Orchideengarten Jardín Sitio Litre

In dem mit seinen über 220 Jahren ältesten Garten Teneriffas steht ein Privathaus aus dem Jahre 1730, dessen Besitzer beschlossen haben, den zauberhaften Garten für das Publikum zu öffnen; dort sind so wundervolle Dinge zu finden wie die umfangreichste Kollektion von Orchideen der Insel, der größte und älteste Drachenbaum von Puerto de La Cruz und Erinnerungen an bedeutende Besucher wie der berühmte deutsche Botaniker, Forscher und Entdecker Alexander von Humboldt, oder Agatha Christie. Es gibt da ein Café und ein Geschäft für typische Produkte, sowie eine Ausstellung von Malereien, welche die Königlichen Botanischen Gärten von London in Kew, mit denen ein Abkommen zur Zusammenarbeit geschlossen worden ist, abgetreten haben.

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Erstellt am: 25.12.2012 02:42 Uhr

Zündfunke, Montag 24.12.12

Andrea Bolz, deutschsprachige katholische Gemeinde, Teneriffa
Weihnachten bringt Menschen zusammen.
Vor allem Familien. Die erwachsenen Kinder kommen von weither, die Großeltern reisen sogar aus Teneriffa an, und es gibt sie tatsächlich noch, die Familien, die ihren Kreis noch weiter ziehen. Manchmal wird einem ein bisschen bange vorher, ob das auch gut gehen wird, soviel ungewohnte Nähe.
Die Weihnachtsgeschichte bringt Menschen zusammen. Von Anfang an war das so. Das erzählt auch die Bibel. Menschen kommen in Bewegung. Maria und Josef, die müden und abgearbeiteten Hirten, die sternkundigen Weisen aus dem Morgenland. Alle versammeln sich um das Kind, in dem sie Gott erkannt haben. Gott selbst, glauben wir Christen, ist zur Welt gekommen. Das führt Menschen zusammen. Die Unterschiede zwischen ihnen sind gar nicht mehr so wichtig, denn die Freude ist groß, dass Gott bei ihnen ist. Ihr Leben bekommt ein ganz anderes Vorzeichen, eine andere Perspektive. Und im Licht Gottes nehmen sie auch die Anderen wahr: sie sehen das Kind und sie sehen einander. Menschen, die aufeinander angewiesen sind, die sich gegenseitig brauchen. Weihnachten führt Menschen zusammen und sie gehen anders wieder auseinander, als sie gekommen sind. Weihnachten führt Menschen zusammen. Auch in den Gottesdiensten heute Abend, die wieder gut besucht sein werden. Viele, die sonst nicht zur Kirche gehen, lassen sich heute Abend anrühren. In vielen Gemeinden ist es üblich, dass am Schluss des Gottesdienstes heute Abend oder heute Nacht „Stille Nacht“  gesungen wird.  Das rührt, glaube ich, fast jeden. Da spüren Menschen, dass sie nicht allein sind, sondern  zur Christenheit gehören, die nicht evangelisch ist und nicht katholisch und auch nicht freikirchlich. Beim Singen spüren alle, dass Gottes Liebe in die Welt gekommen ist, um Menschen zu verbinden – wenn man sich nur anrühren lässt von dieser Geschichte – von dem Kind in der Krippe. Und meistens geht man anders aus dem Gottesdienst  als man gekommen ist; friedvoller, mit einem neuen Blick auf die Anderen und so wünsche ich Ihnen, dass sie diese Erfahrung der Heiligen Nacht in sich aufnehmen können und weitertragen, in ihr Zuhause und in Ihre Umgebung.

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Erstellt am: 24.12.2012 17:17 Uhr

Christvesper

Predigttext Joh 3,16-21
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde.

18 Wer an ihn glaubt, der wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er glaubt nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes.
19 Das ist aber das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse.
20 Wer Böses tut, der hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden.
21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.

Liebe Gemeinde!
Endlich ist es so weit. Die anstrengenden Wochen der Festvorbereitungen sind vorbei. Unruhe und Betriebsamkeit haben sich gelegt. Unsere Schritte sind langsamer geworden. Vielleicht haben wir sogar schon ein paar Stunden gefeiert. Vielleicht haben wir uns auf diese Stunde gefreut. Gelassenheit rührt uns an. Endlich ist wirklich Weihnachten. Die Zeit steht still. Der Heilige Abend ist gekommen.

