Internationales Filmmusik-Festival

Fimucité ehrt in seiner siebten Veranstaltung, in diesem Sommer, die Filme von 007, deren Beitrag zur Filmindustrie und zur Musik unbestritten sind, sowie auch die Plattenfirma Varese Sarabande, die ihr 35-jähriges Jubiläum feiert. Ein großartiges Konzert mit großen Musikern als Gäste neben einer Reihe von gleichzeitig stattfindende, interessante Bildungsaktiivitäten verwandeln Fimucité zum wichtigsten Treffpunkt des Jahres für Musik- und Kinoliebhaber. Vom 5. bis zum 14. Juli 2013 im Auditorio de Tenerife Adán Martín und Teatro Guimerá, Santa Cruz.

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Erstellt am: 02.07.2013 02:58 Uhr

Spruch des Tages

Ein Scherz, ein lachendes Wort entscheidet über größte Dinge oft treffender und besser als Ernst und Schärfe.

Horaz

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Erstellt am: 02.07.2013 00:54 Uhr

Zündfunke, Montag 01.07.13

Andrea Bolz,  Gemeindereferentin
deutschsprachige katholische Gemeinde Puerto de la Cruz

Es gibt Tage, da fällt es mir schwer, dankbar zu sein, noch schwerer sogar, Gott zu loben.  An solchen Tagen sehe ich nicht, dass Gott es mit mir gut meint. Ich sehe Gott gar nicht. Weder in meinem eigenen Leben noch sonst in der Welt.
Wo ist Gott? Wo ist er, wenn Kinder leiden, wenn so vieles schief geht im Leben?“

Wenn diese Gedanken aufkommen oder wieder eine der schrecklichen Geschichten von misshandelten oder von ihren Eltern getöteten Kindern in der Zeitung steht, dann ist mir nicht nach Dankbarkeit zumute. Dann klage ich –  und manchmal klage ich auch Gott an. Dann bin ich wie gelähmt, mutlos und kraftlos. So viel Unglück und Leid: es hat ja alles keinen Sinn, die Welt ist schlecht und Gott kümmert sich nicht um uns Menschen.
Aber gerade an solchen Tagen ist es wichtig, das andere zu sehen, das, was auch wahr ist. Ich will nicht übersehen und vergessen, was ich im Leben Schönes erfahre. Und wenn ich das selber an solchen für mich aussichts-losen Tagen nicht sehen kann, dann ist es gut, wenn andere mich daran erinnern. Zum Beispiel die Bibel: „Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder.“ Mit dieser starken Aufforderung beginnt der 98. Psalm. Oder Paul Gerhard, der das in einem Lied so ausgedrückt hat:

„Sollt ich meinem Gott nicht singen,
sollt ich ihm nicht dankbar sein,
denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er’s mit mir meint.“

So ein Lied erinnert mich an Gott und hilft mir gegen die Vergesslichkeit. In unserer schnelllebigen Zeit müssen wir selbst etwas gegen die Vergesslichkeit setzen. Wenn ich Gott lobe und ihm singe, verliere ich mich nicht selbst an die vielen schlimmen Nachrichten. Ich lasse mich von ihnen nicht lähmen. Deshalb tut es gut, regelmäßig auf Verdacht hin Gott zu loben und ihm zu danken. Nachts vor dem Einschlafen lasse ich den Tag an mir vorbeiziehen. Ich frage mich bewusst: Was ist mir heute Schönes begegnet? Was hat mir Freude gemacht, was ist mir gelungen? Wer hat mich angelächelt, mir etwas Liebes gesagt? Wenn ich das tue, dann merke ich: Ich habe allen Grund, Gott dankbar zu sein. Und es lohnt sich, gegen die schlimmen Vorgänge in der Welt das zu tun, was ich tun kann.

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Erstellt am: 01.07.2013 17:23 Uhr

Predigt 13. Sonntag im Jahreskreis 2013 (30.06.)

L I: 1 Kön 19, 16b.-19-21 / Ev.: Lk 9, 51-62
Schwestern und Brüder!

