Zündfunke, 11.03.14

Andrea Bolz
Da hat der kleine Lukas zu seinem Geburtstag das lang ersehnte Modellauto endlich bekommen. Er strahlt und seine Freude ist nicht zu übersehen. Nur wenige Tage später schleicht er bedrückt zu seinem Vater, Tränen in den Augen und in den kleinen Händen Teile des auseinandergelegten Spielzeugs. Er braucht nichts zu sagen, man sieht, wie elend er sich fühlt.
Alle von uns kennen diese Erfahrung, aus der eigenen Kindheit, oder von unseren Kindern und Enkeln. Und bis heute machen wir diese Erfahrungen, allerdings dann nicht mehr mit einem zerbrochenen Spielzeugauto. Auch heute werden Erwartungen an mich gestellt, die ich nicht erfüllen kann. Da kann ich z. B. eine Zusage, auf die sich ein anderer verlassen hat, nicht einhalten. Und selbst wenn ich noch so gute Gründe dafür vorbringen kann, schäme ich mich. Ich fühle mich leer, als Versager, hilflos. Ich weiß, dass ich in solchen Situationen auf das Wohlwollen und die Großzügigkeit meines Gegenübers angewiesen bin. Und so fühle ich mich ohnmächtig und ausgeliefert. Ich bemühe mich nach Kräften, solche Situationen zu vermeiden, wo immer ich kann. Das ist verständlich. Ja, als Kind hatte ich selbst die Vorstellung, dass ich Gott etwas bieten müsste. Schau her, das habe ich gemacht und jenes habe ich sein lassen. So hatte man es mir beigebracht. Das war nicht weiter tragisch, solange ich den Erwartungen entsprach. Aber Scheitern und Versagen im Blick auf Gott? Inzwischen bin ich auch im Glauben erwachsen geworden: Ich brauche Gott nichts zu bieten; und ich kann ihm auch gar nichts bieten. Und deshalb gefällt mir nachfolgendes Kirchenlied so gut: „Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr, fremd wie dein Name sind mir deine Wege. Seit Menschen leben, rufen sie nach Gott; mein Los ist Tod, hast du nicht andern Segen? Bist du der Gott, der Zukunft mir verheißt? Ich möchte glauben, komm mir doch entgegen“.
Vor Gott darf ich mit leeren Händen erscheinen. Ich darf die Geschenke, die ich erhalten habe, zu ihm bringen, auch wenn sie kaputt sein sollten. Ich habe ihm gegenüber nichts aufzurechnen. Ich muss ihm nichts bieten. Und ich kann ruhig eingestehen, dass mir nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte, auch wirklich geglückt ist. Und in dem erwähnten Lied heißt es weiter:„Sprich du das Wort, das tröstet und befreit und das mich führt in deinen großen Frieden.“
Von Gott darf ich alles erwarten. Ihm kann ich alles zutrauen.

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Erstellt am: 11.03.2014 18:57 Uhr

Zündfunke, 10.03.14

Andrea Bolz
Die sogenannten Oberflächlichkeiten bestimmen oft unseren Alltag. Wir spüren das und müssen es auch oft genug leidvoll feststellen; können oder wollen aber meist nichts dagegen tun. Wie oft stellen wir uns am Abend eines Tages die Frage, was war heute, was habe ich heute erlebt? Ist mir genau dieser Tag wieder wie Sand zwischen den Fingern zerronnen? Kann das denn sein? Kann das denn alles gewesen sein? Die Welt Gottes, die Schöpfung, all das, was uns umgibt, ist so übervoll mit schönen Dingen, mit lebenswerten Begegnungen, die nur auf uns warten. Wir aber sind oft nur blind. Wir bleiben hängen, an den schönen aber auch an den weniger schönen, oder gar hässlichen Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens machen durften oder machen mussten. Aber genau diese Erfahrungen hemmen uns und lassen uns nicht mehr offen und frei an neue Begegnungen herangehen. Obwohl wir in die Schöpfung Gottes hineingestellt wurden, um in und mit ihr zu leben. Wir sind in diese Schöpfung hineingestellt, um in ihr das Leben mit Leidenschaft zu suchen, um die Erde mit Leidenschaft zu lieben, um einander zu finden, um in wirklicher Liebe miteinander verbunden zu sein, und der Zukunft zu trauen. Wenn wir so leben, dann erfahren wir allerdings unsere Grenzen, wir erhalten Wunden, wir werden dann nicht immer nur im Licht, sondern oftmals auch im Schatten stehen, aber wir werden leben. Dann sind unsere Tage ausgefüllt mit wirklichen Begegnungen und nicht nur mit Oberflächlichkeiten, dann werden wir den Aufgaben, die sich uns jeden Tag stellen, mit einer anderen Einstellung gegenübertreten; den Menschen, die sich genau an diesem Tag mit uns auf einen – wenn auch oft nur kleinen gemeinsamen Weg begeben – mit Achtung und Respekt gegenübertreten. Nur so werden wir das Gefühl verlieren, dass die einzelnen Tage nur so vor sich hin plätschern und haben nicht immer das Gefühl, nur gelebt zu werden, sondern wir werden wieder leben. Und genau das ist ja auch im Sinne Gottes, der uns mitten in diese wunderschöne Schöpfung gestellt hat, und uns den Auftrag gab, Sorge dafür zu tragen, dass die Erde bewohnbar bleibt, für uns und für alle nachfolgenden Generationen.

