Teide-Nationalpark

Die Kanarischen Inseln und der Teide als ihr auffälligstes geografisches Element waren ein Bezugspunkt in der Seefahrt zwischen der Meerenge und der afrikanischen Atlantikküste seit der Antike. Weltweit ist der Teide einer von wenigen Inselvulkanen, die Ökosysteme über der Waldgrenze (Timberline) aufweisen, und so entstehen die zwei einzigartigen Ökosysteme Bergginster und Hochgebirge.
Die Nutzbarmachung von Pflanzen, Wasser, Schnee und die Förderung von Mineralien zu unterschiedlichen Zwecken kennzeichneten eine Zeit der Bewirtschaftung der Region, die mit der Schaffung des Nationalparks 1954 und den neuen Regelungen für dieses Naturschutzgebiet und insbesondere mit dem Gesetz zur Umklassifizierung (Ley de Reclasificación) aus dem Jahr 1981 und dem Nutzungs- und Verwaltungsplan 1984 ihr Ende fand. 1981 wurde der Park umqualifiziert und es traten besondere Vorschriften in Kraft. 1989 verlieh der Europarat dem Nationalpark das europäische Diplom in der höchsten Kategorie. Diese Anerkennung für die Verwaltung und den Erhalt wurde in den Jahren 1994, 1999 und 2004 erneuert. Das abgegrenzte Gebiet umfasst eine große ovale Caldera (Kraterkessel) mit einem Durchmesser von 14 Kilometern. Es existieren unterschiedliche Theorien zu diesem Kessel. Die wahrscheinlichste Theorie geht davon aus, dass sich das Substrat nach der Entleerung einer Magmakammer abgesenkt hat. Insgesamt sind 139 Gefäßpflanzen im Park bekannt, von denen ein Drittel auf den Kanaren endemisch ist. Die vorherrschende Vegetation in diesem Gebiet sind die Hochgebirgs-Gebüschformationen, aber in dieser Region leben auch so genannte Samenpflanzen wie das Teide-Veilchen und Teide-Edelweiß an den Rändern der Fumarolen (vulkanischen Dampfquellen). Nicht zu vergessen sind natürlich die Natternköpfe und ihre charakteristisch wechselnden Farben. Die Tierwelt des Parks besteht vornehmlich aus wirbellosen Tieren mit über 400 Arten und einem sehr hohen Prozentsatz an endemischen Arten (fast 70%), darunter besonders Insekten.
Zur Feier des 50. Jahrestages seit der Umwandlung zum Nationalpark wurde 2002 der Antrag bei der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) auf Ernennung zum Welterbe gestellt. Am 28. Juni 2007 beschloss die supranationale Organisation durch das Welterbekomitee in Christchurch, Neuseeland, den Teide Nationalpark nach fünfjähriger Arbeit und Bemühungen zum Welterbe Teide Nationalpark zu erklären.

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Erstellt am: 18.04.2013 02:19 Uhr

Spruch des Tages

Durch unser Wissen unterscheiden wir uns nur wenig, in unserer grenzenlosen Unwissenheit aber sind wir alle gleich.

Karl Raimund Popper

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Erstellt am: 18.04.2013 00:46 Uhr

Zündfunke, Mittwoch 17.04.13

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

So unberechenbar das Leben auch ist, liebe Schwestern und Brüder, manche Dinge kann am sich an seinen 2 Händen abzählen. Zum Beispiel, wenn es um das Verhältnis von Bitten und Danken geht. Das geht nämlich nach einer biblischen Hochrechnung 9:1 aus. Wie ich darauf komme? Nun: Jesus trifft 10 Männer.
Die sind krank. So krank, dass sie außerhalb der Gemeinschaft der Gesunden leben müssen. Evakuiert, isoliert, ausgesetzt – man nennt sie deshalb auch Aussätzige. Ihre Hauterkrankung gilt als unheilbar und weil sie hoch ansteckend ist, müssen davon Betroffene gegenüber anderen Abstand halten und Begegnungen mit Gesunden vermeiden.
Heute im Zeitalter der modernen Medizin schütteln wir darüber freilich nur noch den Kopf. Aber Aussätzige haben wir ja trotzdem. Und auch heute schützt sich die Welt der Unversehrten und Gesunden vor den Beschwerden Anderer. Damals schaffen es aber die 10 aussätzigen Männer irgendwie doch in die Rufweite von Jesus zu kommen. Und sie schreien sich das Herz aus dem Leib, wollen um Gottes Willen Hilfe. „Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!“ Beim Bitten um Hilfe schreien die Zehn wie aus einem Mund. „Mach uns gesund!“ Und Jesus reagiert spontan, unkompliziert, direkt. Ohne Kommentar und umständliche Erklärung schickt er sie alle geradewegs zum Gesundheitsamt. Dort sollen sie sich zeigen, und die Erlaubnis abholen zur Rückkehr in ihre Familien.
Und sie vertrauen der Stimme Jesu, fraglos gehen sie zum Tempel, dorthin, wo die Priester sind, die über ihren Gesundheitszustand befinden. Sie zögern keinen Augenblick, sie folgen dem Aufruf ohne Bedenken. Und tatsächlich: Sie werden wieder angesehene Leute, sie bekommen die Rückfahrkarte ins Leben, sie dürfen wieder eintauchen in die Normalität des ganz unspektakulären Lebens. Und es geht ihnen wie uns allen: Kaum sind wir gesund, haben wir schon die Schmerzen vergessen, das Leid der vergangenen Tage verdrängt. Nichts geht eben schneller wie die Rückkehr in das liebe Leben. Und schon verlaufen sie sich.
Schnell sind sie wieder untergetaucht, verschwunden in dem Alltagseinerlei.
Und alles geht seinen gewohnten Gang entlang. Aber einer der 10 macht noch einmal kehrt, kommt noch mal zurück, erinnert sich und vergisst nicht, wer ihm das Gute getan hat. Es ist ein Samariter, ein Ausländer, der zu Jesus zurückkommt,
sich vor ihn niederkniet und einfach nur „Danke“ sagt! Jesus fragt ihn: Wo sind die 9 anderen? Aber der eine weiß es nicht. Er kann nur für sich selber danken. Und das tut er glaubensvoll. 10 waren es, die gebettelt und gefleht haben. 10 sind gesund geworden – aber nur
einer denkt ans danken. Realistisch, was die Bibel erzählt. Undank ist der Welten Lohn. Damit ist auch heute zu rechnen. Es sei denn, einer von uns, erinnert sich auch, was er wem zu verdanken hat. Das würde natürlich die Quote verbessern.