Evangelium – so sage nicht nur ich es auch immer wieder ganz bewusst – heißt übersetzt: “Frohe Botschaft”. Und doch gibt es in unseren Evangelien immer wieder Passagen, die so gar nicht nach dem klingen, wonach wir uns sehnen, oder was wir uns von einer solch guten Nachricht erhoffen. Der heutige Sonntag bietet uns zum Beispiel solche Texte, die nicht unbedingt leicht verdaulich sind. Oder wie geht es Ihnen, wenn da von Aussagen die Rede ist wie:
Keinen Ort haben, an dem man zu Hause sein kann – die Toten ihre Toten begraben lassen – und ohne Abschied die Familie verlassen? Was lösen solche eindeutigen und kompromisslosen Worte bei Ihnen aus? Abwehr – im Stil von: „Das kann doch nicht sein“. Oder Resignation im Sinne von: „Das schaffe ich nie!“?
Nun gibt es nicht wenige Menschen die behaupten, dass es genau an solchen Aussagen wie diesen liegen würde, dass von einer Begeisterung oder auch Leidenschaft für die Sache Jesu heute so wenig spürbar wäre – bei den Gläubigen im Allgemeinen und auch bei denen, die für sich eine besondere Berufung verspüren. Man muss sich das mal vorstellen: Wir versammeln uns Sonntag für Sonntag in unseren Kirchen um das Leben zu feiern, und wir werden dabei immer weniger. Liegt das aber wirklich an solchen Aussagen des Evangeliums? Sind sie dafür verantwortlich, dass sich immer weniger Menschen für einen Beruf in dieser Kirche, oder gar explizit für den Beruf des Priesters entscheiden?
Gestern haben wir das Fest Peter und Paul begangen. Traditionell werden um diesen Termin herum in vielen deutschen Diözesen die Priesterweihen vollzogen. Wenn ich lese, dass es in Münster dieses Jahr 6 Neupriester gibt und in eben dieser Diözese im vergangenen Jahr 5 Priester ihr Amt aufgegeben haben – wohlgemerkt zusätzlich zu all den anderen, die in den Ruhestand gegangen oder durch Todesfall ausgeschieden sind – dann zeigt das unser ganzes derzeitiges Dilemma; nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Teilen Europas und Südamerikas. Einmal mehr ein Grund, darüber nachzudenken, was wollte Jesus ursprünglich – und was ist im Laufe der Zeit daraus geworden?
Jesus sagte damals zu den Menschen: „Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.“ Doch wozu nachfolgen? Jesus will das Reich Gottes aufrichten, das ist sein Programm oder sagen wir: sein Lebenswerk. Die Welt soll immer mehr so werden, wie Gott sie gedacht hat. Eine solidarische Welt, in der die Menschen als Schwestern und Brüder füreinander einstehen und in der die Devise gilt: Einer trage des anderen Last. Das aber ist bisweilen wirklich ein schweres Kreuz – ein Opfer, das viel Kraft und Energie kosten kann. Und genau das führt uns das heutige Evangelium in vier verschiedenen Szenen der Nachfolge eindringlich vor Augen.
Die erste Szene gehört dabei Jakobus und Johannes, die recht ungestüm zu Jesus sagen: Wer dich nicht aufnimmt, soll dem Strafgericht mit Feuer vom Himmel verfallen sein. Nur – Jesus macht da nicht mit. Erinnern wir uns: Die Samariter, durch deren Gebiet sie sich auf dem Weg nach Jerusalem befinden, haben eine ganz andere Auffassung vom Glauben und von Gott, als die anderen Juden und sich deshalb von ihnen abgespalten. Aber auch die Priester in Jerusalem beten nicht in dem Geist und der Wahrheit, die Jesus für richtig hält und die er einfordert? Dabei ist auch für ihn das Volk Israel das auserwählte Volk Gottes. Aber er nimmt die Samariter, also die Andersgläubigen, in Schutz. Über niemand soll Feuer vom Himmel fallen, weil doch alle Kinder des einen Vaters sind. Jesus spürt sehr wohl, dass wer meint, er allein sei auserwählt und im Vollbesitz der Liebe und der Wahrheit Gottes, dass jemand mit einer solchen Sichtweise häufig genug nur Mord und Totschlag, Angst und Zwietracht bewirkt – also all das, was Reich Gottes nicht ist und auch nie sein will.
Die zweite Szene gehört einem Begeisterten, der mit ihm durch dick und dünn gehen will. Doch Jesus meint nur: Du weißt ja gar nicht, worauf du dich da einlässt. Sparsame Verhältnisse und Obdachlosigkeit werden notgedrungen dein Schicksal sein – oder anders gesagt: Menschen, die Jesus nachfolgen, müssen sich darauf gefasst machen, in sehr einfachen Verhältnissen zu leben, ohne sichere Beamtenpension oder Angestelltenrente und ohne staatlich eingetriebene Kirchensteuer. Es wird auch nicht gesagt, dass nur diejenigen Jesus wahrhaft nachfolgen, die Weihegewalt und Hirtenämter innehaben. Nein, alle sollen ihm nachfolgen und nicht nur die, die daraus einen Beruf machen. Vollwertige Verkünder der Gottesherrschaft und Nachfolger der Apostel kommen auch ohne Bischofspaläste und ohne Staatsverträge aus, um ihre Rechte und Privilegien abzusichern. Da hat die Kirche sich wohl zu lange in eine wohlbehütete Rolle drängen lassen oder ist ganz gerne selbst in sie hineingeschlüpft.