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Erstellt am: 11.03.2014 18:55 Uhr

Der Loro Parque feiert den deutschen Karneval aus Neuss und Vechta

Der Loro Parque feiert den Karneval aus Neuss und Vechta sowie den Karneval in Puerto de la Cruz zusammen mit dem Karnevalsprinzen, der Venetia sowie den Ehrenmitgliedern, welche sich extra nach Teneriffa begeben hatten, um an den Feierlichkeiten in Puerto de la Cruz teilnehmen zu können; diese Tradition währt schon mehr als 40 Jahre.
Etwa 30 Mitglieder des deutschen Karnevals-Komitees besuchten den Loro Parque und die Stadt im Rahmen des Partnerschaftprogramms von Puerto de la Cru, um für diesen festlichen Brauch zu werben und ihn mit allen Kanaren zu teilen. Ab 11 Uhr durchquerten die Karnevalisten in den typischen farbenfrohen und schillernden Kostümen den Park. Nach dem Mittagsessen fand dann die Verleihung der Medaillen an die Gäste statt; sie tanzten und sangen zum Rhythmus ihrer eigenen Musikgruppe, die für gute Stimmung sorgte.
Der Karneval, oder carnaval, hat seinen Ursprung im Mittelalter und erreichte seinen Höhepunkt im 17. Jahrhundert. In dem damals noch kleinen Fischerdorf feierte man das Ende des Winters und läutete den Beginn der Fastenzeit mit viel Getöse, Masken und Verkleidungen ein. Der Winter wurde von einem mit Stroh bedeckten Jungen verkörpert, den man symbolisch aus dem Dorf jagte. Der Sieg wurde mit Musik, feinsten Speisen, Tänzen und vielen Scherzen gefeiert. Diese Tradition führte dazu, dass man heute in Puerto de la Cruz einen der meistbesuchten und lebhaftesten Karnevale in Europa feiert.

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Erstellt am: 10.03.2014 19:36 Uhr

PREDIGT AM SONNTAG INVOKAVIT 09.03.2014 PUERTO DE LA CRUZ

2. Korinther 6, 6-10
Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr die Gnade Gottes nicht vergeblich empfanget. Denn er sprich (Jesaja 49,8) „ Ich habe dich zur Zeit der Gnade erhört und habe dir am Tage des Heils geholfen.
Siehe: Jetzt ist die Zeit der Gnade, siehe, jetzt ist der Tag des Heils. Und wir geben in nichts irgendeinen Anstoß, damit unser Amt nicht verlästert werde; sondern in allem erweisen wir uns als Diener Gottes:
in großer Geduld, in Trübsalen, in Nöten, in Ängsten,
in Schlägen, in Gefängnissen, in Verfolgungen, in Mühen,
im Wachen, im Fasten, in Lauterkeit, in Erkenntnis,
in Langmut, in Freundlichkeit, im heiligen Geist,
in ungefärbter Liebe, in dem Wort der Wahrheit,
in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken,
in Ehre und Schande; in bösen Gerüchten und guten Gerüchten,

als Verführer und doch wahrhaftig;
als die Unbekannten , und doch bekannt;
als die Sterbenden und siehe, wir leben;
als die Gezüchtigten, und doch nicht getötet;
als die Traurigen, aber allezeit fröhlich;
als die Armen, aber die doch viele reich machen;
als die nichts haben, und doch alles haben.

Hohe Dichtkunst, liebe Gemeinde, bietet uns der Apostel Paulus an diesem 1. Sonntag in der Passionszeit. In einer großartigen Aufzählung werden Unstände genannt, die mehr als widerwärtig sind, das Leben nahezu brutal mindern und gefährden, den Spielraum des Lebens einengen, geradezu auf bringen. Da geht nichts mehr vor lauter Not und Angst, Verfolgung und Folter, Eingesperrt – Sein und untragbarer Last.

Und dennoch, ja, gerade Phasen mit diesen Umständen sind Zeit der Gnade und Tag des Heils. Warum ?
Weil auf diesem Boden etwas wächst, das nahe zu ungeheuerlich ist:
Lauterkeit und Erkenntnis, Langmut und Freundlichkeit, eindeutige Liebe, unbändige Kraft, göttliche Begeisterung.

Das ist doch wohl nicht möglich! So möchte ich einwenden. Wo gibt es das denn? Ist das Geworfensein in die gröbsten Widerwärtigkeiten, die denkbar sind, der Ort, an dem das Neue wächst?
Erleben wir nicht das genaue Gegenteil?
Da wo Dunkelheit verbreitet wird, entsteht endgültige Finsternis.
Da wo Gewalt gesät wird, wuchert die Gegengewalt gepaart mit blutiger Rache.
Da wo Lieblosigkeit um sich greift, breitet sich kalter Hass aus.
Da wo ein Schlag hingeht, kommen hundert zurück.

