„Tenerife Bluetrail“

Der Sieger des diesjährigen Ultratrails „Tenerife Bluetrail“, einem Lauf quer über Teneriffa, ist David López Castán. Alle Läufer starteten am Hafen von Los Cristianos mit dem Ziel, nach knapp 101 km in Puerto de la Cruz anzukommen.
David López Castán schaffte die Strecke in 10 Stunden und 58 Minuten.
Die folgenden Läufer benötigten etwas über 11 Stunden für die Strecke mit einem zu bewältigenden Höhenunterschied von 5536m.
Der „Tenerife Bluetrail“ ist einer der härtesten Wettbewerbe seiner Art in ganz Europa.

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Erstellt am: 21.10.2013 18:59 Uhr

Predigt zum 29. Sonntag im Jahreskreis 2013 (20.10.)

L I: Ex 17, 8-13 / Ev.: Lk 18, 1-8
Schwestern und Brüder!
Als die Kinderbuchautorin Astrid Lindgren 2002 verstarb, da formulierte der Stockholmer Domprobst eine außergewöhnliche Fürbitte: „Lieber Gott, lass viele Mädchen und Frauen Pippi Langstrumpfs Stärke, den Mut von Ronja Räubertochter und die Wärme und Fürsorge von Madita übernehmen. Lass die Kinder von Bullerbü uns alle dazu bringen, dass wir das Kindliche in uns niemals verlieren. Lass die Brüder Löwenherz alle Kranken und Sterbenden trösten und lass Michel aus Lönneberga alle sonst so ernst wirkenden Männer ein bisschen mehr die Kunst lernen, Unfug zu treiben, ohne anderen zu schaden..“
Ich finde es zwar eine höchst eigenwillige Art, Gestalten aus Kinderbüchern zu Impulsgebern für unser tägliches Beten zu machen. Aber warum denn nicht? Ein Journalist schrieb daraufhin: „Im Beten, in der Verbindung zu Gott, ist die eigene Intimität angelegt. Das Gebet ist viel offener für den eigenen Weg, als die Kirchen dies uns oft lehren. Das Beten erlaubt keine Ausreden und wer betet, wird ein anderer. Ja, das Beten braucht einen Rest Kindlichkeit und Beharrlichkeit.“
Wie recht doch der Journalist mit dieser Aussage hat; das zeigen auch die heutigen Schrifttexte. Josua gewinnt in der Lesung den Kampf mit den Amalekitern um Wasserstellen und Weideplätze, weil Mose den ganzen Tag lang auf dem Berg die Hände zum Gebet erhoben hält, gestützt und – im wahrsten Sinne des Wortes – unter die Arme gegriffen von Aaron und einem weiteren Getreuen. Und die arme Witwe im Evangelium, die kommt nur deshalb zu ihrem Recht, weil sie dem Richter mit ihrer Quengelei buchstäblich auf die Nerven geht. Nach dem damaligen jüdischen Gesetz hatten Frauen vor Gericht ohne Mann keinerlei Klagerecht. Also muss sie sich als Witwe einen anderen Weg erkämpfen, was sie dann mit ihrer Beharrlichkeit auch erreicht. Und Jesus macht mit ihrem Verhalten deutlich: Wenn ihr Gott um etwas bittet, dann traut ihm bitteschön nicht weniger zu, als dem allzu bequemen Juristen in dieser Gleichniserzählung. Schließlich hat seine eigene Erfahrung ihm da recht gegeben. Wie vielen Kranken konnte er sagen: Dein Glaube hat dir geholfen. Und damit meint er in aller Regel das beständige Beten und Beharren darauf, dass Gott wirklich hilft.
Wenn es also im heutigen Evangelium heißt, dass wir mit dem Beten nicht nachlassen sollen, dann meint Jesus damit sicher nicht, dass wir möglichst viele vorgefertigte Gebete aufsagen sollen, wie man uns das früher oft eingetrichtert hat. Ich meine auch nicht, dass er damit zum Ausdruck bringen will, dass wir quasi täglich einen Leistungsnachweis führen müssten, wie oft und zu welcher Stunde wir uns im Gebet an Gott gewendet haben. Nein, ich glaube, dass mit Beten all das nicht gemeint ist. Im Gegenteil: Schon die Propheten haben ja immer wieder klar gestellt, dass Wortschwall und Kalkül dem Herrn ein Gräuel sind. Er lässt sich also nicht von Oberflächlichkeiten blenden, sondern Gott schaut aufs Herz. Genau das ist aber auch der Grund, weshalb Kirchgänger kein Monopol auf das Beten haben, sondern dieses den Glaubenden eher vor zu großer Selbstgefälligkeit bewahrt und gleichzeitig Suchenden eine Glaubensgewissheit schenken kann.
Beten heißt, wenn ich Jesus richtig verstanden habe: Nicht in erster Linie etwas zu tun, sondern vielmehr etwas zu sein; ein Vertrauter Gottes zu sein, mit ihm zu reden, auf ihn zu hören, auf ihn zu schauen und vor allem: sich von ihm anschauen zu lassen. Beten im Sinne Jesu ist also quasi wie
eine Schleife binden zwischen Gott und mir; eine Verbindung herstellen.
Bleibt nur die Frage: Will ich das überhaupt? Wenn ich zum Beispiel einen Menschen unbedingt sprechen will, dann werde ich ihn immer wieder anzurufen versuchen und wenn ich ihn nicht erreiche, spreche ich ihm eine Nachricht auf Band oder schicke ihm eine SMS oder versuche es so lange, bis ich die Person erreicht und mein Anliegen vorgebracht habe. Wenn ich allerdings gar kein Anliegen habe, dann werde ich es mir mit der Kontaktaufnahme zweimal überlegen und es mit Sicherheit über einen ersten Versuch hinaus nicht weiter probieren. Ähnlich ist es auch mit Menschen, zu denen mir Verbindungen wichtig sind. Wenn so eine Beziehung mal entstanden ist, dann möchte man ja auch, dass sie nicht wieder abreißt. Also werde ich – selbst wenn ich die Kommunikation nicht von Angesicht zu Angesicht pflegen kann – die Verbindung per Mail, Telefon oder Computer-Chat aufrecht erhalten. Ist der andere aber nicht mehr wichtig, dann wird diese Verbindung einschlafen. Neu ist diese Erkenntnis nicht: Wo das Gespräch zwischen Menschen nicht gepflegt wird, wo die Leitung zwischen Menschen tot ist, da ist das Beziehungsende absehbar.
