Zündfunke, 29.01.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde Puerto de la Cruz
Über kein anderes Thema wurden je so viele Romane und Gedichte geschrieben, so viele Filme gedreht, kein anderes Wort wird so oft gebraucht, aber auch missbraucht wie das Wort „Liebe“. Ganze Industrien leben von der Vermarktung dessen, was man Liebe nennt. Die ganze Schlagerbranche wäre verloren, gäbe es die Liebe nicht. Und die wenigsten Briefe hätte man aufbewahrt, wären es nicht Zeilen von der oder dem Liebsten. Liebe ist immer aktuell, Liebe ist unglaublich schön, sie kann aber auch unglaublich schmerzhaft sein. In seinem ersten Brief an die Korinther stimmt der Apostel Paulus das hohe Lied auf die Liebe an:
„Wenn ich mit Menschen-, ja mit Engelszungen rede, habe aber die Liebe nicht, so bin ich tönernes Erz und eine gellende Schelle. Und wenn ich die Prophetengabe habe und alle Geheimnisse weiß und alle Erkenntnis besitze und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge zu versetzen vermöchte, habe aber die Liebe nicht, so bin ich nichts“. Nirgendwo anders ist die Bedeutung der Liebe so hervorgehoben worden wie in diesem Brief: Ohne Liebe ist alles, was ich sonst so mache oder kann – nichts wert! Und dann zählt der Apostel auf, was die Liebe so einzigartig macht: „Die Liebe ist langmütig, gütig. Sie ist eben nicht eifersüchtig, sie prahlt nicht und ist nicht aufgeblasen. Sie handelt nicht taktlos, sucht nicht ihren Vorteil, sie lässt sich nicht erbittern und trägt das Böse nicht nach. Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand“.
Die Liebe hört niemals auf.

Unglaublich, unmöglich, was Paulus der Liebe alles zutraut.?Oder wäre da das Wort Zumutung besser angebracht? Schön hört sich das ja alles an, aber lasse ich diese Forderungen, diese Herausforderungen an mich heran? Bin ich als Mensch da nicht überfordert? Es ist einfach, Menschen zu lieben, die mir nach dem Mund reden, mit denen ich relativ wenig zu tun habe. Schwieriger wird es da schon mit den Menschen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe, die mich in und auswendig kennen, Menschen mit denen ich lebe. Und wie schlimm ist es erst, wenn ich einen Menschen liebe und diese Liebe dann nicht erwidert wird! Das ist schier nicht zu ertragen. Umgekehrt gilt übrigens das gleiche. Und dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass die Liebe mich trägt und sich immer als die stärkste Kraft erweisen wird, wenn ich es nur immer wieder versuchen und zulassen kann.

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Erstellt am: 30.01.2014 09:59 Uhr

Auf Entdeckungstour durch Tegueste

Kommen Sie um die schönsten Ecken und die bestgehüteten Geheimnisse der Gemeinde Tegueste kennenzulernen. Die Gemeinde organisiert an allen Wochenenden eine Reihe von Führungen, um auf einer nachhaltigen und attraktiven Weise den kulturellen, landwirtschaftlichen, archäologischen und landschaftlichen Reichtum von Tegueste kennenzulernen. Herrliche Routen bei der Abenddämmerung, zu Theater gewandelte Routen um in die Vergangenheit zu reisen, Wanderungen durch dem Lorbeerwald und auf weingeschichtliche Routen sind einige der interessanten Vorschläge, mit denen Sie Tegueste überraschen wird.

Infos unter: http://www.webtenerife.de/es/agenda/documents/rutas%20primer%20semestre%202014.pdf

Erstellt am: 28.01.2014 12:23 Uhr

PREDIGT AM 3. SONNTAG NACH EPIPHANIAS

EVANGELIUM DES SONNTAGS AUS MATTHÄUS 8
5 Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn
6 und sprach: Herr, mein Knecht liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen.
7 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.
8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.
10 Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden!
11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
12 aber die Kinder des Reichs werden hinaus gestoßen in die Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern. 13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.

