Zündfunke, 20.08.13

Seit über 1000 Jahren pilgern Menschen nach Spanien zum Grab des heiligen Jakobus. Seit mehr als 30 Jahren ist daraus beinahe eine Massen-Bewegung geworden. Und mit dem Bestseller ‚Ich bin dann mal weg …‘, da hat Hape Kerkeling einem breiten Publikum den Pilgerweg nach Santiago de Compostela mehr als bekannt gemacht. Der Jakobsweg hat Konjunktur, die kleinen Jakobus-Statuen mit Stab, Muschel und Schlapphut wohl auch. Eher großformatig stehen sie als Säulenfiguren in vielen Kirchen.
Von Jakobus, dem Prototyp des christlichen Pilgers, ist neben vielen anderen Le-genden eine witzige kleine Begebenheit überliefert. Er war mit einem Schüler unterwegs in den Bergen. Als es dämmerte, errichteten sie ihr Zelt und fielen müde in einen tiefen Schlaf. Vor dem Morgengrauen wachte Jakobus auf und weckte seinen Schüler. „Öffne deine Augen“, sagte er, „und schau hinauf zum Himmel. Was siehst du?“ „Ich sehe Sterne, Meister“, antwortete der schlaftrunken. „Unendlich viele Sterne.“ – „Und was sagt dir das?“, fragte Jakobus. Der Schüler dachte einen Augenblick nach. „Dass Gott, der Herr, das große Weltall mit all seinen Sternen geschaffen hat. Ich schaue hinauf in den Himmel und fühle mich dankbar und demütig angesichts der unendlichen Weiten. Wie klein ist doch der Mensch und wie wunderbar sind die Werke Gottes.“ „Ach, Junge“, stöhnte Jakobus. „Mir sagt es, dass jemand unser Zelt gestohlen hat!“
Die Pointe könnte durchaus von HaPe Kerkeling stammen. Das ‚Ich-bin-dann-mal-weg‘ betrifft in diesem Fall nur das Zelt, muss aber für jeden Freiluft-Camper ein Albtraum sein. Und – lässt den frommen Schüler ziemlich abrupt abstürzen. Oder anders gesagt: Der Schüler wird von Jakobus, seinem geistlichen Lehrer, mehr oder weniger sanft geerdet. Bevor du in den Himmel abhebst, schau auf das Naheliegende. Schöne Worte helfen im Moment nicht weiter. Wir haben ein Problem und das müssen wir gemeinsam lösen.
Der Schüler hat die Lektion hoffentlich gelernt. Glauben geht nicht ohne den nüchternen Blick auf die Wirklichkeit. Auf das, was direkt vor der Nase geschieht. Und manchmal bekommt man von Gott dabei die Chance, etwas Wichtiges für das eigene Leben zu erkennen. Man muss nur die Augen richtig aufmachen …

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Erstellt am: 26.08.2013 14:40 Uhr

