Zündfunke, Samstag 15.12.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, verehrte Schwestern und Brüder!
Wenn der Evangelist Lukas nicht gewesen wäre, gäbe es kein Weihnachtsfest! Sie werden jetzt vielleicht denken: wieso? Nur im Evangelium des Lukas wird so ausführlichen von der Geburt Jesu erzählt: von seiner Mutter Maria, der Verlobten des Josef, von ihrer Begegnung mit dem Engel, von ihrem Treffen mit Elisabeth und schließlich dem Weg nach Betlehem, wo Jesus draußen auf den Feldern in einer Krippe geboren wurde.
Das Evangelium des Markus beginnt mit der Taufe des erwachsenen Jesus im Jordan. Ohne die Erinnerung an ein Jesuskind, das in Windeln gewickelt ist. Das Kirchenjahr ohne das Weihnachtsfest – nicht auszudenken. Vielleicht war Lukas der große Psychologe unter den vier Evangelisten. Er hat für Menschen geschrieben, die Heiden also Nicht- Judenwaren, und denen die ganze jüdische Tradition nicht von klein auf vertraut war. Er hatte ein großes Gespür für das Menschliche. Für die Bilder, die tief in unserer Seele liegen.
Gott ist Mensch geworden in Jesus Christus. So sagt es die Sprache der Dogmatik. Eine Sprache, die viele heute nicht mehr verstehen. Aber das Bild vom Kind, das in der Krippe liegt, kann jeden anrühren. Jeder ist als Kind auf die Welt gekommen, klein und hilflos. Und wer umgekehrt ein kleines Kind in den Armen hält, spürt, dass es angenommen werden will und jemanden braucht, der für es sorgt und da ist. Beide Erfahrungen gehören zu unserem Menschsein: auf andere angewiesen sein und andere annehmen können. Diese beiden Erfahrungen prägen auch den Glauben. Das Kind in der Krippe spricht die Sehnsucht an, dass das Kind in uns – also alles Verletzliche, Zarte und Schwache – geliebt und umsorgt wird. Und als Christin hoffe ich, dass ich Kind Gottes sein darf, weil Gott mich wie ein Vater annimmt. Aber Glauben heißt nicht nur, dem Kind in uns Raum zu geben. Gott begibt sich in unsere Hände. Das Ja Mariens, die Mutter von Jesus zu werden, steht exemplarisch für das Ja, das jeder im Leben sprechen kann. Gott will in uns und durch uns in die Welt kommen. So wie Eltern ihr Kind annehmen will Gott von uns angenommen werden. Die Kindheitsgeschichte des Evangelisten Lukas ist für mich ein Weg, der Menschwerdung Gottes in meinem eigenen Leben nachzuspüren.

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Erstellt am: 15.12.2012 17:26 Uhr

Kath. Gemeinde Teneriffa lädt zu Gottesdiensten ein

Gottesdienste über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel:
Mittwoch, 19.12.: 18.30 Uhr  Abendgottesdienst in der Liturgie von Taizé
Samstag, 22.12.: Kein Vorabendgottesdienst zum 4. Advent
Sonntag, 23.12.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
Montag, 24.12.: – Heiliger Abend: 16.00 Uhr Krippengottesdienst mit Kommunionfeier
21.30 Uhr Feierliche Christmette (beide Gottesdienste in Sra. de la Peña – Hauptkirche)

