Begrüssungsrede des neuen Präsidenten

Der Wechsel der Inselpräsidentschaft eröffnet eine neue Etappe, in der die Teilnahme und Mitarbeit der Bürger eine unserer Prioritäten bildet. Wir möchten eine für alle zugängliche Regierung und das Bewusstsein einer Institution steigern, die dem Volk so nahe ist wie der Cabildo von Teneriffa. In einer fortschrittlichen Gesellschaft wie die unsere, in der keine Wissensbarrieren mehr existieren, ist es notwendig entsprechende Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, um alle Ecken der Insel mit Garantie und Transparenz zu erreichen.
Auf diese Weise versuchen wir eine der Bevölkerung nahe Inselregierung zu bilden, um schnelle Antworten auf die Fragen zu geben, welche die Bürger beunruhigen und dass diese an den Entscheidungen der Regierung teilnehmen und bei der Suche nach Lösungen für öffentliche Probleme mitwirken können. Doch wünschen wir auch jedwedes innovative Potenzial zu kanalisieren, das in unseren Regionen produziert wird und wir nicht versäumen möchten. Ihre Ideen, Anregungen und Fragestellungen finden hier ihren Platz und werden für uns von großer Nützlichkeit sein.
Wir wünschen uns Ihre Zusammenarbeit, doch ist es hierfür notwendig, dass auch Sie die Arbeit des Cabildo über die verschiedenen Regierungsbereiche und mit diesem Organismus verbundenen Unternehmen kennenlernen. Über dieses Portal öffnet sich ein Fenster Teneriffas zur Welt, wo Sie Informationen sowohl von touristischem als auch professionellem und institutionellem Interesse finden werden. Dieser Service vervollständigt sich mit einem telefonischen und persönlichen Dienst über das Netzwerk des Bürgerservice, dass Sie auf der gesamten Insel finden können.

Ein weitere Entscheidung die Bürger besser und mehr zu informieren und zu verbinden, welches die Wettbewerbsfähigkeit fördert, die Transparenz, die Rationalisierung der Ausgaben, die Reaktionszeiten und der gleichberechtigte Zugang für alle Personen, egal in welcher Situation sich diese befinden.

Carlos Enrique Alonso Rodríguez
Präsident des Cabildo von Teneriffa

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Erstellt am: 26.09.2013 13:04 Uhr

Zündfunke, 26.09.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Fast drei Jahre gehört Simon, der Fischer, nun schon zur Gefolgschaft Jesu. Bei ihm lernt er das Leben und Gott kennen. Man könnte also sagen: Simon geht bei Jesus in die Lehre. Und Jesus ist kein einfacher Lehrmeister. Wer bei ihm in die Lehre geht, muss lernen zu provozieren und anzuecken. Und er muss damit leben, dass sich viele von einem distanzieren.
Jesus sagt deshalb von sich selber: „Es gibt nicht wenige, die halten mich für einen ziemlich schrägen Vogel“. „Die einen halten mich für einen Nichtsnutz, die anderen für einen Drückeberger. Die einen für einen politischen Querkopf, die anderen für einen religiösen Spinner. Manche sagen, ich würde mich in der sozialen Hängematte ausruhen, andere, ich hätte einen schlechten Einfluss auf junge Leute.“ Und Jesus fragt seine Lehrlinge, was sie dazu meinen. Und er fragt auch Simon!
Und für Simon wird alles auf einmal ganz klar und deutlich. Immer mehr erkennt er die Aufgabe, die Jesus übernommen hat, erkennt die Absicht, die hinter dem Tun Jesu steckt. Jesus ist für ihn so etwas wie ein Botschafter, ein Botschafter Gottes. Und ihm fällt dann ein Erlebnis ein, das er mit Jesus und einem blinden Kind hatte. Die Eltern dieses blinden Kindes baten Jesus einmal, ihnen zu erklären, was sie in ihrem Leben falsch gemacht, oder welche Schuld sie auf sich geladen hätten, da Gott sie mit einem behinderten Kind strafe. Die Antwort Jesu auf eine solch schwerwiegende, lebensbestimmende Frage ist für Simon zu überaus großer Bedeutung geworden.
Denn Jesus versuchte den Eltern zu erklären, dass eine Behinderung keine Strafe Gottes ist, dass Gott ein Liebender ist und kein Strafender und, dass ein Kind niemals eine Strafe, schon gar keine Strafe Gottes sein kann. Jesus nimmt mit dieser Antwort auf die Frage der Eltern ihnen eine große Last von den Schultern und ermöglicht dadurch ein neues, befreiteres Zusammenleben in gerade dieser Familie. Für Simon ist diese Antwort eine Revolution und dadurch eine Befreiung. Sie befreit ihn von seinem gelernten, althergebrachten Denken und führt in näher zu Gott heran. Auch deshalb ist Jesus für Simon ein Botschafter Gottes.