Jesus will uns also deutlich machen: Betet und lasst nicht nach darin, so wie jene Witwe, die auch nicht locker gelassen hat, bis sie zu ihrem Recht kam. Das Verhalten dieser Frau als Vorbild für die Intensität unseres Betens zu nehmen, ich glaube, das ist auch „guten Christen“ nicht unbedingt geläufig. Denn: die einen haben ja nichts mehr zu erbitten, weil sie alles selbst machen; die anderen haben nichts mehr zu loben, höchstens sich selbst; wieder andere haben nichts zu danken, weil sie nichts geschenkt bekommen wollen – auch von Gott nicht und wieder andere haben keine Zeit zum Beten, weil sie so beansprucht sind und keinen Bedarf sehen. Und weil viele Menschen nicht mehr beten können, können viele auch nicht mehr glauben. Oder ist es umgekehrt? Beten die Leute nicht mehr, weil ihnen der Glaube fehlt? Beten und Glauben gehören zusammen. Indem ich bete, indem ich die Verbindung zu Gott herstelle wächst auch mein Glaube, mein Vertrauen an und in diesen Gott. Und je mehr das Vertrauen wächst, desto mehr werde ich auch wieder das Gespräch und die Nähe zu diesem Gott
suchen.
Jesu Jünger erfahren genau diese Einheit von Beten und Glauben bei ihrem Meister auf eine ganz faszinierende Weise. So bitten sie Ihn: Herr, lehre uns beten! Das Gleichnis von der Witwe und dem gottlosen Richter ist so eine Lektion Jesu über das Beten. Und als allererstes fällt auf, mit welcher Energie diese Frau ihr Anliegen verfolgt. Wer von uns betet schon mit solch einer Power? Haben wir nicht tief in uns drin die Vorstellung, Beten sei etwas ganz Sanftes, etwas vornehm Zurückhaltendes? In diesem Gleichnis sieht Jesus das anders: Da legt er einem einen höchst engagierten, offensiven und sogar aggressiven Gebetsstil nahe.
Achten wir doch mal auf unser eigenes Beten! Kann man aus der Art und Weise unseres Betens wirklich schließen, dass es uns um ein Herzensanliegen geht, für die wir notfalls “auf die Barrikaden gehen” würden? Entwickeln wir Phantasie in unserem Beten wie der eingangs erwähnte Domprobst? Wer kann denn Gott wirklich verübeln, wenn Er bei einem so lasch dahin gesagten Gebet – sagen wir es ruhig mal ganz menschlich – “die Ohren auf Durchzug stellt”? Wenn schon dieser hartgesottene und kaltherzige Richter vor der Frau kapituliert, weil er seine Ruhe haben möchte, um wie viel mehr wird dann Gott als der liebende Vater seine Gerechtigkeit und seine Barmherzigkeit denen zukommen lassen, die Ihn ähnlich engagiert bitten.
An diesem Punkt des Gleichnisses allerdings stockt Jesus allerdings und
unterbricht sich sozusagen selbst mit der sehr nachdenklichen und geradezu besorgten Frage: “Wird jedoch der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Glauben vorfinden?” Einen Glauben in dem Sinne, dass Menschen Gott „an-erkennen“? Dass Menschen Gott wirklich den Herrn über ihr Leben sein lassen? Einen Glauben in dem Sinne, dass Menschen sich die seine Sicht der Welt und seine Pläne mit ihr zu eigen machen? Glauben im Sinne von Vertrauen, dass Gott es gut mit mir meint und ich deshalb gelassen und optimistisch leben kann? Einen Glauben, der mir die Kraft gibt, Gott und die Menschen zu lieben, mich zu ihm zu bekennen und daraus meine Nächsten zu lieben und ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen, so wie dieser armen Witwe im Evangelium? Was wäre denn, wenn die Ankunft Jesu jetzt geschähe? Was würde er momentan vorfinden?
Sicherlich viele Menschen, deren Weltanschauung mit dem Plan Gottes nichts zu tun hat. Er würde auch viele Menschen vorfinden, die gehetzt und gestresst sind, die sich ständig selbst überfordern und die vor allem keinen Gott mehr über sich dulden. Er würde auch Menschen vorfinden, die Gott gar nicht kennen, weil er im Leben ihrer Eltern und im Leben ihrer Mitmenschen keine Rolle mehr spielt. Menschen also, für die „Gott“ nur ein leeres Wort ohne nähere Bedeutung ist. Und er würde letztlich Menschen vorfinden, die keine Zeit haben – nicht mal im Urlaub. Menschen, die vergessen haben, dass Gott ihnen das Leben und die Zeit im Leben geschenkt hat. Deshalb sagen sie auch: Ich gehe dann zum Gottesdienst, wenn ich mal Zeit habe; ich bete dann, wenn ich das Bedürfnis habe. Der Mensch also ist der Maßstab und nicht Gott – und der Mensch merkt dabei gar nicht, wie er sich so zu seinem eigenen Herrgott macht.
Wird der Menschensohn noch Gauben vorfinden, wenn er wiederkommt? Wird er Menschen vorfinden, die die Verbindung zu ihm aufrecht erhalten? Menschen, die noch beten können? Was wird er bei Ihnen und mir vorfinden? Die Beantwortung dieser Frage liegt bei Ihnen und bei mir.