Wir kennen doch diesen Kreislauf des Bösen etwa in dem Sinn Goethes: Das ist der Fluch der bösen Tat, dass immerfort sie Böses muss gebären. Oder biblisch gesprochen: Wer Wind sät, wird Sturm ernten. Unsere Zeit ist voll davon. Und von Verhältnismäßigkeit im Blick auf böse Taten und ihre Folgen kann in keiner Weise mehr die Rede sein. Die Qualität der Bösartigkeit und Gewalt als Reaktion erreicht an vielen Orten unserer Erde einen regelrechten Quantensprung im Vergleich zu ihrer Ursache. Da reichen manchmal bereits Kleinigkeiten aus, und das überbordende Begleichen vermeintlich alter Rechnungen setzt mit einer kaum noch zu begreifenden Intensität ein. Das gilt nicht nur für die großen Konflikte der Gegenwart in Syrien und zumindest teilweise auch der der Ukraine. Das kann man in Familien erleben und vielen anderen Lebensgemeinschaften auch. Häufig in Vereinen, in ganz spezieller Form soll es das sogar in der Kirche geben.

Auf diesem Hintergrund von Erfahrungen in persönlichen und sozialen Bereichen sowie globaler Ereignisse wiederhole ich noch einmal die Frage an Paulus : Wie kommst du dazu, dass die zutiefst am eigenen Leibe erfahre Gewalt, das bis aufs Blut gespürte Unrecht als Anbruch von Gnadenzeiten und Tagen des Heils gedeutet, ja, augenscheinlich erlebt werden kann.

Der Versuch einer Antwort auf diese Frage muss wohl zwischen den Zeilen gefunden werden. Sie verbirgt sich hinter einer fast beiläufigen Formulierung, weil die durch Mark und Bein gehenden Wortspiele sie zu überdecken drohen.

„In allem erweisen wir uns als Diener Gottes“. So heißt die Formulierung, bevor der Apostel uns seine Schlagworte nahezu um die Ohren haut.
Diener Gottes – nicht Diener der Welt.
Diener Gottes – nicht Diener menschlicher Macht.
Diener Gottes – nicht Diener der Gewalt.
Diener Gottes – nicht Diener der menschlich allzumenschlichen Verhaltensmuster.
Diener Gottes – ja nicht einmal Diener der psychologisch wunderbar erklärbaren Emotionen.

Da hat, bevor der Tag des Heils und die Zeit der Gnade anbricht, ein Herrschaftswechsel stattgefunden. Und diesen Wechsel hat Gott selbst vollzogen. Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein – so besingt das ein Gesangbuchlied. Er entäußerte sich all seiner Gewalt und nahm Knechtsgestalt an – so sagt es der Apostel vom Christus an anderer Stelle. Und in diesen Wochen der Passionszeit denken wir darüber nach.

Gott gibt alles, damit wir alles erhalten.
Gott erträgt das Böse, damit wir vom Bösen befreit werden.
Gott geht unter die Verbrecher, damit niemand mehr verloren gehen muss.
Gott stirbt den Tod am Galgen, damit wir leben können.
Gott fährt zur Hölle, damit wir aus ihr erlöst werden können.

Diesen Herrschaftswechsel hat er vollzogen. Und wer erfahren will, dass es auch anders geht als in dem ewigen Spiel von Gewalt und Gegengewalt, Untat und Rache seine Rolle zu finden oder mit einigermaßen heiler Haut davonzukommen, oft genug auf Kosten anderer, wer diesen Kreislauf durchbrechen will, der muss ebenfalls einen Herrschaftswechsel vollziehen oder an sich vollziehen lassen.
Nur wird ein wohl etwas jovialer aber wohl doch zutiefst wahrer Spruch Wirklichkeit: Machs wie Gott, werde Mensch und verweigere dich den unheilvollen Herrschaften dieser Welt. Denn Mensch ist man eigentlich nur im Dienst des so unendlich menschenfreundlichen Gottes. So, liebe Gemeinde brechen Tage des Heils und gnadenvolle Zeiten an.

Und dann kann eigentlich kommen, was da will. Und nun fangen die Wortspiele des Apostels an, dass ihn letztlich nichts und niemand mehr aus dieser Bahn des Lichtes trotz aller Dunkelheit mehr werfen kann.

Man mag die Diener Gottes Verführer nennen, weil sie das Spiel der Macht des Bösen nicht mitspielen, und sie erweisen gerade darin Wahrhaftigkeit.

Man mag die Diener Gottes totschweigen oder gar zum Schweigen bringen, damit sie niemand mehr kennt. Ihre Namen werden aufgenommen in die Reihe der Märtyrer und in Gottes Gedächtnis sind sie allemal aufgehoben.

Man mag die Diener Gottes drangsalieren, weil sie gegen den Zeitgeist aufstehen und mutig Ecken und Kanten zeigen, aber man wird sie nicht glatt schleifen und gefügig machen können.

Man mag die Diener Gottes in Traurigkeit auch in Armut stürzen. Ihre Freude an der Güte Gottes und ihren Reichtum an Barmherzigkeit kann niemand zerstören.

Man kann ihnen alles nehmen, das Wesentliche bleibt ihnen. So wie Luther es singt: Nehmen sie den Leib, gut Ehr, Kind und Weib, lass fahren dahin, sie haben kein Gewinn, das Reich muss uns doch bleiben.

