Predigt zu Allerseelen 2013 (03.11.)

L II: Röm 14, 7-9.10c-12 / Ev.: Joh 5, 24-29
Schwestern und Brüder!
„Noch hängt der Mantel an der Garderobe, die Handtasche steht griffbereit da, der Regenschirm lehnt noch im Ständer neben der Haustür…es müsste nur die Tür aufgehen. Aber sie bleibt geschlossen. Unsere Mutter ist tot, gestorben nach langem Kampf mit der Krankheit“, so sagen es die Kinder. Vielleicht haben Sie ähnliches in den vergangenen Monaten erlebt. Einen lieben Menschen, ein Elternteil, ein Kind, den Partner/die Partnerin oder einfach einen Freund/eine Freundin verloren. Dann wissen Sie, wie es sich anfühlt, wenn das Begreifen des Verlustes vom Kopf ins Herz übergeht; wie es einen trifft und wie lange es dauert, bis schließlich die Tränen versiegen und die Wunden heilen.
Wenn wir den Gedenktag Allerseelen begehen und dabei an unsere lieben Verstorbenen denken, dann werden wir immer auch mit Fragen konfrontiert, die uns mitunter schwer im Magen liegen. So haben wir vorhin in der Lesung gehört, dass wir – „ob wir leben oder sterben dem Herrn gehören“ und im Evangelium war die Rede vom Gericht am Ende des irdischen Lebens. Solche Texte führen zwangsläufig dazu, dass wir fragen: Wie ist das denn am Ende unseres Lebens? Was erwartet uns, wenn wir die Augen schließen? Bis hin zu den Fragen: Wie geht es unseren lieben Verstorbenen jetzt? Wo sind sie? Und bei allem tröstlichen, welches die christliche Botschaft auch und gerade beim Tod eines Menschen bereithält, tauchen mitunter eben auch Begriffe auf wie „Fegefeuer“ und „Hölle“. Ich weiß, wir zucken bei diesem Thema innerlich zusammen, weil es sehr stark nach finsterem und geschäftstüchtigem Spätmittelalter riecht; nach krank machender Drohbotschaft und womöglich schockierenden Horrorbildern einer jenseitigen Folterkammer. Es ist auch eine Lehre, die uns Katholiken rigoros von den Kirchen des Ostens und des Westens trennt und die maßgeblich dazu beitrug, dass 1517 diese Einheit der westlichen Kirche letztlich verloren ging. Wir erinnern uns: Zur Zeit Martin Luthers besaß Wittenberg eine riesige Reliquiensammlung. Mit Ihrer Verehrung war die Verheißung verknüpft, dass die spendenfreudigen Pilger einen Ablass erwerben können, der ihre eigene zukünftige Zeit im Fegefeuer, aber auch die ihrer lieben Verstorbenen um hunderte, ja tausende Jahre reduzieren könnte. Je größer die Münzen-Spende dabei war, umso größer auch der Nachlass von Bußjahren. Dass damals viel Schindluder mit der Angst der Menschen getrieben wurde, darüber brauchen wir nicht mehr zu reden. Aber die Frage ist doch: Können wir einer solchen Lehre vom „Fegefeuer“ überhaupt einen Sinn abgewinnen? Kann es vielleicht sogar gut sein, ein solches „Vorzimmer des Himmels“ zu haben, um sich auf die Begegnung mit Gott einzustellen?
Lassen Sie mich den Versuch machen, keine dogmatische, sondern eine seelsorgerliche Antwort zu finden; eine Antwort, die meinen persönlichen Glauben und meine Überzeugung wiedergibt. Gott – und ich glaube, da stimmen Sie mir uneingeschränkt zu – ist unser Schöpfer, unser Vater, so wie das Jesus auch im Vater-unser-Gebet zum Ausdruck gebracht hat. Wenn es nun aber stimmt, dass Gott für uns der liebende Vater ist, dann ist doch auch klar, dass er für uns nur das Beste will – sowohl hier und