PREDIGTTEXT: APOSTELGESCHICHTE 10, 21-34
21 Da stieg Petrus hinab zu den Männern und sprach: Siehe, ich bin’s, den ihr sucht; warum seid ihr hier? 22 Sie aber sprachen: Der Hauptmann Kornelius, ein frommer und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast. 23 Da rief er sie herein und beherbergte sie. Am nächsten Tag machte er sich auf und zog mit ihnen, und einige Brüder aus Joppe gingen mit ihm. 24 Und am folgenden Tag kam er nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen. 25 Und als Petrus hereinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und betete ihn an. 26 Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch. 27 Und während er mit ihm redete, ging er hinein und fand viele, die zusammengekommen waren. 28 Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Fremden umzugehen oder zu ihm zu kommen; aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen meiden oder unrein nennen soll. 29 Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt holen lassen. 30 Kornelius sprach: Vor vier Tagen um diese Zeit betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Und siehe, da stand ein Mann vor mir in einem leuchtenden Gewand 31 und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 32 So sende nun nach Joppe und lass herrufen Simon mit dem Beinamen Petrus, der zu Gast ist im Hause des Gerbers Simon am Meer. 33 Da sandte ich sofort zu dir; und du hast recht getan, dass du gekommen bist. Nun sind wir alle hier vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn befohlen ist. 34 Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; 35 sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.
Liebe Gemeinde,
Glaube heißt auch und gerade, Grenzen zu überschreiten. Jesus tut das, wir haben es im Evangelium gehört, im Blick auf den römischen Soldaten. Und Petrus machte es ihm nach, als er in das Haus des Kornelius einkehrt. Beide Male sind es doppelte Grenzüberschreitungen. Kornelius und der Hauptmann in Kapernaum sind römische Soldaten. Sie gehören zur verhassten Besatzungsmacht. Wer hat schon mit solchen Leuten Kontakt. Man setzt sich dem Verdacht der Kooperation mit dem Gegner dem Kombattantentum aus. Das kann zu gesellschaftlicher Ächtung führen. Wir kennen das aus Geschichten im Neuen Testament. Der Zöllner ist ein solcher Typ, der im Auftrag der römischen Behörden Zölle eintreibt. Wer will schon mit diesem Menschen in einem Hause sein, geschweige denn an einem Tisch sitzen. Als Jesus es tut, wird er von den Hütern gesellschaftlicher Ordnung und religiöser Moral schwer beschimpft. Für Jesus scheint es dennoch selbstverständlich zu sein.
Und es gibt noch einen weiteren Grund der Trennung und Angrenzung. Ein Heide hat ja den falschen Glauben oder meinetwegen auch gar keinen richtigen. Wer sich mit und auf ihn einlässt, der verunreinigt sich regelrecht. Deshalb meidet man die Gemeinschaft mit ihm. Und wenn sie unversehens oder unvermeidbar dennoch geschieht, bedarf es einer kultischen Reinigung, um wieder im Vollsinn religiös funktionsfähig zu sein.
Wir halten fest: Christ – Sein heißt Grenzüberschreitung, und zwar in doppelter Hinsicht: In politisch – gesellschaftlicher und in konfessionell – religiöser.
Der römische Soldat ist von Jesus deshalb mehr als überrascht. Und er tut das kund mit den Worten kund: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. Auf diese Weise kommt es zu einem einen kleinen Disput zwischen den beiden. Thema: Befehl und Gehorsam. Wie ein Soldat das praktizieren kann, weiß man. Welch ein Vertrauen aber spricht daraus, dass einer meint, in gleicher Weise könne Jesus mit den lebensbedrohlichen Mächten des Bösen umgehen.
Und dann kommt jene weltumspannende, alle Grenzen überschreitende Dimension des christlichen Glaubens zur Sprache, wenn Jesus sagt: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen. Die Vertreter des Ursprungs des Glaubens, die Säulenheiligen des Judentums und teilweise des Islam werden Gastgeber für eine weltumspannende Glaubensgemeinschaft aus unterschiedlichen Völkern und Sprachen, Rassen und Nationen, Traditionen und Organisationen. Und er, der Christus, macht es vor in seiner alle Grenzen überschreitenden und alle Mauern niederreißenden Liebe zu den Menschen. Er ist eben der Welten Heiland und wahrlich nicht nur meiner. Jesus hat es vorgemacht und Petrus?
Bei dem braucht es etwas länger und es zeichnet sich schon bei ihm ab, wie schwer sich die Kirche in ihrer Geschichte damit tun wird.
Eigentlich hat ja die Sache zwischen ihm und dem Hauptmann schon vor unserer gehörten Geschichte begonnen, als die Männer des Kormelius unten an seine Tür klopfen. Ich will sie kurz erzählen.
Petrus hat kurz zuvor einen Traum. Er sitzt auf dem Flachdach seines Hauses und verspürt Hunger. Dabei gerät er in einen eher entzückten Zustand. Er sieht wie ein Tuch vor ihm ausgebreitet wird, auf dem sich eine ganze Reihe von Tieren befinden, die für einen Juden ungenießbar, weil nicht koscher sind. Im Traum hört er eine Stimme, die zu ihm sagt: Petrus steh auf, schlachte und iss. Petrus weigert sich. Noch nie hat er unreine Speise gegessen. Die Aufforderung erfolgt ein 2. Mal, wieder weigert er sich und dann noch ein 3. Mal. Danach verschwimmt der Traum im Äther und der Wachzustand tritt ein.