Warum kann das geschehen? Weil er unter uns ist, der Christus, der Sohn, der Gott mit uns und für uns. In seinem Wort, mit seinem Geist in Brot und Wein, in diesem Gottesdienst.
Darum : Nur Mut, liebe Gemeinde, bei aller Schwachheit, die wir in uns spüren. Diener und Dienerinnen Gottes gehen am Ende nicht unter. Dafür sorgt der uns dienende Christus selber. Und da mag manches passieren, was wir uns eigentlich in der Kirche nicht wünschen: Das Urteilen über einander.
Das hintergründige gegen einander Agieren, anstatt voll Vertrauen auch bei mancher Gegensätzlichkeit mit einander zu kooperieren. Wir müssen dabei nicht stehen bleiben. Es kann vorangehen mit neuer Kraft in einem vom Unheil befreiten Geist. Dafür mit einem Herzen voll Empathie und Liebe, meinetwegen auch einem gesunden Bauchgefühl, auf jeden Fall aber mit glasklarem Verstand.
Weil das Urteil und Urteilen der anderen dann gar nicht mehr so wichtig ist.
Paulus kann in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass der einzige Urteilsspruch, den er anerkennt, das Urteil Gottes ist, unter das er sich beugt.
Das schafft Unabhängigkeit von Menschenmeinung und Menschenurteil.
Da mag es immer wieder auch Kränkungen und Verletzungen geben. Der Glaube und das Vertrauen auf und in den, der heilt und Tage der Gnade anbrechen lässt, steht darüber und trägt gleichzeitig durch manche Durstphase hindurch.
Ich erinnere mich an meine Studentenzeit, wo wir als Lernende Predigtübungen vor den Augen und Ohren einer Prüfungskommission zu absolvieren hatten. Einer meiner Kommilitonen hatte zu diesem Predigttext gesagt, und das hat sich mir tief in der Erinnerung eingegraben:
Wir sind angeschlagen und werden angezählt – aber wir gehen nicht k.o. Amen

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Erstellt am: 10.03.2014 19:06 Uhr

Predigt zum 1. Fastensonntag 2014 (09.03.)