heute im Irdischen, wie eben auch später. Dieses Später, diese Vision eines glücklichen und guten Weiterlebens nach dem Tod, das nennen wir Himmel. Allerdings denken wir dabei nun nicht an Wolken und blaue Atmosphäre, sondern an eine ganz andere Seinsweise. Die Engländer würden sagen: Nicht sky ist damit gemeint – also der Ort, an dem die Flugzeuge unterwegs sind und die Wolken hängen – sondern „heaven“, der Ort mit dem höchsten und einem grenzenlosen Glücksempfinden. Dafür also hat Gott den Menschen bestimmt, für den „heaven“-Himmel – das ist unsere Berufung.
Jetzt wissen wir aber auch: Gott hat uns Menschen mit einem freien Willen ausgestattet. Wir sind also kein Hampelmänner oder Hampelfrauen an der Leine Gottes und es ist uns auch kein Instinkt eingepflanzt, der uns immer nur nach dem Willen Gottes handeln ließe; nein, wir Menschen besitzen die Freiheit, Handlungen nach unserem je eigenen Denken und unserem je eigenen freien Willen zu setzen. Also kann ich einerseits dem Willen Gottes entsprechen, ich kann ihn aber genauso gut verwerfen. Ich kann gut handeln, aber ich kann auch Schlechtes tun. Was aber nun, wenn ein Mensch stirbt, der Schlechtes getan hat? Kommt der auch in den Himmel? Wie soll das gehen, nachdem wir doch eben den Himmel noch als einen Ort der ewigen Glückseligkeit definiert haben, an dem es notwendigerweise nur Gutes gibt? Wie kann man denn dort glücklich sein, wenn es dann darin doch auch wieder Böses gibt – sei es nun in uns selbst oder in anderen, die dieses Böse dann vielleicht sogar gegen uns anwenden? Das kann und darf nicht sein; also muss das Böse draußen bleiben – aber wo?
Die jüdisch-christliche Tradition erzählt deshalb von einem entgegengesetzten Ort, den wir als Hölle bezeichnen. Oder anders gesagt: ein Ort der Verdammnis, des ewigen Unglücklich-Seins, vielleicht auch der Schmerzen und Qualen. Aber wer kommt dahin? Schließlich wollen wir ja alle in den Himmel und glücklich sein. Aber Hand aufs Herz: Ist es nicht so, dass auch wir – Sie und ich – Schlechtes an uns haben? Dass wir Schwächen und Schwachstellen unser eigen nennen, die hin und wieder von uns Besitz ergreifen und die wir – jetzt mal ganz objektiv betrachtet – als schlecht oder böse bezeichnen müssen? Gut, vielleicht haben wir die eine oder andere Schlechtigkeit schon zu Lebzeiten bereut und Gott hat uns das auch längst verziehen. Aber was ist mit jenen Schlechtigkeiten, die wir vielleicht als solche noch gar nicht erkannt haben? Es gibt mit Sicherheit Fehler, die wir nicht sehen und die wir deshalb im Augenblick unseres Todes natürlich auch nicht bereut haben; sie gehören also im Tod zu mir, sind ein Teil von mir. Kann ich damit aber in den Himmel kommen, wo es sich doch um Böses oder Schlechtes handelt? Das geht doch nicht. Aber deshalb gleich in die Hölle müssen? Das wäre ein starkes Stück. Schließlich gibt es doch nicht nur Böses an uns, sondern auch viel Gutes und Schönes.