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Erstellt am: 21.10.2013 18:47 Uhr

Zündfunke, 20.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen Sonntagmorgen, liebe Schwestern und Brüder!
Manchmal ist es zum Verzweifeln! Wie man es macht, macht man es falsch. Da engagiere ich mich mal wieder über Gebühr in einem Verein, dann beschweren sich alle zu Hause, dass ich keine Zeit für die Familie habe. Nehme ich mir mehr Zeit für die Familie, höre ich schon wieder Klagen, dass heute alle sehr egoistisch seien, und sich keiner mehr im sozialen Bereich engagieren will. Dieses Gefühl, in einer Falle zu sitzen, ist vielen von uns bekannt. Egal, wie man es dreht und wendet: Einen Haken gibt es immer, an dem man hängen bleiben kann. Es gibt kein Patentrezept, die Entscheidung, wie wir richtig handeln, müssen wir immer wieder neu treffen. Dabei kann es uns nicht um ein „Entweder – Oder“ gehen. Das würde ja bedeuten, dass die beiden Ereignisse, Dinge, Begebenheiten, um die es geht, in Konkurrenz zueinander stehen müssten und sich, weiter gedacht, letzten Endes bekämpfen müssten. Die Aufgabe, die sich uns dabei stellt, ist, immer wieder wach dafür zu bleiben, wo und wie wir den uns gestellten Ansprüchen gerecht werden können. Jesus steht auch einmal vor genau diesem Problem; da stellen die Pharisäer ihm folgende Frage: Wie ist das? Muss ich dem Kaiser Steuern bezahlen oder nicht? Wenn Jesus nun antworten würde: „Nein, das müsst ihr nicht“! könnten sie sagen: „Er ist ein Aufrührer.“ Aber wenn Jesus antworten würde: „Ja“, dann würden seine Gegner sagen: „Seht, Jesus will, dass wir uns den Römern unterwerfen“! Also, eine schwierige Situation, Jesus aber löst sie brillant. Er lässt sich eine Münze geben. Auf die Münze ist das Bild des römischen Kaisers geprägt. Er antwortet also: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott was Gott gehört“. Leichter gesagt, als getan, können sie sich jetzt vielleicht denken, manchmal ist das gar nicht so einfach. Wir erkennen zwar, wer was von uns will und braucht, aber auch wir sind nur Menschen und können nicht allen und jedem zu jeder Zeit gerecht werden. Wenn uns diese schwierige Situation aber bewusst ist, wenn wir erkennen, dass da eventuell Probleme auftreten können, dann denke ich, sind wir schon auf dem richtigen Weg. Und wir werden lernen, zum einen ja und zum anderen nein zu sagen, je nach Situation. Das lässt sich nicht immer und sofort verwirklichen, aber der Anspruch gerecht zu sein, der ist da und es wird eine Lebensaufgabe bleiben, diesem Anspruch Taten folgen zu lassen. Der Blick auf das Leben Jesu kann uns dabei helfen.