Die dritte Szene beschreibt uns einen Jünger, der mit der Nachfolge so lange abwarten will, bis er die Eltern begraben hat. So wichtig in den Augen Jesu der Totenkult auch ist, aber das Reich Gottes ist wichtiger. Im Zweifelsfalle gibt es eben Prioritäten; etwas, das mit Lebenden und vor allem mit Zukunft zu tun hat. Und die vierte Szene? Die beschreibt, wie einer noch schnell eine Abschiedsfeier geben möchte, bevor er in die Nachfolge aufbricht. Doch Jesus macht ihm klar: Reich Gottes, das liegt nicht hinter uns, sondern vor uns. Und deshalb sind Rückschau und Nostalgie nicht angebracht. Oder konkret für uns heute gesagt: Wenn – wie eingangs erwähnt – in diesen Tagen bundesweit in 27 Diözesen knapp hundert Priester geweiht werden, dann muss doch die Frage erlaubt sein: Zu wem hat Jesus jemals gesagt: Mach’s wie ich, werde Priester? Zu niemandem! Hat er je gesagt: Haltet euch von Frauen fern, sonst ist euer Herz nicht frei für Gott? Nein – im Gegenteil, es hat ihm überhaupt nichts ausgemacht, dass ihn sogar eine Frau mit recht zwielichtigem Ruf in aller Öffentlichkeit zärtlich gesalbt hat.  
Also frage ich mich doch nach all dem Gesagten: Was bedeutet denn Berufung und Nachfolge? Und ich meine zunächst einmal: Machtverzicht! Denn beim Begriff der Nachfolge sind nicht nur ein paar wenige gemeint. Klerus und auch Priesterkaste sind nichts jesuanisches und auch nichts Neutestamentliches. Das Kult-, Weihe- und Opferpriestertum kann ich bei Jesus so nicht entdecken. Im Gegenteil: Er hatte doch die größten Schwierigkeiten mit den Hohepriestern. Von daher glaube ich eben nicht, dass er einen privilegierten Priesterstand einrichten wollte, wie ich es auch nicht glaube, dass er eine Kirche wollte, die ihre Privilegien mit Verträgen absichern muss wie ein Zwergenstaat. Vielmehr befürchte ich aber, dass auch heute noch viele in der Kirche der Machtversuchung dergestalt erliegen, dass sie sagen: Jesus ist der Herr. Und weil er der Herr ist, treten sie die Herrschaft an als seine Stellvertreter auf Erden – als Bischöfe und Fürstbischöfe. Interessant, dass nur wenige Konzilsväter zum Ausklang des II. Vatikanums den Katakombenpakt unterschrieben haben, der ein Bekenntnis zur Nachfolge Christi in Armut ist, wie sie Papst Franziskus heute einfordert.
Desweiteren ist Nachfolge „allumfassend“. So wie es der Begriff katholisch auch meint. Gott lässt seine Sonne aufgehen über allen Menschen – wohlgemerkt: ALLEN! Deshalb lehrt Jesus auch Toleranz gegenüber den andersgläubigen Samaritern. Und wir? Wir sprechen anderen Christen das Kirche-Sein ab und schließen sie vom Abendmahl aus!! Die Sache Jesu aber betreibt doch wirklich nur der, der Hunger, Krankheit, Krieg und Ängste in dieser Welt minimiert. Außerdem können wir doch nicht wirklich Gottesdienst – Danksagung – feiern, wenn wir nicht das, was Gott uns geschenkt und anvertraut hat, mit anderen teilen; wenn wir z.B. nicht mit den Menschen kommunizieren wollen, mit denen wir im Alltag zu tun haben. Oder wenn wir nicht bereit sind, unser Brot mit den Armen zu brechen – ist das dann nicht ein Widersinn dessen, was wir hier feiern? Unsere sonntägliche Gemeinschaft möchte ein Ort sein, an dem wir all das Einüben, was uns Jesus gelehrt hat. Nur dann sind wir eine Gemeinschaft, die auf sein Wort hört und feiernd bedenkt, was sein Tod und seine Auferstehung mit all den mühselig und beladenen Menschen zu tun hat, in deren Dienst wir uns heute im Namen Jesu stellen sollen. Er spricht allen Menschen eine einmalige und unwiderrufliche Würde zu, die hier – in der Kirche – für alle erfahrbar werden soll.
Und ein letzter Gedanke: Menschen verlassen heute oft die Kirche weil sie den Eindruck haben, dass sie nur als Kirchensteuerzahler gefragt sind, sie aber ansonsten keine Stimme in ihr haben oder sie bei wichtigen Vorhaben nicht wirklich mitentscheiden können. Der Glaube aber kommt doch vom Hören. Wenigstens meint dies der heilige Paulus. Warum aber sind dann die Bischöfe gegenüber dem Volk Gottes oft so taub? Ich fürchte, sie hören nicht hin auf das, was Gott den Menschen durch die Zeichen der Zeit und seinen Geist sagen will. Ob es ein Papst Franziskus schafft?
Wie sagte mal jemand: Jesus predigte das Reich Gottes und gekommen ist die Kirche. Das ist nicht weiter dramatisch, wenn die, die das sagen in ihr haben, so handeln wie er. Jesus ist uns Menschen in allem gleich geworden, außer der Sünde. Wohlgemerkt: Gleich geworden ohne Talar und Kollar. Amen.