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Erstellt am: 17.04.2013 16:04 Uhr

Mietrecht

Immobilienvermietung auf den Kanaren (Rechte/ Pflichten/ Ratschlaege)
Einkünfte aus Vermietung von Immobilien können ein lukrativer Einkommensbestandteil sein. Jedoch, welche Vorschriften gilt es im spanischen Gesetz zu beachten, und welche Details regelt die kanarische Gesetzgebung separat?
Die Vermietung von Immobilien lässt sich grob in die Vermietung von Wohnraum, sonstigen Raummietverträgen (z.B. Zweit- und Ferienresidenzen) sowie von gewerblichen Objekten (Geschäftslokale bzw. Büros) unterteilen. Abhängig von der Vermietungsart gelten unterschiedliche gesetzliche Grundlagen, die es zu beachten gilt.
Die Gesetzgebung hinsichtlich der Vermietung von Wohnimmobilien ist sehr mieterschutzfreundlich ausgelegt. So ist eine Mindestvertragsdauer von 5 Jahren, die natürlich einzelvertraglich verlängert werden kann, festgesetzt. Kürzungen der Mietwohndauer (Zeitmietverträge) sind an sehr enge gesetzliche Vorschriften geknüpft und unterliegen dem Zivilgesetzbuch (Código Civil) und dem Vermietungsgesetz (Ley de Arrendamientos Urbanos). Ein hoher Mieterschutz ist auch hier gewährt. Der Mietzins wird frei ausgehandelt. An Kaution ist bei Bezug eine Monatsmiete fällig. Soweit im Vertrag nicht ausdrücklich ausgeschlossen, besitzt der Mieter ein Vorkaufsrecht für die Immobilie. Soll die Wohnimmobilie verkauft werden, muss der Mieter 30 Tage vor der Vertragsunterzeichnung über die Verkaufsabsicht informiert werden. In dieser Zeit hat der Mieter das Recht, das Mietobjekt zum festgelegten Kaufpreis zu erwerben.
Bei der Vermietung von Ferienimmobilien muss man unterscheiden zwischen den touristisch gewerblichen Vermietungen de sogenannten „explotación turistica“, die nicht dem normalen Mietgesetz unterliegen, und den sonstigen Vermietungen an Urlaubern. Die „explotación turistica“ wird definiert als eine touristische Vermietung mit einer Dauer zwischen 3 und 45 Tagen, wobei neben der Überlassung des Mietrechts noch andere zusätzliche Dienstleistungen (Pauschalarrangements) erbracht werden müssen. Es gelten das spanische Zivilgesetzbuch und Sondergesetz.
Hinsichtlich der Vermietung von Ferienappartements gelten die Regelungen des Gesetzes Nr. 7/1995 (Grundsatz der Einheitlichkeit der Bewirtschaftung von Immobilien), das zur Sicherung einheitlicher Qualiätsstandards bei der touristischen Vermietung geschaffen wurde und bei Eigentümern von Ferienimmobilien auf grossen Unmut stösst. Das Gesetz besagt, dass eine Vermietung an Touristen nur mit behördlicher Genehmigung zulässig ist.
Die Unterscheidung zwischen touristischen Vermietungen und festen Wohnmietverträgen wird aufgrund der Laufzeit der Mietverträge getroffen. Bei Mietverträgen mit einer Laufzeit von weniger als 6 Monaten wird eine Vermietung an Urlauber unterstellt, während eine längere Laufzeit auf Zeitmietverträge (s.o.) hindeutet.
Bei grösseren Wohnanlagen sind Appartement-Eigentümer gezwungen, sich bei der Vermietung an Touristen, durch eine Bewirtschaftungsgesellschaft vertreten zu lassen. Wer Wohneigentum innerhalb einer Wohnanlage zum Zwecke der Vermietung an Urlauber erwirbt, muss sich der Nachteile bewusst sein: eine Privatvermietung an Urlauber innerhalb dieser Anlagen wird nicht genehmigt und die Bewirtschaftungsgesellschaften verlangen nicht unerhebliche Provisionen der Mieteinnahmen. Zu beachten ist weiterhin, dass eine Genehmigung zur touristischen Vermietung bei Neubauten nur erfolgt, falls das Gebäude vollständig für die touristische Vermietung vorgesehen ist, während in älteren Anlagen lediglich mehr als eine 51%ige Nutzung der Wohneinheiten des Gebäudes für touristische Zwecke erforderlich ist.
Eine Genehmigung, zur touristischen Vermietung bei Einzelhäusern, ist innerhalb von Touristengebieten einfach zu bekommen. Einzelhäuser ausserhalb von Touristengebieten können nur eine Genehmigung erhalten, wenn sie dem Verband AEDL („Agencia de Empleo y Desarollo Local) angehören, älter als 50 Jahre sind und noch weitere Bedingungen erfüllen. Der Verband AEDL besitzt die alleinige Kompetenz, Vermietungen an Urlauber in Vertretung der Eigentümer vorzunehmen. Vor dem Erwerb von Einzelhäusern in ländlichen Gebieten zum Zweck der Erzielung von Einkünften aus der Vermietung an Touristen kann momentan nur abgeraten werden. Viele Eigentümer kritisieren die Erfolglosigkeit des Verbandes bei der Vermietung scharf.