Genau deshalb aber gibt es in der christlichen Tradition die Vorstellung vom Fegefeuer. Übrigens halte ich diese Vorstellung gar nicht für so verkehrt, nur – der Begriff ist in meinen Augen völlig daneben. Es geht hier doch nicht um brennende und sengende Flammen, springende und pieksende Teufel, die mir Qualen bereiten. Genau deshalb aber plädiere ich dafür, zum alten lateinischen Begriff zurück zu kehren, den man in Schriften bereits im 12. Jahrhundert findet, der aber später vom Wort „Fegefeuer“ und den damit verbundenen allzu plastisch geprägten Vorstellungen körperlicher Leiden und Züchtigungen überlagert wurde. Es ist der Begriff des „Purgatoriums“. Purgare heißt reinigen und Purgatorium meint somit einen Ort der Reinigung. Einen Ort oder eine Dimension, in der ich mich selbst mit meinen weniger guten Seiten erkenne und an dem ich vom Bösen, das auch in mir ist, gereinigt werde. Es ist ein adventlicher Moment des Wartens, der Läuterung – vielleicht eine Art „Schönheitssalon im Vorhimmel“, in dem meine Seele „Gottbegegnungsfähig“ gemacht wird.
Jetzt fragen Sie zu recht: Und wie soll das gehen? Nun, wenn ich sterbe, dann erwartet mich nicht das Nichts oder sonst eine nebulose Wirklichkeit, sondern Gott selbst: Er ist da und nimmt mich in seine Arme wie eine liebende Mutter oder ein liebevoller Vater, wenn ein Kind nach langer Reise nach Hause zurückkehrt. Und dann stelle ich mir vor, wird Gott mich fragen: „Wie war’s? Wie geht es Dir?“ Und dazu braucht es nicht viele Worte, sondern da reichen die Gefühle, der Blick, die Stimme des Herzens. Gott wird da sein und mit mir mein Leben durchgehen und anschauen – und dann werde ich eben auch erkennen, was gut, was schön und gelungen war; aber eben auch, was mir nicht gelungen ist, was ich falsch gemacht habe oder was mir danebengegangen ist. Und wie könnte es anders sein, als dass mir genau diese Einsicht in der Gegenwart Gottes leid tut; dass es mir Schmerzen bereitet, wie “brennend“ dieser Gott an meinem Leben als einem gelungenen Leben interessiert ist. Sind das die „Qualen und Schmerzen“ die das Purgatorium, das Fegefeuer, meint? Also keine Flammen, keine Teufel, sondern vielmehr die traurige Einsicht, über die Fehler in meinem irdischen Leben. Die Gnade des Himmels wird mir nicht einfach übergestülpt; sie ist auch kein lässiges Durchwinken und lockeres „Okay“. Gott will, dass seine Barmherzigkeit wirklich und nachhaltig in mir ankommt, dass sie auf meinen inneren „Schweinehund“ stößt, sich durch meine Elefantenhaut und mein hartes Herz durcharbeitet. Das „Grönlandeis“ in mir muss schmelzen, damit Gott mich präparieren kann und ich frei werde für den Himmel.
Bei einer solchen Sichtweise bleibt natürlich zu recht die Frage: Wozu dann aber noch die Hölle? Und ich meine, es braucht sie als potentielle Realität für jene Menschen oder Seelen, die diesen Weg des Guten nicht beschreiten wollen. Nochmals: Wir sind frei. Gott zwingt uns nicht zum Guten, sondern er schlägt uns diesen Weg vor; er zwingt uns nicht zur Reinigung, sondern er bietet sie uns nur an. Ob wir aber dieses Angebot annehmen, das ist nicht seine, sondern unsere ureigene Entscheidung im Augenblick unseres Todes, in der Begegnung mit Gott selbst. Allerdings glaube ich – und davon bin ich im Herzen überzeugt – dass diese Begegnung mit ihm so überwältigend, so liebevoll sein wird, dass tatsächlich jeder Mensch zu einer echte Reue und Umkehr fähig wird und dass sich niemand diesen Weg zum Himmel selbst verschließen wird. Deshalb konnte der große Theologe Karl Rahner auch sagen: „Natürlich gibt es die Hölle, aber sie ist leer.“ Uns Menschen erwartet der Himmel. Amen.