Was kann ein Traum bedeuten? Für Petrus ist es klar, als er draußen vor der Tür die Boten des Hauptmanns Cornelius wahrnimmt, die ihn als Gast in dessen Haus einladen. Er weiß auf einmal: Seit Jesus gibt es diese Unterschiede zwischen kultisch rein und unrein nicht mehr. Vielleicht hat er sich ja sogar an die Ereignisse in Kapernaum, von denen das Evangelium des heutigen Sonntags uns erzählte, erinnert. Also folgt er dem Beispiel Jesu nach. Dem alle Grenzen überschreitenden Jesus nachzufolgen, das ist also nicht so ganz einfach. Petrus brauchte einen Traum, um überzeugt zu werden. Manchmal sind Träume ein Hinweis auf erwünschte und zu gestaltende Wirklichkeit, auf Änderung von Verhalten, auch und gerade was Glauben und Leben betrifft. Manchmal sind Träume eben doch Wunschträume: So könnte es sein, so sollte es sein, in diese Richtung wollen wir uns bewegen.
Die Geschichte der Kirche ist leider vielfach anders gelaufen. Statt Grenzen zu überschreiten wurde solche errichtet. Grenzen zwischen Konfessionen, zwischen Traditionalisten und Modernisierern, Reformierten und Lutheranern, Protestanten und Katholiken. Und immer spielten zwei Elemente eine Rolle. Die Angst und das Streben nach Macht.
Die Angst zuzugeben, dass die andern auch dazugehören, die aus dem Osten und dem Süden, dem Westen und dem Norden. Es könnte ja passieren, dass wir uns infrage stellen lassen müssen. Es könnte ja passieren, dass die andern doch Recht haben. Es könnte ja passieren, dass wir den so bequemen Weg verlassen und uns auf etwas Neues einlassen müssen.
Auf Macht verzichten fällt genauso schwer. Wir müssten ja plötzlich zugeben, dass andere auch etwas können und nicht nur wir allein. Wir müssten ja plötzlich zugeben, dass Teilen oder gar Abgeben von Einfluss und Bedeutung eigentlich eine christliche Tugend ist. Als ich mein Amt als Landesjugendpfarrer aufgab und dem Personaldezernenten des Kirchenamtes mitteilte, dass ich wieder Gemeindepastor werden wollte und nicht eine andere leitende Stelle anstrebte, war dessen 1. Frage: Sie wollen wirklich wieder ins Glied zurücktreten? Ich habe damals ein wenig geschluckt. Gibt es das in der Kirche? Später habe ich gemerkt, dass es das wirklich gibt. Heute füge ich hinzu: Gott sei es geklagt.
Übrigens, der Petrus, der in unserer Geschichte als ein echter Nachfolger Jesu dargestellt wird, obwohl er erst durch einen Traum überzeugt werden musste, hat später einen schweren Rückfall erlitten. Auf dem großen Apostelkonzil in Antiochia, als es um die Frage ging, ob man die Christen, die aus der Heidenwelt kamen, einfach so als vollwertig im Vergleich zu denen, die aus dem Judentum kamen, betrachten dürfe; und ob man ihnen nicht erstmal die Moral und die Bräuche des Judentums beibringen und abverlangen müsse, da hat sich Petrus auf die abgrenzende Seite geschlagen. Paulus schreibt später, als er in Galatien, in der heutigen Türkei, ähnliche Tendenzen beobachten musste, dass er Petrus ins Angesicht widersprochen habe.
Und was man dann mit Petrus in den Jahrhunderten danach in Rom alles so angestellt hat, darüber möchte ich gar nicht weiter nachdenken. Ein leuchtendes Vorbild an Grenzüberschreitung und Akzeptanz von Glaubenden anderer Richtungen und Traditionen ist der Stuhl, der nach ihm genannt wurde und wird, nun wahrlich nicht gerade geworden.
Aber, liebe Gemeinde, zeigen wir nicht vorschnell mit dem Finger auf andere. Trennendes, das es zu überwinden gilt, gibt es auch bei uns. Hochmut, der die anderen gering achtet, ist eine schädliche Eigenschaft, die ich auch kenne. Grenzen, die wir aus Angst oder Furcht vor Machtverlust ziehen, sehen wir auch hier und heute im kirchlichen Bereich, im politischen sind sie an der Tagesordnung. Nur wir als Christen haben eben vom Ursprung her eine andere Einstellung und daraus resultierende Verhaltensweise sehr ernst zu nehmen..
Vorgestern haben wir am Abend in der Kirche San Francisco unten in der Stadt ein kleines Zeichen gesetzt. Ein schwedischer, ein finnischer und ein deutscher lutherischer Pastor, dazu ein anglikanischer, ein röm.-kath. Weihbischof und 3 weitere Priester feierten einen Gebetsgottesdienst für die Einheit der Christen weltweit. Wir sprachen das gemeinsame Glaubensbekenntnis, beteten das gemeinsame Vater Unser. Und als wichtigstes Zeichen legte jeder einen Gegenstand, der auf die besondere Gabe der Konfession hinwies, auf einen Tisch vor dem Altar der Kirche ab. Und im Friedensgruß umarmten alle einander und gaben sich den brüderlichen Kuss. Eine kleine Grenzüberschreitung, Ökumene international und interkonfessionell. Schön wäre es gewesen, wenn wir anschließend noch Brot und Wein hätten teilen können.
Aber wenn wir mehr miteinander beten, mehr einander als Brüder und Schwestern akzeptieren, dann wird vielleicht auch ganz offiziell – inoffiziell geschieht das schon vieler Orts – diese Mauer fallen und die Grenze verschwinden. Jesus will es so und Petrus hat es durch einen Traum veranlasst ihm nachgetan. Möge es uns in unserer kleinen Gemeinde immer und immer mehr und besser gelingen. Und möge uns Gott bewahren vor Rückfällen, wie Petrus sie erlitt.
Das Evangelium kennt keine Grenzen. Darum können auch wir sie getrost vergessen.
Amen