L I: Gen 2, 7-9; 3, 1-7 / Ev.: Mt 4, 1-11
Schwestern und Brüder!
Es gibt wahrscheinlich keine Bibelstelle, die so bekannt ist wie die mit dem Apfel und der Schlange – oder anders gesagt: Wer kennst sie nicht, die Geschichte von Adam und Eva, dem Baum und dem sprechenden Kriechtier. Allüberall tauchen Bilder dieser Erzählung immer wieder auf – in der Autowerbung, im Dschungelbuch und in Theaterstücken, auch in Zeitungsartikeln, in denen es vor allem um zwei Dinge geht: um Fehltritte und um Frauen. Auch wer sonst nicht allzu sehr in der Bibel bewandert ist – und das finde ich schon interessant –, der weiß aber doch um diese Geschichte von Eva und der Schlange. Und vor allem wird diese Geschichte immer nur in einer Version und Interpretation gekannt: nämlich in der, in der die Frau als Verführerin rüberkommt. Sie, so die Schlussfolgerung, hat die Sünde in die Welt gebracht. Einzig und allein Eva, oder wie es früher despektierlich hieß, das Weib, ist also schuld. Richtige Stereotype sind das, aus welchen sich vielfache Klischees entwickelt haben. Und mit denen lässt sich natürlich vortrefflich spielen und sicherlich auch mal herzhaft lachen. Trotzdem: Die Sache mit der Schlange ist nicht nur witzig. Sie hat auch eine ernste, eine sehr ernste Seite. Denn mit Blick auf diese Geschichte, da wurden Frauen eben auch erniedrigt, ausgenutzt und beherrscht. Es war nicht zuletzt genau diese Vorstellung der sündigen Eva, die dazu geführt hat, dass Frauen zu Hexen gemacht wurden, dass man Frauen für weniger wert hielt und sie deshalb in die zweite Reihe verwies, immer und immer wieder.
Das Spannende aber ist: Diese Vorstellungen von der sündigen Eva, die stecken gar nicht in dieser Bibelstelle. So manches, was für uns heute ganz selbstverständlich zur Paradiesgeschichte gehört, steht dort so gar nicht zu lesen. Deswegen lohnt es sich, einfach mal einen genaueren Blick auf diese Geschichte zu werfen. Einiges Neue und auch Unbekannte lässt sich so leichter entdecken. Das fängt bereits mit der Frage an: Wie ist das eigentlich mit dem ersten Menschen, von dem hier im ersten Buch Mose die Rede ist? War das am Anfang der männliche Adam? Steckt also bereits in den ersten Kapiteln der Bibel eine Reihen- bzw. Rangfolge? So frei nach dem Motto: Erst der Mann, dann die Frau? Selbst im Neuen Testament findet sich diese Idee und wird dazu gebraucht, Frauen zum Schweigen zu bringen. Da heißt es nämlich im ersten Timotheusbrief: „Dass eine Frau lehrt, erlaube ich nicht; auch nicht, dass sie über ihren Mann herrscht. Sie soll sich vielmehr still verhalten. Denn zuerst wurde Adam erschaffen und dann Eva.“ (1 Tim 2,12-f)
Bei allem Respekt vor dem neutestamentlichen Briefeschreiber, aber das ist natürlich ein falsches Argument für eine zusätzlich falsche Anweisung. Im zweiten Kapitel der Genesis wird nämlich nicht gesagt: Gott, der Herr, formte den Mann aus Erde, sondern: Er formte den Menschen. Adam, das war im Hebräischen nicht die Bezeichnung für den Mann, sondern ganz allgemein für die Gattung Mensch. Der Mensch, adam, wurde aus der Erde, adama, geschaffen. Er ist deshalb ganz eng mit ihr verbunden. Das ist die Kernaussage der Bibel in diesen Versen über den ersten Menschen.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Aber was ist dann mit der Rippe? Eva ist doch aus der Rippe des Adam geschaffen. Also lässt sich nicht vielleicht von daher ableiten, dass die Frau eben doch nur zweitrangig ist? Hand aufs Herz an alle, die gerne die Männer vorne sehen – auch da lohnt sich ein Blick in die ursprüngliche Geschichte. Gen 2 gibt selbst den Hinweis darauf, was dieses Bild mit der Rippe im Grunde bedeutet. Adam sagt da ja: „Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch.“ Mann und Frau sind gleich – das ist das, was da drin steckt. Sie sind zwei Seiten des ursprünglich einen Menschen; denn „Rippe“ kann im Hebräischen, so
hab ich mir sagen lassen, auch mit „Seite“ übersetzt und gedeutet werden.
Doch damit nicht genug. Es gibt ja da immer auch noch die Aussage, dass
Eva für Adam eine „Hilfe“ sein soll. Auch das wurde im Laufe der Jahrhunderte gerne missverstanden bzw. in der Männerwelt so ausgelegt, als müsste die Frau dem Manne immer zu Diensten sein – und zwar in allem, was zu tun ist bzw. was dieser begehrt. Auch ein Grund weshalb über Jahrhunderte viele Frauen die eigene Sexualität nicht als etwas Schönes oder Lustvolles empfunden haben, sondern als etwas, was dem Manne dient bzw. was dieser sich nimmt. Allerdings hat diese Sichtweise mit der ursprünglichen Bedeutung nichts, aber auch gar nichts zu tun. Wie heißt es im Psalm 33 und auch an anderen Stellen des Alten Testamentes: „Gott ist für uns eine Hilfe!“ Damit ist aber keine untergeordnete Tätigkeit gemeint, sondern eine Hilfe im herausgehobenen, ja fast schon göttlichen Sinne. Als von wegen: Mal einfach nur das tun sollen, was Man(n) begehrt.