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Erstellt am: 04.11.2013 09:28 Uhr

Predigt zum Fest Allerheiligen 2013 (01.11.)

L II: 1 Joh 3, 1-3 / Ev.: Mt 5, 1-12a
Liebe Heilige von San Telmo!
Sie haben richtig gehört. Ganz bewusst beginne ich diese Predigt heute nicht mit „Liebe Schwestern und Brüder“, sondern mit der Anrede: „Liebe Heilige von SanTelmo!“ Das ist überhaupt nicht blasphemisch gemeint, auch wenn es der ein oder dem anderen vielleicht deplatziert vorkommt, sich so angesprochen zu fühlen. Und warum? Weil wir – Sie und ich – uns im landläufigen Sinne des Wortes weder als „Heilige“ fühlen, noch welche sind und auch keine solchen werden wollen. Dabei mag ersteres durchaus das Eingeständnis sein, dass wir uns nur als Durchschnittschristen sehen und letzteres, dass wir es als viel zu anstrengend betrachten oder vielleicht auch zu langweilig, Heilige zu werden. Wie hat mal ein älteres Gemeindemitglied zu mir beim sonntäglichen Frühschoppen gesagt: „Lieber weinselig, als scheinheilig!“
Nun kannte der Apostel Paulus zu seiner Zeit keine solch spitzfindigen Unterscheidungen. Deshalb adressiert er seinen Römerbrief gleich zu Beginn „an alle in Rom, die von Gott geliebt sind, die berufenen Heiligen“. Und im 12. Kapitel fordert er auf: „Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind und gewährt jederzeit Gastfreundschaft.“ Spätestens hier also ist es offensichtlich, dass der Apostel nicht die Heiligen meinen kann, so wie wir das in aller Regel tun, also Heilige die im Himmel sind. Wie sollten diese auch Not leiden, so dass wir ihnen helfen müssten? Nein, Paulus spricht die ganz normalen Christen als Heilige an, denn für ihn sind alle, die sich von Gott geliebt wissen und sich zu Christus bekennen, einfach „Heilige“. Eine solche Sichtweise würde ich auch gerne so manchem Mitbruder oder Theologen wünschen, wenn sie immer wieder darüber schwadronieren: wie man denn heilig wird – und als Antwort jedes Mal wiederkauend daherbringen, wie ich unlängst wieder lesen musste: „Heilige sind Vorbilder, die die Liebe Gottes wirklich gelebt haben – und zwar kontinuierlich ihr ganzes Leben durch.“ Der hl. Augustinus, der in seinen berühmten „Bekenntnissen“ von seinem ausschweifenden Vorleben berichtet, hätte dann sicherlich keinerlei Chance auf Heiligkeit gehabt. Bis zu seiner Bekehrung hat er alles gelebt, nur nicht die Liebe Gottes. Im Übrigen wüsste ich auch gar nicht wie das gehen soll – die Liebe Gottes leben. Allenfalls kann ich als Christ aus der Liebe Gottes leben.
Und damit sind wir jetzt beim heutigen Fest angekommen. Allerheiligen ist nicht nur das Fest all jener, von denen die Kirche bekennt, dass sie in ihren Heiligenkalender gehören, weil sie irgendwann mal zur Ehre der Altäre – wie das so schön im Kirchenjargon heißt – erhoben wurden. Nein, es ist unser aller Fest, unser Namenstag, der Tag unserer ureigenen Berufung. Denn: Wir alle sind Heilige. Und dass das heutzutage in unseren Augen vielleicht scheinheilig klingen mag , das liegt doch einzig und allein daran, dass wir eben nur an außergewöhnliche Christen denken, wenn wir von Heiligen sprechen; also an Menschen, die etwas Heroisches, Übermenschliches und damit letztlich auch etwas für uns Unerreichbares an sich haben. Dazu kommt dann noch eine übertriebene Heiligenverehrung, die im Laufe der Zeit das ihre dazu getan hat und deren Idealisierung eines Heiligen oft mehr frommem Wunschdenken, als deren tatsächlicher Biographie entsprungen ist. Vom hl. Augustinus habe ich schon gesprochen. Allerdings ist er diesbezüglich bei weitem nicht der einzig problematische Heilige in unserer Kirche.
Wenn wir der Wahrheit die Ehre geben, dann müssen wir eben einräumen, dass z.B. der Hl. Bernhard von Clairvaux nicht nur ein großer Mystiker und großartiger Reformer des Ordenswesens war, sondern eben auch ein fanatischer und demagogischer Kreuzzugsprediger. Oder nehmen wir den Hl. Hieronymus. Der war nicht nur der größte Bibelgelehrte in der Frühzeit der Kirche, dem wir die „vulgata“, die lateinische Bibelübersetzung verdanken. Nein, er war laut seinen Zeitgenossen auch ein Mann von krankhaftem Ehrgeiz und ein zynischer Frauenhasser. Oder nehmen wir aus der Neuzeit den hl. Papst Pius X. Er war nicht nur ein überaus frommer Papst, der die Kinder zur Frühkommunion zugelassen und die Gläubigen zum häufigeren Kommunionempfang ermuntert hat. Nein, unter seinem Pontifikat gab es in der Kirche auch einen weltweiten Spitzeldienst zur Überwachung von Theologen – quasi den vatikanischen NSA – und der viele von ihnen ins Unglück gestürzt hat.