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Erstellt am: 28.01.2014 10:44 Uhr

Zündfunke, 28.01.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde Puerto de la Cruz
Jeder Mensch hat seinen Engel, so heißt es in einem Lied.
Stimmt – zumindest bei mir. Ein Geschenk einer Freundin, ein Engel aus buntem Kristall, der bei mir in meinem Büro liegt. Aber ist genau dieser Engel nur eine schöne bunte Figur, oder bedeutet er mir mehr? Ist dieser Engel etwas Besonderes für mich geworden, gerade weil er mir von genau dieser Person geschenkt wurde, oder habe ich Engel auch schon mal anders erfahren. Ich glaube, jeder von uns macht immer wieder solche Engel – Erfahrungen, ohne sie immer als solche zu deuten. Wie oft schon wollte ich pünktlich von zu Hause weg, weil ein Termin es so erforderte, aber wieder einmal kam etwas dazwischen – und wenn es nur das Telefon war. Und dann mit der Verspätung im Gepäck, eine brenzlige Situation auf der Straße, oder ein eben geschehener Unfall, der mich dann doch sehr nachdenklich stimmt. Wenn ich 10 Minuten früher losgefahren wäre, so wie ich es eigentlich vor hatte, hätte nicht ich in diesem verunglückten Auto sitzen können? Ich bin fest davon überzeugt, dass ich nicht nur diesen einen Engel in meinem Büro habe, sondern auch einen Schutzengel, der mich überall begleitet, und der für mich da ist. So wie es auch im Psalm 91 heißt:
„Der Herr hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten, auf all deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stoßest.“
Jeder sollte seinen eigenen Engel haben und auch, und das finde ich überaus wichtig, manchmal für andere zu einem Engel werden.
Und im eingangs erwähnten Engellied von Carnie Roland heißt es unter anderem:
„Engel sind immer für dich da, Engel sind nicht nur unsichtbar; jeder Mensch hat seinen Engel, denn es lebt sich schlecht allein“.
Menschen können sehr wohl für Andere zu einem Engel werden. Zu einem Wesen, das für den Anderen da ist, das ihm das Gefühl gibt, getragen und geliebt zu werden, in jeglicher Situation im Leben.
Menschliche Engel wirken – wie mein Schutzengel – meist im Hintergrund. Sie drängen sich nicht auf, sie stellen sich nicht in den Vordergrund und haben kein Bedürfnis, all ihr Wirken in die Öffentlichkeit zu tragen. Deshalb werden solche Engel oft übersehen. Aber genau so einen Engel wünsche ich ihnen, liebe Schwestern und Brüder.

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Erstellt am: 28.01.2014 10:19 Uhr

Zündfunke, 27.01.14

Andrea Bolz, Deutschsprachige Katholische Gemeinde Puerto de la Cruz
Vom kaufmännischen Standpunkt aus betrachtet, könnte man sagen: die Geschäfte der Kirche laufen nicht so richtig. Die Zahl der Beerdigungen ist weitaus größer als die Zahl der Taufen, es gibt immer noch viele Kirchenaustritte, und immer weniger Leute kommen regelmäßig zum Gottesdienst. Auch wir hier auf der Insel erleben, dass, obwohl in diesem Winter weitaus mehr Menschen hier Urlaub machen als in den vergangen Jahren, der Kirchenbesuch aber nicht in dem Maße mit ansteigt. Aber eines ist nach wie vor sehr beliebt bei den Menschen und zwar nicht nur bei denen, die unsere kleine Kapelle San Telmo in Puerto besuchen.
Es handelt sich um die Kerzen in der Kirche, die so genannten Opferlichter. Viele stellen eine Kerze auf und verharren eine gewisse Zeit betend oder zumindest schweigend vor dieser Kerze. Selbst Menschen, die von sich behaupten, nicht sonderlich religiös zu sein, tun dies. Auch Menschen, die sich ansonsten in ihrem Leben ganz rational verhalten, haben oft das Bedürfnis, in einer Kirche eine Kerze aufzustellen. Weil sie an einen anderen Menschen denken, weil sie für etwas danken oder bitten oder einfach für kurze Zeit dem Trubel der Straße entfliehen und ihre Ruhe haben wollen. Nun, als sogenannte „Berufschristin“ kann ich mich auf der einen Seite natürlich darüber ärgern, dass immer weniger Leute am Sonntag in die Kirche gehen, immer weniger bereit sind, eine Stunde in der Woche miteinander zu beten, zu singen und sich auf das Wort Gottes einzulassen. Aber ich kann das auch anders sehen: nämlich mich darüber freuen, dass trotzdem viele an ganz normalen Werktagen – wenn auch oft nur für wenige Minuten – den Weg in eine Kirche finden, um eine Kerze aufzustellen. Nur muss ich dann dafür sorgen, dass die Türen offen sind. Ich muss Möglichkeiten schaffen, dass die Menschen ihrem religiösen Bedürfnis nachkommen können. Und ich muss offen sein, für traditionelle und für neue Bedürfnisse und Befindlichkeiten. Denn eine Kirche ist immer das Haus Gottes, und er möchte für jeden da sein, egal ob getauft oder nicht, ob noch Mitglied oder schon ausgetreten, ob praktizierend oder fern stehend. Ob für eine Stunde oder nur für wenige Minuten; in seinem Haus ist jeder willkommen, auch ohne eine Kerze aufzustellen.