Zündfunke, 19.08.13

Liebe erkaltet, Erotik verblasst, man hat sich nichts mehr zu sagen. Nur selten gibt es wirklich Gelegenheiten zu lernen, wie Beziehungen auf Dauer gelingen können. In der Schule gibt es dafür kein Fach. Eltern sind nicht immer unbedingt ein gutes Beispiel. Wir lernen zwar, unter Freunden, in Vereinen, in der Schule, was es heißt, in einer Gemeinschaft zu leben und dort können wir auch ein angemessenes Sozialverhalten einüben. Aber wenn es um Zweierbeziehungen geht? Um mehr geht als nur Liebesabenteuer oder so genannte Lebensabschnittsgefährten? Wenn es um echte, dauerhafte Partnerschaft gehen soll? Dann sind viele Analphabeten, denn sie hatten nie die Chance es wirklich zu lernen. Denn auch Liebende verletzen sich; auch Partner fügen einander Schmerzen zu.
Eine ganz klassische Variante zerbrechender Beziehungen ist die nur noch nörgelnde Frau und der in sich schweigsame Mann. Das zu erleben tut weh. Bevor es zu spät ist, müssen beide lernen, ein solches Muster zu unterbrechen. Ich glaube, besonders wir Männer können noch einiges lernen, wenn es darum geht, Gefühle und Bedürfnisse an- und auszusprechen. Eheberatung oder Paartherapie können dabei helfen. Ich für meinen Teil habe gelernt, auch im Gebet meine Befindlichkeit zur Sprache zur bringen.
“Aus der Hand des geliebten Menschen empfangen wir immer beides: höchstes Glück und abgründigen Schmerz; denn niemand ist verletzbarer als der Liebende.“ So schreibt die Theologin und Eheberaterin Sabine Naegeli. Sie hat Gebete für dunkle Stunden aufgeschrieben. „Es ist natürlich, dem Schmerzlichen sich entziehen zu wollen“, doch dann können wir nicht den Reichtum entdecken, den der Schmerz verbirgt. Im Verzeihen, „im Überwinden des Gekränktseins, auch wenn es unter Tränen geschieht“, können wir über uns hinauswachsen und zu der Erkenntnis kommen: „Meine Liebe ist stark genug, das Verwundetwerden zu ertragen.“
„Dem Schmerz Raum geben“ nennt Naegeli das Gebet. Es ist die Erfahrung, dass auch in den dunkelsten Stunden einer Partnerschaft trotzdem „die Nacht voller Sterne“ sein kann. Das mag fast naiv-romantisch klingen oder sich wie eine banale Ablenkung oder Verdrängung anfühlen. Aber daraus spricht die Erfahrung: wir laufen Gefahr, uns an die Nachtseite zu verlieren, blind zu werden. Dem Dunklen, Schmerzhaften, dem Negativen mehr Raum zu geben. Das Positive braucht Unterstützung, braucht bewusste Zuwendung, Pflege und Behutsamkeit – zum Beispiel in einem leisen Gebet.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:39 Uhr

Zündfunke, 18.08.13

Glaubwürdigkeit ist wichtig. Dass viele Menschen von der Politik nichts Gutes mehr erwarten, hat damit zu tun, dass sie die Politiker nicht für glaubwürdig halten. Glaubwürdig sein, das heißt, dass mein Reden und mein Handeln zusammen passen, dass ich nicht wohl klingende Reden halte und es selbst dann ganz anders mache. Glaubwürdig sein muss wieder selbstverständlich werden, weil das für mein Leben und für das Zusammenleben mit anderen wichtig ist.
Darum verwundert es nicht, dass sich viele darüber aufregen, wenn man einen Bürgermeister der Korruption verdächtigt, wenn man es einem bekannten Politiker übel nimmt, dass er sich und seine Familie mehrere Tage lang auf Kosten anderer Leute einladen lässt. Oder wenn ein Minister trotz gegenteiliger Beteuerungen am Ende doch der Unwahrheit überführt wird. Wer nicht glaubwürdig ist, wie soll man dem vertrauen?
Dafür gibt es ein uraltes Bild: das Bild von dem Baum und den Früchten. „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, so lautet ein Satz in der Bergpredigt Jesu. „Sammelt man etwa Trauben von Dornen oder Feigen von Disteln?“ (Mt 7,16) „So bringt jeder gute Baum gute Früchte, aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte“, heißt es weiter.
Ich denke, dass damit zuerst die angesprochen sind, die sich Christen nennen und zu einer christlichen Gemeinde gehören. Ich finde, von Christen kann man erwarten, dass sie glaubwürdig sind, sich also entsprechend ihrem Glauben verhalten. Von ihnen kann man erwarten, dass sie sich beispielsweise nach den Worten Jesu oder den 10 Geboten richten. Verlogene und unzuverlässige Christen gibt es, aber: das ist ein Widerspruch in sich selbst.
Glaubwürdigkeit ist aber auch in anderen Bereichen wichtig: Zum Beispiel für uns als Eltern und Erziehende. Wir können nicht von unseren Kindern etwas verlangen oder erwarten, wenn wir selbst zu bequem sind, es genau so zu machen. Nur, wenn wir uns so glaubwürdig verhalten, wie wir es von den Kindern erwarten, werden sie uns vertrauen können. Sie werden es uns dann abnehmen, was wir sagen. Sie halten ihre Eltern für glaubwürdig. Genau so müssen die glaubwürdig sein, die in der Politik und in der Wirtschaft oder sonst in der Öffentlichkeit Verantwortung tragen. Wie sonst sollen wir ihnen vertrauen, dass sie dem Wohl aller dienen wollen und nicht nur die eigene Macht verteidigen? Der Baum und seine Früchte sind nun mal nicht von einander zu trennen.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:38 Uhr