Und dann gibt es da ja auch noch eine andere, nicht weniger problematische Sicht- und Verhaltensweise zur Heiligsprechung mancher Personen. Was ich damit meine? Nun, wie viele Heiligsprechungen gab es erst dann, wenn fromme Verehrer bestimmter Personen das nötige Kleingeld hinter vatikanische Mauern gebracht hatten. Ja, mitunter brauchte es wirklich starke und finanzkräftige Interessengruppen, die „ihren“ Heiligen entsprechend „pushten“ und so erst den Heiligsprechungsprozess in Gang gesetzt haben. Einmal – so hab ich gelesen -, musste dabei das päpstliche Gericht mit 70 Pfund Schokolade bestochen werden, damit ein frommer Italiener auch endlich heiliggesprochen wurde.
Das alles muss man sich jetzt nicht klar machen, um gegen die Heiligen zu stänkern oder die Heiligenverehrung madig zu machen – Gott bewahre. Nein, es geht mir vielmehr um das bewusst machen, dass auch die sogenannten kanonisierten Heiligen unserer Kirche nichts anderes waren als Menschen; als Menschen wie Sie und ich, mit Fehlern und Kanten, mit Schwächen und Sünden. Aber das war für die Kirche ja auch nicht das Ausschlaggebende. Vielmehr haben diese Frauen und Männer eines Tages für sich entdeckt und in die Tat umgesetzt, dass sie ihr Leben mit all diesen Licht- und Schattenseiten Gott zur Verfügung und sich selbst in den Dienst der Kirche stellen wollen. Und weil ihnen das in einem bestimmten Bereich dann besonders geglückt ist oder auch exemplarisch von ihnen verwirklicht wurde, deshalb – und nicht weil ihr Leben rundherum vorbildlich gewesen wäre – hat die Kirche dann eines Tages feierlich erklärt, Gott habe sie vollendet und deshalb seien sie den Heiligen des Himmels und den Heiligen der Kirche zuzurechnen.
Heilige sind also Christen, die wussten, dass sie alles nur von der Gnade Gottes erwarten können. Und gerade deshalb sind sie ein Beleg, um nicht gar zu sagen ein Beweis dafür, was Paulus im Römerbrief weiter ausgeführt hat: „Wo die Sünde mächtig wurde, wird die Gnade Gottes übermächtig.“ Genau deshalb ist aber eine recht verstandene Heiligenverehrung schlussendlich immer ein Lobpreis der Gnade Gottes, die aus uns schwachen Menschen Heilige zu machen vermag.
Damit aber sind wir wieder bei uns, liebe Durchschnitts- und Mitchristen, die wir uns am Ende eines jeden Tages eingestehen müssen, dass wir längst nicht alles getan haben, was wir als Christen hätten tun oder sagen müssen. Vielleicht macht uns ja gerade das oft so mutlos und freudlos, dass wir beständig das Gefühl haben, mit ewig „hängender Zunge“ und schlechtem Gewissen einem moralischen Anspruch hinterher zu hecheln, den wir meinen der Botschaft des Evangeliums und unseres christlichen Glaubens entnehmen zu müssen. Dann aber müssen wir uns auch nicht wundern, wenn wir die heute gehörten Seligpreisungen auch wieder nur als moralische Anweisungen oder als einen Codex rigoroser Einlassbedingungen in das Gottesreich – verbunden mit höchster Kraftanstrengung – sehen können. Für uns unerreichbar, weil wir eben weder „selig“ sind, noch „heilig“ werden wollen. Dabei entgeht uns aber dann, dass Jesus eben gerade nicht gesagt hat: „Selig seid ihr, wenn ihr arm seid, wenn ihr trauert, wenn ihr Hunger und Durst nach Gerechtigkeit habt…“, sondern: „Selig seid ihr, die ihr arm, traurig und gewaltlos seid!“ Das aber sind keine Einlassbedingungen, sondern die, die zu ihm gefunden haben, weil sie so sind, wie sie sind, die preist er selig, weil sie seine Botschaft von der Liebe Gottes verstanden haben. Die Seligpreisungen sind also keine Zumutungen, sonder mit denen traut Gott uns was zu: nämlich dass wir so leben und handeln können, weil wir keine Angst mehr um uns selber haben und vor allem keine Angst mehr vor ihm, vor Gott. Nein, nicht die Angst vor Gott bestimmt unser Leben, sondern das grenzenlose Vertrauen in seine Liebe. Dann sind wir vielleicht arm in den Augen dieser Welt, aber reich an Möglichkeiten, die Welt im Sinne Gottes zu verändern. Wir müssen nicht in allem vorbildlich und schon gar nicht moralisch einwandfrei sein, was immer das auch bedeutet. Nein, wir sind schon jetzt heilig und „Heilige“, weil wir getauft sind und Christus angehören. Deshalb halte ich es mit dem Gründer der Gemeinschaft von Taizé, Roger Schutz, der unübertroffen gesagt hat: „Lebe vom Evangelium, was du begriffen hast – aber lebe es.“ Wenn uns das aufgegangen ist, liebe Heilige von San Telmo, dann haben wir allen Grund das heutige Fest zu feiern. Amen.