Der „Verein zur Förderung des internationalen  Tourismus auf den Kanarischen Inseln“ erwägt eine Verfassungsklage gegen das bestehende Gesetz einzureichen, um zu prüfen, ob ein Bruch der spanischen Verfassung und den europäischen Normen vorliegt.
Soll ein Geschäftslokal vermietet werden, kann die Laufzeit des Mietvertrages von beiden Vertragspartnern frei festgelegt werden. Wird nichts vereinbart, ist die Laufzeit des Vertrages vom Modus der Mietzahlung abhängig, d.h., wird ein jährlicher Mietzins vereinbart, ist die Vertragslaufzeit auf ein Jahr begrenzt. Bei einer Veräusserung des Objektes besitzt der Mieter ein Vorkaufsrecht und kann ausserdem eine Kundschaftentschädigung. Das Vorkaufsrecht und die Möglichkeit einer Entschädigung kann natürlich im Mietvertrag ausgeschlossen werden.
Bei gewerblichen Mietverträgen kann der Mieter die Rechte und Pflichten des Vertrages auf einen Nachmieter übertragen. Voraussetzung ist allerdings, dass der Vermieter rechtzeitig informiert wird, und dass das Recht des traspaso nicht ausdrücklich im Mietvertrag ausgeschlossen ist. Der Vermieter der gewerblichen Immobilie kann durch den traspaso durchaus profitieren. So ist es zulässig, die Mietforderung gegenüber dem neuen Mieter um 20% anzuheben. Clevere Vermieter können einen Teil des traspaso Entgeld bekommen, wenn sie die Option auf Erhalt eines Teiles des traspaso privatrechtlich absichern.
Während Wohnraummietverträge durch starken Mieterschutz gekennzeichnet sind, bleiben bei einer Vermietung von gewerblichen Immobilien für den Vermieter viel mehr Handlungsrechte. Wird eine Immobilie erworben, zu der ein nicht im Grundbuch eingetragener gewerblicher Mietvertrag existiert, ist der Käufer der Immobilie und damit der künftige Vermieter, nicht an den bestehenden Mietvertrag gebunden.
Was muss ein Vermieter von Immobilien bei der Besteuerung beachten?
Als erstes ist zu klären ob der Vermieter beschränkt oder unbeschränkt dem spanischen Steuerrecht unterliegt. Hält sich der Vermieter mehr als 183 Tage im Jahr in Spanien auf, muss er sich uneingeschränkt, d.h. mit seinem gesamten auch im Ausland erzielten Einkommen, dem spanischen Steuerrecht unterziehen. Da der Nachweis des wahren Aufenthaltes schwer erbracht werden kann, werden auch andere Faktoren berücksichtigt. Besitzt der Vermieter die  Residencia oder hat er diese beantragt, gilt er als uneingeschränkt steuerpflichtig. Ein weiterer Anhaltspunkt ist das Immobilien- und sonstige Vermögen. Ist ein grosser Anteil dessen auf spanischem Territorium, kann der Vermieter ebenfalls uneingeschränkt steuerpflichtig gemacht werden.
Ist der Vermieter eingeschränkt steuerpflichtig gelten die Regelungen des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Spanien und dem jeweiligen Wohnland. Für Vermieter mit der deutschen Staatsangehörigkeit wird das Anrechnungsverfahren gemäss Art.23 Abs. 1(b)(ee)DBA angewandt. Mieteinkünfte aus spanischen Immobilien werden dann in Deutschland besteuert, wobei die entrichtete spanische Steuer auf die deutsche Einkommensteuer angerechnet wird.
Steuern für Immobilieneigentum müssen sowohl Ausländer als auch Spanier zahlen. Zu zahlen ist die Grundsteuer bzw. Katastersteuer, die Einkommensteuer und die Vermögenssteuer.
Die Grund- oder auch Katastersteuer wird von den Gemeinden erhoben und ist mit etwa 0,4% ziemlich gering. Abweichungen sind möglich. Die zu zahlende Steuer ist letztendlich abhängig von der Lage der Immobilie, dem Katasterwert und dem individuell von jeder Gemeinde festgelegten Steuerkoeffizienten.
Die Ermittlung der zu zahlenden Einkommensteuer erfolgt bei nichtresidenten Immobilieneigentümern indem auf ein fiktives Einkommen (2% des Katasterwertes) ein Steuersatz von 25% angewandt wird. Keine Einkommensteuer fällt an, wenn der Eigentümer der Immobilie eine juristische Person (Gesellschaft) ist!!
Residenten zahlen Einkommensteuer gemäss ihrer individuellen Progression. Die Steuerrate kann entsprechend der Höhe des Einkommens bei 15% oder bei 30% bis 40% liegen.
Für spanisches Immobilieneigentum fällt sowohl für Residenten wie auch für Nichtresidenten eine geringe Vermögenssteuer an. Zum Vermögen zählen beispielsweise Immobilien, Aktien und Barvermögen. Der Steuersatz bis zu einem Vermögen von 167.000 Euro beträgt nur 0,2%. Diese wird allerdings wiederum nur erhoben, wenn der Eigentümer der Immobilie keine juristische Person (Gesellschaft) ist!
Beim Abschluss eines Wohnraummietvertrages fällt keine Mehrwertsteuer an. Bei der Vermietung von Geschäftslokalen muss jedoch die Mehrwertsteuer von 7% auf den Mietzins beglichen werden.