Da steigen schon lange vergessene Bilder in uns auf: Weihnachten, als wir noch Kinder waren, mit Geheimnissen und leuchtenden Augen; das erste gemeinsame Weihnachten als jung verliebtes Paar; das letzte Weihnachten mit den Kindern oder dem Ehepartner… Wie doch die Zeit vergeht! Plötzlich wird uns bewusst: Wir feiern Weihnachten wie eh und je – doch wie viele Veränderungen liegen zwischen heute und den Weihnachten früherer Jahre! Es ist, als lagerten sich um dieses Fest die Erfahrungen unseres Lebens wie Jahresringe um den Kern eines Baums. Alle Jahre wieder dieses „Es war einmal“.  Alle Jahre wieder dieses unbestimmte Verlangen nach etwas, was man nicht kaufen und nicht vorbereiten kann und was trotzdem lebensnotwendig ist – mehr womöglich als die vielen schönen Dinge, die auch zu Weihnachten gehören: Ein gelungenes Leben voll Harmonie, Vertrauen, Zärtlichkeit und Glück. Eine heile Welt, ohne Hunger, ohne Kriege, ohne Tränen, ohne himmel- schreiende Ungerechtigkeit. Etwas von Gott.

Was Wunder, wenn wir so etwas wie Heimweh nach der Vergangenheit bekommen – und zugleich Sehnsucht nach etwas Neuem, nie Dagewesenen. Noch einmal die Kin­der erleben mit ihrer Neugier, ihrer Freude, ihrem Lachen! Selber noch einmal Kind sein und das Leben mit allen Möglichkeiten vor sich haben! Noch einmal von vorn anfangen! – So werden die Bilder von einst unversehens zu Vor-Bildern, mit denen wir uns ausmalen, wie unser Leben eigentlich aussehen sollte. Es ist, als erinnere uns Weihnachten – „alle Jahre wieder“ – an unseren Traum vom Glück und gelungenen Leben, an all das, was uns allzu oft abhanden kommt oder misslingt und von dem wir doch wissen, wie sehr wir es brauchen: Gerechtigkeit und Frieden für diese Welt, die sich unter tausend Ängsten krümmt. Nähe, Wärme und Menschlichkeit für uns sel­ber. Und unversehens überfallen uns Fragen – nach uns selbst und danach, was wir ausrichten können: Wie kommt es bloß, dass dieses Fest unsere Seele so anrührt? Was wünschen wir uns eigentlich? Was bleibt „im Fluge unserer Zeiten“? Wie gewinnen wir Mut, auch über Abschiede und Krisen hinweg zuversichtlich unseren Weg zu ge­hen? Kann wahr werden, was wir uns vom Leben erhoffen?

Erinnerungen, Hoffnungen, Fragen, Wünsche. Zumindest die beschert uns das Weih­nachtsfest, auch in diesem Jahr. Und irgendwie hängen sie alle zusammen mit der „Geschichte, die da geschehen ist“ – wir haben sie vorhin gehört –, mit der Geschich­te vom Kind im Stall von Bethlehem, das später der Mann Jesus werden sollte, er­wachsen wie wir. Es ist, als wären alle unsere Fragen und unsere Hoffnungen ans Le­ben auf geheimnisvolle Weise an ihn gerichtet. Als ginge uns ein Licht auf, wenn wir wissen, wer er für uns ist…
Ja, in der Tat: Dieser Jesus, dessen Geburt wir feiern wie eine Kindheitserinnerung, er redet uns an:

„Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.“

Das ist wie die Stimme unseres eigenen Herzens: War ich nicht immer schon bei euch? Eure zweitausend Jahre Abendland, die Jahre eures Lebens, schöne und schreckliche Weihnachten, diese ganze Welt mit ihrem Elend und ihrer Herrlichkeit – waren sie je ohne mich? Euer Suchen nach Wärme und Nähe, nach Frieden und Glück – ist es nicht in Wahrheit die Suche nach dem menschenfreundlichen Gott und seiner Liebe? Er hat euch längst gefunden! Er ist für euch da, wie ein Mensch für den andern. Denn ich, dessen Geburtstag ihr heute feiert, stehe für euch ein und bleibe bei euch, nah wie Gott selbst. Mein Wort begleitet euch. Wer mir traut, geht nicht verlo­ren. Meine Liebe bleibt und umgibt euch. Fürchtet euch nicht, ihr geht nicht verloren! Ihr seid nicht allein, sondern Kinder einer grenzenlosen Liebe.