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Erstellt am: 04.11.2013 09:26 Uhr

VIII. Ruta de la Tapa von La Orotava

Eine neue Veranstaltung des Wettbewerbes „ruta de la tapa“ wird die Stadt La Orotava in das Zentrum des kulinarischen Panoramas der Insel verwandeln. Dieses Jahr wird man sogar über mehr als vier Wochen verfügen, um die Spezialitäten der eingeschriebenen Restaurants und Bars zu kosten und damit Du Deine Stimme für Deine Lieblingsspeisen abgeben kannst.

Infos unter: http://www.villadelaorotava.com/comercio.php?mod=noticias&id=4054

Erstellt am: 01.11.2013 14:19 Uhr

Canarias Folk Fest

Wenn Du die kanarische Musik entdecken willst, kannst Du es anhand der besten heimatverbundenen Gruppen der Inseln tun. An verschiedenen Plätzen entlang der Küste der Gemeinde Arona werden an jedem Donnerstag und Freitag und am zweiten Samstag des Monats noch bis zum 15. März 2014 zahlreiche Auftritte geboten.
Donnerstag: 20:30 Uhr – Paseo Marítimo Los Cristianos
Freitag: 20:30 Uhr – Playa de las Américas (C .C. Gala)
Am 2. Samstag des Monats: 20:30 Uhr – Las Galletas, Parque Paulino Saunces Romín

Infos unter: http://www.arona.travel/

Erstellt am: 01.11.2013 14:09 Uhr

Qigong, Verstehen und Anwendung

Wie soll es weiter gehen?
Vor kurzem informierte mich eine Schülerin per E-Mail, dass in ihrem Terminkalender leider kein Platz mehr für Qi Gong sei. Die Gründer fügte sie auch gleich mit ein, so weiß ich, dass Salsa, Pilates und Spanischunterricht jetzt Vorrang haben. Außerdem ist Qi Gong wohl anstrengend und benötige eigenständiges Üben in der Freizeit. Es ist natürlich schade, wenn ein Schüler nicht mehr kommt und doch freut es mich, dass sie zumindest gelernt hat, welch harte Arbeit Qi Gong ist und dass nur nebenbei zu üben nicht viel Sinn macht. Wer eine Stunde mit einer Aktivität füllen möchte, hat Pilates, Salsa und andere gute Alternativen, um sich und der Gesundheit Gutes zu tun. Qi Gong verlangt mehr, als ein paar Schritte zu üben und den Lehrer zu imitieren, während die Gedanken noch bei der Arbeit oder schon beim Abendprogramm sind. Die Frage, die wir uns nach den ersten Qi Gong-Stunden stellen sollten, ist „Gefällt mir, was ich hier tue? Ist es gut für mich? Will ich damit möglichst täglich Zeit verbringen?“ Wenn die Antwort ja ist, kommt alles Weitere mit der Zeit, wenn wir diszipliniert üben.
Um dem potentiellen Schüler einen Vorgeschmack zu geben, biete ich ein vergleichbares Beispiel. Wenn wir im Kino einen sehr guten Film sehen, vergessen wir alles andere während 1 1/2 Stunden und selbst danach bleibt die Erinnerung. Auch ein fesselndes Buch ist vergleichbar mit einer effektiven Qi Gong Stunde. Was bringt uns also Qi Gong, wenn wir uns verbindlich regelmäßiger Übung und Theorie-Studium widmen?
Die Gedanken werden schneller und länger still, die Energie-Blockaden bauen sich ab, und Energie fängt an zu fließen. Denn Qi Gong ist, wie schon mehrmals betont, Arbeit mit sowohl vorhandener als auch frisch gesammelter Energie, die in vertikalen und horizontalen Bahnen gelenkt wird, bis sie alle lebenswichtigen Organe, Gelenke, Sehnen und weiteres erreicht. Damit dass fließend funktioniert, werden durch Qi Gong Hindernisse und Blockaden gelöst, der Körper in einen ruhigen Zustand gebracht und dadurch der Energiefluss ermöglicht. Konzentration ist wichtig um die Energie korrekt zu lenken. Das ist die Arbeit für Fortgeschrittene, nachdem sie die eigenständige Ausführung der Bewegungsabläufe beherrschen. Denn sich auf Energielenkung zu konzentrieren, während wir noch überlegen, wie nochmal der nächste Schritt war, hat wenig Sinn. Zuerst also konzentriert de Abläufe und Theorie lernen, und dann das Lenkrad in die Hand nehmen. Das ist in der Fahrschule auch nicht anders. So verhindern wir auch, durch fehlerhafte Ausführung Schäden anzurichten, denn das kann Qi Gong auch. Es gibt viele Begriffe, wie „Hüften öffnen“, „Knie nach außen drehen“, die anfangs wenig Sinn machen. Das ist in Ordnung, und das Verständnis kommt mit der Zeit, dass verspreche ich Ihnen. Außerdem sind die Lehrer dazu da, mit Fragen gelöchert zu werden!
Sobald wir in die Welt des Qi Gong eintauchen, entdecken wir noch mehr Formen, wie das Seidenfaden Qi Gong oder die Rückkehr zum Ursprung. Qi Gong gibt uns Arbeit für ein ganzes Leben. Besser also sich gleich an die Arbeit zu machen! 
S.C. Sartoris