Dienstag, 25.12.: – Weihnachten: 11.00 Uhr Festgottesdienst (Sra. de la Peña – Hauptkirche)
Mittwoch, 26.12.: – Stephanus: 11.00 Uhr Festgottesdienst mit Segnung des Johannes-Weines (Sra. de la Peña – Hauptkirche) – Musikalische Gestaltung: Männerchor Tenerife del Norte
Freitag, 28.12.: 20.30 Uhr Konzert des Chores „San Andres y Santa Monica“ aus Los Realejos in San Telmo mit kanarischen und spanischen Weihnachtsliedern – Eintritt: 5,00 Euro
Samstag, 29.12.: Kein Vorabendgottesdienst zum Fest der Heiligen Familie
Sonntag, 30.12.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
17.00 Uhr Ökumenischer Jahresschlussgottesdienst (Sra. de la Peña – Hauptkirche) – Musikalische Gestaltung: Chor der evangelischen Gemeinde  
Dienstag, 01.01.: – Neujahr: 11.30 Neujahrsgottesdienst
Samstag, 05.01.: 18.30 Uhr Vorabendgottesdienst zum Fest der Erscheinung des Herrn
Sonntag, 06.01.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
Mittwoch, 09.01.: 18.30 Uhr Abendgottesdienst in der Liturgie von Taizé

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Erstellt am: 15.12.2012 09:40 Uhr

Basilika Nuestra Señora de la Candelaria

Basílica de la Candelaria

Gegen Ende des 14. Jhdts. und damit rund einhundert Jahre vor der Eroberung Teneriffas, tauchte an der Küste des Güímar-Tales eine gotische Skulptur der Hl. Jungfrau von Candelaria auf. Die Guanchen verehrten dieses Bildnis unter dem Namen Chaxiraxi. Seit 1526 steht sie in der Kapelle, deren Errichtung der zweite Adelantado (Inselverwalter), Pedro Fernández de Lugo, befahl. Das ursprüngliche Bildnis wurde 1826 bei einer Überschwemmung zerstört, die Skulptur, die heute zu sehen ist, wurde 1827 von Fernando Estévez aus Teneriffa geschaffen. Die Basilika ist ein Werk des Architekten Enrique Marrero Regalado und wurde 1959 dank der Initiative des Bischofs von Teneriffa, Domingo Pérez Cáceres aus Güímar, erbaut. Sie ist in verfügt über drei Schiffe mit einer Deckenkonstruktion, die den Mudéjar-Stil imitiert, eine 25 Meter hohe Kuppel überragt die Vierung. Der mittlere, 45 Meter hohe Turm mit kanarischem Balkon erhebt sich über dem Bau.

Die Hauptkapelle birgt das Bildnis der Hl Jungfrau von Candelaria, die 1599 von Papst Klemens VIII. zur Schutzheiligen der Kanaren erklärt und deren Titel 1867 von Pius IX. bestätigt wurde. Das Innere der Basilika zieren Wandgemälde von José Aguíar und Werke des Malers Martín González. Weitere Werke sind der Christus der Versöhnung; eine barocke, auf den Kanaren hergestellte Monstranz des 18. Jhdts. und ein Taufstein von großem historischem Wert aus dem 16 Jhdt.
Obwohl das liturgische Fest Unserer Hl. Jungfrau von Candelaria am 2. Februar stattfindet, wird am 15. August ihre Erscheinung gefeiert. Dann treffen sich dort Pilger von der ganzen Insel. Neben der Basilika befindet sich der Pilgerbrunnen.

Neben der Basilika erhebt sich das 1803 nach dem Brand des alten Klosters errichtete Dominikanerkloster. Das Kloster wird von den Dominikanern geleitet, die seit 1530 die Kaplane von La Candelaria sind. Wenn wir das Kloster hinter uns lassen, kommen wir zur Höhle von Achbinico oder San Blas, in der die Guanchen die Madonnenfigur aufgestellt hatten, deren archäologische Bedeutung beweist ist.

Neben der Plaza de la Patrona de Canarias erheben sich die großformatigen Bronze-Skulpturen der neun Guanchen-Könige. Die „Menceyes“ wurden von dem  tinerfeñischen Bildhauers José Abad geschaffen.

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Erstellt am: 15.12.2012 02:44 Uhr

Spruch zum 15.12.12

Ein Kopf ohne Gedächtnis ist eine Festung ohne Besatzung.