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Erstellt am: 01.07.2013 17:16 Uhr

Feuer

Achtung Feuer – oberhalb von ICOD in Richtung Garacchico – seit ca.16.45Uhr – 2 oder mehr Löschhelikopter bereits im Einsatz…

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Erstellt am: 01.07.2013 17:10 Uhr

Predigt vom 30.06.2013 von Pfarrer Helmut Müller

Der heutige Predigttext, der uns nach der Perikopenordnung für den 5. Sonntag nach Trinitatis vorgeben ist, enthält Worte Jesu, die inhaltlich beschreiben, welche Konsequenzen ein Leben in seiner Nachfolge für uns haben kann.
Die Worte richten sich an Menschen, die mit Jesus auf dem Wege sind und ihm nachfolgen.

Wir hören aus Lukas 14, 25-33:
25 Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
26 Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht seinen Vater, Mutter, Frau, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, der kann nicht mein Jünger sein.
27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.
28 Denn wer ist unter euch, der einen Turm bauen will und setzt sich nicht zuvor hin und überschlägt die Kosten, ob er genug habe, um es auszuführen?
29 damit nicht, wenn er den Grund gelegt hat und kann`s  nicht ausführen, alle, die es sehen, anfangen, über ihn zu spotten,
30 und sagen: Dieser Mensch hat angefangen zu bauen und kann´s nicht ausführen.
31Oder welcher König will sich auf einen Krieg einlassen gegen einen andern König und setzt sich nicht zuvor hin und hält Rat, ob er mit Zehntausend dem begegnen kann, der über ihn kommt mit Zwanzigtausend?
32 Wenn nicht, so schickt er eine Gesandtschaft, solange jener noch fern ist, und bittet um Frieden.

