Zündfunke, Sonntag 24.03.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen am heutigen Palmsonntag, wünsche ich Ihnen liebe Schwestern und Brüder!

Heute beginnt für uns Christen die Heilige Woche, die Hohe Woche, die wichtigste Woche der Christen im Ablauf des Kirchenjahres. Sie will uns die Einheit von der Erniedrigung und der gleichzeitigen Erhöhung von Jesus Christus nahe bringen. Heutzutage ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

Schon die spanische Heilig-Land-Pilgerin und Klosterfrau Egeria erlebt um 380 nach Chr. eine Prozession am Palmsonntag vom Ölberg in die Stadt Jerusalem. Rasch verbreitet sich dieser Brauch im 9./10. Jahrhundert in den europäischen Ländern und die Weihe der Palmzweige wird fester Bestandteil der Palmsonntagsliturgie. Zugleich entsteht schon im 10. Jahrhundert im süddeutsch-schweizerischen Raum der Brauch, einen lebensgroßen hölzernen Esel mit einer sitzenden Jesusfigur mitzuführen. Alle diese Zeichen und Gesten von gestern wollten Jesus in die eigene Gegenwart holen und den Menschen das Gefühl vermitteln, direkt am Geschehen Anteil zu haben. Heute schauen wir Christen eher mit fragenden und staunenden Augen des Glaubens auf diesen Teil des Lebensweges Jesu. Wer ist das, der Sohn der Maria, der Mann aus Nazareth, die menschgewordenen Liebe Gottes zu uns Menschen? Es bleiben, trotz der feierlichen Liturgie an diesem Palmsonntag viele Warum-Fragen offen, die uns die Einheit des dunklen Karfreitags mit dem hellen Ostermorgen nicht wirklich erklären können.
Jesus zieht in seine Stadt ein – in einer friedlichen Prozession und das gefällt durchaus nicht allen, die am Wegesrand das Geschehen beobachten. Der Palmsonntag und seine Prozession sind das Eingangstor in die Heilige Woche, sie sind sozusagen der erste Akt der geheimnisvollen Thronbesteigung des Messias.  Die Palmzweige, den wir bei dieser Liturgie erhalten ist mehr als ein Stück Erinnerung an die an diesem Tag gefeierte Liturgie. Bei vielen ist es auch heute noch Brauch, einzelne Zweige im Haus anzubringen, als Segenszeichen für alle Lebensbereiche des Alltags.
Der grüne Zweig, als Hoffnungszeichen am dürren Holz des Kreuzes festgemacht. So weist uns der grüne Palmzweig bereits heute auf unsere Osterhoffnung hin und somit sind Palmzweige eigentlich Osterzweige und deshalb kann auch heute in den Gottesdiensten voll Freude folgendes Kirchenlied gesungen werden:
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit, es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich,…“

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Erstellt am: 24.03.2013 17:43 Uhr