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Erstellt am: 28.01.2014 10:16 Uhr

Predigt zum 3. Sonntag im Jahreskreis 2014 (26.01.)

L I: Jes 8, 23b – 9,3 / Ev.: Mt 4, 12-23
Schwestern und Brüder!
Als ich das heutige Evangelium las, da fiel mir spontan die Geschichte jenes Indianers ein, der mit einem Freund durch eine amerikanische Großstadt spazieren ging. Mitten im Lärm der Stadt fragte er: „Hörst du die Grille zirpen?“ Sein Freund schaute ihn mit großen Augen an und begann, ganz angestrengt hinzuhören. Aber so sehr er sich auch mühte, er konnte für sich nur feststellen: „Ich höre sie nicht.“ Ein paar Minuten vergingen und der Indianer ließ eine Münze fallen. Nicht nur sein Freund, sondern auch viele Passanten drehten sich schlagartig um. „Du hast eine Münze verloren“, sagte der Mann. Doch der Indianer antwortete nur vielsagend: „Eine Geldmünze hörst du fallen, aber das Zirpen der Grille hörst du nicht.“
Manchmal habe ich den Eindruck: Wir modernen Menschen sind darauf trainiert, nur noch ganz bestimmte Dinge zu hören. Zum Beispiel, was wir im Augenblick so brauchen, was uns gut tut, was wir für uns selbst eben gerne hören möchten. Das Organ für die Botschaft des Evangeliums, für den Anruf Jesu scheint dagegen mehr und mehr zu verkümmern. Sicherlich: nun gibt es dafür – auch von kirchlicher Seite – genügend Punkte, die im Argen sind und die Botschaft des Evangeliums einfach auch negativ überlagern. Aber manches liegt doch wirklich an jeder und jedem von uns selbst. Der Anruf Jesu, die Lautstärke seines Wortes an uns, ist eben um einiges leiser als die schreienden Werbespots unserer Fernsehprogramme, der Plakatwände, unserer I-Phones oder Smartphones. Die Fähigkeit nämlich, die Stimme Jesu zu hören, die hängt auch mit unserer Bereitschaft zusammen, uns zu öffnen, ihn entdecken zu wollen und seinem Wort zu vertrauen. Hand aufs Herz: Wenn wir ihn hören und wenn wir unser Leben ändern sollen, dann fällt es doch vielen von uns schwer, genau aus dieser, unserer je eigenen Lebenssituation auszusteigen. Das Gesetz der Trägheit, das eigene Nest, das Wohlbefinden haben Anteil daran, dass wir uns nicht aufmachen können und andere Herausforderungen i.A.R. auch gar nicht wollen. Dabei gibt es genügend Menschen, die ihr Leben beispielhaft verändern, wenn der Ruf zu einem anderen Lebensstil für sie nur intensiv genug ist – auch in der Kirche selbst. Ich denke da z.B. an Erwin Kräutler, der 1965, wenige Monate nach seiner Priesterweihe in Salzburg, nach Brasilien ging und dort seit Jahrzehnten als Bischof am Amazonas mit den Ärmsten sein Leben teilt und mit ihnen Widerstand ausübt gegen alles, was das Leben dieser Ureinwohner beeinträchtigt. Ich denke an Lea Ackermann, die trotz eines Verbots der Amtskirche und ihrer Ordensgemeinschaft Kondome an Männer und Frauen in Afrika verteilt hat und sich zwischenzeitlich weltweit für geschundene und missbrauchte Frauen einsetzt.
Das Aufbrechen, um Jesus nachzufolgen, ist meist verbunden mit einer radikalen Lebensänderung. Aber sie geschieht aus dem tiefen Vertrauen heraus, dem Leben eine neue Dimension zu geben. Diese Erfahrungen haben auch jene Menschen gemacht, die Jesus von ihren Booten und Netzen weg, in seine Nachfolge gerufen hat. Er hat sie gerufen, so wie sie waren, mit all ihren Stärken und Schwächen, ihren Ecken und Kanten. Und sie? Sie haben seinen Ruf, ihr Leben neu zu gestalten, angenommen. Ein Leben, in dessen Verlauf auch Fehler passieren durften und ein übertriebener Eifer nicht gleich mundtot gemacht wurde – Petrus selbst ist dafür der beste Beweis.
Genau in dem aber, was dort und damals geschah, so meine ich, liegt auch die Antwort auf die Frage, wie Nachfolge heute aussehen kann – sowohl für die oder den Einzelnen, wie auch für die Kirche selbst. Erwin Kräutler erzählt dazu in seinen Vorträgen immer gerne diese brasilianische Weisheit. Auf die Frage: „Warum sind Fischer wie Simon und Andreas, Jakobus und Johannes die Ersten, die Jesus auf seinem Weg mitnimmt und warum sucht Jesus ausgerechnet einen Fischer wie Petrus aus, um ihm die Leitung der Kirche anzuvertrauen?, da antworten sie in den Basisgemeinden: Wer sich zu Land bewegt, baut eine Straße und asphaltiert sie. Dann wird er immer und immer wieder diesen Weg benutzen. Ein Fischer aber sucht die Fische dort, wo sie sind. Deshalb sucht er jeden Tag einen neuen Weg, um die Fische ausfindig zu machen. Denn es kann ja sein, dass der Weg von gestern nicht mehr zu den Fischen von heute führt.“