Napoleon Bonaparte

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Erstellt am: 15.12.2012 00:59 Uhr

Apfelessigkur

Benötigt wird ein zu drei Viertel mit abgekochtem Wasser gefülltes Glas. Nach Abkühlung auf Mundwärme gibt man 2 Teelöffel Honig sowie 2 Teelöffel naturtrüben Apfelessig (Reformhaus) hinzu und rührt so lange um, bis sich der Honig vollständig aufgelöst hat. Diese Menge wird 3 mal am Tag langsam und schluckweise, je nach Krankheit, während einiger Wochen bis Monate getrunken. Anwendung: Bei nahezu allen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei entzündlichen Prozessen, Gelenkerkrankungen, Rheuma, Übergewicht, Hautkrankheiten, Asthma, Schlaflosigkeit usw., außerdem zur Wasserausscheidung, zur Vorbeugung gegen Krankheiten und zur Kräftigung des Körpers.JBV

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Erstellt am: 14.12.2012 02:31 Uhr

Spruch zum 14.12.12

Als Kind ist jeder ein Künstler. Die Schwierigkeit liegt darin, als Erwachsener einer zu bleiben.

Pablo Picasso

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Erstellt am: 14.12.2012 00:57 Uhr

Zündfunke, Donnerstag 13.12.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Manchmal erschrecke ich über die Tonlage, liebe Schwestern und Brüder, in der über unsere älter werdende Gesellschaft debattiert wird. „Immer weniger Junge müssen für immer mehr Alte sorgen“, „Die Alten prassen, die Jungen darben.“, heißt es da in Schlagzeilen. Es kann keinen Zweifel mehr geben: Wenn wir – Gott sei Dank – immer älter werden dürfen, zugleich die Geburtenrate aber weiter sinkt, muss dies unsere Gesellschaft geradezu auf den Kopf stellen.

Katastrophenstimmung aber wird uns bei dieser Herkulesaufgabe nur lähmen. Dabei könnte schon ein Blick zurück die Debatte etwas abkühlen! Denn auch in früheren Gesellschaften war das Verhältnis zwischen den Generationen alles andere als spannungsfrei!
Wie sonst ließe sich das große Gewicht des Generationenkonfliktes in den zehn Geboten erklären: „Ehre deinen Vater und deine Mutter; damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.“
Sicherlich geht es in diesem Gebot nicht einfach um Kinder, die sich artig und gehorsam gegenüber ihren Eltern verhalten – so stand es in Beichtspiegeln und mussten es Generationen aus dem Katechismus lernen. Das Gebot richtet sich ursprünglich an die erwachsenen Kinder. Sie sollen für ihre alten und hilflosen Eltern sorgen, denn in einer Nomaden – Gesellschaft waren diese nicht abgesichert.
Im Buch Jesus Sirach finden wir einen Text, der das Elterngebot erläutert. Für uns besitzt er eine überraschend aktuelle Botschaft. Da heißt es: „Ehre deinen Vater von ganzem Herzen, vergiss niemals die Schmerzen deiner Mutter! Denk daran, dass sie dir das Leben gaben. Wie kannst du ihnen vergelten, was sie für dich taten?“
Der also, der die Eltern ehrt, erkennt und anerkennt, dass jeder Mensch im Strom des Lebens steht, dass er sich selbst anderen verdankt, nicht aus sich selbst heraus existieren kann. Keine Generation steht für sich allein.
Die Theologin Dorothee Sölle hat das Elterngebot einmal so umschrieben: Du sollst nicht von dir denken, du wärest ganz allein, du hättest nur für dich Verantwortung. Du sollst den Vertrag, der deine Kindheit behütet hat, nicht brechen an den Hilflosen, du sollst Zeit für sie haben und Ohren für das, was sie vielleicht nicht mehr sagen können. Du sollst niemanden abschieben, du sollst leben inmitten von anderem Leben, das lebt wie du und das stirbt wie du.“
Wenn so die Generationen sich wieder neu ihrer Verantwortung füreinander bewusst werden, muss auch eine alternde Gesellschaft nicht in der sozialen Katastrophe enden.