Durchblutungsstörungen

Durchblutungsstörungen und deren Folgeerkrankungen, wie Herz- und Kreislaufprobleme, Konzentrations- und Gedächtnisschwächen, kalte Hände, kalte Füße sind nicht nur unangenehm, sondern können auch Vorboten drohender schwererer Erkrankungen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall sein. Diagnostische Abklärung ist in all diesen Fällen wünschenswert und notwendig. Gute Therapiemöglichkeiten zur Beseitigung der Probleme bietet die Natur mit ihren vielfältigen Möglichkeiten. Einige möchte ich im Rahmen dieses Artikels aufführen. Es ist überraschend, wie viele verschiedene Hausmittel es gegen Durchblutungsstörungen gibt: Wein vom Rosmarin, Bäder mit Ackerschachtelhalm, Tee aus Buchweizen gehören zu den besten.Buchweizen ist ein natürliches Mittel zur rechtzeitigen Behandlung von Durchblutungsstörungen. Er enthält die Substanz Rutin, welche die Blutgefäße geschmeidig und durchgängig erhält.Angewendet wird Buchweizen in Form von Tee: 1 gehäufter Teelöffel Buchweizenkraut mit I Tasse Wasser ansetzen, erhitzen und 2 Minuten kochen lassen: etwa 5 bis 10 Miauten zugedeckt ziehen lassen, abseihen und 2 bis 3 mal täglich je 1 Tasse davon langsam trinken.Rosmarin regt die Durchblutung des gesamten Körpers an. Deshalb ist es in denselben Anwendungsformen wie gegen „Blutdruck zu niedrig“ auch hilfreich gegen Durchblutungsstörungen. Pfarrer Kneipp lobte den Rosmarinwein als „wahren Herzensstärker und Blutantreiber“ . Er verordnete ihn besonders alten Menschen. Nicht ohne Grund: Alkohol hat bereits eine gefäßerweiternde Wirkung, durch den Zusatz von Rosmarin wird die Durchblutung zusätzlich verbessert.A c k e r schachtelhalm verbessert vor allem die Durchblutung der Haut und im Bindegewebe. Er ist deshalb insbesondere bei Schwellungen und Beschwerden nach Knochenbrüchen nach Skiunfällen, bei Senkfüßen und bei manchen Krampfaderleiden angebracht.Der Ackerschachtelhalm kann als Badezusatz angewendet werden. 100 Gramm Ackerschachtelhalmkraut mit kochendem Wasser übergießen. 1 Stunde lang stehen lassen und diesen Absud dem Vollbad zusetzen. Gebräuchlicher ist die Anwendung von Ackerschachtelhalm in Teilbädern, beispielsweise gegen Durchblutungsstörungen, die schuld sind an den berüchtigten „kalten Füßen“.Den Absud nach dem gleichen Rezept herstellen wie für das Vollbad: 2 Eimer bis in Wadenhöhe mit 38 bis 40 Grad warmen Wasser füllen, den Absud hinzugeben und die Füße hineinstellen: nun durch Zugießen von heißem Wasser die Temperatur so weit erhöhen, daß sie gut warm, jedoch noch erträglich ist. Solch ein „ansteigendes Fußbad“ dauert etwa 20 Minuten. Hinterher werden, die Füße nur leicht abgetrocknet und dicke Wollstrümpfe angezogen. JBV

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Erstellt am: 24.03.2013 02:14 Uhr

Spruch des Tages

Ich habe 30 Jahre gebraucht, um über Nacht berühmt zu werden .

Harry Belafonte

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Erstellt am: 24.03.2013 00:24 Uhr

Zündfunke, Samstag 23.03.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

Es ist zwar schon sehr lange her, aber weil es einfach so außerordentlich und auch so außerordentlich schrecklich war, möchte ich heute daran erinnern: morgen vor 33 Jahren, am 24. März 1980, wurde Oscar Romero erschossen. Während er die Messe feierte.
Romero war Erzbischof von San Salvador. Er hat sich mutig auf die Seite der Armen gestellt, sich dabei in die Politik seines Landes eingemischt und dafür sein Leben gelassen Ich kann mich noch gut an diese Gräueltat erinnern, daran wie wir als katholische junge Christen  geschockt waren. Romero war ein Hoffnungsträger – auch für uns. Einer der gelebt und gezeigt hat, was es heißt, sich auf die Seite der Armen und Unterdrückten zu stellen. Nicht müde zu werden, sich für Gerechtigkeit einzusetzen und Unrecht öffentlich anzuprangern. Besonders berührt mich dabei heute, dass Oscar Romeros Weg dahin kein gradliniger war. Ursprünglich galt er als konservativ, als einer, der Karriere machen wollte und machte.  Als er 1977 zum Erzbischof von San Salvador ernannt wurde, wurden Arbeiter, Bauern und Teile der Priesterschaft gewaltsam unterdrückt.  Das Militär und eine rechtsgerichtete reiche Minderheit hatten das Sagen. Der als konservativ geltende Romero sollte als Vertreter der Kirche ein gutes Einvernehmen mit den Machthabern garantieren.
Doch diese Rechnung ging nicht auf. Oscar Romero veränderte sich, ließ sich verändern.
Sein Schlüsselerlebnis war dabei wohl ein vom Militär verübtes Massaker an Demon-stranten.  Romero schaute hin, nicht weg. Er benannte das Unrecht, räumte sein Büro in der Hauptstadt und machte es zu einem Cafe, zur Anlaufstelle für Verfolgte… und hörte diesen zu. Mehr noch, er forderte die Bevölkerung auf, die vom Militär Verfolgten aufzunehmen, sie zu verstecken. Und er wurde nicht müde die Regierung aufzufordern, der Unterdrückung ein Ende zu setzen. So auch in seiner letzten Sonntagspredigt: „Im Namen Gottes und im Namen dieses leidenden Volkes, flehe ich sie an, bitte ich Sie inständig, ersuche ich sie im Namen Gottes: Machen sie der Unterdrückung ein Ende!“, forderte er sie auf. Seine Wandlung hat ihn das Leben gekostet. Das zeigt, wie gefährlich ein konsequent gelebter Glaube sein kann. Es zeigt aber auch, dass brutale Unterdrücker zwar Menschen töten können. Nicht aber ihre innersten Überzeugungen. Sie bleiben lebendig. Und mit ihnen auch Oscar Romero.