So kommt – mit euren Erinnerungen, mit eurer versteckten Angst vor dem, was werden wird, mit eurer großen Sehnsucht. Heute wird euch das Leben neu geboren. Ihr könnt die Menschen werden, die ihr immer schon sein wolltet: mutig und zuver­sichtlich, mit Gespür fürs Nötige, mit Leidenschaft für den Frieden im Kleinen und im Großen, liebes fähig, mit offenen Augen fürs Leben. Sicher gelingt euch das nicht auf Anhieb und schon gar ein für alle Mal. Aber Schritt um Schritt werdet ihr wachsen – mit den kleinen, aber sicheren Schritten der Nachfolge. Und mit jedem Schritt auf diesem Weg werdet ihr Gott neu kennen lernen. Werden anfangen, diese Welt mit seinen Augen zu sehen.

„Jesus ist geboren, in Bethlehem und überall.
Den Freund der Menschen seht ihr: in einem armen Stall.
Das Kind wird euer Bruder sein, wird euer Leben teilen.
Das Kind wird euer Frieden sein und allen Schaden heilen.
Das Kind wird euch begleiten, ein Freund, der weiß was trennt,
Der alle eure Ängste sieht und sie beim Namen nennt.
Ein Mann, der Armen helfen wird, der Armut auf sich nimmt.
Ein Mann, der Reiche stören wird, der aufdeckt, was nicht stimmt.
Jesus ist geboren: in Bethlehem und überall.
Das Wunder, das uns menschlich macht, beginnt im armen Stall“.

Liebe Gemeinde!
Das ist kein Wunder von anno dazumal, gerade gut für einen jährlichen Gedenktag. Dieses Wunder von neuem geschehen, und erst recht jetzt/heute, am Heiligen Abend – wenn wir’s uns von Christus sagen lassen und ihm glauben, wer wir sind: Kinder Gottes. Also Menschen, die das Leben noch vor sich haben, egal, wie viele Jahre wir auf dem Buckel haben. Menschen voller Aussichten, voller Möglichkeiten. Durch Gottes Liebe zur Welt gebracht. Ins Leben geschickt wie neu geboren. Menschen des göttlichen Wohlgefallens, das allem gilt, was lebt, und nichts und niemand vergisst. Darauf wollen wir uns verlassen. Das wollen wir feiern. Dafür wollen wir leben.
Amen!

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Erstellt am: 24.12.2012 17:08 Uhr

Christmette 2012

L I: Jes 9, 1-6 / Ev: Lk 2, 1-14
Liebe in der Festfreude dieser Nacht versammelte Gemeinde!