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Erstellt am: 26.09.2013 12:44 Uhr

Zündfunke, 25.09.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Simon war Fischer. Ein harter, aber nicht sehr abwechslungsreicher Beruf. Jede Nacht mit den Booten auf dem See. Und trotzdem war das Wasser nicht seine Sache. Es machte ihm Angst, denn schwimmen konnte er wohl nicht, so wie viele Fischer, man mag es kaum glauben – auch heute noch nicht. Simon war immer froh, wenn er die Boote an Land ziehen konnte und wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Ein paar Monate ist es nun schon her, dass er den Wanderprediger Jesus kennen gelernt hatte. Seitdem hat sich sein Leben total verändert. Simon nimmt sich eine Auszeit, er tut das, was Jesus ihm geraten hat, nämlich Gott und das Leben kennen lernen. Jesus ist so eine Art Lebenskünstler. In seiner Gegenwart hat jeder Alltag etwas Leichtes. Da können alle Sorgen wie weggeblasen sein. Jesus schart einen kleinen Freundeskreis um sich, zudem auch Simon dazugehört und nimmt sich unendlich viel Zeit für jeden seiner Freunde.
Simon tut das gut. Zuhause herrscht oft genug das blanke Chaos. Wenn er müde von einer Nacht auf dem See nach Hause kommt, die Kinder quäken, seine Frau ihn anmacht, weil er zu wenig Geld nach Hause bringt, dann noch eine pflegebedürftige Schwiegermutter im Haus … der totale, erbarmungslose Alltag eben – und er will nur schlafen. Dagegen hat er in Jesu Nähe Ruhe und Zeit nachzudenken. Da kann er sich fallen lassen, da muss er nicht immer der starke Fischer Simon sein – und das ist gut.
Aber etwas seltsames, rätselhaftes beschäftigt ihn dennoch. In einer Nacht auf dem See war es, da meinte er zu träumen, obwohl er gar nicht schlief. Er hatte das Gefühl, Jesus über das Wasser gehen zu sehen. „Oft steht mir das Wasser auch bis zum Hals. Dann habe ich das Gefühl jeden Augenblick zu ertrinken“, ruft er Jesus zu. „Aber wenn ich dich sehe, macht mir das Mut und ich denke, ich kriege das ganze Chaos doch noch irgendwie auf die Reihe.“ Dann steig doch aus und komm zu mir!“, antwortet ihm Jesus. „Das schaffe ich nie!“, sagt Simon. „Warum nicht?“, entgegnet Jesus. „Hab nur ein wenig Vertrauen. In mich, in Gott, in dich selbst. Und lass dich von deinen Alltagssorgen nicht unterkriegen. Da stehst du doch drüber. Du kriegst das schon alles geregelt, du darfst es nur nicht erzwingen.“ Und Simon setzt einen Fuß auf das Chaos – und es trägt. Und er, er fühlt sich dabei ganz leicht und frei.