33 So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt, von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.

Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg. Amen

Liebe Gemeinde
unser heutiger Predigttext enthält Aussagen, die beim ersten Hören nicht nur schwer zu verstehen sind, sondern auch zum  Widerspruch reizen.  
Wie sollen wir  Aussagen verstehen, die zur Trennung, ja sogar zum Hass gegenüber unseren Nächsten und gegenüber uns selbst aufrufen.
Die Worte Jesu richten sich nicht an einige wenige – an besonders Auserwählte, sondern an alle, die mit ihm auf dem Wege sind:
Es ging aber eine große Menge mit ihm; und er wandte sich um und sprach zu ihnen:
Wenn jemand zu mir kommt und hasst nicht  seinen Vater, Mutter, Frau , Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sich selbst, kann nicht mein Jünger sein.
Wir haben richtig gehört: im griechischen Urtext steht tatsächlich das Wort „hassen“.
Nun hat aber Jesus nicht griechisch, sondern aramäisch gesprochen.
Ich denke, dass hier der Evangelist Matthäus vom aramäischen/hebräischen Kontext her dem ursprünglichen Sinn näher kommt, wenn er statt „hassen“ mit „mehr lieben als“ übersetzt.
In dieser Übersetzung wird die erste zentrale Aussage zur Nachfolge ein Stück verständlicher:
Wenn jemand zu mir kommt und seinen Vater, Mutter, Frau , Kinder, Brüder, Schwestern und sich selbst mehr liebt als mich, kann nicht mein Jünger sein.
Jünger ist heute ein Wort, das kaum mehr verwendet wird und höchsten zur Bezeichnung für Sektenmitglieder gebraucht wird. Im Urtext steht das Wort Schüler.
In den heutigen Bibelworten geht es um die Bewußtmachung unserer Prioritäten, die uns bei der Gestaltung des Lebens leiten.  
Sind es unsere nächsten Angehörige, die unser Leben, unser Tun und Lassen, derart bestimmen und ausfüllen, so dass  für Gott und sein Wort  kein Raum mehr bleibt?
Wo unser Herz besetzt ist und wo kein Raum für inwendiges Wachstum mehr bleibt, da gilt Jesu Wort, dass wir so nicht seine Schüler sein können.
Jesus hat uns in Wort und Tat  eine Liebe vorgelebt, die  nicht auf Familienmitglieder beschränkt ist, sondern überall gilt, wo Menschen in Not sind. Darauf weisen seine Worte:
Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, was tut ihr da Besonderes, tun das nicht die Heiden auch?!
Die Liebe gegenüber jedermann, die wir im Laufe unseres Lebens zu entfalten haben, sie können wir von Jesus lernen.

Wo uns Menschen oder auch  verinnerlichte Werte hindern, den Weg zu gehen, der unserem eigentlichen Wesen entspricht, da kann es auch zu Konflikten und inneren Kämpfen kommen.
Oft sind es  falsche verinnerlichte Werte und Maßstäbe, die uns lähmen und die wir manchmal auch verbittern lassen. In diesem Zusammenhang haben  die heutigen Bibelworte eher etwas Befreiendes, wenn wir da gebeten werden, unsere Prioritäten zu überdenken und uns von Jesus andere  befreiende Maßstäbe und Perspektiven schenken zu lassen.
Jesus ist den Menschen seiner Zeit mit Güte und Achtung begegnet. Er hat die Menschen nicht daran gemessen, was sie äußerlich leisten und besitzen. Ja er hat ihnen den Weg zur Quelle  der liebe zugänglich gemacht, die unsere eigentliche Identität ausmacht.
Was immer dieser Identität entgegensteht, seien es egozentrische Wünsche und Strebungen, all das gilt es loszulassen und Distanz dazu zu finden.
Wir Menschen neigen dazu, im Leben oft das Negative festzuhalten und auf das zu schauen, was uns missglückt ist. Wie heilsam kann es sein, wenn wir uns davon distanzieren und mehr auf das schauen, was uns gelungen ist, was wir an Schönem im Leben schon alles erfahren haben.

In der Mitte der Botschaft Jesu steht die Vergebung, von der in der Predigt am letzten Sonntag die Rede war. Vergebung, wo sie denn praktiziert und angenommen wird, befreit uns von den Lasten der Vergangenheit und hilft uns, Irrtümer zu berichtigen und gibt uns Kraft, den Herausforderung des Lebens zu begegnen..  
Und damit komme ich noch auf ein weitere Aussage Jesu  zu sprechen.
Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.
Wenn Jesus hier vom Kreuz im Zusammenhang der Nachfolge spricht, dann macht er damit bewusst, dass zum Christsein auch Herausforderungen und  Belastungen gehören.
Wir müssen aber das Kreuz nicht gewaltsam suchen. Es ist schon immer gegenwärtig, seien es Krankheiten oder Begrenzungen des  Alters, Verlust eines lieben Menschen,  Konflikte mit Menschen oder soziale Nöte. Sein Kreuz tragen – das könnte heißen, dass wir Leiden beheben und lindern, wo sie möglich sind – Leiden, die unabänderlich sind, sie gilt es anzunehmen und zu tragen.
Eine Patientin hat  dies in einer Strophe einmal so ausgedrückt:
„Brüder, alles Leid wird licht, wenn wir es tragen als stille Pflicht.
Wenn wir ihm/dem Leiden/ wie einem Freunde begegnen,
wird es zutiefst unsere Seele segnen.
Wir sind wie der Acker, wir brauchen das Leid,
um reif zu werden für die Ewigkeit“
Was immer auch unsere Belastungen sein mögen, wir können sie in Gottes Hand legen, der unser Geschick in seinen Händen hält.
Wer Gott ganz vertraut, wer sich völlig seinen Händen überlasst, der wird frei von ängstlichen Sorgen und bekommt die nötige Kraft, um  Antwort auf die gestellten Aufgaben zu finden.
Alles, was uns im Leben begegnet und widerfährt, ist eine Lektion, von der Gott will, dass wir sie lernen.
In den beiden Gleichnissen vom Bauherr, der einen Turm bauen will und vom König, der seinen Herrschaftsbereich ausdehnen will, werden wir gebeten, uns als Christen nicht zu überschätzen, sondern uns zu prüfen, welche Ressourcen, welche Gaben wir haben, die wir als Christen entfalten und in der Gemeinde einbringen können.
Im April habe ich in  in Sigmaringen, wo ich bis zum Ruhestand Pfarrer war, einen Vortag über den Auslandsdienst auf Teneriffa gehalten und dabei die vielerlei ehrenamtlichen Aktivitäten erwähnt, die in der hiesigen Kirchengemeinde durch die Kirchenvorstände und durch engagierte Gemeindeglieder getan werden.
In den beiden Gleichnissen, von denen im Predigttext  die Rede ist, werden wir darauf hinweisen, die eigenen Fähigkeiten wahrzunehmen und sie entsprechend weiterzugeben. Aber wir müssen dabei sorgsam mit unsern Kräften haushalten, um uns nicht zu überfordern.

