Zündfunke, 06.12.13

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Advent feiern, verehrte Hörerinnen und Hörer, das heißt bewusst auch seine Sehnsüchte feiern. Wenn wir sie feiern, bekommen sie eine positive Funktion in unserem Leben. Wir brauchen unsere Sehnsüchte nicht zu verdrängen, wir brauchen nicht in Resignation und Enttäuschung zu fallen. Wir brauchen unser Leben auch nicht in übertriebenen Worten zu beschreiben, um die Enttäuschung nicht hochkommen zu lassen, oder um sie vor den anderen zu verbergen. Nein, im Advent können wir uns der Realität stellen und zugleich unseren Sehnsüchten, die die Wirklichkeit unseres Lebens übersteigen.
Gerade bei intensiven Erlebnissen steigt ja eine Sehnsucht in uns auf, die noch mehr erwartet, die den Augenblick festhalten will oder sich zumindest noch eine Steigerung erhofft. Das erfahren wir zum Beispiel auch in Begegnungen mit Menschen, die uns nahe sind. Wenn wir einen Menschen lieben und im Gespräch mit ihm eine tiefe Übereinstimmung spüren und darin an ein Geheimnis rühren, das uns übersteigt, dann tauchen zugleich mit der Erfüllung neue Sehnsüchte auf. Wenn uns jemand tiefe Geborgenheit erleben lässt, dann erahnen wir zugleich eine Geborgenheit und Liebe, die noch tiefer reicht, als die, die wir erfahren. Es steigt in uns eine Sehnsucht nach endgültiger Geborgenheit auf, eine Ahnung davon, sich ganz in die Arme eines anderen fallen zu lassen und anzukommen, daheim und unendlich tief geborgen zu sein.
Viele Menschen beschenken am heutigen Nikolaus-Tag ihre Kinder und Enkel: Es ist eine – meist in Schokolade gehüllte Verbundenheit und Liebe – die wir damit zum Ausdruck bringen. Für viele ist es aber nicht nur eine nette Geste oder ein altes Brauchtum das sich durchgehalten hat. Nein, es ist auch die Erinnerung an einen Menschen, der seine Sehnsucht nach einer friedvolleren und erfüllten Welt zunächst als Sehnsucht und als äußeren Druck verspürte, der dann aber in seiner tiefen Verbundenheit zu Gott die Kraft und den Mut fand sich in außergewöhnlicher Weise für die Menschen seiner Zeit einzulassen und einzusetzen. Mitten im Advent versüßen wir also unsere Sehnsüchte und dürfen dabei spüren: Menschen wachsen über sich hinaus, wo sie diesen, ihren ureigenen Sehnsüchten trauen und sich verbinden und verbünden, mit dem Ursprung aller Sehnsucht. Für den Heiligen Bischof Nikolaus war es sein Glaube, dass alle Menschen dieser Erde fähig sind über ihre Enge hinauszuwachsen zu mehr Menschenfreundlichkeit. Gerade dafür ist er bis heute ein Vorbild, nicht nur für Kinder am Nikolaustag.

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Erstellt am: 08.12.2013 12:28 Uhr

Unwetterwarnung

Der staatliche Wetterdienst AEMET hat für Freitag, den 06.12.13, Alarmstufe „Gelb“ ausgerufen. Es wird mit starken Regenfällen und Gewittern auf ganz Teneriffa gerechnet.
Desweiteren gibt es eine neue Hurrikan-Warung aus Miami, weil sich nördlich der Kanaren etwas zusammenbraut. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 20% kann sich hier ein tropischer Zyklon entwickeln, deren Ausläufer auch die Kanaren erreichen könnten.

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Erstellt am: 06.12.2013 13:36 Uhr

Krippenaufbau

Das Weihnachtsgefühl verschiedener Vereine, Geschäfte und Privatpersonen der gesamten Insel spiegelt sich in diesen fein verarbeiteten Kunstwerken wieder, welche in vielen Dörfern und Städten ausgestellt werden. Die Krippen besitzen einen festlichen und einen religiösen Sinn und sind unter anderem auch ein Wallfahrtspunkt für die Fußgänger, die in diesen Tagen ihre Einkäufe tätigen oder mit der Familie spazieren gehen, eine langjährige Weihnachtsaktivität voller Geschichte und Tradition. Die meist sehr aufwendigen Werke kann man noch bis in den Januar hinein bewundern.