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Erstellt am: 26.09.2013 12:41 Uhr

Zündfunke, 24.09.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Er war ein praktisch veranlagter Mann, ein Mann fürs Grobe sozusagen. Reden, diskutieren, rumtheoretisieren, stundenlang sich über irgendetwas den Kopf zu zerbrechen, das war nichts für ihn. Für ihn zählten Taten und Erfolge. Und Arbeit war klar und deutlich körperliche Arbeit für ihn. Ich rede von Simon, dem Fischer. In seinem Beruf macht ihm so schnell keiner was vor. Er hat Erfahrung auf dem See. Er weiß genau, wann die Fische nach oben kommen, wann die ideale Fangzeit ist und das Wetter stimmt – und dann, ohne lange zu zögern, einfach das Netz auswerfen und durchs Wasser ziehen – und schon war so ein Boot voll und der Verdienst eines Tages gesichert.
Natürlich gab’s auch für Simon miese Nächte, und keinen oder nur wenig Erfolg beim Fischen. Dann schwammen die Netze schlaff im Wasser und nichts ging. Einfach nichts. In solchen Nächten verfluchte Simon sich selbst. Er fühlte sich dann wie ein Versager, er suchte die Schuld bei sich selbst. Und er verdammte dann sogar seinen über alles geliebten Beruf. Ein Nichtsnutz, dass er nichts Besseres gelernt hat.
Wenn die Arbeit gut lief, fühlte sich Simon wie ein Star. Aber wenn die Netze leer blieben, sah er sich als der große Verlierer. Erfolg macht stark, und Misserfolg macht krank. Das war sein Problem schon immer. Denn er muss immer vorne sein. Am besten immer die Nummer eins!
An einem solchen verflixten Morgen, in der Nacht zuvor ging gar nichts, trifft Simon den Wanderprediger Jesus. Jesus fragt ihn nach seinem Fang und erwischt Simon gerade mal wieder auf dem falschen Fuß, denn die vergangene Nacht war eine einzige Katastrophe. Simon fühlt sich mal wieder als Versager, zum Fische-Fangen völlig ungeeignet.
Und Jesus versucht Simon zu überzeugen, dass Erfolg im Beruf nicht alles sein kann, das Scheitern zum Leben dazugehört. Dass es auch noch andere wichtige Dinge im Leben eines Menschen geben kann, die das Leben lebens – und liebenswert machen. Und irgendwie muss Jesus bei Simon da wohl etwas angestoßen haben, etwas, was den sonst so kühlen und harten Mann nachdenklich stimmt. Etwas, was den rauen Fischer weich macht, dass er darüber nachdenkt, ob es sich wohl lohnen könnte, über diese Dinge nachzudenken und sogar weiterzudenken. Und Simon fragt Jesus, ob man das auch lernen kann. Und Jesus gibt darauf Simon folgende Antwort:
„Nimm dir Zeit für mich, Simon. Ich bringe es dir bei.“

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Erstellt am: 26.09.2013 12:39 Uhr

Wohnung 2 SZ La Paz/Puerto de la Cruz zu vermieten

Schöne komplett und geschmackvoll eingerichtete und möblierte Wohnung in La Paz/Puerto de la Cruz zu vermieten. 1 Wohnzimmer, 2 Schlafzimmer, Ankleidezimmer, Küche komplett eingerichtet (Herd, Cerankochfelder, Kühl-/Gefrierkombination, Mikrowelle, Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler), SAT-TV Balkon, Garagenplatz und Abstellraum. Gemeinschaftspool und -garten.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Detailseite des anbietenden Maklers Inmobiliaria La Cupula.