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Erstellt am: 17.04.2013 02:49 Uhr

Spruch des Tages

Kein anderes Volk als die Deutschen hätte es fertiggebracht, einen Kanzler zu wählen und ihm dann die Hauptstadt vor die Tür zu legen

John Le Carré

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Erstellt am: 17.04.2013 00:43 Uhr

Zündfunke, Dienstag 16.04.13

Diakon Bertram Bolz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder.
Am ersten dieses Monats wurden wir mal wieder in den April geschickt. Heute möchte ich das mit Ihnen in Form einer biblischen Geschichte tun. Denn die, die kommt tatsächlich wie ein Aprilscherz daher. Jesus muss auf alle Fälle seinen Spaß gehabt haben an solchen Geschichten. Vor allem dann, wenn sie weder vernünftig sind noch fromm, weder logisch noch theologisch, schon gar nicht mehrheitsfähig, sondern für gewöhnlich ungewöhnlich, unerwartet auch und fast schon unglaublich.

Eine von diesen Geschichten handelt von 100 Schafen. Schwarzen und weißen. Die gehören zu 100% einem Hirten. Eines Tages nun, beim Abzählen, stellt der für sich fest: Eins fehlt! Es sind nur noch 99 da. Und obwohl sonst Schäfchen zählen als beste Einschlafmethode gilt, wird dieser Schäfer davon hellwach und beschließt die 99 zurück zu lassen, um das eine Verlorene zu suchen. Da wette ich 99:1, dass alle Leute nur noch mit dem Kopf geschüttelt haben nach dem Motto: April, April! Das glaub nun mal, wer will! Den Hirten möchte ich sehen, der seine ganze Herde sich selbst überlässt, um ein einziges schwarzes Schaf zu suchen.
Selber Schaf werden die Leute gedacht haben. Wie verrückt und unverantwortlich ist das denn, die ganze Herde zu gefährden, nur um das eine wieder zu finden. Das Risiko ist doch viel zu groß. Am Ende verlierst du alles. Also: Schau lieber auf das, was dir geblieben ist,
sichere mit Verstand den Bestand. Kein normaler Mensch lässt alles stehen und liegen, nur um 1 % seines Besitzes zu suchen. Kein normaler Mensch – mag sein, aber Gott schon, der ist da nicht normal. Der macht was er will! Und er will – so sagt Jesus, dass niemand verloren geht. Niemand. Und darum geht er jedem nach, sucht er, vermisst er, sieht er sich nach dem Einzelnen um.
Die große Herde ist ihm deshalb nicht egal. Mitnichten! Aber sie kommt eher alleine klar, als das Einzelne Verirrte – als wie du und ich. In einer Welt, in der scheinbar das Schicksal und die Verlorenheit des Einzelnen untergeht, in der man sich so leicht verliert, ohne dass es jemandem auffällt, da ist diese Geschichte schon total unnormal. Aber sie ist kein Aprilscherz. Jesus meint es ernst. Er sagt: Gottes Liebe gilt jedem einzelnen von uns. Und ER freut sich über das eine wieder gefundene Schaf, mehr als über die 99, die ahnungslos und sicher miteinander vor sich hin gegrast haben. So ist Gott. So macht er das mit seinen Schäfchen. Und so würde ich mich gern in den April schicken lassen.

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Erstellt am: 16.04.2013 15:54 Uhr

Zündfunken, vom 08.04. – 14.04.13

Andrea Bolz,
deutschsprachige katholische Gemeinde Puerto de la Cruz

Montag,08.04.2013
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Das Kreuz als Symbol des christlichen Glaubens ist weithin bekannt. Für die frühe christliche Zeit war das gar nicht so selbstverständlich. Bis ins 5. Jh. gab es auch keine Kreuzesdarstellungen. Eine Kreuzigung war für die Christen der ersten Zeit ein brutales historisches Ereignis. Und das Kreuz hatte mit einem Heilszeichen noch nichts zu tun.