Infos unter: http://www.wudang-dao.com

Erstellt am: 01.11.2013 10:52 Uhr

Triathlon Tri Tenerife Sur

Der Tri Tenerife Sur, ist ein Mitteldistanz Triathlon welcher 1900 Meter schwimmen, 90 km Radfahren und den Lauf eines Halbmarathons beinhaltet. Eine große Herausforderung bei diesem Sportereignis wird es sein, dass die Fahrer den Weg in Richtung Teide fahren und einen Spitzenwert von 2200 Meter erreichen. Unter den bisher angemeldeten Teilnehmern ist auch der Weltmeister Frederik Van Lierde (Ironman-Distanz).

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Erstellt am: 31.10.2013 15:06 Uhr

VIII. ETERNAL RUNNING ® kommt das 1. Mal nach Teneriffa

Der World Circuit VIII. ETERNAL RUNNING ® kommt das 1. Mal nach Teneriffa. Der Termin wird am 9. November sein. Die Welt erreicht Teneriffa auf der Suche nach den besten Athleten.
Es handelt sich um einen Sport- Wettbewerb, der eine spektakuläre Tour mit zahlreichen Stresstests beinhaltet, bei denen die Teilnehmer verschiedene Hindernisse überwinden müssen. Die Veranstaltung wird u.a. vom Turismo de Tenerife gesponsert, und hat die Unterstützung des Cabildo von Teneriffa, der Stadt Santa Cruz de Tenerife, Port Authority of Santa Cruz de Tenerife, Iberostar Grand Hotel Mencey, Font Vella und Hara Group. Macaronesia Sport wird anwesend sein und die Veranstaltung für das VKS Sport Fernsehen Canaria aufzeichnen. Kikazaru Productions wird der offizielle Produzent von ETERNAL RUNNING ® TENERIFFA sein.
Alle Interessenten für eine Teilnahme am ETERNAL RUNNING ® TENERIFFA, können sich bis zum 5. November im Hara Sport Center von Santa Ursula oder im Internet unter www.macaronesiasport.com anmelden.

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Erstellt am: 31.10.2013 14:55 Uhr

Flugzeugabsturz auf Gran Canaria

Anfang der Woche kamen bei einem Schulungsflug auf Gran Canaria alle drei Besatzungsmitglieder ums Leben. Etwa 45 Minuten nach dem Start brach der Funkkontakt zum Tower ab.
30 Minuten später alarmierte man die Rettungsmannschaften, da es keinerlei Kontakt mehr zur Maschine gab.
Die Propellermaschine war besetzt mit einem Fluglehrer und seinen 2 Schülern. Die Maschine konnte erst am Morgen in den Bergen in der Nähe von Agaete auf etwa 500m Höhe in den Felsen ausfindig gemacht werden.
Die Bergungsmannschaft versuchte bisher vergeblich zu dem Wrack zu gelangen, da es keine Wege in dem felsigen Gebiet gibt.