Infos unter: http://www.kanarischeimmobilien.de/site/obj_detail.php?id=2585

Erstellt am: 26.09.2013 10:00 Uhr

Webseite von Puerto de la Cruz wirkt wenig einladend

Die Stadträtin von Puerto de la Cruz, Tamara Raya, hat sich über den desolaten und wenig einladend wirkenden Zustand der aktuellen Webseite der Stadt beschwert. Die Oberen der Gemeindeverwaltung zeigen besonders hier ihre Gleichgültigkeit für Puerto de la Cruz. Die Internetseite ist veraltet und unvollständig, da sie lediglich Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und Feste enthalte, jedoch nicht als Werbeinstrument eingesetzt werde um mehr Touristen anzuziehen. Ihrer Meinung nach sollte ein Veranstaltungskalender abgerufen werden können, der Kartenverkauf für Veranstaltungen möglich sein und auch Hotelbuchungen vorgenommen werden können. Hinzu komme, dass die Inhalte nur auf Spanisch, Deutsch und Englisch verfügbar sind, aber neue Märkte wie Russland oder Skandinavien ausgeschlossen werden. Ein aktuelles, modernes und dynamisches Portal sei für eine Stadt wie Puerto de la Cruz wichtig, denn schließlich ist es in der Ära des Internets oft der erste Eindruck, der für viele Reisende oder Touristen, ausschlaggebend ist.

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Erstellt am: 25.09.2013 14:48 Uhr

Zündfunke, 23.09.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Kennen Sie das auch von sich selbst, liebe Schwestern und Brüder, irgendetwas hat sie in ihren Bann gezogen, sie sind von jemand oder etwas begeistert, ja sie stehen plötzlich unter Strom und brennen lichterloh – und jetzt lass ich einmal ganz bewusst das Gefühl des Verliebtseins, bei dem solche Gefühle ja auch 100% passen, außen vor, darum geht es mir nicht. Aber trotz und alledem – dieses Feuer und Flamme für etwas oder jemanden sein, ist ein tolles Gefühl. Es verleiht einem die sprichwörtlichen und werbegeschädigten Flügel. Alles ist plötzlich so einfach – oder scheint es zumindest so. Und genau da kann es sehr gefährlich für den brennenden Menschen werden. Er rennt los, ohne nachzudenken, er gibt auf, was ihm bisher wichtig und bedeutsam war. Er wirft alles bisherige über Bord. Und dann – irgendwann wird die Flamme kleiner – dann erscheint das Neue eben nicht mehr so im hellen und strahlenden Licht. Dann wird auch diese neue Wirklichkeit nüchtern betrachtet, und das eigene Leben mit all seinen Höhen und Tiefen, mit den Erfolgen und dem Versagen wieder direkt gesehen. Und dann kann der Absturz ganz gewaltig werden – muss aber nicht, denn nicht nur die Ziele, die wir uns setzen, machen unser Leben aus, sondern auch die Wege, die zu diesem unserem Ziel führen.
Ich möchte in dieser Woche mit ihnen gemeinsam einen Lebensweg betrachten, der alles andere als einfach war. Ein Lebensweg, der eben nicht eindeutig, klar, eben und gradlinig verlief, ein total normaler Lebensweg eben, mit allen Höhen und Tiefen. Ein Lebensweg, ein Leben eines Menschen das geplant und durchdacht war, und sich plötzlich wie aus heiterem Himmel total veränderte, zum Unverständnis der Mitmenschen wurde – und manchmal so glaube ich von dem Menschen selbst nicht richtig verstanden und vor allem nicht einzuordnen war. Ein Leben von Feuer und Flammen umgeben, aber auch von Himmel und Hölle. Ich spreche von Simon dem Fischer, einem der ersten Freunde Jesu, der Menschenfischer genannt wird. Sympathisch war er mir schon immer – weil so normal, aber so richtig liebenswürdig ist er mir während der Vorbereitungen auf diese Woche geworden. Wenn sie sich mit mir auf diesen Weg begeben können – vielleicht ergeht es Ihnen ja ähnlich?

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Erstellt am: 24.09.2013 12:14 Uhr

Predigt zum 25. Sonntag im Jahreskreis 2013 (22.09.)