Für mich ist diese Weisheit einfach genial. Wir brauchen demnach das Gespür für die Dynamik, für die Veränderlichkeit des Lebens. Wir brauchen die Skepsis gegenüber festgelegten Routen und ausgetretenen Pfaden; das Fingerspitzengefühl für neue Wege und Möglichkeiten, sowohl eben als Einzelne wie auch als Kirche. Wenn ich die Texte des Neuen Testamentes lese, die Evangelien, die Apostelgeschichte und die Paulusbriefe, dann habe ich den Eindruck, dass damals vom Geist Gottes und der Weisheit der Fischer wirklich etwas lebendig war. Denken wir nur mal das sogenannte Apostelkonzil in Jerusalem. Da hat eine Gruppe von gläubig gewordenen Pharisäern gefordert: Alle Heiden, die sich bekehren, müssen zuerst beschnitten werden. Petrus aber steht auf und sagt: „Gott selbst hat doch schon längst einen Zugang zu den Herzen der Heiden gefunden. Er hat sie genauso begeistert von der frohen Botschaft wie uns. Also: Warum sollen wir ihnen jetzt Hindernisse in den Weg legen?“ Jakobus pflichtet ihm bei und die Ältesten halten fest: Das Evangelium ist nicht nur für Judenchristen bestimmt. Denn: es gibt nicht nur die Straße der Beschneidung und der Gesetze, um Menschen zu Christus und zur Gemeinde der Christen zu führen. Ergo: Die Weisheit der Fischer hilft Petrus und den anderen Aposteln, sich von einer traditionellen Vorstellung zu lösen und einen neuen Weg zu ent-
decken.
Oder ich denke an die Wahl der sieben Diakone: Da fällt den Aposteln und
den anderen Jünger auf, dass die Witwen und Waisen in den Gemeinden vernachlässigt werden. Das Problem wird beraten und sie halten fest: Die bisherigen Strukturen unserer Seelsorge reichen nicht aus, wir brauchen ein neues Amt. Und so gibt es dann fortan neben dem Dienst der Verkündigung der Apostel eben auch das Amt des Diakons, der sich um die Armen zu kümmern hat. Sieben fähige Männer wurden auserwählt und für diesen Dienst beauftragt. So lässt man sich auf die Herausforderung einer neuen Situation ein und verteilt mutig neu die Verantwortung. Oder wir könnten jetzt auch sagen: Die Weisheit der Fischer hilft, die asphaltierten Straßen alter Strukturen zu verlassen und Wege zu suchen, die nicht dazu führen müssen, Gemeinden zu schließen oder zusammenzulegen, sondern ihnen vielmehr durch neue Ämter oder auch neu geteilter Verantwortung Leben vor Ort zu ermöglichen und dies in übersichtlichen Gemeinden und Gemeinschaften zu bewahren.
„Ein Fischer sucht die Fische dort, wo sie sind. Jeden Tag auf neuen Wegen. Denn es kann ja sein, dass der Weg von gestern nicht zu den Fischen von heute führt.“ Wenn ich mir die Kirche von heute so anschaue, das Erscheinungsbild vieler Gemeinden und vieler einzelner Christinnen und Christen, dann hoffe und wünsche ich mir, dass diese Offenheit und diese Risikobereitschaft auf der Suche nach dem richtigen Weg wieder deutlicher und stärker zu spüren ist. Was wir brauchen sind Christinnen und Christen, die etwas übrig haben für diese Weisheit der Fischer: die neue Zugänge zum Evangelium suchen und sich ihm auf unterschiedliche Weise nähern; die ihrem Glauben ein eigenes Profil geben durch Bibellektüre, Gespräche und die Mitfeier der Gottesdienste; die ihrer eigenen Berufung nachspüren und dabei Talente und Fähigkeiten entdecken, die für eine Gemeinde hilfreich und wichtig sind.
Es kann ja sein, dass die alten Wege der Glaubensweitergabe nicht mehr
ausreichen, um heute als Christ zu leben; dass wir erst dann wieder andere überzeugen können, wenn man uns selber ansieht, dass wir von Jesus begeistert und im positiven Sinne gefesselt sind. Was wir brauchen sind Gemeinden, die – bildlich gesprochen – nicht nur die Fische pflegen, die schon im Aquarium sind, sondern die offen auf all die Menschen zugehen, die auf ein befreiendes und ermutigendes Wort von uns warten. Vielleicht reichen auch die alten Straßen der Seelsorge nicht mehr aus, weil die Menschen sich verändert und bewegt haben; weil die Zeit eine andere geworden ist. Trotzdem sollen die Menschen aber erfahren: Hier bei euch kann ich aufatmen, da bin ich angenommen – so wie ich bin.
Und was wir brauchen ist nicht zuletzt eine Kirche, die bereit ist, sich auf Neues einzulassen; die nicht ängstlich und krampfhaft daran festhält, was früher einmal gut und richtig war; eine Kirche, die die Menschen dort sucht, wo sie jetzt sind, und zu denen sie in den „Schuhen des Fischers“ unterwegs ist. Ich glaube nicht, dass die asphaltierten Straßen einer herrschaftlichen, machtbetonten und angstmachenden Kirche heute in die Zukunft führen, sondern nur ein geschwisterlicher Umgang miteinander und eine Sprache, die die Hoffnungen und Sehnsüchte der Menschen erreichen. Dazu brauchen wir heute unverheiratete und verheiratete Männer und Frauen – wir brauchen sie auch als Priester – um die Botschaft Jesu glaubwürdig und überzeugend zu verkündigen und wir müssen alle Normen und Strukturen prüfen, ob sie tatsächlich dem Geist Jesu entsprechen.
Lasst uns eine Kirche, eine Gemeinde, Christinnen und Christen sein, die sich von der Weisheit der Fischer anstecken lassen; die nicht Straßen asphaltieren, sondern die etwas riskieren – so wie damals. Amen.