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Erstellt am: 23.03.2013 17:41 Uhr

Forschungsinstitut für erneuerbare Energien auf Teneriffa

Das ITER (Institut für Technologie und Erneuerbare Energien) fördert die Forschung auf dem Gebiet erneuerbarer Technologien. Die für die Öffentlichkeit zugänglichen Einrichtungen des 1990 vom Inselrat von Teneriffa gegründeten Forschungszentrums liegen in einer privilegierten Lage am Naturpark Montaña Pelada in der Gemeinde Granadilla de Abona. Ob während einer Führung oder in eigener Regie – der Besucher erfährt hier aus erster Hand alles Wissenswerte über erneuerbare Energien, die Umwelt und Bioklimatologie.
Mit drei Windparks, einem Windtunnel, zahlreichen fotovoltaischen Anlagen mit über 24 MW, einem technologischen Freiluft-Rundweg und einem Besucherzentrum bietet das Iter die perfekten Rahmenbedingungen, um die erneuerbaren Energien kennen zu lernen und sowohl seine Aktivitäten, als auch seine verschiedenen Forschungsgebiete bekannt zu machen. Das Ziel von Iter, das in drei Hauptbereiche unterteilt ist, liegt in der Nutzung der umwelttechnischen, strategischen und sozial-ökonomischen Vorteile erneuerbarer Quellen für die Energieproduktion.
Außerdem verfügt das Iter über eine bioklimatische Wohnsiedlung bestehend aus 25 Einfamilienhäusern, die nach bioklimatischen Kriterien konstruiert wurden (recycelte und wieder verwertbare Materialien usw.) und die Umweltbedingungen optimieren (Integration erneuerbarer Energien, Wasseraufbereitung, Abwasserklärung usw.); die Einrichtungen ermöglichen es Benutzern während ihres Besuchs, in die Welt der Bioklimatologie einzutreten. Nach Beendigung der Bauarbeiten soll zudem ein Vermietungsservice eingerichtet werden, der Interessenten die Möglichkeit bietet, in den Häusern eine Zeit lang zu wohnen.
Das Besucherzentrum und der technologische Rundweg stehen dem öffentlichen Publikum offen. Außerdem bietet das Iter Führungen an. Für Voranmeldungen wählen Sie bitte die Telefonnummer 922 391 000.

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Erstellt am: 23.03.2013 02:16 Uhr

Spruch des Tages

Wo keine Gefahr ist erntet man auch keinen Ruhm. In gleicher Weise verfährt das Schicksal. Es sucht sich die tapfersten als Gegner aus, an manchen geht es verächtlich vorbei. Die Menschen mit größter Kühnheit fordert es heraus und führt all seine Kräfte gegen sie ins Feld.