Gekreuzigt werden, das bedeutete nach damaliger Vorstellung, nicht nur von Menschen verlassen, sondern – weit schlimmer – auch von Gott verworfen zu sein. Dass Jesus so grausam und unehrenhaft sterben musste, das war für die Christen der frühen Zeit das größte  Problem, die entscheidende Herausforderung für ihren Glauben. Vom Schandzeichen zum Heilszeichen, das war ein langer und mühsamer Weg.
Bis dahin waren Brot und Wein die christlichen Symbole. Sie erinnerten an Jesu Abendmahl mit seinen Jüngerinnen und Jüngern, das Wasser an die Taufe. Was Jesus allerdings nicht von sich sagte: „Ich bin der Fisch“. Und gerade das Symbol des Fisches wurde sehr früh und lange verwendet.
Selbstverständlich spielte der Fisch in der Verkündigung Jesu eine große Rolle. Aber warum der Fisch zu dem christlichen Symbol  wurde, das hat seinen Grund in dem griechischen Wort für Fisch: „ichthys“. Man erkannte in der Reihenfolge jener griechischen Buchstaben eine besondere Deutung. „ichthys“ – „Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter“. Der Fisch als Symbol für den Heilsbringer, jetzt ein Zeichen für Jesus Christus.
In der Zeit der Christenverfolgungen war der Fisch das geheime Erkennungszeichen der Christen. Sie konnten darin das Wesentliche ihres Glaubens bekennen und sich so zu erkennen geben. Zugleich konnten sie ihren Glauben im Zeichen des Fisches vor denen verstecken, die sie fürchten mussten. Konnten sich doch die Gegner der Christen unter dem Fischsymbol nichts vorstellen, was verdächtig gewesen wäre. Manchmal sieht man auch heute noch an Autos Aufkleber in Fischform. Für manche heutigen Christen eine moderne Form von Bekenntnis und Erkennungs-zeichen einer uralten Botschaft.

Dienstag, 09.04.2013
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Vor einiger Zeit schon lautete eine Frage bei einer beliebten Rateshow: „Können sie die zehn Gebote aufsagen“? Und können Sie?
Eine Umfrage ergab (im Auftrag von Reader’s Digest): Nur wenige in Deutschland können die Zehn Gebote wirklich aufzählen. Gerade noch: „Du sollst nicht töten“ – aber: „Du sollst dir kein Gottesbild machen!“ Fehlanzeige.
Umso erstaunlicher dabei aber ist: In derselben Umfrage sind für zwei Drittel der Befragten die Zehn Gebote verbindlich. Und was noch mehr überrascht: Bei jungen Leuten sind sie bekannter als bei den Älteren. Nach 3000 Jahren sind die Zehn Gebote auch heute so etwas wie „Lebensregeln für eine gute Welt“, sagt die ehemalige evangelische Landesbischöfin Margot Käßmann.
Allerdings müssen die Beweggründe stimmen, sollen die Zehn Gebote auch im 21. Jh. Orientierung bieten. Man darf sie nicht dazu missbrauchen, Zucht und Ordnung einzufordern. Keine Rolle rückwärts in Zeiten, in denen man mit moralischem Zeigefinger zum Gehorsam, zum Ordentlich- und Bravsein mahnte.
Die Zehn Gebote sind Ergebnisse vernünftiger menschlicher Einsicht, wie Menschen miteinander umgehen sollen. Die Israeliten erkannten in ihnen vor Zeiten den Willen Gottes. Gott will, dass wir der von ihm geschenkten Vernunft gemäß handeln und zu einem befreiten Leben finden. Dies gilt es, ins Heute zu übersetzen. Was aber ist der Wille Gottes?
Er steht den Zehn Geboten voran: „Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus der Sklaverei befreit hat.“ (Deuteronomium 5,6) Der Gott, der deine Freiheit will, der will, dass dein Leben gelingt. So sind die Zehn Gebote Wegweiser im Alltag. Sie nehmen mir nicht die Freiheit, sondern erinnern an meine von Gott geschenkte Freiheit. Sie sind keine Befehle und keine Verbote. Sie ermutigen zum rechten zwischenmenschlichen Umgang:
Gottes Gebote wollen mir Mut machen: Ich darf etwas wagen, Phantasie entwickeln, kritisch prüfen, damit das Leben spannender und menschenfreundlicher wird, immer in der Gewissheit,  „Gott ist der ICH -BIN-DA-FÜR-DICH“!