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Erstellt am: 13.12.2012 09:59 Uhr

Kunstausstellung

Eine besondere Ausstellung, um die zeitgenössische Schöpfung der Inseln zu verstehen. CajaCanarias führt die Daueraufstellung  eines Teiles ihrer Fonds der kanarischer Kunst ab Anfang 1900 bis Ende der achtziger Jahre vor. Damit erhebt man Anspruch auf die Einstufung, die kanarische Künstler während der historischen Avantgarden besetzt hatten, sowie auf die zentrale Rolle der führende Maler und Bildhauer, die in den verwandelnden Kunstbewegungen des Jahrhunderts wirkten.
Dauerausstellung, noch bis zum 31.12.12 im Espacio Cultural CajaCanarias (Santa Cruz).

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Erstellt am: 13.12.2012 02:10 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 12.12.12

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Die Bibel enthält viermal eine Botschaft vom Leben und Sterben des Jesus von Nazareth. Es erstaunt, wie unterschiedlich die vier Texte sind. Viermal beginnen die Evangelien auch mit einer Art Ouverture, in der die Themen anklingen, die das Besondere, das Einmalige an Jesus Christus ausmachen.

Im ersten Evangelium, dem des Markus, ist diese Ouvertüre die Begegnung Jesu mit Johannes dem Täufer. Im letzten Evangelium, dem des Johannes, geht dem Bericht über Jesu Leben und Wirken ein sogenannter Prolog voraus, ein hymnisches Gedicht von großer sprachlicher Schönheit und theologischer Tiefe, welches immer am Weihnachtstag verlesen wird: „Im Anfang war das Wort. Das Wort ist Fleisch geworden. Wir haben seine Herrlichkeit gesehen“.
In den anderen beiden Evangelien schließlich, den bekanntesten von Matthäus und Lukas, hat die Ouvertüre zu Leben und Wirken Jesu die Form einer Erzählung. Wir nennen sie die Kindheitsgeschichte Jesu. Da wird uns von den außergewöhnlichen Umständen im Leben von Maria und Josef und von Jesu Geburt erzählt und von den gesellschaftlich-politischen Verhältnissen im damaligen Palästina. In einer Erzählung werden die Leser in das eingeführt, was Jesu Leben und Wirken im weiteren Verlauf kennzeichnet. Auch hier klingen wichtige Themen bereits an: Jesus ist Mensch so wie alle Menschen, ganz und gar. Und gleichzeitig ist er Geschenk und Gabe Gottes, wie keiner vor und keiner nach ihm. Gottes unbedingte und grenzenlose Liebe zu allen Menschen verkündet er nicht nur in Worten und Taten, sondern er verkörpert sie mit seiner ganzen Existenz. Er ist von Gott gesandt, um seine Vorliebe für die Armen und Schwachen zu bezeugen und unwiderruflich sichtbar zu machen, dass Gott Leben in Fülle für alle Menschen will. Er verkündet Frieden auf Erden für Menschen, die der Gnade und Liebe Gottes Raum geben. Von seinem eigenen Volk, von den politischen und religiösen Autoritäten wurde seine Botschaft verworfen; von Fremden, die von weither kommen, wird sie gesucht.
In den Gottesdiensten der Weihnachtszeit werden vor allem die sogenannten Kindheitsgeschichten Jesu verkündet. Vielleicht gelingt es, diese altvertrauten Geschichten mit neuen Ohren zu hören und auf das Unerhörte und Anstößige an der Person Jesu aufmerksam zu sein, das in den scheinbar idyllischen Geschichten seiner Kindheit anklingt.

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Erstellt am: 12.12.2012 12:35 Uhr