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Erstellt am: 21.10.2013 18:41 Uhr

Zündfunke, 19.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Liebe Schwestern und Brüder!
Vielleicht haben sie ja heute Morgen nach dem Aufstehen auch erst mal geduscht und sich dann einen Kaffee gekocht. Sie haben den ersten Schluck des heißen Kaffees genossen und erst dann konnte der neue Tag beginnen. Rituale wie dieses gehören einfach zu unserem Leben, auch wenn wir sie niemals so nennen würden. Das ist nicht nur beim Aufstehen so. Es kann auch die Einschlafgeschichte für die Kinder oder der Abschiedskuss sein, ohne den jemand das Haus nicht verlässt. Rituale sind „Lebens-wichtig“. Sie geben unserem Leben eine unsichtbare Ordnung und denen, die sie erleben, so etwas wie Sicherheit. Um wie viel mehr gilt das bei den großen Einschnitten in jedem Leben. Bei der Einschulung der Kinder bis hin zur Abiturfeier. Jubiläen, privat oder beruflich, Abschiedsfeiern usw. Wichtige Abschnitte im Leben mit Ritualen zu markieren ist für den Einzelnen von allergrößter Bedeutung. Sie markieren jeweils einen Lebensabschnitt, der neu beginnt, oder endet. Oft habe ich erleben können, dass Menschen im Angesicht des Todes für Rituale dankbar waren, auch wenn dies nach außen hin oft den Anschein hatte, dass sie in einem solchen Moment ein Ritual „über- sich – ergehen – lassen“ müssen. Im schweren Moment des endgültigen Abschiednehmens sich einfach fallen lassen zu dürfen, sich tragen zu lassen vom Ritus der Beerdigung – das kann hilfreich sein im ganz persönlichen Schmerz. Im Augenblick des völligen Gefühlschaos schafft ein Ritual einen Moment der Ordnung und der Sicherheit. Rituale sind ein Phänomen, das man zwar auch in der Tierwelt beobachten kann, das sich aber im menschlichen Leben stärker und deutlicher ausgeprägt hat. Rituale erleichtern den Umgang mit Grundfragen der menschlichen Existenz, und ermöglichen uns, Zusammenhänge besser verstehen zu können. Durch Rituale der Kirche, die an vielen sogenannten „Chaospunkten“ des menschlichen Lebens ansetzen, ist zu erfahren: du bist nicht allein, du bist eingebunden in eine Gemeinschaft der Menschen und in eine Gemeinschaft mit Gott. Dies kann unserem Leben Ordnung und Sicherheit geben, uns helfen, unser Leben jeden Tag aufs Neue mit Vertrauen versuchen zu leben.
Ich wünsche Ihnen einen guten und gelungenen Tag.