Bliebe jetzt noch, schließlich und endlich, die Sache mit der Schlange. War es nicht Eva, die als erste von der verbotenen Frucht gegessen hat? Auch für den Verfasser des ersten Timotheusbriefes ist das noch einmal ein Argument dafür, dass die Frau schweigen soll: „Nicht Adam wurde verführt, sondern die Frau ließ sich verführen“, schreibt er in seinem zweiten Kapitel Vers 14, „und übertrat damit das Gebot.“ Doch bei genauerem Hinsehen hat er natürlich auch hier nicht wirklich Recht. Und man hat fast gar den Eindruck, er benimmt sich ein wenig wie Adam selbst, der auf Gottes Nachfrage hin sagt: Die Frau war’s! Tatsächlich gilt natürlich: Beide waren es; beide, Adam und Eva, haben sich dazu entschieden, vom verbotenen Baum zu essen, und nirgends steht in dieser Genesis-Erzählung irgendetwas davon, dass die Frau den Mann gedrängt oder gar verführt habe. Dass Adam nicht schuldlos ist, das lässt sich auch in anderen neutestamentlichen Briefen nachlesen. Und selbst Paulus, der ja nun nicht unbedingt als Frauenfreund verschrien ist, sieht in Adam den Typus des sündigen Menschen schlechthin: „Da nämlich durch einen Menschen der Tod gekommen ist, kommt durch einen Menschen auch die Auferstehung. Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden.“ Von der Schuld Evas ist da nirgends etwas zu lesen.
Trotzdem könnte man jetzt natürlich fragen: Warum ist denn Eva die Aktive,
warum ist sie diejenige, die zum Baum greift? Vielleicht liegt das einfach an der damaligen Bildwelt des Orients: Baum und Frau sind da eng miteinander verbunden, weil die Frau diejenige ist, die zu essen gibt, die für die Ernährung zuständig ist. Deswegen muss die Frau auch unterm Baum stehen und nicht der Mann. Ich weiß, das klingt als Erklärungsversuch recht dürftig. Aber ist das auch überhaupt so wichtig? Im Grunde wird hier doch noch einmal etwas ganz anderes aufgezeigt.
Die Schlange fragt ganz unschuldig: „Hat Gott wirklich gesagt, ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?“ Damit aber stellt sie die Aussage Gottes komplett auf den Kopf. Denn dieser hat klar gesagt: Ihr dürft von allen Bäumen essen – nur nicht von diesem einen. Eva meint es gut, will Gott und sein Wort verteidigen und übertreibt dabei sein Gebot. Nicht nur das Essen sei verboten, sondern bereits das Berühren. Spüren Sie, was da passiert? Mit einem einzigen Satz ist Gott für die Menschen ein anderer geworden. War er vorher derjenige, der für sie gesorgt hat, wird er urplötzlich einer, der verbietet. Das absolute Vertrauensverhältnis ist dadurch aber nachhaltig gestört. Aus dem liebenden und sorgenden Gott ist nämlich auf einmal der verbietende und strafende Gott geworden. Und mit genau diesem Verbot hat sich dann auch die Angst vor diesem Gott in die Herzen der Menschen geschlichen und macht sich dort bis zum heutigen Tag fest, auch wenn Jesus uns wieder ein ganz anderes Gottesbild zu vermitteln versucht hat. Aber nicht nur im Verhältnis der Menschen zu Gott gibt es nach diesem Sündenfall diese negative Erfahrung, sondern auch im Verhältnis der Menschen untereinander und zueinander. Liebevoll sorgende Eltern setzen zum Beispiel ihren Kindern Grenzen – und flugs sind sie verschrien als die, die einem alles verbieten, als die einem nichts, aber auch gar nichts gönnen. Wobei die menschliche Erfahrung beide Möglichkeiten beinhaltet: Weil der Mensch auch zum Bösen fähig ist, deshalb kann er auch den ihm Anvertrauten Böses antun. Wo der Mensch aber wirklich ein Liebender ist, da werden die Menschen, die er liebt, auch wieder spüren, dass es zu ihrem Besten gedacht war und dass die Liebe zueinander darunter nicht leiden muss, sondern über Konflikte hinweg tragen kann.
Lassen Sie mich am Schluss zusammenfassen: Ich für meinen Teil bin der Überzeugung, dass es sich immer wieder lohnt, sich auch mit solchen Texten der Bibel auseinanderzusetzen, die manche unserer Zeitgenossen am liebsten ganz aus der Bibel streichen oder sie zumindest aus der Liturgie der Gottesdienste verbannen möchten. Aber vielleicht haben Sie ja jetzt beim Nachdenken über diese Bibelstelle auch gespürt: Die Frau ist geschaffen worden als ebenbürtige Partnerin des Mannes, mit gleichen Rechten und Pflichten; auch wenn das nicht alle Theologen und alle Amtsträger in unserer Kirche so sehen – noch nicht so sehen. Aber Eva hat nicht den Tod, sondern das Leben gebracht. So wie Jesus uns ein neues Gottesbild, einen liebenden Gott, gebracht hat. Wer beides glauben kann, für den ändert sich nicht nur etwas im Denken über die Herren und Frauen der Schöpfung heute, nein – für den ergeben sich auch ganz andere Glaubensperspektiven auf Gott und das Wesen der Kirche hin. Amen.