Zündfunke, 17.08.13

„Wie oft muss man eigentlich vergeben?“ wurde Jesus einmal gefragt. „Sieben mal?“ – Sieben mal – das wäre klasse. Da wäre man schnell fertig. Ja, da hätte ich mein Soll schon lange erfüllt… Auf der anderen Seite: So eine genaue Zahlenangabe ist doch absurd. Wenn ich mir vorstelle: Da gehe ich hin und bitte jemanden um Verzeihung und der antwortet: „Tut mir leid, mein Kontingent an Vergeben ist bereits erfüllt, ich bin fertig mit Vergeben. Ein für alle mal.“ – Das wäre doch schrecklich!
Wie bei dem alten, kranken Mann, der sehr zurückgezogen lebte, nachdem er sich aus dem Berufs- und aktiven Vereinsleben zurückgezogen hatte. Keiner schien ihn zu vermissen als er krank wurde, deshalb hatte ihn auch keiner besucht. Als dann eines Tages eine Frau des Gemeindebesuchsdienstes bei ihm anklopfte, schnauzte er die Frau an: „Jetzt bin ich so viele Jahre nicht besucht worden, dann braucht jetzt auch keiner mehr kommen!“ „Das tut mir sehr leid…“ wollte die Frau ihm antworten, aber er schrie sie nur an: „Das ist zu spät, ein für alle mal!“ und knallte ihr die Tür vor der Nase zu.
Diese Frau war ziemlich vor den Kopf gestoßen. Aber viel schlimmer ist die Verbitterung des alten Mannes. – Fertig sein mit Verzeihen – darunter leidet am allermeisten derjenige, der damit fertig ist. Denn mit dieser Lebenseinstellung ist man auch fertig mit den Menschen. Was bleibt, ist Isolation, Einsamkeit und Grübeln über die ungerechte Welt.
Menschen können nur glücklich sein, solange sie verzeihen können. Deshalb hat Jesus auf die Frage „Wie oft muss man eigentlich vergeben?“ geantwortet: „Nicht sieben mal, sondern sieben mal siebzig mal.“ Bei sieben mal siebzig Mal kann man nicht mehr Buch darüber führen, da verliert man den Überblick. Sieben mal siebzig Mal bedeutet: Immer.
Aber kann ich das: Immer vergeben? Ich für meinen Teil sage: Nein. Ich bin ja auch nicht immer glücklich. Manchmal brauche ich viel Zeit. Und manchmal kann ich mir nicht vorstellen, dass die Zeit helfen wird. Aber ich spüre, dass ich auf Vergebung angewiesen bin, um ein geglücktes Leben führen zu können.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:35 Uhr