Am Schluss unseres heutigen Predigttextes wird nochmals thematisiert, dass ein Christ, der  sich
an Jesus orientiert, nichts als  Besitz betrachten soll.
So auch jeder unter euch, der sich nicht lossagt, von allem, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein – man kann auch übersetzen, wer sich nicht trennt vom Besitz, wer nicht Abschied nimmt vom Vorhandenen, der kann nicht mein Schüler sein, der ist kein Lernender.

Auf die Mitarbeit in einer Kirchengemeinde bezogen, könnte das heißen:
Man muss auch Abschiednehmen können von Leitungsfunktionen und Positionen.
Ein Kollege aus Württemberg hat dies in einer Gedichtstrophe  einmal so zum Ausdruck gebracht:
„Du bist auch gar nicht unersetzlich. Bist du mal tot, dann ist`s zwar schmerzlich.
Die Weisheit stirbt darob nicht aus, und andere bauen Gottes Haus.“

Mit der Aufforderung zur Distanzierung und der Bitte, sich zurückzunehmen, um Gott
allein die Ehre zu geben, um uns von seiner Liebe in allem leiten zu lassen, hat unser Predigttext begonnen. Davon ist auch am Ende die Rede.
Mit anderen Worten: Es geht um das Loslassen, von allem, was uns besetzen und besitzen will.

Wer sehr viel oder zu wenig an Geld hat, der weiß, wie sehr uns das belasten  und unter Umständen schlaflose Nächte bereiten kann.
Es geht aber bei dem letzten Wort unseres Textes, das von der Trennung des Besitzes spricht, nicht um eine Verteufelung des Besitzes an sich, sondern um unsere innere Haltung dazu.
Es ist etwas anderes, ob ich sage: ich habe Geld oder das Geld hat mich. Es ist die Gier, von der wir uns als Christen  lossagen/trennen müssen, was uns  die Skandale in letzter Zeit gezeigt haben wie Vetternwirtschaft oder unverantwortliche Bankgeschäfte.
Wo immer Gier, falsche Prioritäten und lebensfeindliche Zielsetzungen unser Leben bestimmen, da gilt es, Korrekturen vorzunehmen und uns  von falschen Wertmaßstäben zu trennen. Der Mensch lebt nicht allein von Macht und Geld, sondern von  jeglicher Liebe, die er empfängt, und sei sie noch so fragmentarisch.

Gott selbst schenke uns in Jesus Christus ein neues Gewahrssein, das alles loslässt, was der Liebe zum Leben entgegensteht.