AIDA – wer von uns kennt diese 4 Buchstaben nicht. Die einen bringen damit ihre letzte Kreuzfahrt in Verbindung, die anderen denken an eine wundervolle Opernaufführung, Österreicher unter uns vielleicht ganz gern an die bekannte Café-Konditorei in Wien – und ich? Ich denke bei diesen Buchstaben an Werbestrategen. Ja, Sie haben richtig gehört.
Denn die kürzen ihr bekanntestes Rezept gleichfalls mit AIDA ab. Dabei stehen die vier Buchstaben für: Attention – Interest – Desire und Action.
„Attention“ meint, man muss die Aufmerksamkeit möglicher Kundinnen und Kunden wecken, z.B. durch einen pfiffigen Slogan, ein peppiges Bild, eine Melodie, die nicht mehr aus dem Ohr geht. Der zweite Schritt muss dann dafür sorgen, dass sich die Leute für das Produkt interessieren, dass sie neugierig werden. Was ist das besondere, das Neue, das Aufregende und Überraschende an diesem Produkt? Was bringt es mir? Oder auch: Was kann ich damit anfangen? Dann kommt „desire“, also der Wunsch nach dem „unbedingt Haben-Müssen“. Der Wunsch nach dem Produkt muss deshalb so geweckt werden, dass bloßes Interesse allein nicht genügt. Das Wollen muss so stark sein, dass die Menschen eben sagen: Das will ich unbedingt haben; das fehlt mir zum „Glücklich-Sein“. Schließlich dann die „action“, also das Bringen dazu, dass die Menschen das Ding auch kaufen. Und das muss schnell gehen, ohne allzu großen Aufwand. Sonderangebote und Kasse müssen in einem Laden eng beieinander sein und im Online-Shop muss bereits ein Klick genügen, damit das Produkt im Warenkorb landet. Der Kunde muss den Kauf vollziehen, denn sonst war alles für die sprichwörtliche Katz. AIDA: Attention – interest – desire – action; so also macht man heute erfolgreich Werbung.
Keine Bange, Sie sind hier nicht in einer Werbeveranstaltung gelandet, sondern in der feierlichen Christmette des Heiligen Abend. Ich frage mich eben nur: Kann man diese Strategie des AIDA-Prinzips nicht auch auf die Verheißung dieser Nacht anwenden? Und was müssten wir dann tun, damit die Botschaft dieser Nacht wirklich erfolgreicher unter die Leute gebracht wird, als so manches, was wir als Kirche sonst im Jahresverlauf so von uns geben. So versuche ich jetzt also mal, die Weihnachtsgeschichte nach diesem AIDA-Prinzip zu durchleuchten und Sie Ihnen erneut schmackhaft zu machen.
Beginnen wir mit der Aufmerksamkeit. Unsere Botschaft beginnt mit den Worten: „In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner seines Reiches in Steuerlisten einzutragen…“ Sicherlich: die nachfolgende Geschichtsschilderung spielt irgendwo in einem kleinen Ort des Nahen Ostens, den fast keiner kennt. Aber wichtig ist: Der Anstoß kommt von ganz oben, vom Kaiser. So aber fängt man nicht an, wenn man nur Banales zu erzählen hat wie z.B.: „Neulich musste ich nach Tübingen um meine Steuererklärung abzugeben“. Nein, hier wird deutlich: es geht um die ganz Großen der Geschichte, um Augustus – um Weltpolitik! Und wegen dem müssen die Leute aufs Finanzamt, das bringt Aufmerksamkeit. Und damit diese noch unterstrichen wird bzw. besser ins Ohr geht, kommt die Musik der Engel dazu: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede bei den Menschen seiner Gnade.“ Und für alle, die es mit der Musik nicht so wichtig haben, da tritt der Stern in Erscheinung und sorgt für die entsprechende Aufmerksamkeit.
Kommen wir dann zum Schritt zwei. Normalerweise kann die Nachricht einer Schwangerschaft allein, kaum ein großes Interesse bei uns Menschen hervorrufen. Es sei denn: Die werdende Mutter ist Herzogin und der Vater irgendwann mal König, wie derzeit ein Paar in England anscheinend die ganze Welt in Atem hält – oder aber es geht um eine sehr pikante Geschichte wie in unserem Fall: Eine Teenager-Schwangerschaft mit ungeklärten Vater-Verhältnissen. Über ein erstes Kopfschütteln geht die Geschichte dann aber doch zu Herzen. Schließlich ist für das Paar nirgends ein Hotelzimmer aufzutreiben und dass es dann mit einem Stall vorlieb nehmen und das Neugeborene in einen Fresstrog für Tiere gelegt werden muss, das rührt doch ganz gewaltig an.
Wie sieht es aber nun mit dem 3. Punkt aus, „desire“, das „unbedingte Haben-Müssen“? Das ist wohl der schwierigste Punkt der AIDA in unserer Weihnachtsgeschichte. Denn man muss sich doch fragen: Geht es nicht auch ganz gut ohne diese Botschaft? Ohne dieses Kind in der Krippe? Ich glaube nicht. Denn kennen Sie wirklich ein Produkt oder eine Sache, die sich mehr als zweitausend Jahre in den Köpfen der Menschen hält? Tendenz übrigens steigend, auch wenn wir in Europa oft anderes erleben. Selbst auf dem Markt in China nimmt die Zahl der Weihnachtsneukunden stetig zu, auch wenn die Leute mit dem Christentum selbst relativ wenig im Sinn haben.