Zündfunke, 16.08.13

Immer wieder begegnen mir Menschen, die mir sagen, wie vieles sie ihrer Meinung nach in ihrem Leben falsch gemacht haben. – Andere verletzt, Unrecht getan, Fehler gemacht, die sie sich selber nicht verzeihen können. Und sie fragen mich, ob Gott ihnen das jemals verzeihen kann und woran sie das dann merken und spüren. Eine Geschichte Jesu aus dem Lukasevangelium versucht darauf eine Antwort zu geben (Lk 7,36ff.):
Da besucht Jesus einen frommen Mann, der ihn zum Essen eingeladen hat. Man isst und trinkt und führt gute Gespräche. Plötzlich kommt eine Frau herein, geht auf Jesu zu und sinkt weinend vor ihm nieder. Ihre Tränen fallen auf seine Füße und sie trocknet sie mit ihren Haaren; dann küsst sie seine Füße und salbt sie mit Öl. Der Hausherr beobachtet das mit großem Unbehagen, denn die Frau hat einen üblen Ruf. Und er denkt bei sich: „Als Prophet müsste Jesus doch wissen, was für eine Frau das ist, von der er sich da berühren lässt…“
Da wendet sich Jesus an ihn und sagt: „Simon – ein Geldverleiher hatte zwei Schuldner. Der eine war ihm fünfhundert Denare schuldig, der andere fünfzig. Als sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten, erließ er sie beiden. Wer von ihnen wird ihn nun mehr lieben?“
Jesus will damit sagen: Simon du bist derjenige, dem wenig erlassen werden muss. Denn du bist ein rechtschaffener Mensch, einer, der sich kaum etwas zu Schulden hat kommen lassen und das auch weiß. Die Frau hingegen hat erlebt, was es heißt, schuldig zu werden, von den anderen verachtet und sich selbst verhasst. Da ist nichts, worauf sie stolz sein kann. – So viel muss ihr erlassen werden!
Woran also merken wir, dass Gott uns vergibt? Wenn wir für andere etwas fühlen, wenn wir für andere etwas übrig und unser Herz sprechen lassen.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:33 Uhr

Zündfunke, 15.08.13

Glauben kann wie ein angenehmes Sonnenbad sein.
Stellen Sie sich das doch mal vor – oder probieren es möglichst bald aus: Gelegenheiten bieten sich in dieser Jahreszeit ja genügend. Ganz bequem und entspannt die Augen schließen und die Sonne genießen. Die Wärme auf der Haut spüren und wohlig in sich aufnehmen. Was für ein Wunder: auf meiner Haut die Strahlen eines Sterns aus dem Weltall. Und danach fühle ich diese wohlige Wärme noch lange in mir.
Sie wollen wissen, was das denn nun mit dem Glauben zu tun hat? Dann machen Sie doch mal die Augen auf und schauen in die Sonne. Aber schauen Sie genau hin und mitten hinein in die Sonne! Was sehen Sie da, außer dass es blendet? Nichts! Können Sie überhaupt irgendwas erkennen? Nein, denn wir können die Sonne nicht wirklich sehen. Sie scheint viel zu hell für unsere Augen. Was nicht bedeutet, dass die Sonne nicht da wäre. Natürlich ist die Sonne da; eigentlich ist die Sonne sogar unübersehbar – spürbar; und trotzdem können wir sie nicht erkennen. Unsere Augen tun weh, wenn wir es trotzdem versuchen.
So stelle ich mir das mit Gott und dem Glauben auch vor. An Gott glauben ist wie in der Sonne liegen und Gott zu spüren, ohne Gott tatsächlich sehen zu können. Denn ich muss eben passen, wenn man mich auffordert: „Zeig mir deinen Gott!“ Zeigen kann ich nur die Spuren und Strahlen Gottes in der Welt, das, was er hinterlassen hat – so wie ich auch meine gebräunte Haut aber hoffentlich nicht meinen Sonnenbrand zeigen kann.
Zugegeben – manchmal kann man die Sonne wirklich sehen: beim Sonnen-untergang abends im romantischen Abendrot oder früh morgens, wenn ein neuer Tag anfängt. Aber offensichtlich muss es immer ein bisschen dunkel sein, damit wir die Sonne sehen können.
Wahrscheinlich ist auch das bei Gott und im Glauben ganz genauso: Wenn unser Leben dunkel wird, fragen wir nach Gott. Wenn unsere Lage sich verdüstert, suchen wir Gott. Vielleicht ist nur dann ja auch wirklich deutlich zu erkennen, wo die Kraft unseres Lebens wirklich herkommt. 