Amen

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Erstellt am: 01.07.2013 16:47 Uhr

Wanderwegnetzwerk von Teneriffa

Das Wanderwegnetzwerk von Teneriffa verfügt über drei verschiedene Arten von Routen: Großwanderwege. Werden mit den Farben weiß und rot angezeigt sowie mit der Abkürzung GR. Diese großen Strecken werden in verschiedenen Etappen durchgeführt, da sich ihre Länge auf mehr als 50 Kilometer beläuft. Kurzwanderwege. Werden mit den Farben weiß und gelb angezeigt sowie mit der Abkürzung PR. Ihre Länge schwankt zwischen 10 und 50 Kilometern. Einige dieser Wanderwege sind kürzer als 10 Kilometer, wurden aber aufgrund der Steigung des Terrains als PR eingestuft, da diese den Schwierigkeitsgrad der Route erhöht.
Lokale Wanderwege. Werden mit dem Farben weiß und grün angezeigt sowie mit der Abkürzung SL. Ihre Länge liegt unter 10 Kilometern. Vor Beginn der Wanderung wird empfohlen mögliche Wetterwarnung abzufragen. Im Falle von Regen, starkem Wind oder Tage mit hohen Temperaturen, vergrößern sich die Risiken in der Natur, daher wird empfohlen eine Wanderung auszuschließen, wenn die vorhandenen Konditionen nicht gegeben sind. Um Ihre Aktivität im höchsten Maße zu genießen, ist es ratsam, Ihre Route im Voraus zu planen. In den Datenblättern finden Sie eine Karte jedes einzelen Weges und viele weitere Informationen, die Sie interessieren könnten.

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Erstellt am: 01.07.2013 03:16 Uhr

Spruch des Tages

Kein Mensch kann wunschlos glücklich sein, denn das Glück besteht ja gerade im Wünschen.

Attila Hörbiger

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Erstellt am: 01.07.2013 00:49 Uhr