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Erstellt am: 06.12.2013 08:40 Uhr

Zündfunke, 05.12.13

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Wie viele Tage der Dezember hat, verehrte Schwestern und Brüder, das wissen wir. Man kann es aber auch so sehen wie ein kleiner Junge, der auf diese Frage mal geantwortet hat: „24 natürlich“. Dieser Schüler einer vermutlich 1. Klasse, hat sicher jedes Jahr einen Adventskalender daheim. In dieser Zeit ist es selbstverständlich jeder Tag wert, gezählt zu werden. Der Adventskalender ist ja auch eine wunderschöne Erfindung. Der Weg bis Weihnachten ist für Kinder mehr als lang, weil sie ja immer schnell ans Ziel kommen möchten. Wenn sie aber nun jeden Tag ein Fenster öffnen dürfen, spüren sie: es geht vorwärts.
So einen Kalender könnte ich durchaus auch gebrauchen. Natürlich nicht, um mir die Zeit zu verkürzen – sie reicht ja kaum für alles, was ich mir vorgenommen habe: all die Veranstaltungen mit der Gemeinde, Texte für Radio und Zeitungen schreiben, die Post erledigen, Geschenke besorgen – und dann die Gottesdienstvorbereitungen auf Weihnachten usw. … Sie spüren schon, ich bräuchte einen Kalender, der die Zeit immer wieder anhält. Einen Kalender, der mich zur Ruhe kommen lässt, bei dem hinter jedem Fenster 10 Minuten unverplante Zeit stecken. Zeit, wo keiner über mich verfügen kann: weder meine Frau, noch Menschen aus der Gemeinde, noch mein Chef oder wer weiß sonst wer noch.
Ich kenne ein Dorf, da gibt es jedes Jahr einen ganz besonderen Adventskalender für Kinder und Erwachsene. Tag für Tag gestaltet eine andere Familie ein richtiges Adventsfenster außen am Haus. Zur vereinbarten Zeit trifft sich dann Groß und Klein vor diesem Fenster. Wer Musik machen kann, spielt den anderen etwas vor. Ein anderer liest eine Geschichte oder ein Gedicht. Gemeinsam werden Lieder gesungen und Lichter entzündet. Ich finde das eine ganz tolle Idee, weil diese wenigen Minuten die Menschen wirklich aus ihrem Alltag herausholen und aufatmen lassen. Bekannte, die das erlebt haben, brachten mir folgendes Gedicht mit, was sie damals gehört haben, als sie in dieser Gemeinde zu Gast waren:
Weißt du wo der Himmel ist?
außen oder innen
eine handbreit rechts und links
du bist mitten drinnen
weißt du wo
der Himmel ist
nicht so tief verborgen
einen Sprung aus dir heraus
aus dem Haus der Sorgen
weißt du wo
der Himmel ist
nicht so hoch da oben
sag doch ja
zu dir und mir
du bist aufgehoben. (Wilhelm Willms)

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Erstellt am: 06.12.2013 08:31 Uhr

Zündfunke, 04.12.13

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Ihnen allen, liebe Schwestern und Brüder, einen wunderschönen Guten Morgen!
Wir sind in den Tagen der Adventszeit, der Vorweihnachtszeit. Jetzt ist die Zeit der Weihnachtsklänge: Laute Musik und Tingeltangel in den großen Einzelhandelsgeschäften, auf den Weihnachtsmärkten, die hier häufig eher einem Floh- als einem Weihnachtsmarkt gleichen, Weihnachtslieder in den Kaufhäusern. Da kann ich schon den ein oder die andere unter uns verstehen, welche sich lieber einen Stöpsel ins Ohr stecken und eigene Musik vom Walkman oder Ipod hören und sich so seine oder ihre eigene Welt schafft.
Dabei ist der Advent ja eigentlich eine ganz stille Zeit. Eine Zeit, in der es gut tut, sich einfach mal Ruhe zu gönnen und sich zu besinnen. Und  vor allem eine Zeit, in der man das Hören wieder neu lernen und erleben kann. Das Hören auf die leisen Klänge und Geräusche, auf die zarten Stimmen in dieser Zeit. Denn Gott ist ein „leiser Windhauch“, erzählt die Bibel. Und so möchte ich Sie einladen, in diesen Tagen der Stille einen Raum zu geben. Ziehen Sie sich vielleicht für eine viertel Stunde am Tag irgendwohin zurück, ohne Radio oder Fernsehen, nur Sie und Ihre Gedanken, ganz in Ruhe. Eine Kerze wird ihnen dabei helfen… Und dann schweigen Sie, lassen die Gedanken ruhig werden, atmen tief ein und tief aus. Vielleicht gelingt es Ihnen nach einer Weile, in Ihr Inneres hinab zusteigen, einen Raum in sich zu finden. Da, wo Sie mit sich ganz alleine sind. Nur Sie und die Stille. Dort nehmen Sie dann Platz und lassen die Ruhe auf sich wirken.
Im ersten Moment ist das vielleicht nicht ganz einfach: Tausend Gedanken schwirren durch den Kopf…Aber lassen Sie sie einfach kommen… und wieder gehen. Nach einer Weile werden Sie das Hören neu erleben.
Jeder, der sich im Schweigen schon geübt hat, weiß: das hilft ungemein, richtig zuhören zu können: auf die Zwischentöne, auf die versteckten Appelle, auf all das, was wir zwischen den Zeilen und durch die Blumen gesagt bekommen… wie: nimm mich einmal in den Arm, ich brauch deine Nähe. Stille öffnet die Sinne, die Ohren, das Herz: Ich will dich ganz wahrnehmen, so wie du bist. Stille hilft zu lauschen auf die, die das ganze Jahr überhört werden, weil sie zu klein zu schwach sind, oder weil ihre Botschaft zu unbequem, zu ärgerlich ist. In der Stille wird Gott geboren, sagen christliche Meditationslehrer. In jedem von uns. In Ihnen und in mir. Ich wünsche Ihnen, dass Sie genau das spüren können. Jetzt in der Adventszeit.

