die Welt, von der ästhetischen Seite betrachtet, als ein Karikaturenkabinett, von der intellektuellen als ein Narrenhaus und von der moralischen als eine Gaunerherberge erscheint.“
Arthur Schopenhauer
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Erstellt am: 02.11.2012 00:10 Uhr
Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Meine Oma ist für mich so etwas, wie eine Heilige. Als kleines Kind habe ich oft zugesehen, wie sie den Rosenkranz betete. Entweder draußen auf ihrem Bänkchen im Garten oder im Wohnzimmer. Da wollte sie auch nicht gestört werden und ich sehe noch heute, wie innig sich ihre Lippen bewegten.
Später dann, als ich mein Studium der Religionspädagogik und Pastoraltheologie in Freiburg aufnahm, da war es mir mit dem Rosenkrank-beten nicht mehr ganz so geheuer. Das war natürlich auch die Zeit, in der glaubensmäßig wirklich alles hinterfragt wurde und wo ich mir mit diesem Gebet unsagbar schwer tat. Aber dennoch: Durch das Rosenkranzgebet meiner Oma habe ich so etwas wie „Ehrfurcht vor dem Gespräch mit Gott“ erfahren. Und genau daran denke ich heute, an Allerheiligen, gerne zurück.
Vor einigen Jahren sah ich einen ähnlich einfachen Rosenkranz, wie ihn meine Oma hatte, auf einem Werbeplakat wieder. Ein junger Mann war da zu sehen, bärtig, halbnackter muskulöser Oberkörper, Stirnband wie ein Hippie, und der hielt mit ausgestrecktem Arm andächtig ein Jesus-Kreuz vor sich. Um seine Arme herum hängt eine Perlenkette – und da erst sah ich: Das ist ein Rosenkranz, genauso, wie ihn meine Oma hatte. Genial dachte ich, da waren Profis am Werk. Ein wilder Bursche, von dem man denkt, dass er auch mal hart zuschlagen kann, der hat da ein religiöses Andachts-Symbol in der Hand. Ein Symbol, welches heutzutage nur noch wenige, und leider überwiegend ältere Leute benutzen. Ein starkes Bild. Und dazu ganz rechts unten am Bildrand zwei kleine Worte: „Test it!“
Klar, in erster Linie waren damit Zigaretten gemeint. Aber mir kam bei diesem Anblick und diesen Worten wieder meine Oma in den Sinn, die damals – als ich so die Revoluzzerphase im Glauben während meines Studiums erlebte – zu mir mal auf ihrem Bänkchen gesagt hat: „Versuchs einfach!“ Und dann streckte sie mir ihren Rosenkranz hin und sagte: „Du wirst spüren, dass Gott dir dabei ganz nahe kommt. Nimm den Perlenkranz und das Kreuz in deine Hand und schau, was mit dir passiert. Was das Kreuz und die Perlen aus deiner geballten Faust machen. Spüre im Beten, im Gespräch mit Gott, wie ruhig du wirst. Nachdenklich, zuversichtlich.“ Oh ja – dachte ich beim Blick auf das Werbeposter – „Test it!“ und so habe ich gelernt, im Gebet, die heilende Kraft des Himmels zu erfahren. Ich weiß heute, wie heilsam dieses Beten ist, und dass es manchmal sogar eine geballte Faust öffnet.
Ob man dazu nun immer einen Rosenkranz braucht, das glaube ich nicht. Aber man braucht Menschen wie meine Oma, die einem die Ehrfurcht vor dem Beten nahebringen. Oder auch die Ehrfurcht vor dem, was Gott von mir will. Und das sind für mich die Heiligen: Die mir mitten im Alltag ein Stück des Himmels auf die Erde bringen. Und zu dieser Heiligkeit sind wir alle berufen.
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Erstellt am: 01.11.2012 19:43 Uhr
„Mit Fanatikern zu diskutieren heißt mit einer gegnerischen Mannschaft Tauziehen spielen, die ihr Seilende um einen dicken Baum geschlungen hat.“
Hans Kasper
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Erstellt am: 01.11.2012 00:07 Uhr
Mein Name ist Urban Schumacher, Gärtnermeister aus Deutschland und Experte für Heilkräuter und Kräuter im Allgemeinen. Ich lebe jetzt seit fast zwanzig Jahren auf der wunderschönen Insel Teneriffa und möchte ihnen regelmäßig interessantes und erstaunliches aus der Natur berichten zum Wohle ihres Gartens, für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden.
„Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten oder die Natur.“ In der heutigen schnell lebigen und mit Stress und vielen Problemen beladenen Zeit hat dieser Satz mehr Bedeutung denn je. Aber die Anzahl derjenigen die natürlicher und gesünder leben wollen wird verständlicher Weise größer denn je. Die Menschen möchten sich nicht mehr durch Stress, Chemie und Gen Manipulation ihr Leben diktieren lassen. Man versucht sich Räume zu schaffen wo man durch atmen kann, die Seele baumeln lassen und einfach nur man selbst sein kann. Dazu gehört der Garten in ganz besonderem Maße. Wenn ich mir selbst ein kleines Paradies schaffe in dem ich so richtig die Seele baumeln lassen kann habe ich schon die größte Hürde genommen um mich richtig wohl und glücklich zu fühlen. Schöne und richtig angelegte Gärten strahlen Harmonie aus. In so einem Paradies blüht der Mensch wieder auf, die Alltagssorgen geraten in Vergessenheit, es kehrt Ausgeglichenheit und Ruhe ein und man kann die Batterien wieder aufladen um für alle Unwägbarkeiten die das Leben so bringt bestens gerüstet zu sein. Jeder Garten sollte auf die ganz persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet sein und die sind wirklich sehr unterschiedlich. Um ein wirkliches Wohlfühlerlebniss zu bekommen sollte man die eigenen Vorstellungen auf jeden Fall mit einfließen lassen. Schon die Planung kann große Freude machen und man sollte sich auch nicht scheuen mit den Augen zu stehlen um durch viele Anregungen für mich selbst ein optimales Ergebnis zu erzielen. Aber sehr oft braucht man auch den wirklich fachlichen Rat um nicht zu viel Lehrgeld zu zahlen und durch Rückschläge einfach die Lust an allem zu verlieren. Der Garten sollte immer so angelegt sein, das man nicht Sklave des eigenen Planungskonzepts wird. Natürlich sollte die Gartenarbeit selbst schon als Quelle der Gesundheit betrachtet werden. Denn es gibt ja nichts besseres als Bewegung in der Natur. Wenn man sich dann noch gemütlich zurück lehnen kann und sich am selbst geschaffenen freut und stolz auf sich selbst ist, dann blüht die Seele auf. Das Wichtigste ist aber, dass Freizeit und einfach nur faulenzen im Garten überwiegen. Dann gibt mir der Garten Kraft und man geht mit neuem Elan alle Dinge an die das Leben so mit sich bringt. Ohne viel Aufwand kann man in jedem Garten auch eine Kräuterecke einbauen die zum einen, die Küche ganz enorm bereichert und zum anderen der Gesundheit und dem allgemeinen Wohlbefinden dient. Denn so alt wie die Menschheit selbst ist das Wissen, dass für und gegen alles in der Natur ein Kraut gewachsen ist. Jeder möchte auf natürliche Art gesund werden oder bleiben, sich fit und wohl fühlen, wieder die Traumfigur erreichen oder Dinge die noch vor Jahren selbstverständlich und wunderschön waren, neu erleben. Gerade auf der Nachbarinsel La Gomera ist dieser Kräuter Kult auch heute noch sehr lebendig. Beim nächsten mal möchte ich ihnen berichten wie ich mit einem Kräutertee von dort in sechs Monaten mehr als 20 Kilo abgenommen und 20 cm Bauchumfang verloren habe und das ganz ohne Diät und ohne zu hungern.
Urban Schumacher
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Erstellt am: 31.10.2012 20:12 Uhr
Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen!
Es geschah heute vor 495 Jahren. Ein kleiner, unbedeutender Mann will etwas in dieser Welt, besser gesagt in dieser Kirche verändern. Er hat genug von dem, was da vor sich geht und will all die ihm bekannten Missstände anklagen und endlich Veränderungen herbeiführen. Wie gesagt: nicht irgendwo, sondern ganz gezielt in der Kirche. Für diesen kleinen Mann ist die Kirche zu dieser Zeit nämlich nicht mehr die Hüterin des Glaubens, sondern ein Sumpf aus Machtgelüsten und Unmoral. Viele denken, da kann man eh nichts machen. Wer will und kann sich denn schön mit der mächtigen Kirche messen.
Sicherlich. All das hätte auch er denken können. Aber stattdessen lässt er seinem Ärger über die Kirche Schritte der Veränderungen folgen. Er benennt vieles, was da im Argen liegt und nicht in Ordnung ist. Dass man z.B. keinen Ablasshandel betreiben soll, weil die Liebe Gottes ein Geschenk ist, welches nicht durch Geld oder Leistung erworben werden kann. Insgesamt 95 Punkt zählt der Mann auf – sein Name: Martin Luther.
Eines seiner wichtigsten Anliegen bei all dem war, dass die Kirche wieder in die Spur kommen und dem Glauben der ersten Christen wieder näherkommen soll. Dass sie die Fehler endlich erkennt, die sie da begeht und sie korrigiert. Sie soll sich wieder mehr auf die Bibel besinnen und sich dann neu aufstellen – oder wie wir heute sagen würden: Sie soll sich neu formieren. Deshalb nannte man diesen Vorgang dann auch „Reformation“. Genau die stößt Luther an. Und seine 95 Thesen, die wirken bei den Leuten. Sie scharen sich in Maßen um ihn und beginnen, langsam aber immer mehr, die Kirche zu reformieren. So entsteht in der Folge eine neue Konfession, die evangelische Kirche. Aber auch viele, die zu dieser Zeit katholisch bleiben, wachen auf und erkennen, dass sie so nicht weitermachen können.
So wird im 16. und 17. Jahrhundert viel gerungen und gestritten, ja es werden um des Glaubens willen sogar Kriege geführt. Schließlich sind damals Politik und Kirche eng miteinander verbandelt. Doch am Ende bringt die Reformation tatsächlich, was ihr Name bedeutet: eine Erneuerung. Sowohl für die Kirche, wie auch für den christlichen Glauben. Sicherlich: Das alles war mit Verletzungen verbunden – teilweise bis heute. Doch ich muss sagen: Ich habe Respekt vor Martin Luther, weil es ihm gelungen ist, die Reformation anzustoßen. Keine Entscheidung von oben, sondern veranlasst durch den Aufschrei von unten. Es lohnt sich eben doch, Missstände aufzudecken. Und damit genau das nicht vergessen wird, feiern evangelische Christen heute den Reformationstag und ich gratuliere dazu aus ganzem Herzen.
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Erstellt am: 31.10.2012 19:34 Uhr