Mittwoch, 10.04.2013
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Kleider machen Leute“ – dieser Spruch hat schon was für sich. Kleider können durchaus etwas aussagen über einen Menschen, sie können Menschen sogar verändern.
Die einen kleiden sich einfach und schlicht, weil das für sie nicht so wichtig ist oder weil sie sich mehr finanziell nicht leisten können. Andere mögen es nur vom Feinsten. Viele Mädchen und Frauen lieben es heute kurz und körperbetont, wegen des Blickfangs. Die in Uniform – in weltlicher oder geistlicher Uniform – machen einem auch heute noch klar, wer hier das Sagen hat. Kleider machen eben Leute.
Jesus scheint andere Leute im Blick zu haben, wenn er sagt: „Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben.“ (Matthäus 25,36) Mit wem solidarisiert, ja identifiziert er sich da? –
Mit zerlumpten Kindern in den Hinterhöfen und Slums. Mit frierenden Bettlern in der Nähe von Bahnhöfen und unter Brücken. Wenn man in die Evangelien schaut, meint er auch die Ausgezogenen im „ältesten Gewerbe“, auf der Suche nach dem „schnellen Geld“. Oder die,die von Zuhältern dazu gezwungen werden.
„Ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben.“ – Ich glaube, Jesus hat aber auch noch andere Menschen im Blick. Denn: Nacktsein muss nicht nur mit Kleidern zu tun haben. Nacktsein hat auch damit zu tun, wenn die menschliche Würde auf dem Spiel steht. Wenn ich das Gefühl habe, bloßgestellt und schutzlos zu sein- wie ausgezogen. Entwürdigt durch Missachtung, Gerüchte, üble Nachrede. Wenn ich das Gefühl habe, nutzlos zu sein und ausgeliefert, nicht mehr gebraucht zu werden.
Ich persönlich setze große Hoffnung in unseren neuen Papst Franziskus gerade  auf diesem Gebiet, denn er hat bereits in den ersten Wochen seines Pontifikates deutlich gemacht, dass es auf Äußerlichkeiten nun wahrlich nicht ankommt; und dass ein, wohlgemerkt, angeblich perfektes Outfit nicht unbedingt „Leute machen muss“!
Nachfolgendes Gebet des Kapuzinerpaters Anton Rotzetter bringt genau diese Lebens – und Glaubenseinstellung auf den Punkt:

„Kleider machen Leute
So lass mich Kleider schenken, Gott
und die Beschenkten werden aufrecht gehen.
Lass mich den Menschen achten, Gott
als Dein Ebenbild“   *

*   Gott, der mich atmen läßt – Gebete,
Verlag Herder Freiburg i. Br. 1985, S.211

Donnerstag, 11.04.2013
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Säume nicht, den Kranken zu besuchen!“ (Sirach 7,35) –
Diese Aufforderung steht in der Bibel und ist über 2200 Jahre alt. Vielleicht gilt sie heute mir, vielleicht gilt sie Ihnen.
Wer länger krank ist, wartet meistens auf Besuch. Er erwartet nicht, dass ich viel rede oder ein Geschenk mitbringe. Einfach da sein ist wichtig. Wenn ein Kranker spürt, dass er nicht allein ist; dass Ihm jemand Halt gibt, dass jemand da ist, der zu ihm hält – vielleicht ist das der größte Liebesdienst, den ein Kranker erfährt. Wer selbst krank war oder in der Klinik gelegen hat, der weiß, wie sehr man sich über einen lieben Besuch freut. Allerdings gilt auch das: Manche Besuche können nervig oder anstrengend sein.
Jesus hatte ein besonderes Verhältnis zu den Kranken. Wo er hinkam, drängten sie sich um ihn in der Hoffnung, dass Jesus sie heilt. Es ist auffallend: Ein Viertel des Textes in den Evangelien sind Wundergeschichten. Und der weitaus größte Teil berichtet davon, dass Jesus Kranke geheilt hat. Das hat die Menschen zu allen Zeiten aufhorchen lassen. So ist es also ganz im Sinne Jesu, wenn wir Kranke besuchen und dies nicht aufschieben. Jesus identifiziert sich sogar selbst mit ihnen: Wer Kranke besucht, besucht ihn. Anders ist sein Wort nicht zu verstehen: „Ich war krank, und ihr habt mich besucht.“ (Matthäus 25,36)

Vor 400 Jahren lebte in Rom ein Krankenpfleger namens Kamillus von Lellis. Er hat das mit Jesus und den Kranken begriffen und auch noch zum Ausdruck gebracht:
Als der Papst einmal das Heilig-Geist-Spital besuchte, behielt Kamillus seinen Pflegerkittel an. Man warf ihm Mangel an Ehrfurcht vor. Kamillus aber gab zu bedenken: „Warum das? – Wenn ich mit Jesus selbst beschäftigt bin, kann ich mich für seinen Stellvertreter nicht eigens umziehen.“

Freitag, 12.04.2013
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Er steht auf vielen alten Brücken, der Märtyrer Johannes (von) Nepomuk.
Die Franzosen haben allerdings noch einen zweiten „Brückenheiligen, allerdings nicht auf, sondern unter der Brücke. Es ist  Abbé Pierre, Kapuzinermönch, Priester und Frankreichs „Vater der Clochards, Vater der Obdachlosen“, der Anfang des Jahres 2007 im hohen Alter von 94 Jahren verstarb. Bis zuletzt gehörte Abbé Pierre zu den beliebtesten Persönlichkeiten in Frankreich. Er war eine Art soziales Gewissen der Nation. Was war sein Geheimnis? – In dem extrem kalten Winter 1954 erfror eine obdachlose Frau mit ihrem Baby unter einer Seinebrücke in Paris. Daraufhin startete Abbé Pierre einen „Aufstand der Güte“. Er kämpfte unermüdlich für die Würde und die Rechte der Obdachlosen und Ausgeschlossenen der Gesellschaft.  Er gründete die Bewegung „Emmaus“. Die ist heute weltweit aktiv und kümmert sich um Arme und Aids-Kranke, um Obdachlose und Strafentlassene. Über Jahrzehnte forderte er das Recht auf Wohnen.
Das Leben und Wirken dieses modernen Heiligen ist eine überzeugende Antwort auf das Wort Jesu: „Ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“ (Matthäus 25,35) Was das heißt, das macht Jesus deutlich, wenn er fortfährt: „Was ihr für eine meiner geringsten Schwestern, für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40)
Abbé Pierre, ein Heiliger der modernen Welt. Und wie viele Heilige stand auch er des Öfteren im Widerspruch zur offiziellen Lehrmeinung seiner Kirche, vor allem in moralischen Fragen: Er trat ein für eine liberalere Haltung bei der Empfängnisverhütung, für die gesellschaftliche Anerkennung von homosexuellen Paaren und für die Aufhebung des Zölibats.
Was mich sehr bewegt, ist ein Satz aus seinem Testament:
„Wenn ich allen, die um mehr Menschlichkeit bemüht sind, eine Gewissheit weitergeben soll, dann ist es die – ich kann wirklich keine andere geben: Leben heißt lieben lernen.“
(aus: Mein Testament)