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Erstellt am: 26.08.2013 14:32 Uhr

Zündfunke, 14.08.13

Küssen ist wie Glauben!
Schmecken Sie vielleicht Ihren letzten Kuss noch auf ihren Lippen? – Oder erinnern Sie sich auch noch an Ihren aller-aller-ersten Kuss? Der liegt sicher schon einige Zeit zurück. Ist ja auch kein Wunder, denn Küssen und Glauben tun wir schon viel länger als wir denken.
Was waren das damals für Kinderküsse voller Inbrunst und Spucke! Und wissen Sie auch noch, an was Sie damals glaubten? Und heute ist alles anders: sowohl beim Küssen als auch im Glauben.
Mit dem Heranwachsen und dem Erwachsenwerden, veränderten sich nicht nur die Küsse sondern auch der Glaube. Erwachsene können nun mal nicht mehr so küssen wie Kinder. Und Erwachsene können auch nicht mehr so glauben, wie sie es einmal als Kind getan haben.
Mitunter vergisst man es auch einfach oder verlernt es eben. Und vielleicht gab es da die ein oder andere schlechte Erfahrung, die überhaupt keinen Spaß gemacht hat und die Lust auf mehr genommen hat.
Dann sollte man es heute vielleicht noch einmal neu probieren – und heraus-finden, wie sich das denn jetzt so anfühlt und ob es eigentlich immer noch so geht wie damals. Geht es natürlich nicht, weder beim Küssen noch beim Glauben.
Und in Zukunft wird es übrigens noch mal ganz anders werden: Oder meinen Sie, dass Sie in sagen-wir-mal zwanzig Jahren noch genauso küssen und das Gleiche glauben wie heute? Wer noch weiter denken will, kann sich auch den letzten Kuss vorstellen: ein Abschiedskuss kurz vor dem Tod – und was man dabei dann wohl glaubt?
Und noch zwei Dinge sind beim Küssen genauso wie im Glauben: Beides kann man nur schlecht allein: Glauben kann man zwar mal allein probieren, aber wirklich befriedigend ist das nicht. Und beides geht nicht auf Kommando – jedenfalls nicht ehrlich und nicht wirklich gut.
Glauben ist eben doch wie Küssen.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:31 Uhr

Zündfunke, 13.08.13

Glauben ist wie Atmen. Ja, ich denke, dieser Vergleich passt: Glauben ist wie Atmen.
Das kann jeder sofort und selber merken – oder eben auch nicht. Denn meistens bemerkt man von beidem nichts. Beides geschieht unbewusst, obwohl es lebens-wichtig – notwendig ist: Aber wenn wir uns dies bewusst machen und genau darauf achten, können wir durchaus etwas spüren.
Das ist mit dem Atmen genauso wie mit dem Glauben: Natürlich glauben Sie, an dieses oder jenes, oder auch an Gott, auch wenn Sie es nicht immer bewusst tun. So wie wir ja auch immer weiter atmen, ohne darüber nachzudenken.
Wobei Ausnahmen auch diese Regel bestätigen. Denn es gibt ein paar Momente, wo man beides dann doch sehr genau spüren kann: den Atem genau so wie den Glauben.
Und das fängt bereits beim aller ersten Atemzug eines Menschen an. Wer jemals die Geburt eines Kindes miterlebte und dessen ersten Atemzug, der hat ganz einfach in diesem Moment auch etwas von Gott gespürt.
Und genauso ist es auch beim letzten Atemzug. Übrigens werden wir diesen letzten Atemzug alle auch einmal selber tun.
Aber davor wird es wohl noch ein paar andere Situationen geben, in denen wir erstaunt die Luft anhalten – voller Angst oder voller Freude. Und in denen wir laut aufstöhnen unter der Last oder der Lust des Lebens. Situationen, in denen wir nach Luft schnappen, weil wir kaum glauben können, was wir da erleben müssen oder erleben dürfen.
Wer in solchen Situationen nicht nur auf die Sauerstoffzufuhr achtet, kann sich vom Atem zeigen lassen, was im Leben wirklich zählt. Denn nichts im Leben ist so ehrlich wie der Atem: Das gilt für den eigenen Atem wie für den eines anderen Menschen. Kaum etwas ist so unkontrollierbar wie das Ein- und Ausatmen. In der Bibel ist der Atem sogar ein Zeichen für den Geist Gottes.
Glauben ist wie Atmen – also holen Sie einmal tief Luft für das Leben, das heute auf sie wartet!