Lucius Annaeus Seneca

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Erstellt am: 23.03.2013 00:22 Uhr

Zündfunke, Freitag 22.03.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

In einem englischen Kinderlied heißt es:
Ich sitze auf halber Treppe, keine Stufe ist wie die andere. Ich bin nicht oben, ich bin nicht unten, auf halber Treppe sitze ich. Ich sitze auf halber Treppe, ich kann nicht noch einmal nach unten, um noch einmal neu hinauf zu gehen.

Dieses Kinderlied beschreibt den Lauf des Lebens als Gang auf einer Treppe, die ich Stufe für Stufe hinaufsteige. Manchmal schnell, indem ich mehrere Stufen auf einmal nehme. Dann wieder mühsam Stufe für Stufe , immer wieder mit einem längeren Halt auf den einzelnen Stufen. Aber immer geht es nur aufwärts. Ich kann nicht zurück und eine Stufe noch einmal nehmen. Bestimmte Dinge kann ich also nicht verändern, nicht wiedergutmachen, nicht wieder noch einmal anders wiederholen.  Wenn ich das auf mich und mein Lebensalter übertrage, heißt es dann für mich: ich sitze längst schon im oberen Teil der Treppe, die Hälfte habe ich bereits überwunden, einige Stufen habe ich noch vor mir.  Es bleibt der Blick auf das, was schon geschehen ist und was ich bisher erlebt habe. Aber es bleibt auch noch einiges an Anstrengung und Arbeit, was vor mir liegt. Einiges an Erfahrungen habe ich hinter mir, einiges habe ich gelernt: etwa weniger ungeduldig zu sein und nachsichtiger mit den Schwächen anderer. Ich lerne auch, dass manches halbfertig bleiben wird. Vieles habe ich angefangen und mir vorgenommen, vieles muss liegen bleiben. Deshalb bin ich froh und dankbar, dass nicht das Ganze, dass vor Gott nicht eine abgeschlossene Leistung ausschlaggebend ist. Auch das Halbe, das Unvollendete hat seinen Sinn. Dass manches halbfertig bleibt, gehört zu meinem Leben.

Ich sitze auf halber Treppe, heißt es in dem englischen Kinderlied. Auf halber Treppe ist das Ganze noch lange nicht erreicht. Ich bleibe ja nicht stehen auf dieser Treppe des Lebens. Ich will weitergehen, die nächste Stufe nehmen. Aber ich habe inzwischen erfahren: ich kann die Stufen nicht allein hinaufgehen. Ich weiß nicht, wie viele Stufen ich noch vor mir habe auf der Treppe meines Lebens. Darum brauche ich andere, die mich begleiten. Ich brauche ihre Hilfe, ihre Bereitschaft, Lasten mitzutragen. Menschen, die mich nicht auf halber Treppe stehen lassen
Das Ende der Treppe ist das Ziel meines Lebens, an dem Gott steht und mich erwartet. Ich kann ihn mir nicht vorstellen. Aber ich weiß, dass ich mit meinen vielen Geschichten, die zu meinem Leben gehören, gut von ihm aufgenommen werde. Ich muss mich nicht verstecken und verdammen, ich brauche mich aber auch nicht besonders selbst zu loben. Darum bin ich gelassen im Blick auf das, was ich erlebt habe. Darum bin ich auch gelassen im Blick auf das, was noch kommen kann. So bin ich gespannt und neugierig, wie viele Stufen noch vor mir liegen, und wie oft ich noch eine Pause einlegen werde.