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Erstellt am: 21.10.2013 18:37 Uhr

Zündfunke, 18.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Jahrhunderte lang war es guter und bekannter Brauch. Dreimal am Tag, morgens um sechs, mittags um zwölf und abends um sechs wurden die Kirchenglocken geläutet: und keiner regte sich über die sogenannte „Lärmbelästigung“ auf. Es wurde zum „Angelus“ geläutet – dem „Engel des Herrn.“ Die Glocken läuteten durchs ganze Land. Und überall stockte der Alltag. Sogar die Bauern weit draußen auf den Feldern ließen die Arbeit, Arbeit sein und beteten. Sie beteten den „Angelus“, eine Gebetsform aus dem 17. Jahrhundert. Drei „Gegrüßet
seist du Maria“, verbunden mit Versen aus dem Evangelium.
„Verstaubte Tradition“, „nicht mehr zeitgemäß“, „kann ich nichts mit anfangen“, „bringt mir nichts“, „stumpfsinnige Wiederholungen“, mögen manche darüber denken. Die Aussagen dieses alten Gebets treffen allerdings mitten in das Zentrum des christlichen Glaubens. Wir sind mitten im Oktober, im sogenannten Rosenkranzmonat, jenem Monat, der neben dem Monat Mai im Besonderen Maria gewidmet ist. Ein Grund mehr, um Maria wieder einmal stärker hervorzuheben; und wenn ich die Botschaft des Angelusgebetes, die das Mädchen Maria da von Gott gehört hat, direkt auf mich anwende, dann ist sie plötzlich ganz aktuell.
„Der Engel des Herrn bringt eine Botschaft und wir empfangen vom Heiligen Geist“, so heißt es in diesem Gebet, wenn wir es auf uns übertragen.
Was für eine Aussage. Gott schickt mir eine Botschaft, deren Inhalt ich nicht fassen kann.
Ich kann sie „empfangen“, aber ich muss damit im wahrsten Sinne des Wortes
„schwanger gehen“, ich muss darüber nachdenken und „brüten“ und sie dann in die Welt bringen. Dabei muss mir klar sein, dass Gott immer in indirekter Weise zu mir spricht. Oft in unauffälligen, alltäglichen Kleinigkeiten, in Zufällen, die ich erst später als wichtig erkenne. Ich brauche also ein ganz offenes inneres Ohr, muss hellwach sein, auch gegenüber meinen Mitmenschen. Dann kann ich hören, was Gott hier und heute von mir will. Dem Mädchen Maria ist das wohl so ergangen. Sie stand im Dialog mit Gott. Und sie antwortete ihm: „Mir geschehe nach deinem Wort.“ Übersetzt heißt das: „Ich bin ganz für dich da. Ich ordne mich deinem Willen unter, und ich werde tun, was du von mir verlangst.“ Auch das ist für aufgeschlossene Ohren unverständlich, ungeheuerlich, frauenfeindlich, typisch katholisch, eben! Wer will sich heute schon freiwillig unterordnen und seine Freiheiten beschneiden lassen? Aber Vorsicht! Vielleicht ist das Gegenteil der Fall. Wer heute betet, der wird das nicht als Freiheits-beraubung ansehen. Der schenkt sich eine Auszeit zum Abschalten, zum Hören, zum in sich hineinhorchen, um frei zu sein für sich und für Gott.

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Erstellt am: 19.10.2013 13:03 Uhr

Ölbohrungen vor den Kanaren?

Noch in diesem Jahr sollen erste Probebohrungen in marokkanischen Gewässern erfolgen, da größere Erdölquellen zwischen Marokko und den Kanaren in nur 500 bis 2000 Meter Wassertiefe locken. Eine auf Tiefseebohrungen spezialisierte schottische Firma bestätigte, diese Bohrungen durchzuführen. Eine Bohrplattform sei bereits unterwegs.
Auf spanischem Gebiet sind die Bohrungen für 2014 vorgesehen, aber die kanarische Regierung erhob bereits Einspruch dagegen. Bereits 2004 wurden, durch ein Urteil des spanischen Gerichtshofes, weitere Arbeiten gestoppt. Bereits damals sah man schon die große Gefahr für die Umwelt.

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Erstellt am: 17.10.2013 19:39 Uhr