Samstag, 13.04.2013
Guten Morgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
„Durst ist schlimmer als Heimweh“ – sagt man. Immerhin brauchen wir täglich mindestens eineinhalb Liter Flüssigkeit, mehr wäre sogar noch besser. Und die gibt es bei uns noch reichlich  und in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Doch unzählige Menschen in den Armenhäusern dieser Welt wären überglücklich, auch mal einen Schluck frisches, sauberes Wasser trinken zu können. Tag für Tag sterben fünftausend Kinder an Durchfallerkrankungen, weil das Wasser, das sie trinken, verdreckt oder verseucht ist. Ein vermeidbarer Tod. Ohne Wasser können wir nicht leben, ohne Wasser gibt es kein Leben. Wir können nicht darauf verzichten, und es ist nicht zu ersetzen. Und auf der anderen Seite: Wie viel Wasser verschwenden wir? Drehen den Wasserhahn auf und lassen das Wasser laufen, auch wenn wir es nicht gebrauchen. Und das nicht nur im privaten Haushalt. Wasser steht nicht unbegrenzt zur Verfügung? – Nicht, wenn wir die Umwelt weiter so belasten wie bisher; nicht, wenn Industriekonzerne damit weitermachen, Flüsse und Brunnen zu vergiften, die Meere mit Öl zu verpesten, aus Profitgier tropische Wälder zu zerstören.
Zurzeit Jesu wusste man nichts von all diesen Problemen. Aber Wasser war auch damals knapp und kostbar in den Wüstenregionen Israels. Und wie wichtig Jesus der Durst nach frischem Wasser war, das macht er deutlich, wenn er sich mit den Durstigen identifiziert: „Ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben.“ (Matthäus 25,35)
Und ich glaube, Jesus meint damit den Durst nach Wasser und den Durst nach einem geglückten Leben. Durst danach, anerkannt und respektiert zu werden. Durst danach, ein menschenwürdiges Leben führen zu können.
Viele haben Durst nach Gott. Ein Beter im Alten Testament spricht von dieser Sehnsucht so:

„Wie ein Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, Gott, nach dir!

Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.“
(Psalm 42,1-2)

(Mo-Sa, nach einer Idee von Michael Broch, Leonberg)
Sonntag, 14.04.2013
Einen wunderschönen Sonntagmorgen, liebe Hörerinnen und Hörer!
Nicht einschlafen können vor Sorgen. In der Nacht über Probleme grübeln und sich von der einen Seite zur anderen wälzen, bis es endlich Morgen wird und der Tag (mit seiner Routine) die Probleme erst mal zur Seite schiebt. Wahrscheinlich kennt jeder solche Nächte.
Ich kenne sie leider auch. Am besten wäre es, wenn ich meine Sorgen dann aus dem Schlafzimmer rausschmeißen könnte und sie gar nicht erst mit in mein Bett kommen könnten.
Ich habe auch schon versucht dagegen anzukämpfen, indem ich mir meine schönsten Urlaubserinnerungen ins Gedächtnis hole. Aber leider gelingt mir das nicht immer.
Und dann werden die Sorgen und Probleme so übermächtig und groß, dass sie alles andere beherrschen. Tagsüber kann ich sie wegschieben und mit Arbeit und Aktivitäten übertünchen, aber dann kommen sie nachts. Erst nur ein kleiner Gedanke, der aber schnell anwächst und sich als Problem immer mehr im Kreis dreht. Dass diese Sorgen in der Nacht manchmal noch stärker erscheinen als sie sind, ist mir auch schon passiert. Nichts ist dann so schlimm wie das, was mich momentan beschäftigt.
Bei Licht betrachtet ist es schon seltsam, dass ich die Sorgen der Gegenwart so stark sein lasse. Eigentlich könnte ich als erwachsener, erfahrener Mensch doch auf jahrelange Erfahrung bauen: Denn welche Probleme, die ich mit 8 Jahren oder mit 18 Jahren gewälzt habe, sind jetzt noch akut?! Ich könnte einfach mal darauf bauen, dass sich die Sorgen bisher meistens irgendwie gelöst haben. Und mich an das erinnern, was ich schon erreicht und geschafft habe. Ich weiß zwar nicht, ob es dieses Mal auch funktionieren wird, aber ich gebe ja mein Bestes.
Ich könnte ja auch mal versuchen, ganz anders damit umzugehen und die Tatsache, dass ich immer das, was ich momentan zu lösen habe, so ernst nehme, so sehen:
Meine Sorgen, die ich jetzt habe, habe ich jetzt. Aber das ist nicht mein ganzes Leben. Ich weiß doch noch gar nicht, wie mein Leben in der Zukunft sein wird und ob die Sorgen von heute dann gelöst sein werden. Vielleicht gewinne ich sogar Kraft aus ihrer Lösung für das, was noch kommen wird!
Ich finde es zwar wichtig, dass ich als Mensch in der Gegenwart lebe und nicht nur aus dem Vergangen zehre oder in die Zukunft hoffe. Aber wenn die Gegenwart mich erdrücken will, warum sollte ich dann nicht Kraft tanken aus dem, was ich bereits erlebt habe und aus dem, was ich mir von der Zukunft noch erhoffen kann?