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Erstellt am: 22.03.2013 17:40 Uhr

Gelbschnabelsturmtaucher

Der Gelbschnabel ist ein Sturmvogel, der häufg auf Teneriffa vorkommt. Er erreicht die Gewässer vor den Küsten der Insel im Februar, und hält sich bis Ende Oktober oder Mitte November dort auf. Der Vogel brütet jeweils ein Ei in Löcher an den Steilküsten, unter Steinen und in Höhlen aus. Er nistet in Küstennähe, aber auch im Landesinneren, wie zum Beispiel im Barranco del Infierno. Die Hauptkolonie befindet sich in Los Roques de Anaga, man kann ihn jedoch auch fast überall an der Küste antreffen. Zur Brutzeit ist er in den dunklen und mondlosen Nächten nahe den Nistplätzen gut zu hören, vor allem in den ersten und letzten Nachtstunden. Beim Fliegen stößt er einen lauten, jammernden Ruf aus.

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Erstellt am: 22.03.2013 03:08 Uhr

Spruch des Tages

Haltet die Uhren an. Vergesst die Zeit. Ich will euch Geschichten erzählen.

James Krüss

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Erstellt am: 22.03.2013 00:20 Uhr

Zündfunke, Donnerstag 21.03.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!

Ein Rabbiner kommt müde aus der Synagoge nach Hause, und seine Frau fragt ihn, was ihn so erschöpft habe. Mit der Predigt habe er sich so abmühen müssen, sagt er. Er habe von der Not der Armen und ihren Bedürfnissen gepredigt. “Und was hast Du mit der Predigt bewirkt“, fragt seine Frau. „Die Hälfte des Notwendigen ist gesichert“, antwortet er, „die Armen sind nämlich bereit zu nehmen. Ob auch die Reichen bereit sind zu geben, das weiß ich noch nicht.“

Eine überraschende und doch zutreffende Einsicht steckt in der Auskunft des Rabbiners: Es kommt nicht nur darauf an, dass die Reichen geben. Genauso wichtig ist, dass die Armen nehmen. Und es ist ja gar nicht so einfach, bereitwillig Hilfe anzunehmen. Wer sich helfen lassen muss, gesteht sich und anderen damit ein, dass er hilfebedürftig ist, dass er es alleine nicht schafft. Eine zwiespältige Situation. Einerseits wird die Hilfe möglicherweise dringend gebraucht, andererseits ist sie vielleicht nicht frei von Beschämung. Im Judentum spielt die Hilfe für den Notleidenden eine große Rolle. Sie ist religiöse Notwendigkeit und Pflicht. Dabei hat die jüdische Religion nicht nur die Pflicht des Gebenden, sondern auch die Lage des Nehmenden im Blick. Im Laufe der Zeit hat sie deshalb acht Stufen einer rechten, angemessenen Barmherzigkeit entwickelt. Sie gipfelt in der obersten Stufe, die da lautet: So geben, dass der Nehmer nicht weiß, von wem er erhält, und der Geber nicht weiß, wem er gibt. Man spürt hier das Bemühen, den Hilfebedürftigen nicht in eine für ihn peinliche Situation zu bringen und zugleich den Gebenden davor zu schützen, Überlegenheitsgefühlen oder Stolz zum Opfer zu fallen. Für den Gebenden mag diese Anonymität nicht immer verlockend sein. Gerne möchte er vielleicht wissen, ob seine Hilfe angekommen ist, was dank seiner Hilfe alles verbessert oder unternommen werden kann. Oder er hat ein verständliches Interesse an einem schlichten „Dankeschön“. Und es gibt auch Geber, die mehr als nur Geld oder eine anonyme Spende geben wollen, die dann notwendigerweise den Empfänger kennen müssen. Umgekehrt gilt: Mancher Notleidende wird sich nicht als Empfänger anonymer Hilfe wohlfühlen, er wird gerne seine Dankbarkeit zeigen wollen. Es bleibt aber der gültige Hinweis: Nicht nur dass gegeben wird, ist wichtig, sondern es kommt auch darauf an, dass ohne Beschämung genommen werden kann. Dass durch das Nehmen nicht ungewollt zusätzliche Abhängigkeit entsteht. Das gilt für die anonyme Spende ebenso wie für die Hilfe zwischen Menschen, die sich kennen.

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Erstellt am: 21.03.2013 17:38 Uhr