Wie aber könnte man genau das erreichen, dass Menschen diese Botschaft verinnerlichen wollen? Dabei sollten wir jetzt vielleicht mal weniger auf ferne Länder schauen, als vielmehr die Situation bei uns und in unserem eigenen Leben in den Blickpunkt nehmen. Seit Wochen löst ja das „Fest der Liebe“ wie wir Weihnachten auch nennen, einen regelrechten „hype“ bei den Menschen aus – und was für einen. Kaum jemand kann sich dem Sog dieses Festes entziehen. Aber kann es wirklich nur darum gehen, am Ende des Jahres dem Einzelhandel nochmals einen kräftigen Umsatz zu besorgen und in eine Steigerungsspirale dergestalt zu verfallen, wer macht wem das größere Geschenk? Gerät dabei das, worum es wirklich geht, nicht völlig in den Hintergrund? Diese Gefahr besteht – ohne Zweifel. Genau deshalb möchte ich uns in Erinnerung rufen: Ob Weihnachten ein christliches Fest bleibt – oder wieder wird – das ist eben nicht eine Sache des Einzelhandels; das ist vielmehr unsere ureigene Sache – die Ihrige und die meine. Z.B. wie wir mit dem Fest umgehen und um was es uns dabei geht. Dabei will ich den Einzelhandel nicht madig machen; mitnichten. Zu einem schönen Fest gehören ja schließlich auch Geschenke – nur: das größte Geschenk das darf darüber nicht verloren gehen.
Nun erwarten wir von der Werbung, dass sie uns nicht an der Nase herumführt, sondern die Wahrheit sagt. Also müssen wir als Christen doch fragen: Wofür wirbt Gott mit Weihnachten? Antwort: Für sich selbst – nicht mehr und nicht weniger! Normalerweise sagt man uns in der Kirche ja oft: Wir sollen tun, was Gott sagt und so leben, wie er es will. Schließlich ist er unser Schöpfer, Herr und auch Richter. Aber stimmt das? An Weihnachten empfinde ich das ganz anders. Hier erlebe ich einen Gott, der für sich wirbt, anstatt zu fordern. Er schaut nicht streng von oben herab, sondern lächelt uns aus der Krippe an. Er appelliert an unsere Sehnsüchte nach Frieden unter den Menschen, sowohl den Völkern, als auch im Kleinen einer Familie oder einer Hausgemeinschaft.
Ehrliche Werbung verführt ja normalerweise nicht mit psychologischen Tricks, sondern ganz direkt mit einem guten Produkt. Doch häufig genug ist es ja ganz anders. Da ist eine junge, hübsche Frau zu sehen, aber kaufen sollen wir einen teuren Handyvertrag mit tausend winzig gedruckten Klauseln. Oder es wird eine wunderschöne Landschaft gezeigt, aber kaufen soll ich dann einen Blechpanzer, der genau diese verpestet. Bei Gott ist das genau anders. Er wirbt mit sich selbst, für sich selbst. Er zeigt uns nicht ein Kind in der Krippe, damit wir sentimental darauf hereinfallen und die Geldbörsen zücken. Nein, er selbst wird das Kind in der Krippe. Und die Gefühle, die dieses Kind in mir wecken soll, seine Lieblichkeit und Freundlichkeit, die
soll ich wahrnehmen – ich soll zurückzulächeln und diese Liebe weiterschen
ken.
Damit sind wir dann bei „action“. Die Kunden sollen ja handeln, das Produkt nicht nur gut finden, sondern mitnehmen. „Und als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Bethlehem, um zu sehen, was der Herr uns verkünden ließ.“ Genau das ist es. Die Hirten machen genau das, was die Engel ihnen vorgemacht haben: Sie loben und ehren Gott. Und genau damit lassen wir uns auf die Geschichte Gottes mit uns ein. Wir singen und beten doch nicht deshalb im Gottesdienst, damit der Pfarrer oder der Diakon nicht die ganze Zeit redet oder die Organistin nicht auf dem Orgelschemel einschläft. Nein, wir singen und beten, weil wir – Sie und ich – heute Abend das Geschenk annehmen wollen, das Gott uns macht und wir wollen damit zeigen: Ja, Gott ist uns so wichtig, dass wir unser Leben an der Botschaft, die uns dieses Kind als Erwachsener später schenkt, ausrichten wollen.
Ach da fällt mir ein: „Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.“ Alle Worte, alles Geschehene im Herzen bewahren und darüber nachdenken, das ist neben dem Singen und Beten die „action“, die Gott, der himmlische Werbestratege, in der Heiligen Nacht bei Ihnen und mir erreichen möchte – völlig gratis und umsonst, völlig kostenlos, aber hoffentlich nicht für die Katz. Amen.