Zündfunke, 17.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Ich bin überzeugt, dass es so etwas wie eine „heilsame Unruhe“ gibt, die uns so manches Mal im Alltag überfällt. Heilsam, weil sie so gar nichts mit Hektik oder falsch verstandenem Aktivismus zu tun hat, sondern etwas mit der tiefen Sehnsucht nach Leben in uns.
Solche Unruhe lässt uns spüren, dass der innere Hunger durch nichts gestillt werden kann, was wir kaufen können. Solche Unruhe lässt uns auch spüren, dass es im Leben um mehr geht, als jeden Tag Satt-Werden und ein Dach-über-dem Kopf haben. So lebensnotwendig das auch ist.
Dieser Hunger lässt mich nicht warten, bis irgendwas irgendwann geschieht – oder auch nicht. Er drängt mich dazu, über meinen Tellerrand hinaus zu blicken, mein gewohntes, sicheres Umfeld zu verlassen, Eingefahrenes aufzubrechen und an meine eigenen Grenzen zu gehen. Eine solch heilsame Unruhe macht aus uns oft so lauen Menschen lebendige Menschen. Ein Gebet von den Philippinen kann uns dies verdeutlichen.
“Mach uns unruhig, o Herr, wenn wir allzu selbstzufrieden sind, wenn unsere Träume sich erfüllt haben, weil sie zu klein, zu eng, zu beschränkt waren; wenn wir uns im sicheren Hafen bereits am Ziel wähnen, weil wir allzu dicht am Ufer entlang segelten.
Mach uns unruhig, o Herr, wenn wir über die Fülle der Dinge, die wir besitzen, den Durst nach dem Wasser des Lebens verloren haben; wenn wir verliebt in diese Erdenzeit aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen; wenn wir über all den Anstrengungen, die wir in den Aufbau der neuen Erde investieren, unsere Vision des neuen Himmels verblassen ließen.
Rüttle uns auf, o Herr, damit wir kühner werden und uns hinauswagen auf das weite Meer, wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren, wo wir mit schwindender Sicht auf das Ufer, die Sterne aufleuchten sehen.
Im Namen dessen, der die Horizonte unserer Hoffnung weit hinausgeschoben und die Beherzten aufgefordert hat, hinauszufahren auf die See ihrer Träume, mach uns unruhig, Gott!“
In diesem Sinne wünsche ich uns allen einen unruhigen Tag!

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Erstellt am: 17.10.2013 19:17 Uhr

Zündfunke, 16.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
„Die, die ich bin, grüßt traurig die, die ich sein könnte.“
Ein Spruch wie geschaffen für den morgendlichen Blick in den Spiegel: „Die, die ich bin, grüßt traurig die, die ich sein könnte.“ Au Backe. Er strotzt nicht gerade vor Fröhlichkeit, dieser Spruch und lässt auf nicht allzu viel Zufriedenheit, Glück oder Wohlwollen schließen. “Die, die ich bin, grüßt traurig die, die ich sein könnte.“ Was steckt nicht alles in diesem Spruch: Wünsche, Sehnsüchte, Träume und zwar durchweg unerfüllte. Was haben wir für Vorstellungen gehabt, als wir unsere Lebensplanung begannen? Welche Visionen haben wir gehabt von uns und den Dingen, die wir uns vorgenommen haben! Und so stehen wir nun vor dem Spiegel, der so entlarvend sein kann. Immer wieder, nicht nur am Morgen, sondern immer dann, wenn wir uns selbst tief und ehrlich in die Augen schauen. Da sieht mich die an, die ich bin. So und nicht anders. Ist Leben in diesen Augen? Freude, vielleicht gar ein Strahlen? Oder ist mein Blick traurig, verbittert oder weicht er aus, mir selbst und den anderen? Die Augen sind die Fenster zur Seele. Augen lügen nicht. Sie erzählen ohne Worte wie es einem geht, wie es um einen steht. Und wenn sie einen traurig anschauen, dann ist es eben so. Dann muss und kann man sich kein Lächeln abringen. Aber erkennen und anerkennen, was mit mir los ist, das muss ich mir zugestehen. Denn, wenn Traurigkeit oder Enttäuschung darin zu sehen sind, dann haben sie ihren Grund. Und genau das zu sehen und zu betrauern ist der erste Schritt zum geraden Blick zurück zu sich selbst. Denn bei nichts und bei niemandem geht alles glatt und ohne Enttäuschungen oder Verletzungen. Und vielleicht gibt es, wenn ich von mir weg zu meinem nächsten schaue, tatsächlich auch Menschen, die mich so nehmen wie ich bin. Und nicht wie ich sein sollte oder ich mich haben wollte. Das, was mich beim offenen Blick in den Spiegel anschaut, ist mein Leben, mit allem, was drin steckt. Mit allen Macken, Ecken und Kanten mit allem Altern, für das ich mich nicht schuldig fühlen muss. Mit allen Erfolgen und allen Misserfolgen, mit Dingen, die ich zu verantworten habe, aber auch mit Dingen, für die ich nichts kann. Wenn ich immer wieder versuche, mir klar zu machen: ich kann zwar vieles steuern in meinem Leben, aber vieles liegt auch nicht in meiner Hand, sondern in der Hand Gottes. Wenn ich versuche mir das klar zu machen, dann kann ich vielleicht auch etwas gelassener in den Spiegel schauen und sagen:„ Die, die ich sein wollte, grüßt freundlich die, die ich bin.“