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Erstellt am: 27.01.2014 18:08 Uhr

Neue Regelung zur Residencia tritt in Kraft

Mit der Verabschiedung durch den Ministerrat tritt ab sofort eine neue Regelung für die Berechtigung des 50% Residentenrabatt auf Flüge zum Festland und Fährverbindungen in Kraft.
Laut der im königlichen Dekret veröffentlichen Regelung entfällt ab sofort die Pflicht, sich beim Rathaus das „Certificado de Viaje“ zu besorgen, wenn man in den Genuss des Rabatts kommen will.
Alle Reiseveranstalter sind nun in dem System SARA integriert, welches eine Akkreditierung als Resident online überprüfen kann, das ist laut Ana Pastor, der Ministerin des FOMENTO, nun obligatorisch.
Mit anderen Worten haben die Gemeinden die Daten ihrer Residenten in das System eingebeben, so dass die Überprüfung in Zukunft nur noch durch den Online-Datenabgleich erfolgt, das Papier ist Geschichte. 25.01.2014

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Erstellt am: 26.01.2014 10:59 Uhr

El certificado de residencia ya no será necesario para viajar

Un Real-Decreto Ley aprobado ayer en el Consejo de Ministros, a propuesta del Ministerio de Fomento, incluye entre sus principales medidas aceptar el pasaporte como documento acreditativo de la identidad, además del DNI.
Hasta ahora, la acreditación de la residencia debía hacerse a través del correspondiente certificado municipal, por una decisión tomada a comienzos de la Legislatura por el propio Gobierno estatal y que había sido muy criticada en las Islas.
El decreto recoge también la obligación de incorporar, en todos los canales de venta, el sistema telemático de acreditación de residencia (SARA); la reducción de los plazos que tienen las compañías aéreas y marítimas para presentar las liquidaciones mensuales a la Administración (de seis a dos meses) y la obligación de las compañías de conservar toda la documentación de los billetes bonificados.
Además, con el texto aprobado por el Consejo de Ministros, el Gobierno modificará los requisitos para acceder a las bonificaciones del 50% al transporte aéreo y marítimo para residentes de Baleares, Canarias, Ceuta y Melilla, con el objetivo de evitar „trámites innecesarios“ a sus beneficiarios y facilitar la comprobación por parte de las Administraciones competentes.
En la rueda de prensa posterior, la titular de Fomento, Ana Pastor, informó de que a partir de ahora será obligatorio que todas las agencias de viajes y compañías aéreas utilicen el mismo sistema telemático de acreditación.
Así, el ciudadano que adquiera un billete hará todo el proceso de forma automatizada. Entre otras medidas se admitirá el pasaporte como documento acreditativo de identidad (además del DNI). 25.01.2014

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Erstellt am: 26.01.2014 10:58 Uhr

Neue Unwetterwarnung

Der spanische Wetterdienst AEMET gibt eine Wetterwarnung für den 24.01.14 heraus, es werden starke Windboen und ein hoher Wellengang erwartet.