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Erstellt am: 06.12.2013 08:28 Uhr

Vorweihnachtszeit auf den Strassen von Teneriffa

Die Lichter und die Weihnachtslieder überschwemmen unsere Straßen, es riecht nach Turrón (spanische Nougat) und geröstete Mandeln und an jeder Ecke unserer Insel können wir Gruppen antreffen, die mit ihrer Musik durch die Straßen ziehen. Man sieht munteres Treiben und das Hin und Her zwischen den Weihnachtseinkäufen. Das Weihnachtsfest erlebt man auch auf den Straßen, mit regen Tätigkeiten für die gesamte Familie, mit solidarischen Veranstaltungen und mit wohltätigen Kunsthandwerksmessen.

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Erstellt am: 05.12.2013 13:54 Uhr

Agenda Cultural en Tenerife Diciembre 2013

– Concierto de Navidad de la Orquesta Sinfónica de Tenerife: Santa Cruz
– Navidad en las calles y exposiciones de Belenes (varios municipios)
– PIT (Parque Infantil de Tenerife): Santa Cruz
– XVIII Festival Internacional del Cuento de Los

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Erstellt am: 04.12.2013 12:19 Uhr

Veranstaltungen im Dezember 2013

– Concierto de Navidad de la Orquesta Sinfónica de Tenerife: Santa Cruz
– Navidad en las calles y exposiciones de Belenes (varios municipios)
– PIT (Parque Infantil de Tenerife): Santa Cruz
– XVIII Festival Internacional del Cuento de Los

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Erstellt am: 04.12.2013 12:16 Uhr