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Erstellt am: 17.10.2013 19:14 Uhr

CAMPEONATO DE COCINEROS DE CANARIAS 2013

Se desarrollará los días 18 y 19 de octubre en el Recinto
Ferial de Tenerife en el marco de la feria “Feboda 2013”
EL CHEF JULIUS BIENERT PRESIDIRÁ EL JURADO DEL 9º CAMPEONATO ABSOLUTO DE COCINEROS DE CANARIAS 2013
El mediático chef y presentador del programa “22 Minutos” de
Canal Cocina comenzó su carrera profesional en Tenerife
Las invitaciones para entrar gratis en el Campeonato las pueden descargar en la plataforma www.gastrocanarias.com
Tenerife (Islas Canarias) 14 de octubre de 2013.- El prestigioso y mediático chef
Julius Bienert, director y presentador del popular programa “22 minutos” que se
emite en el temático Canal Cocina TV, ha aceptado la invitación de la Organización
del 9º Campeonato Regional Absoluto de Cocineros de Canarias para presidir el
Jurado Calificador del mismo.
En anteriores ediciones la presidencia de este jurado ha estad en manos de
personalidades tan relevantes como los críticos gastronómicos Paz Ívison (Revista¡Hola!) y Carlos (Periódico ABC y Blog “Salsa de Chiles”) o la redactora jefe deCanal Cocina, Susana Gómez. Este año, de nuevo, la presidencia del Jurado servirá para dar más realce si cabe a un certamen que se configura como el más importante de Canarias en su género y uno de los tres más importantes dentro del panorama gastronómico español. Julio Bienert Ciriza (¨Julius”) nació en Palma de Mallorca (Islas Baleares), aunque siempre ha vivido en Madrid. Con 17 años, decidió encaminar su futuro profesional hacia el mundo de la cocina. Se fue a Zarautz para estudiar en la escuela “Ayala” de Karlos Arguiñano. Tras conseguir el título de Técnico Superior de Cocina, entre los
primeros de su promoción, realizó prácticas en varios restaurantes de alta cocina en 9º Campeonato Regional Absoluto de
Cocineros de Canarias – Tenerife 2013
Centro Internacional de Ferias y Congresos de Tenerife 17, 18 y 19 de octubre de 2013
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PROMUEVE Y PATROCINA PATROCINADOR PRINCIPAL SUPERMERCADO
OFICIAL EQUIPAMIENTO OFICIAL MAYORISTA OFICIAL ORGANIZACIÓN
GENERAL ORGANIZACIÓNTÉCNICA el País Vasco. Durante meses, Julio aprende de maestros como Arguiñano, Arzak,
Subijana o Luis Irízar. Al acabar su formación, decide marcharse a Tenerife y
empieza a trabajar en el Gran Hotel Bahía del Duque, como cocinero, en varios de
sus prestigiosos restaurantes.
Dos años después, cambia la playa por la montaña y se marcha al Valle de Arán, en el pirineo leridano. A lo largo de seis años, trabaja en distintos restaurantes de la zona como „Biniarán“, con mayor responsabilidad y dando rienda suelta a su
creatividad como jefe de cocina. Cada verano de los últimos tres años se marcha a la Costa Brava, donde dirige el restaurante del club de pádel „Ses Falugues“ en el bello pueblo de Begur. Finalmente, en el otoño de 2006 llega al mundo de la
televisión por pura casualidad y descubre una nueva faceta dentro del campo de
la gastronomía, convirtiéndose en el presentador de los programas “22 minutos” que se emite, a diario, en Canal Cocina desde entonces.
Por otro lado, las recetas de su programa han traspasado la pequeña pantalla
gracias al libro „22 minutos; recetas para jóvenes, solteros y gente con prisa“ que ha editado Temas de Hoy y que ya lleva cuatro ediciones publicadas. Gracias al éxito de este primer libro, la editorial ha publicado recientemente un segundo libro con nuevas recetas, titulado „Sigue cocinando en 22 minutos“, que también ha tenido una excelente acogida.
En la primavera de 2010, Julio inaugura con gran éxito Julius Catering que sirve todo tipo de eventos. Además, acaba de convertirse en imagen y prescriptor de la nueva gama de utensilios „Canal Cocina“ que está a la venta en El Corte Inglés desde febrero de 2012. En Junio de 2012 vuelve a Canal Cocina para estrenar su esperado regreso: Los “22 minutos de Julius” en Canal Cocina.
EL 9º Campeonato de Cocineros de Canarias se celebrará los próximos días 18
(viernes) y 19 (sábado), en el Recinto Ferial de Tenerife en horario de mañana (de
11:00 a 14:00) y por la tarde en horario de 17,00 a 20,00 horas. La entrada-invitación al certamen es totalmente libre y gratuita, pudiéndose descargar sin problemas en la plataforma de comunicación www.gastrocanarias.com así como en la web oficial del certamen en: www.campeonatodecocinerosdecanarias.com
El 9º Campeonato Regional Absoluto de Cocineros de Canarias está promovido por el Cabildo Insular de Tenerife, a través su Plan de Gastronomía de Tenerife, incluido en el club de producto Saborea Tenerife y dependiente de la sociedad pública Turismo de Tenerife.
Nuevamente el certamen estará organizado por la plataforma GastroCanarias junto con la Institución Ferial de Tenerife (IFTSA) dentro del programa de la feria “Feboda 2013” y con el patrocinio principal de CajaSiete, junto con otras prestigiosas instituciones y empresas.
NOTA: Para ampliar esta información, pueden ponerse en contacto con José Carlos Marrero, Director del 9º Campeonato de Cocineros de Canarias 2013, llamando al teléfono: 922 632 342