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Erstellt am: 23.01.2014 17:21 Uhr

Karneval in Santa Cruz de Tenerife

Der Startschuss in Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife fällt bereits am 31. Januar mit der Präsentation der Kandidatinnen zur Wahl der Königin. Dieses Jahr werden aus Platz- und Sicherheitsgründen maximal 16 Kandidatinnen zur Wahl der Karnevalskönigin und 25 Kandidatinnen zur Wahl der Kinderkönigin zugelassen. Außerdem wurden die Maße der prunkvollen Fantasiekostüme der Kandidatinnen auf 4,5 Meter Höhe (einen halben Meter weniger als bislang), 5 Meter Breite und 6 Meter Tiefe festgelegt.
Das Leitthema das Karnevals 2014 in Santa Cruz de Tenerife lautet „Zeichentrickfilme“ und dementsprechend wird auch die große Bühne im Messezentrum gestaltet, wo die meisten Veranstaltungen stattfinden.
Im vorläufigen Programm stehen die Hauptereignisse des Karnevals in dieser Reihenfolge (VORSCHAU):

16. Februar: Wahl der Kinder-königin
19. Februar: Wahl der Senioren-königin
22. Februar: Wettbewerb der Comparsas
26. Februar: Feierliche Wahl der Königin des Karnevals 2014
28. Februar: Festeröffnungszug
04. März: Coso – Großer Karnevalsumzug: 16:00 Uhr
05. März: Bestattung der Sardine

Online tickets: https://www.ticketea.com

Organismo A. de Fiestas, Turismo y Actividades Recreativas

(Organ für Feste, Fremdenverkehr und Freizeitaktivitäten – Organ für den Karneval von Santa Cruz)
C/ Antonio Domínguez Alfonso, 7 (antigua calle La Noria)
38003 Santa Cruz de Tenerife
Horario atención De 8.30 a 14.45 h
Tel: 922 609 600 – 922 609 601 – 922 609 602 – 922 609 603
Fax: 922 242 366 – 922 609 6066
Email: info@carnavaltenerife.es
Offizielle Webseite des Karnevals: http://www.carnavaltenerife.es

Karneval von Tenerife
Karneval wird in allen Dörfern und Städten der Insel gefeiert, am prächtigsten allerdings in Santa Cruz de Tenerife und in Puerto de La Cruz.
Dieses Fest erlangt in Santa Cruz eine Bedeutung, welche sich auf die ganze Insel ausdehnt, denn es zieht immer wieder zahlreiche Menschenmassen an. Die diversen Gemeinderäten programmieren zu der Gelegenheit über ihren jeweiligen Festausschuss sehr viele verschiedenartige Aktivitäten.
Karneval ist dazu da, auf der Straße erlebt zu werden. Der Plaza de España (Spanienplatz) von Santa Cruz wird ausgeschmückt, und dort werden zahlreiche Stände, Kiosks und Posten für Näschereien aufgestellt, die den Austragungsort des Festes mit ihrer Musik beleben.
Nach der Wahl der Königin des Karnevals und ihres Hofes sowie der Kinderkönigin kommt der Umzug zur Ankündigung des Karnevals.
In der folgenden Woche werden zahlreiche Wettbewerbe für Musikanten, Musikgruppen, Maskengruppen, Verkleidungen und ein Defilee von Autos mit Altertumswert veranstaltet. Der große Höhepunkt ist am Faschingsdienstag zu verzeichnen, denn da findet der „Coso“ statt (Umzug, der am Nachmittag beginnt).
Die Bestattung der Sardine ist ein weiteres Ritual, das in allen genannten Orten begangen wird, und mit besonderer Aufwand in Los Realejos, La Orotava und Puerto de La Cruz. Die entsprechende Sardine ist aus Lumpen angefertigt. In Santa Cruz de Tenerife wird ein Gestell mit einer riesigen Sardine auf einem Thron in Prozession getragen. Klageweiber, schwangere Männer, Witwen laufen unter Tränen und Anfällen aller Art durch die Straßen der Stadt.
Mit der Piñata Chica, am Samstag und Sonntag nach dem Fastnachtsdienstag, klingt das Ende dieser Festivitäten ein, bei dem es nicht an Vorstellungen, Volksfesten, Umzügen und Darbietungen gefehlt hat.

Infos unter: http://www.carnavaltenerife.es

Erstellt am: 21.01.2014 12:09 Uhr