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Erstellt am: 30.10.2013 09:31 Uhr

„Traumurlaub auf Teneriffa mit Verlobung“

Im Juli hat eine interessante Anfrage in einem Forum mein Interesse geweckt: „Wer hat Insidertipps für 14 Tage auf Teneriffa“?, die üblichen Stationen kennen wir schon aus den Reiseführern.“ Habe mich eingemischt, zumal das Pärchen aus Österreich in einem mir sehr gut bekannten Hotel in meiner Nähe gebucht hatte. Andi hat mir dann per E-mail auch noch zugeflüstert, dass er seiner langjährigen Lebensgefährtin hier einen Heiratsantrag machen möchte.
Am Tag nach der Ankunft haben wir uns persönlich kennen gelernt. Andi und Karina erzählten mir, dass sie zunächst mit einem Urlaub in den USA geliebäugelt hatten. Dieser scheiterte an passenden Flügen, und sie beschlossen: Eine Insel soll es sein. Es wurde Teneriffa. Für die beiden eine optimale Wahl, denn sie lieben die Natur, sowohl Berge als auch Meer.
Das Hotel in La Caleta hielt, was bei der Buchung versprochen wurde. Nach zehn Tagen durften die beiden Dank eines Wasserrohrbruches sogar in ein Zimmer mit Meerblick umziehen. Eine Entschuldigung seitens des Hotels haben sie aber dennoch vermisst. Ein Obstkorb, eine Flasche Wein, oder nur ein paar nette Worte?
Am ersten Tag haben Andi und Karina La Caleta und die nähere Umgebung zu Fuß erkundet. Kleiner Ort mit Strand und netten Restaurants und Geschäften. Aber auch der Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Naturschutzgebiet bis Playa Paraiso. „Wie in einer anderen Welt“ empfanden sie die Stunden dort, die ganz im Gegensatz standen zum Besuch des Siam Parks am nächsten Tag.
Ab dem vierten Tag – nun im Besitz eines Mietwagens – begann die große Freiheit zur eigenständigen Erkundung der Insel. 1200 km sind sie in einer Woche gefahren. Nicht nur einmal auf den Teide und wieder runter ins Hotel. Bei der ersten Fahrt haben sie sich alle sehenswerten Orte im Südwesten und Norden angeschaut: Los Gigantes, Masca, Buenavista del Norte, Garachico, Icod, Puerto de la Cruz. Nochmal hochgefahren in den Loro Parque und neben Papageien auch Seelöwen, Delfine und Orcas bewundert.
Einem Strandtag in El Medano und Umgebung folgte die große Wanderung von Santiago del Teide nach Masca. Wo der Barranco in den Atlantik mündert, wartete ein Schiff zur Rückfahrt nach Los Gigantes. Diese Wanderung ist nicht so ganz ohne. Wenn man sich nicht an die Wege hält, kann auch ein österreichischer Sportlehrer mal ausrutschen. Die Narben an seinem Unterarm werden eine schöne Erinnerung bleiben.
Dennoch nicht müßig, führte der beiden Weg am nächsten Tag ganz hoch in den Norden. Zauberwälder im Anaga-Gebirge – leider keine Zeit zum Rumwandern. Zurück über Alcalá.
Das Highlight Teneriffas wartete ja noch: Mit der Seilbahn hoch auf den Teide. Windig war es und kalt. Na ja, ist relativ. Die Sonne schien. Mit guter Kleidung konnte man das genießen.
Nur noch drei Tage bis zur Abreise nun. Der Heiratsantrag stand an. Paragliding war unsere Idee. Aber wer fliegt? Er zu ihr, oder sie in seine Arme? Andi hat sich für letzteres entschieden. Karina kam geflogen wie ein Engel mitten in das Herz aus Bettlaken (des Hotels!) und roten Rosen.
Was in den nächsten Stunden geschah, entzieht sich meiner Kenntniss. Bei der Verabschiedung sagten sie nur „ohne Worte“ – und verschwanden als glücklich Verlobte und mit dem Versprechen einer Wiederkehr ins schöne Oberösterreich. sab

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Erstellt am: 29.10.2013 13:06 Uhr