Mit dem Wohnmobil auf die Kanarischen Inseln Teil 2

02. Die Überfahrt von Portimao über Madeira nach Teneriffa
Der Hafen von Portimao liegt an der Algarve und ist nur 50 km von Huelva und 45 Minuten von Sevilla entfernt.
Die Kanarische Reederei Naviera Armas hat seit dem 13.06.2008 eine neue Verbindung zwischen der südportugiesischen Stadt Portimao und den Kanaren, Teneriffa und Gran Canaria mit einem Zwischenstopp in Madeira eingerichtet. Auf dieser neuen Route werden Passagiere und Fracht befördert. Diese Linie wird von dem Schiff Volcán de Tijarafe der Reederei Armas bedient. Auf der Hinreise von Portugal legt das Schiff Sonntags um 13.00 Uhr in Portimao ab. In Funchal auf Madeira wird eine zehnstündige Zwischenstation mit der Möglichkeit für einen Landgang eingelegt. Das Schiff kommt in Santa Cruz de Tenerife am Dienstag Vormittag an.
Diese Linie ist die erste Alternative zur alteingesessen Linie der Trasmediteranea (jetzt Acciona) von Cadiz in Südspanien zu den Kanaren. Vor allem aber ist die neue Linie Naviera Armas nur halb so teuer. Die einfache Überfahrt für zwei Personen bei Unterbringung in einer Zweibettkabine kostet samt WoMo 675 EURO (exclusive Verpflegung).
Gleich nach dem Frühstück haben wir das WoMo für die Überfahrt hergerichtet und unsere Sachen gepackt, die mit in die Kabine mussten. Bereits um 10 Uhr standen wir im Hafen. Erst um 12 Uhr rollten wir aufs Cardeck. Bis 13.30 Uhr wartete ich auf jemanden, der uns an den Strom anschließt, den wir während der Überfahrt wegen des Strom fressenden Kompressorkühlschrankes dringend benötigten. Inzwischen war das Schiff schon seit 13 Uhr unterwegs und Sabine an Deck, um die letzten Fotos von der Abfahrt zu schießen.
Mit Wind und ohne Sonne ist es am und erst recht im Pool zu kalt.
Das Wetter bescherte uns eine ruhige Überfahrt. Für den Pool war es allerdings zu kühl. Unsere Kabine war klein und bis auf die schmuddeligen Zudecken sauber. Da sich die Klimaanlage nicht regulieren ließ, und die Luft in der Kabine zu kühl war, holten wir für die Nacht die Decken aus den oberen Betten. Das Essen an Bord war preiswert und genießbar. Ansonsten ging es an Bord recht laut zu, die ständigen Lautsprecherdurchsagen nervten ebenso wie die Beschallung mit Musik. Aber das ist halt Spanien.
http://www.moedritscher.com/reisen/madeira/landkarte_madeira.gif
Am frühen Morgen kam Madeira mit seiner Hauptstadt Funchal in Sichtweite.
Die portugiesische Insel Madeira liegt ca. 1.000 km südwestlich von Lissabon im Atlantischen
Ozean. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo zu einem Archipel, der die autonome Region Madeira bildet. Der Pico Ruivo ist mit 1.862 m der höchste Berg der Insel. Die Küste von Madeira ist steil und felsig. Die Berge sind zum Teil stark bewaldet. Auf Madeira gibt es kaum Strände zum Baden, doch dafür ist die grüne, bergige Insel ein beliebtes Ziel für Wanderungen. Ihr ganzjährig mildes Klima überzieht Madeira mit einer üppigen Pflanzenwelt. Reisezeit ist das ganze Jahr über.
Die Hauptstadt der Insel ist Funchal, deren Flughafen das ganze Jahr über von Ferienfliegern
angeflogen wird. In Funchal sind wir am 07.02. gegen 11 Uhr angekommen. Im Hafen lagen bereits zwei Kreuzfahrtschiffe, nämlich die „Aidablu“ und die „Thompson Spirit“, deren Passagiere die Stadt vorübergehend überfluteten. Da fielen die Landgänger der „Volcan de Tijarafe“ kaum noch ins Gewicht. Zu meinem Leidwesen war der Himmel mehr grau als blau, nicht gerade ideal zum Fotografieren. In Funchal werden ganzjährig mehrere Stadtrundfahrten angeboten, die alle wichtigen Sehenswürdigkeiten im Programm haben. Wir haben eine Tour durch die Stadt mit dem doppelstöckigen YellowBus mit offenem oberen Deck für 12 EURO/Person gebucht.
Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Stadt, was bedeutend ergiebiger war als die Busfahrt, bei der man immer auf der Hut sein und sich ducken musste, damit man nicht von Kabeln oder Ästen gestreift oder gar verletzt wird. Wegen des lediglich wenige Stunden dauernden Aufenthaltes in Funchal haben wir uns keinen Reiseführer gekauft. Ein Prospekt vom Touristenoffice musste reichen. Trotzdem waren wir Gabi und Klaus dankbar für den Tipp, den „Mercado des Lavadores“ zu besuchen. Der war sehenswert, doch leider war um diese Zeit der Markt schon „verlaufen“, was der Architektur des Gebäudes aber keinen Abbruch.
Die Zeit in Funchal verging mit Stadtrundfahrt und Stadtbummel mit Einkehr zum Mittagessen und zu Kaffee und Kuchen wie im Fluge. Um die Abfahrt des Schiffes um 19 Uhr nicht zu verpassen, waren wir noch vor Einbruch der Dunkelheit an Bord. Wie in Spanien üblich, gibt es auch auf dem Schiff erst um 20 Uhr etwas zum Abendessen. Das war uns entschieden zu spät. Wir verspeisten daher unsere belegten Brötchen, die wir in der Stadt gekauft hatten und tranken dazu ein gepflegtes Bier.
Die planmäßige Ankunft des Schiffes in Santa Cruz de Tenerife ist für 8:00 Uhr vorgesehen. Das bedeutete für uns, den Wecker zu stellen, und zwar auf 6:00 Uhr. Obwohl wir morgens nicht die Schnellsten sind, reichte es für ein ordentliches Frühstück im Selbstbedienungsrestaurant. Somit konnten wir die Einfahrt in den Hafen nicht vom Deck aus verfolgen, zumal wir uns gleich nach dem Frühstück mit dem Gepäck zum WoMo aufs Cardeck begeben mussten.

Die 12 Kilometer lange Fahrt vom Schiff ins Hafengelände und dann weiter durch die Hauptstadt Teneriffas bis nach San Andrés zum Strand Las Teresitas verlief wie am Schnürchen. Der Strand von Las Teresitas bietet sich für eine Übernachtung im WoMo geradezu an, denn hier ist außer Strom alles vorhanden. Hier warteten Almut und Wolf mit ihrem Bimobil auf uns. Mit den Beiden hatten wir schon von Deutschland aus eMail-Kontakt bezüglich der Frage, ob die Kanaren überhaupt WoMo tauglich sind.
Teneriffa ist die erste Insel der Kanaren, die wir mit unserem Wohnmobil bereisen. Ob die
Insel fürs Reisen mit dem Wohnmobil geeignet ist, könnt Ihr selbst beurteilen, wenn Ihr die
nächsten Berichte lest. Ihr seid doch dabei, oder?

Infos unter: http://www.rolf-rieber-unterwegs.com

Erstellt am: 30.06.2013 02:31 Uhr

Spruch des Tages

Es ist der Fluch der Zeit, daß Tolle Blinde führen!

William Shakespeare

Infos unter:

Erstellt am: 30.06.2013 00:31 Uhr