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Erstellt am: 16.04.2013 15:46 Uhr

Anaga Naturpark

Der Anaga Naturpark gehört aufgrund seiner besonderen geologischen Beschaffenheit und der großen Artenvielfalt zu den wertvollsten ökologischen Schätzen der Insel. Das Anagagebirge, das eines der drei geologisch ältesten Teile der Insel bildet, bietet eine reizvolle Landschaft aus versteckten Buchten, spektakulären Steilküsten und üppigen Lorbeerwäldern, die noch von der Mittelmeervegetation prähistorischer Zeiten zeugen. Bemerkenswert sind in diesem Naturraum auch der Vogelreichtum unzähliger verschiedener Arten sowie die gut erhaltenen, idyllischen Dörfer, die harmonisch in ihre natürliche Umgebung eingebettet sind und in denen die wenigen Einwohner heute noch von traditioneller Landwirtschaft leben.

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Erstellt am: 16.04.2013 06:01 Uhr

Spruch des Tages

Dauerhaftem schlechtem Wetter mußt du mit Geduld begegnen. Mach‘ es wie die Schöppenstetter: Regnet es, so laß es regnen!

Wilhelm Busch

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Erstellt am: 16.04.2013 00:38 Uhr

Zündfunke, Montag 15.04.13

Diakon Bertram Bolz
Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz

Einen guten Start in diese neue Woche, wünsche ich Ihnen, liebe Schwestern und Brüder!
Religion gut, Kopfrechnen schwach. Ein Spruch, der mir seit meiner Schulzeit vertraut ist, aber Gott-sei-Dank nicht auf meine Kompetenz im Umgang mit Zahlen zutrifft. Und die biblischen Zahlenspiele, die mag ich sowieso ganz besonders.

Zum Beispiel die Geschichte, vom maximalen Verzeihen. Da geht es darum, wie oft man einander vergeben soll. Jesus wird das von den Leuten gefragt: „Sag mal, wie oft muss man eigentlich vergeben? Wann ist es genug? Was ist sozusagen das Höchstmaß an Toleranz und Nachsicht. Und ab wann ist dann das Fass übergelaufen?“ Und um die Sache erst gar nicht zu einfach zu machen, bieten die Fragesteller schon mal als Mindesteinsatz eine schöne Zahl an. Sie sagen: Reicht es 7mal? Sieben auf einen Streich, sieben Tage, sieben Brücken, sieben Zwerge, sieben Berge, – die 7 ist eine ganz starke Zahl, märchenhaft und mythenschwer. 7mal verzeihen – das ist nicht wenig, das ist sogar sehr viel, fast vollkommen, mehr als man erwarten kann.
„Also Jesus, ist es nicht enorm, wenn wir es 7mal grade sein lassen und vergeben und verzeihen. Was meinst du, wäre das nicht schon eine Maxi-Version von gutem Willen und echter Toleranz?“ Und da nimmt sich Jesus diese Neunmalklugen zur Brust und kontert dermaßen stark, dass einem die Siebener nur noch so um die Ohren fliegen. Nicht 7mal, sagt er, sondern 7mal 70mal – also immer noch und immer mehr und eigentlich unendlich viel sollt ihr einander vergeben, von vorne anfangen und es noch mal probieren. Hört auf, einander vorzurechnen und nachzutragen, was ihr wann großmütig schon hingenommen und ertragen habt. Rechnet euch nicht ständig aus, wer von wem, wie viel gut hat und wo noch eine Rechnung zu begleichen ist. Rechnet nicht ab miteinander, sondern rechnet euch gegenseitig hoch an, dass es 7mal 70mal wert ist, einander mit Verständnis und Respekt zu begegnen. Stellt einander kein Ultimatum und gebt einander immer noch eine Chance mehr. Nicht willenlos, nicht unterwürfig, nicht dem Schicksal ergeben, aber mit der starken Schwäche für Veränderung von Festgefahrenem. Dass wir womöglich doch auch noch anders können im Umgang miteinander. Das rechnet sich nämlich am Ende. Da kommt womöglich ein gutes Ergebnis raus. Das lässt sich in Zahlen gar nicht mehr fassen.
Das ist unzählige Male schon bewiesen. Das endet schließlich immer im Plus. Da gibt es keine Verlierer, da gewinnen alle was. Heimzahlen ist vorbei. Vor allem sich selbst. 7mal 70mal aufeinander zählen können, das ist im Kommen. Ich finde diesen Zahltag super!

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Erstellt am: 15.04.2013 15:52 Uhr