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Erstellt am: 24.12.2012 16:20 Uhr

Weihnachtsansprache von Präsident Melchior

Meine sehr geehrten Damen und Herren, Im Namen der Inselregierung Teneriffas, möchte ich alle, die auf unserer Insel wohnen begrüßen und eine Botschaft des Friedens, der Freude und des Glücks in dieser besonderen Zeit übermitteln.
Ich wünsche, sie können im Familien- und Freundeskreis herzliche Momente, voller Achtung und Zuneigung, in diesen besonderen Tagen feiern und genießen, und ausserdem die gemeinsame Sehnsucht nach einer gerechteren und solidarischen Gesellschaft verstärken.
In diesen schwierigen Zeiten, die wir gerade durchleben, müssen wir in der Lage sein, unsere ganze Sensibilität und Unterstützung denjenigen anzubieten, die unglücklicherweise an den Folgen der Krise am meisten leiden.

Frohe Weihnachten und das Beste fürs Neue Jahr!

Ricardo Melchior Navarro
Cabildo Präsident

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Erstellt am: 23.12.2012 09:51 Uhr

Altstadt von La Orotava – eine Besichtigung wert

Die historische Altstadt des Städtchens La Orotava konnte in seiner Gesamtheit bewahrt werden und steht heute unter Denkmalschutz. Historische Gebäude säumen die Straßen und ziehen das Interesse der Besucher auf sich. Hervorzuheben sind neben der Kapelle Ermita del Calvario unter anderem die Kirche Iglesia de San Agustín, der Platz der Verfassung, die Strassenausstellung des Bildhauers Estévanez, die Kirche Iglesia de Santo Domingo sowie das frühere Kloster von San Benito Abad.

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Erstellt am: 21.12.2012 02:18 Uhr

Spruch zum 21.12.12

In die Faulheit wächst man hinein. Sie bindet am Anfang mit Spinnweben und fesselt am Ende mit Ketten. Je mehr ein Mensch zu tun hat, um so mehr kann er leisten.

Thomas Sir Buxton

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Erstellt am: 21.12.2012 00:26 Uhr

Gottesdiensttermine der kathol. Kirche

Gottesdienste über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel:
Samstag, 22.12.: Kein Vorabendgottesdienst zum 4. Advent
Sonntag, 23.12.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
Montag, 24.12.: – Heiliger Abend: 16.00 Uhr Krippengottesdienst mit Kommunionfeier
21.30 Uhr Feierliche Christmette (beide Gottesdienste in Sra. de la Peña – Hauptkirche)
Dienstag, 25.12.: – Weihnachten: 11.00 Uhr Festgottesdienst (Sra. de la Peña – Hauptkirche)
Mittwoch, 26.12.: – Stephanus: 11.00 Uhr Festgottesdienst mit Segnung des Johannes-Weines (Sra. de la Peña – Hauptkirche) – Musikalische Gestaltung: Männerchor Tenerife del Norte

Freitag, 28.12.: 20.30 Uhr Konzert des Chores „San Andres y Santa Monica“ aus Los Realejos in San Telmo mit kanarischen und spanischen Weihnachtsliedern – Eintritt: 5,00 Euro
Samstag, 29.12.: Kein Vorabendgottesdienst zum Fest der Heiligen Familie
Sonntag, 30.12.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
17.00 Uhr Ökumenischer Jahresschlussgottesdienst (Sra. de la Peña – Hauptkirche) – Musikalische Gestaltung: Chor der evangelischen Gemeinde  
Dienstag, 01.01.: – Neujahr: 11.30 Neujahrsgottesdienst
Samstag, 05.01.: 18.30 Uhr Vorabendgottesdienst zum Fest der Erscheinung des Herrn
Sonntag, 06.01.: 10.00 Uhr Sonntagsgottesdienst 11.30 Uhr Sonntagsgottesdienst
Mittwoch, 09.01.: 18.30 Uhr Abendgottesdienst in der Liturgie von Taizé

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Erstellt am: 20.12.2012 09:44 Uhr