L I: Am 8, 4-7 / Ev.: Lk 16, 1-13
Schwestern und Brüder!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt: Aber könnte das eben gehörte Evangelium nicht eine Rechtfertigung für Wahlgeschenke sein? Von dem Geld, das dem Verwalter nicht gehört, eben etwas nehmen, und sich damit vor der Abwahl oder eben auch der erhofften Wiederwahl schnell noch ein paar Freundinnen und Freunde schaffen? Und dafür – und das ist das Beste an der ganzen Geschichte, dafür dann auch noch von Jesus gelobt werden? Es würde sich fast anbieten, genau darüber zu predigen, da heute die Wahl zum 18. Deutschen Bundestag und kommenden Sonntag Nationalratswahlen in Österreich anstehen. Aber ich kann Sie beruhigen – nach all den vielen Wahlsendungen und Diskussionen, werde ich heute genau darüber nicht predigen. Allerdings kommen wir nun an einem Punkt nicht vorbei – das ist das, was dem Gleichnis und der großen Politik von heute gemeinsam ist, das Thema: Geld!
Im Freundes- und Bekanntenkreis wird genau dies ganz gerne ausgespart. Da heißt es dann lapidar: „Geld verdirbt den Charakter und es nimmt einem die Freundschaft!“ Oder man gleicht sich dem Volksmund an, der behauptet: „Über Geld redet man nicht. Geld hat man“. Und wenn man Geld hat, dann zeigt man es nicht unbedingt – oder ist, wie der Schwabe zu sagen pflegt: „hälenge reich“ – also heimlich oder hintenherum! Das alles ist auch gar kein Problem – denn: „Geld stinkt nicht“ – es ist geruchsneutral.
Anhand dieser wenigen Aussagen wird deutlich, welchen Stellenwert „Geld“ in unserem Denken einnimmt und deshalb ist es auch klar, dass damit immer mal wieder „Schindluder“ getrieben wird. Wie oft haben wir schon Presse und Fernsehen entnehmen müssen, dass jemand mal wieder im großen Stil Geld unterschlagen, Fonds oder Subventionen veruntreut hat; dass jemand mit unlauteren Mitteln Kleinanleger in den finanziellen Ruin oder durch Missmanagement einen ganzen Konzern an die Wand gefahren hat. Betrug, Unterschlagung und Veruntreuung, das gab es und wird es immer geben, weil vom Geld eben ein solcher Glanz, eine solche Verlockung ausgeht, dass Anstand, Ehrlichkeit und Verantwortung dadurch vielfach in den sprichwörtlichen „Schatten“ gestellt werden. Reich, reicher, am Reichesten – um die Steigerung mitzumachen werden Fantasie und Kreativität entwickelt, wenn’s sein muss, auch auf Kosten anderer – ganz nach dem Motto der „Prinzen“ die vor Jahren den Hit herausgebracht haben: „Du musst ein Schwein sein in dieser Welt…du musst gemein sein…denn bist du ehrlich…lebst du gefährlich.“
Die Erfahrung eines solch betrügerischen Umgangs mit Geld bzw. dem, was die „Prinzen“ hier kundtun, das sind nicht nur Erfahrungen unserer Tage, nein – das war nun auch bereits den Zuhörern Jesu durchaus geläufig. Und vielleicht ist ja auch gerade deshalb der ein oder dem anderen auch die Kinnlade nach unten geklappt, als sie das heutige Evangelium gehört haben. Was Jesus da über das Verhalten des Verwalters sagt, überrascht nicht nur, sondern lässt einen wirklich „Bauklötze“ staunen. Oder wären Sie auf die Idee gekommen, aus einem – für unser Empfinden glasklaren Skandal – eine Lehrerzählung für das Reich Gottes zu machen?
Ich gehe mal davon aus, dass Jesus hier einen Betrugsvorwurf, der in aller Munde war und sich wie ein Lauffeuer verbreitet hat, aufgreift und alle, die um ihn herumstanden, gespannt zuhörten, was er wohl dazu zu sagen hat. Wahrscheinlich rechneten alle mit einem mehr als vernichtenden Urteil über den unmoralischen Verwalter. Aber was passiert? Jesus bricht eben keinen Stab über ihn, er macht ihn weder mit Worten fertig, noch zeigt er mit dem Finger auf ihn. Im Gegenteil: Er stellt ihn als einen Mann dar, von dem man etwas lernen und der einem noch dazu einen Hinweis aufs Reich Gottes geben kann. Nur, das fragten sich natürlich nicht nur damals die Leute, sondern das fragen sie auch heute – was, um alles in der Welt, sollen wir ausgerechnet von einem Betrüger lernen? Was können denn er und sein Verhalten uns an Positivem zum Nachdenken geben? Lassen Sie uns deshalb ihn und seine Situation noch etwas genauer anschauen:
Der Verwalter hat seinen Chef – wie auch immer – misstrauisch werden lassen, und das nicht zu Unrecht. Die gefälschte Bilanz lässt sich nicht länger verheimlichen, seine windigen Geschäfte drohen aufzufliegen und dass er darüber seinen Posten verliert, ist für ihn gar keine Frage. Also: Eine beinahe aussichtslose Situation. Der Offenbarungseid scheint unvermeidlich – die Arbeitslosigkeit droht. Wer will ihn denn noch nehmen, wenn publik wird, weshalb er entlassen worden ist? Also ist sein soziales Ansehen dahin, seine Person, sein Ruf beschädigt; die Leute werden ihn künftig meiden, werden über ihn lachen und ihn verspotten, sie werden ihn fallen lassen wie eine „heiße Kartoffel“. Mehr und mehr wird ihm bewusst: Ich werde vor dem Nichts stehen!!
Gibt es ein solches Gefühl aber nicht auch in unserem Leben? Ein Gefühl, dass uns manchmal der Boden unter den Füßen wankt oder gar wegbricht und wir zu fallen beginnen? Z.B. dann, wenn eine Kündigung ins Haus steht – aus welchen Gründen auch immer; wenn Beziehungen nicht mehr tragen und die Lebensharmonie jäh zerstört wird; wenn Freundschaften zerbrechen und bislang gemeinsam gegangene Wege auf einmal in verschiedene Richtungen führen. Was kann unsere kleine, heile Welt nicht alles zum Einsturz bringen: Das Ende einer Ehe, der Tod eines nahestehenden und geliebten Menschen, ein nicht bestandenes Examen oder eine Diagnose, die wie ein Todesurteil klingt. Nicht alle, die von solchen Schicksalsschlägen betroffen sind, haben auch die Kraft, sich der neuen Situation zu stellen. Manche zerbrechen an Lebenskrisen, denen sie sich einfach nicht gewachsen fühlen oder sie verharren hilflos in ihrem Leid und leben dann nur noch rückwärts gerichtet in den sogenannten guten, alten Zeiten.
So tut sich mitunter für jemanden schnell ein dunkles Loch auf und die, die dabeistehen, schauen nur ungern in die Tiefe, um ja nicht selbst mit hinabgezogen zu werden. Vielleicht ahne ich ja, wie brüchig der Boden ist, auf dem ich stehe, wie schnell man stolpern und fallen kann. Und weiß ich, wie ich reagieren werde, wenn mein Lebenshaus in seinen Grundfesten erschüttert wird? Werde ich in der Bahn bleiben? Der Ernstfall – so sagt das Sprichwort nicht umsonst – der Ernstfall ist immer die Stunde der Wahrheit. Erst da zeigt sich dann, wer ein Meister ist, wer es versteht, sein Leben auch unter schweren oder gar schwierigsten Bedingungen zu meistern.
Der Verwalter in unserem Gleichnis versteht es meisterhaft, sich aus der Affäre zu ziehen. Er reagiert angesichts der Tatsache von einem Tag auf den anderen vor dem Nichts zu stehen, eben nicht kopflos, sondern ausgesprochen besonnen und kreativ. Er steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern lässt sich was einfallen. Die Lebenskrise ist für ihn die Herausforderung, derer er sich stellt. Er sagt sich: Wenn mir das eine genommen wird, muss ich was anderes gewinnen. So wird die Krise zur Chance – zum Neubeginn.
„Und der Herr lobte die Klugheit des unehrlichen Verwalters“. Wohlgemerkt: Jesus lobt nicht den Betrug und schon gar nicht die kriminelle Energie. Er lobt vielmehr die Klugheit, die Geistesgegenwart des Mannes. Und wir? Mit dem Gleichnis fragt Jesus uns, ob wir denn im Ernst glauben, dass wir bei der Schlussabrechnung unseres Haushaltens am Ende der Zeiten besser dastehen werden, als dieser betrügerische Verwalter. Was haben wohl wir vertan, vertrödelt, verschleudert und veruntreut? Dabei war uns doch auch vieles, ja sogar alles anvertraut.
Das Gleichnis Jesu bezieht sich auf das Ende. Und er fragt an, ob wir nicht
wissen, was die Uhr geschlagen hat und dass es für uns bereits 5 vor Zwölf ist. Dass die Zeit, die wir noch haben, unsagbar kurz sein kann und somit unendlich kostbar. Und deshalb zeigt uns Jesus quasi mit einem spitzbübischen Augenzwinkern auf: „Wie wäre es, wenn ihr es dem spitzbübischen Verwalter gleichtätet? Unendlicher Reichtum ist euch anvertraut – nein, nicht nur Geld! Ihr habt genauso Zeit, Worte und Nahrung, habt Kräfte und Gaben, mit denen ihr Möglichkeiten habt Freude zu spenden, andere glücklich zu machen, einander mit Liebe zu beschenken. Nichts von alledem gehört euch – es ist euch nur zur Verwaltung anvertraut. Und wie wäre es deshalb, wenn ihr euch in eine Verschleuderungsaktion hineinstürzen würdet und von dem was euch geschenkt ist, anderen schenkt, schenkt und nochmals schenkt? Wenn ihr eure Zeit an andere verschenkt und auch eure Ideen? Wenn ihr eure Möglichkeiten ausschöpft, um anderen zu helfen und sie das Leben in Fülle spüren zu lassen? Wenn so das Evangelium als Frohe Botschaft lebendig bleibt und unser Glaube mehr Spritzigkeit und Kraft bekommt?
Das wär’s doch – dann wären wir wirklich Kinder des Lichts – denn dann wär uns ja wirklich ein Licht aufgegangen. Amen!