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Erstellt am: 16.10.2013 18:50 Uhr

Zündfunke, 15.10.13

Andrea Bolz, Deutschsprachige katholische Gemeinde, Puerto de la Cruz
Guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
„Meine Demut ist mein größter Stolz“ – ein beliebter schwäbischer Spruch; für mich aber entlarvt er scheinheiliges Verhalten.
Dabei sollen gerade bei Gott die Demütigen hoch im Kurs stehen. So steht es in der Bibel (Jesus Sirach 3). Na klar – so der Einwand – Gott muss herhalten, um Duckmäusertum und Unterwürfigkeit zu rechtfertigen. Das alte Spiel, Menschen klein und gefügig zu halten. Demut sei schon immer ein Zeichen für schwach und feige sein. Ich möchte mich nicht damit abfinden. Was ist Demut? Das lateinische Wort für Demut heißt „humilitas“ – und das kommt von Humus, Erde, Boden. Demut ist danach der Mut, die eigene Erdhaftigkeit anzunehmen. Ich habe den Mut, dazu Ja zu sagen: Ich bin bedürftig und verletzlich, ich bin endlich und sterblich. Das scheint selbstverständlich zu sein, ist es aber nicht. Alltägliches Beispiel: Um nicht zugeben zu müssen, dass ich älter und schwächer werde, gehöre ich zu den „bestagers“, zur „silvergeneration“, sprich: zu den jung Gebliebenen, mit eigenen Parties, Spielen, usw. Ich bin so alt, wie ich mich fühle, und wie die Sprüche alle heißen. Einerseits bin ich mir meiner Schwachheit und Endlichkeit bewusst, zugleich spüre ich in mir die Sehnsucht, dass einmal alles gut enden wird. Demütig sein heißt dann auch einsehen: Ich kann nicht selbst alles zum guten Ende führen. Ich kann nicht Gott spielen, aber ich darf mich ihm anvertrauen.
In dem lateinischen Wort „humilitas“ steckt auch Humor und damit Leichtigkeit und Gelassenheit. Wenn ich meine Erdhaftigkeit und Begrenztheit annehmen, vielleicht sogar lieben kann – dann kann ich mich hoffentlich auch zurücknehmen. Wenn ich Distanz zu mir kriege, kann ich womöglich über mich selbst lachen und innerlich frei werden und bereit, andere zum Leben zu ermutigen.
Demut ist damit das Gegenteil von Kleinmut und von Hochmut. So wider-sprüchlich die beiden auch sind, sie haben eine menschliche Schwäche gemeinsam: In beiden Haltungen beschäftige ich mich vor allem mit mir selbst – kleinmütig katzbuckelig oder hochmütig wichtigtuerisch.
Demut spricht für innere Weite und Freiheit. Demut erfordert Mut. Und genau diesen Mut, den traut Gott mir wohl zu.

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Erstellt am: 15.10.2013 19:07 Uhr