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Erstellt am: 26.08.2013 14:29 Uhr

Zündfunke, 12.08.13

Sind sie ein leichtgläubiger Mensch? Glauben und vertrauen Sie anderen Menschen sehr schnell, oder gehören sie eher zu den Menschen, die alles prüfen, genau hinterfragen und nur das wirklich glauben, was sie genau geprüft und für wahr befunden haben?
Die meisten Menschen glauben und vertrauen zumindest manchen Menschen blind. Dem Arzt zum Beispiel, der einem zu diesem oder jenem Medikament, oder einer Therapie rät. Dem Busfahrer, der einen sicher nach Hause bringen soll, den Nachrichten, die uns über das Geschehen in der Welt informieren. Nur bei Gott scheint uns Menschen das nicht gelingen zu wollen. Ihm blind zu vertrauen, fällt vielen Menschen heute schwer. An was das wohl liegen mag?
Warum bekomme ich auf die Frage „Glaubst du an Gott“? so oft zu hören: „Ich glaube nur an das, was ich sehen, fühlen, und nachprüfen kann“! Diese strengen Maßstäbe setzen viele nur beim Glauben an Gott an, beim Glauben an andere Dinge im Leben sind sie meistens großzügiger. Dabei wäre es so einfach gerade bei Gott noch großzügiger, freier zu glauben und einfach blind zu vertrauen. Kennen sie das Gefühl, sich mit verbundenen Augen von jemandem Fremden durch eine unbekannte Gegend führen zu lassen? Wie schwer das anfangs fällt; aber dann, wenn ich mich los – lasse und mein Leben dem Anderen – mich angstfrei seiner Führung über – lasse, dann geht alles auf einmal ganz einfach. Genau diese Erfahrung ist es, die ich auch mit Gott machen darf – wenn ich es zulassen kann. Er ist derjenige, der mich liebt, der sich um mich sorgt, und wenn ich es schaffe, ihm blind zu vertrauen – mich das auch spüren lässt. Es wäre einen Versuch wert, das einmal auszuprobieren, denn selbst dann, wenn ich merke, dass mir noch das letzte Quäntchen Vertrauen zum blinden Vertrauen an Gott fehlt, vertraut er mir immer und hält und steht zu mir, selbst dann, wenn mein Vertrauen in ihn nicht ganz so hundertprozentig ist.

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Erstellt am: 26.08.2013 14:28 Uhr

Per Flüchtlingsboot nach Teneriffa

Am Samstag, den 24. August, wurde gegen Abend am Hafen von Las Galletas in der Gemeinde Arona ein Flüchtlingsboot mit 26 Immigranten gesichtet. Sie kamen von der Westsahara und konnten alle gerettet werden. Sicher an Land angekommen, wurden die Flüchtlinge vom Roten Kreuz untersucht und betreut. Alle Neuankömmlinge sind wohlauf. Schon die Seenotrettung bei San Miguel de Abona war auf das Boot aufmerksam geworden und kam den Flüchtlingen zur Rettung entgegen.

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Erstellt am: 26.08.2013 13:12 Uhr