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Erstellt am: 24.09.2013 12:11 Uhr

Canarias Surf Film Festival

Ein wanderndes Festival, das die Leidenschaft widergibt, die man auf den Kanarischen Inseln für das Wellenreiten spürt und das man in Kennerkreisen als das europäische Hawaii eingestuft wird und trotzdem nie zuvor eine Veranstaltung wie diese aufgenommen hatten. Projekte, Konzerte, Vorträge und andere Aktivitäten, um sich des Ozeans zu erfreuen und um Dich der Lebensweise der Welt der Surfer zu nähern.
Teatro Guimerá und TEA (Santa Cruz), Magma Arte y Congresos (Adeje), Auditorio Los Cristianos (Arona).

Infos unter: http://canariassurffilmfestival.com/

Erstellt am: 23.09.2013 14:38 Uhr

Reisen und Abenteuer in Puerto de la Cruz

„Periplo“, Internationales Festival der Literatur über Reisen und Abenteuer, zählt bei dieser ersten Veranstaltung mit der Teilnahme von lokalen und ausländischen Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die sich unter den Hervorragendsten des Fachs befinden. Eine Woche lang werden sich Kino, Theater und Musik zu Vorträgen und Buchvorstellungen gesellen; die Literatur nimmt die Stadträume von Puerto ein, um die kulturelle und reisefreudige Vergangenheit der Stadt zu ehren. La Ranilla (Puerto de la Cruz).

Infos unter: http://www.festivalperiplo.com/

Erstellt am: 23.09.2013 14:33 Uhr