Zündfunke, 03.12.13

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Guten Morgen liebe Schwestern und Brüder!
Es gibt Dinge, bei denen ich mich schwerlich zurückhalten kann, weil ich von ihnen nicht genug bekommen kann. Zum Beispiel von Plätzchen. Jetzt, im Advent, gibt es sie wieder. Wie alle Jahre. Plätzchen! Allein schon dieser Duft!
Ich weiß noch, wie schwer wir uns am Anfang unseres Hierseins getan haben: Plätzchen backen in der kurzen Hose!! Aber irgendwie wäre es nicht fühlbare Adventszeit gewesen, wenn wir darauf verzichtet hätten. Allein schon der Duft von Zimt, Koriander, Vanille … es zieht einen magisch in die Küche und an den Herd, wenn dieser Geruch durchs Haus zieht.
Warum, so habe ich mich immer gefragt, warum gibt es eigentlich vor Weihnachten so viele Plätzchen und Süßigkeiten? Früher war der Advent schließlich eine Fastenzeit und in
der Fastenzeit sich befinden hieß allemal: auf Fleisch verzichten, auf  Eier und überhaupt auf alles, was lecker, knusprig und fettig ist. Was übrig blieb, was also erlaubt war früher, das waren Brot und Früchte. Oftmals gezuckerte und getrocknete Früchte. Und die hat man dann zu einem Teig verarbeitet – also das Mehl und die Früchte –, und herausgekommen ist: das Früchtebrot. Ich sage es hier ehrlich. Das ist nicht mein Ding. Aber ich muss gestehen: Das Früchtebrot ist die Urform der adventlichen bzw. weihnachtlichen Plätzchen.
Ist doch kaum zu glauben, gell? Die Plätzchen waren ursprünglich eine Fastenspeise! Und damit hat man sich vorbereitet: auf die Begegnung mit Gott. Denn: Wer Gott empfängt, der soll nicht voll sein bis obenhin, sondern leer, offen, erwartungsvoll. Der soll Platz haben für den, der da kommt. So war das gedacht mit der Fastenspeise, den Plätzchen.
Was mich angeht… ich kann mich mit dieser köstlichen Weiterentwicklung der Fastenspeise – also: mit den Plätzchen – sehr gut darauf vorbereiten, dass Gott zu uns kommen will.
Denn: Wenn ich in den herrlichen Plätzchen schwelge, dann ist es, als ob Gott schon ein bisschen da ist: Plätzchen sind nämlich mit viel Zeit und Liebe gebacken. Da kann man sich förmlich die Liebe Gottes auf der Zunge zergehen lassen. Wenn wir uns gegenseitig die Plätzchen dann schenken – was ja weithin ein schöner Brauch ist – dann ist das schon fast wie ein Widerschein der Liebe Gottes: Gott kommt und beschenkt uns. Und das tut unendlich gut.

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Erstellt am: 04.12.2013 12:06 Uhr

Zündfunke, 02.12.13

Diakon Bertram Bolz, Deutschsprachige Kath. Gemeinde in Puerto de la Cruz
Einen wunderschönen guten Morgen, liebe Schwestern und Brüder!
Gestern hat sie wieder angefangen – die Advents- oder auch Vorweihnachtszeit. In kaum einer anderen Zeit des Jahres fühle ich mich den Erinnerungen an meine Kinderzeit so nah wie in diesen Tagen. Ja, mitunter spüre ich noch hautnah die Vorfreude, die wir als Kinder in dieser Zeit immer hatten: Ab dem ersten Advent warteten wir auf das Christkind; fieberten ihm von Tag zu Tag entgegen: etwas Großem und Besonderen. Advent, das war: Jeden Tag eine neue Entdeckung, jeden Tag eine Begegnung.
Und es gab viele schöne Entdeckungen in diesen Tagen: Da waren die Erzählungen und biblische Geschichten, die uns Tag für Tag begleitet haben: Die Geschichte von Johannes dem Täufer, der – im Gefängnis sitzend – auf Jesus wartet und nach ihm fragt: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ Oder die Geschichte von Zacharias, der so wundervoll singt: „Und du, Kindlein, wirst Prophet des Höchsten heißen“; und schließlich die Erzählung von der Ankündigung der Geburt Jesu, in der der Satz steht: „Und das Kind hüpfte in ihrem Leib.“ Ich glaube, wir hüpften als Kinder mit, angesteckt von dieser Freude.
Mit all diesen Geschichten verbinde ich bis heute Frieden und Geborgenheit! Gott wird als Kind geboren wie wir. Ich kann mich ihm anvertrauen: Schütte meine Sorgen vor ihm aus und teile mit ihm meine Freude. Damals setzten wir Kinder uns zusammen und haben quasi als Willkommensgeschenk Plätzchen gebacken. Das Kind sollte doch mit Liebe von uns empfangen werden und sollte auch was zu essen haben. Und natürlich haben wir auch die Windeln bereit gelegt, denn in der Christnacht heißt es ja später: „Und sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe.“
So erinnere ich mich noch heute an die Adventszeit meiner Kinderzeit. Wach geblieben sind aber auch noch die Hoffnungen und Verheißungen: Es wird einer kommen, der wird uns mitten im Herzen berühren. Er wird klein und schutzbedürftig sein wie ein Kind und dennoch alles umwenden: Er wird Frieden bringen und Gerechtigkeit und Freiheit. Und er wird dazu helfen, dass wir uns als Menschen in Liebe begegnen.
Zum Advent gehört deshalb, dass wir uns diese Geschichten und Verheißungen erzählen.
Die Vorweihnachtserinnerungen sind wohl deswegen so schön, weil da alle mitmachen.
Glaube ist keine Privatsache, sondern sichtbar und erlebbar in allen Straßen und Häusern.
Hoffnung ist für uns alle da!

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Erstellt am: 02.12.2013 11:44 Uhr