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Erstellt am: 10.03.2014 18:59 Uhr

Regen am Wochenende

Das spanische Wetteramt gibt bekannt, daß man auf den Kanaren am Samstag mit mäßigen, am Sonntag und Montag mit starken Regenfällen rechnet.

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Erstellt am: 06.03.2014 17:33 Uhr

Predigt am Aschermittwoch 2014 (05.03.)

L I: Joel 2, 12-18 / Ev.: Mt 6, 1-6.16-18
Schwestern und Brüder!
Vor kurzem las ich einen Artikel, auf den mich folgende Überschrift aufmerksam gemacht hatte: „Schönheitswochen mit Jesus“. Leider versprach er nun nicht ganz, was die Überschrift an Neugier in mir geweckt hatte; aber zumindest blieb mir diese so in Erinnerung, dass sie mir wieder ins Bewusstsein kam, als ich über die vor uns liegenden Wochen nachdachte. Es stimmt ja auch: Die Tage der Fastenzeit, das könnten wirklich so etwas wie Schönheitswochen mit Jesus werden. Schließlich geht es in seiner Verkündigung, in seinem Weckruf zu Wahrhaftigkeit und Klarheit auch um die Pflege unseres äußeren Erscheinungsbildes, wenn es da heißt: „Du aber salbe dein Haar…und: mach kein finsteres Gesicht.“
Nun kommt dieser Aufruf aber nicht solo daher wie eine ins Haus flatternde Werbung irgendeines Wellness- oder Beauty-Salons, sondern er ist mit einer Angabe verknüpft: „Wenn ihr“ bzw. „wenn du fastest, dann… Aber gehen wir der Reihe nach. Jesus macht die nachfolgenden Aussagen, weil er der Überzeugung ist, dass ein ehrliches Fasten jedem gut tut – nicht nur sich selbst, sondern auch den anderen. Deshalb braucht es aber auch keinen „Lohn“ für das Fasten und auch keinerlei Bewunderung oder Anerkennung Dritter dafür. Ein Fasten, das seinen Wert einzig und allein aus der Aufmerksamkeit anderer bezieht, das wäre doch nichts anderes als reine Kosmetikarbeit an sich selbst und an der eigenen Fassade. Echtes Fasten dagegen zielt auf eine Kernsanierung hin, auf eine echte körperliche und seelische Erneuerung. Wer also Fasten als Leistungssport oder publikumswirksame Aktion betreibt, geht an dessen Ziel und Sinn schnurstracks vorbei. Und dieses Ziel heißt: Loslassen und Freiwerden; frei werden für eine neue Sichtweise des Lebens; frei werden für tiefere und tragende Werte – frei werden letztlich auch für Gott. Und der, so sagt Jesus, „sieht“ das echte Fasten und wird es Dir mit seiner Nähe und seinem Heil vergelten. Nicht erst irgendwann im Jenseits, sondern hier und heute.
Nun sagen ja Fastenlehrer unisono, dass Fasten schön macht. Es entschlackt, es reinigt, es führt den Körper zu neuer Frische und macht zugleich die Seele glücklich. Vielleicht sind die Fastenseminare auch deshalb so überfüllt, weil die meisten, die sie mal ausprobiert haben, eine solche Erfahrung immer wieder lockt, und sie sich deshalb in gewissen Abständen genau solche Auszeiten erneut nehmen und das Ergebnis dann genießen.
Aber wie ist das mit uns heute? Mit diesem Gottesdienst beginnt ja unsere Fastenzeit. Sind wir mit Freude in sie eingestiegen? Haben wir diese Zeit herbeigesehnt oder kommen uns die weiteren Karnevalsfeiern hier auf der Insel weit mehr gelegen? Was verbinden wir denn mit diesen tagen? Haben wir Hoffnungen und Erwartungen oder nehmen wir sie halt so hin, weil sie gerade im liturgischen Kalender stehen? Empfinden wir diese Tage und Wochen vielleicht gar wie ein überflüssiges Wartezimmer vor dem Osterfest?
Was mich stutzig macht ist die Tatsache, dass Jesus ja nun das regelmäßige Fasten selbst nicht gepflegt hat. Zumindest ist es uns nicht überliefert. Sicherlich: er ging 40 Tage in die Wüste; aber das war ja eher, um sich seiner Sendung bewusst zu werden. Regelmäßiges Fasten aber, wie es die Pharisäer pflegten, das ist von ihm nicht überliefert. Die Pharisäer fasteten ja immer montags und donnerstags – und zwar stellvertretend für andere. Zweimal die Woche fasten wegen der Sünden anderer, das kann aber ganz schnell zur Überheblichkeit führen, zu einer Leistung, deren Gewicht und Last finstere Mienen erzeugt. Deshalb sagt Jesus auch: „Wenn ihr fastet, dann macht es nicht wie die Heuchler!“ Echtes Fasten gründet nämlich in der Liebe zu sich selbst, zum Nächsten und zu Gott. Dann aber macht es
nicht trübselig, sondern schön.
Ich kenne auch keinen einzigen Hinweis, dass Jesus jemals ein Almosen gegeben hätte, obwohl ja jeder Jude verpflichtet ist, dies seinen Verhältnissen entsprechend zu tun. Sogar ein Armer, der selbst Almosen empfängt, ist verpflichtet, Almosen zu geben. Dabei soll die Gesamtsumme der zehnte Teil – also 10% des Jahres-Nettoverdienstes sein. Bei manchen Leuten ist das mit Sicherheit ein ganz schöner Batzen Geld. Von daher ist es auch kein Wunder, dass die ein oder der andere von ihnen auf die Idee kommt, das Geld nicht ganz so geräuschlos abzuliefern, sondern Posaunen einzusetzen, die die Öffentlichkeit wissen lassen, wer hier wie viel gibt. Oder man gibt bei einer Spendengala, wo die Namen eingeblendet werden oder bei einem Charity-Golfturnier usw. Jesus aber sagt: „Wenn du Almosen gibst, dann soll deine linke Hand nicht wissen, was deine Rechte tut.“ Die Gabe für die Armen soll anderen verborgen bleiben und ist doch trotzdem nicht für dich verloren. Denn Gott, der „Anwalt der Armen“, sieht es. Und seine Aufmerksamkeit ist unendlich viel mehr wert, als irgendeine Schlagzeile oder rauschender Beifall. So aber kann nur jemand reden, der nicht verbissen am Geld hängt und auch nicht dauernd sein Image pflegen und aufpolieren muss, weil er schon immer um den eigenen Wert oder das eigene Ansehen vor Gott weiß.
Nun hat Jesus, soweit wir wissen, kein Almosen gegeben – aber er hat sich selbst geschenkt; hat sich hingegeben an Gott und die Menschen, vor allem die Armen und die Randfiguren. So aber kam er ihnen weitaus näher, als es ihm mit einer noch so großen Geldspende möglich gewesen wäre. Diese Nähe gründet in seiner Liebe zu den Menschen – und Liebe, das wissen wir alle – Liebe macht immer schön!
Diese Liebe Jesu hatte einen ganz tiefen, einen unerschütterlichen Grund: das war für ihn die Zuneigung Gottes, in der er sich voll und ganz geborgen wusste. Auf diesem Fundament stand seine Liebe zu den Armen, aber auch zu den Frommen und Gerechten seiner Zeit. Diese Liebe aber erklärt auch seinen Eifer, seine Tränen und mitunter seinen Zorn, wenn Menschen diese Liebe zurückweisen oder ihm absprechen wollten. Gerade weil Jesus sich aber vom Vater geliebt wusste, pflegte er das Gebet, die Zeit des Ein- und Ausatmens in Gott; das manchmal nächtelange Zwiegespräch, den fröhlichen Lobpreis, aber auch die Klage; das Ringen und das Aushalten des Schweigens und der Zumutung, die Gott ihn mitunter hat spüren lassen. Aber es war ihm wichtig, dass dieses Gespräch mit dem Vater allezeit echt ist und nicht zu einer Show verkommt. „Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler…“, die das Gebet zum Auftritt machen, um dafür Applaus zu ernten. Nein, sagt Jesus, das Gebet, dieses liebende Zwiegespräch, das gehört in die Kammer, in das Zimmer der Liebenden – und da gilt, was wir alle wissen: Lieben und Geliebt werden, das macht schön!
Vielleicht haben Sie jetzt gespürt, weshalb mich die eingangs erwähnte Überschrift nicht mehr locker gelassen hat. Den für uns gilt ab heute: Die Schönheitswochen mit Jesus sind eröffnet. Auch uns soll gelingen, was wir jetzt durch Jesu Worte bedacht haben: Die Wochen sollen uns frei werden lassen für seine Botschaft, sollen uns offen sein lassen für die Mitmenschen und sie sollen uns mit seiner Liebe, der Liebe Gottes beseelen.
Aber wie bei so mancher Kur steht am Anfang ein herber Einschnitt, ein starkes Zeichen. Doch statt einer Gesichtsmaske oder eines Haut-Peelings empfangen wir heute das Aschenkreuz. Alle Selbstdarstellung soll in Rauch und Asche aufgehen; alle geistlichen Wege – das Fasten, Beten und Almosen geben – sollen gereinigt werden, und unsere Liebe soll wachsen und zur Hingabe fähig werden. Darum sollten wir diese Kur machen – die kostenlos und gratis ist. Mitmachen – mitmachen, das muss allerdings jedes von uns selber….
Fürbitten:
Gott, uns Mutter und Vater, du siehst auch das Verborgene: das Leid und die versteckte Not; das Böse, das Menschen tun – und den guten Willen, mit dem wir in diese österliche Bußzeit gehen. Wir bitten dich für uns und für die Welt:

Für die Menschen in der Ukraine, die in Angst davor leben, dass die politische Lage eskaliert; für die Politiker dort und in Russland, Europa, Amerika und Asien bei ihrer Suche nach friedlichen und demokratischen Lösungen. Gott, der du das Verborgene siehst.

Wir beten für die Menschen im Heiligen Land und alle, die ihnen zu Umkehr und Versöhnung raten und helfen. Gott, der du das Verborgene siehst.

Wir beten für die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik, die die Energie-Versorgung neu und ökologisch sichern müssen; und für die vielen, die schon im eigenen Bereich sparen, wo es geht. Gott, der du das Verborgene siehst.

Wir beten für uns und alle Menschen, die erkennen, dass sie auf falschen Wegen sind, und die umkehren wollen und neu anfangen. Gott, der du das Verborgene siehst.

Wir beten für die Frauen und Männer, die sich auf ihre Taufe am Osterfest vorbereiten; und für alle, die sie auf dem Weg des Christ-Werdens begleiten. Gott, der du das Verborgene siehst.

Wir beten für die vielen Menschen, die so viel Gutes tun, oft ohne dass es jemand merkt. Und für alle, die auf die stillen Helferinnen und Helfer angewiesen sind. Gott, der du das Verborgene siehst.

Gott, du siehst das Verborgene, das Gute und das weniger Gute. Begleite unsere Umkehr in dieser Zeit; stärke das Gute, das wir tun,
und führe uns auf deinen Weg zu unseren Nächsten nah und fern.
Dafür danken wir dir und loben dich, mit Jesus Christus, unserem Bruder und Herrn. Amen

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Erstellt am: 06.03.2014 17:15 Uhr

Käse, Gewürze und Kartoffeln

Koste die Geheimnisse der Isla Baja in dieser III Muestra Gastronómica (Gastronomiemesse), die bei dieser Gelegenheit dem Käse, den Gewürzen und der Kartoffel des Gebietes gewidmet wird, neben einer Ausstellung eigens für diesen Anlaß von den Küchenchefs der Gegend angefertigter Rezepte und einem interessanten Programm zusätzlicher Aktivitäten, die eine Erkundigung wert sind. Außer dem Genuß köstlicher Gerichte, kannst Du bei der Beteiligung an der Messe an der Auslosung verschiedener Preise zu den besten Hotels der Isla Baja teilnehmen.
Vom 1. bis zum 31. März 2014 in Garachico, El Tanque und Buenavista.

Infos unter: www.consorcioislabaja.com

Erstellt am: 05.03.2014 18:48 Uhr

Auditorium von El Sauzal

Das Auditorio von El Sauzal setzt seine übliche Arbeitslinie fort und programmiert das Beste aus der darstellenden Kunst und aus des regionalen Musikpanoramas. Humor erster Klasse, zeitgenössische Tanzkunst, schwarzes Theater und moderne Musik sind einige der Programminhalte, die im ersten Trimester 2014 geboten werden. Ziehe die Liste zu Rate und plane deine Termine.
Im Auditorio de El Sauzal Januar bis März 2014.

Infos unter: www.elsauzal.es

Erstellt am: 05.03.2014 18:41 Uhr

Karneval der 80er Jahre

Los Gigantes widmet seinen Karneval den 80er Jahren. Dieser Touristenort zollt auf dieser Weise den „7 Magníficas“ (glorreichen sieben) Achtung, die den Karneval im Acantilado de Los Gigantes im Jahr 1981 gegründet haben. Wie gewohnt nimmt die Plaza de la Buganvilla die Wahl der Kinder- und der erwachsenen Königin auf, umrahmt von Maskenwettbewerben, mit Auftritten von Karnevalsgruppen, Tanzveranstaltungen, Umzügen und einer originellen Beerdigung der Sardine als Abschluß des Festes.
Vom 13. bis zum 16. März 2014 in Los Gigantes (Santiago del Teide).
www.santiagodelteide.es

Infos unter: www.santiagodelteide.es

Erstellt am: 05.03.2014 18:30 Uhr